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  • Grazie!


    Wenn es nur eine Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über das selbe Thema malen. (Pablo Picasso)

  • Sehr erhellend - und was für ein Unfug!

    Unter den Blinden ist der Einäugige der Arsch - er muss allen Anderen vorlesen...

  • Da kann man als auenstehender nur mit dem Kopf schtteln. Herrscht dann auch noch Kanaltrennung zwischen den Nachrichtenzentralen oder

  • Da kann man als auenstehender nur mit dem Kopf schtteln. Herrscht dann auch noch Kanaltrennung zwischen den Nachrichtenzentralen oder


    Nein, alles im 2m und 4m Bereich läuft über die gleichen Kanäle. Aber die geringe Reichweite der 2m Frequenz hat hier quasi die Bedeutung des internen Kommunikationsmittels, das außerhalb der Stadtmauern niemand hört.

  • Wenn z.B. eine Feuerwache über nen Löschgruppenfahrzeug, eine Drehleiter und einen RTW verfügt, wäre ne gute Mindestwachstärke 10 Feuerwehr-angehörige (6 LF, 2 DLK und 2 RTW). Da der Personalfaktor für die Funktionsstellen auch krankheitsbedingte Ausfälle und Urlaub einkalkuliert, kann es bei geringem Krankenstand, oder wenigen Urlaubern, zu nem Überhang an Personal kommen. Kenne ich so aber nur vom 24/48-Stunden-Dienstplanmodell, da dies recht starr ist.

  • Allerdings gibt es wohl auf den allermeisten Feuerwachen Doppel- bzw. Mehrfachfunktionen.
    D.h. die von Carsten79 erwähnte DLK-Besatzung stellt auch gleichzeitig die Besatzung für weitere Sonderfahrzeuge, die an der FW ihren Standort haben, aber nicht regelhaft ausrücken.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • @fire: Ok, bezüglich des MANV gehen wir also d'accord. Dann habe ich das aus deinem Beitrag nicht korrekt herausgelesen. Danke für den Bedarfsplan, den aktuellen kenne ich tatsächlich nicht. Ich hatte aber in der Vergangenheit öfters das "Vergnügen" mich damit auseinandersetzen zu "dürfen. Eine helle Freude...

  • ... so kommt es momentan vor, falls die Löschzüge ausreichend besetzt sind,dass einfach ein weiterer RTW zu einem Notfall ausrücken kann. Das wird mit einer zentralen Lst nicht mehr möglich sein.


    Warum nicht? Klappt bei mir in der "zentralen Leitstelle" sehr gut! Kann dann eigentlich nur ein "will oder will nicht" Problem sein.


    Ich habe persönlich nichts dagegen, wenn die Mindestwachstärke überschritten ist ein weiterer RTW entsandt wird. Meiner Meinung nach wäre ein anderes Handeln als unterlassene Hilfeleistung anzusehen. Alle Mitarbeiter werden regelmäßig fortgebildet und Fahrzeuge sind nach DIN bestückt.
    Die Äußerungen von Valandil mögen in Einzelfällen seiner persönlichen Erfahrung entsprechen, das für allgemeingültig zu erklären halte ich für eine sehr mutige Aussage.


    Und wenn schon keinen Reserve-RTW mit Löschzugbesatzung, dann wenigstens ein Löschfahrzeug als First Responder. Natürlich sollte man die Dringlichkeit des Meldebildes ein wenig im Blick haben, denn sonst würden die Löschfahrzeuge, zumindestens in meinem Bereich, den ganzen Tag rollen ohne je ein Feuer o.ä. gesehen zu haben!


    Welcher ggf. eine ausrangierte, ausgelullte, und abgespeckte alte Möhre ist, um es mal böse zu sagen.


    Solange aus Dorfwehreigenregie irgendwelche alte Karren aus der Ecke gezogen und mit atemschutzuntauglichen flaschenbefüllenden und funkenden Waschdinosauriern besetzt werden, die zuletzt 1896 an einer RD-FoBi teilgenommen (und den Stoff verstanden) haben, ist das Murks^10. Ja, das ist böse und zynisch überspitzt formuliert, aber auch leider hart an der Wahrheit.


    in Menden 1 völlig ausgeleierter Vario als Reserve RTW (laut Augenzeugen gar nicht so richtig nach DIN bestückt...) und in Iserlohn auch ein sehr alter RTW als Reserve.


    Ist ja so ne Sache mit der DIN! Man muss ja das Jahr der Beschaffung bei der Ausrüstung eines Rettungsmittels beachten. Natürlich bin ich auch dafür das Rettungsmittel immer auf dem Stand der Technik und der aktuellen DIN sein sollte. Aber das scheitert (oft verständlich) einfach am Geld. Aber das trifft ja nun auch auf die Einsatzeinheiten des KatS bzw. die Schnelleinsatzgruppen zu, denn diese kommen in der Regel ja auch "nur" mit alten Zeug, also KTW & RTW, zum Einsatz. Und in der Regel sind diese auch nicht so besetzt wie es nach dem Gesetz eigentlich sein sollte. Jedoch scheint das der (Fach-) Welt i.d.R. total egal zu sein. Ich höre jedenfalls kaum Beschwerden...


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Ist ja so ne Sache mit der DIN! Man muss ja das Jahr der Beschaffung bei der Ausrüstung eines Rettungsmittels beachten. Natürlich bin ich auch dafür das Rettungsmittel immer auf dem Stand der Technik und der aktuellen DIN sein sollte. Aber das scheitert (oft verständlich) einfach am Geld. Aber das trifft ja nun auch auf die Einsatzeinheiten des KatS bzw. die Schnelleinsatzgruppen zu, denn diese kommen in der Regel ja auch "nur" mit alten Zeug, also KTW & RTW, zum Einsatz. Und in der Regel sind diese auch nicht so besetzt wie es nach dem Gesetz eigentlich sein sollte. Jedoch scheint das der (Fach-) Welt i.d.R. total egal zu sein. Ich höre jedenfalls kaum Beschwerden...


    Es ist schon ein Unterschied, ob ich Mann und Maus aufgrund einer echten Großschadenslage (früher Katastrophe) in den Einsatz werfe (dann greifen unter Umständen ganz andere Gesetze), oder ob ich aufgrund einer Einsatzduplizität an einem stinknormalen Tag einfach mal eben so einen zusätzlichen, im Bedarfsplan überhaupt nicht vorgesehenen RTW in Dienst versetze, um ein planerisches (gewolltes?) Defizit aufzufangen und zu verhindern, dass ein "fremder" RTW in "meinem" Wachbereich wildert. Genau das ist aber usus. Und genau das fällt weg, wenn die Nachrichtenzentralen keinen direkten Zugriff auf die 112 und Personal/Materialressourcen direkt vor Ort mehr haben.
    Wenn die böööse Kreisleitstelle die Hand darauf hat, ist man plötzlich nicht mehr Herr im eigenen Hause und muß derartiges hinnehmen. Hier wird dann gerne mit Bedien- oder Eintreffzeiten oder gar auf dem Spiel stehenden Menschenleben argumentiert. Das mag im Einzelfall sogar zutreffend sein, aber:


    1. kann man einfach nicht hinter jedem Baum einen RTW parken, und
    2. Ist es schlicht die Aufgabe des RD-Trägers, für solche Duplizitäten vorzuplanen und hierbei auch die Bedienzeiten im Auge zu behalten. Hierbei ist ein hoher Erreichungsgrad anzustreben. Sollte es hier zu planerischen Defiziten (ge)kommen (sein), ist es Aufgabe der mit der Durchführung des RD betrauten Organisationen hierauf hinzuweisen und ggf. auf die Abstellung der Defizite zu drängen...

  • Wenn die böööse Kreisleitstelle die Hand darauf hat, ist man plötzlich nicht mehr Herr im eigenen Hause und muß derartiges hinnehmen.


    Ja, da ist was dran! Zum Vergleich mit den Feuerwehr-Nachrichtenzentralen: Ich kenne als Azubi noch Zeiten wo die HIORG mit ihren NZ selbstständig "ihre" Notfalleinsätze abgearbeitet haben. Es war normal das ein RTW der HIORG "A" von Pontius nach Pilatus fährt, obwohl ein RTW der HIORG "B" sehr viel näher zum Einsatzort frei verfügbar gewesen wäre. Aber der kam ja von einer anderen HIORG - und diesen zu entsenden das war natürlich nicht drin!


    Es ist schon ein Unterschied, ob ich Mann und Maus aufgrund einer echten Großschadenslage (früher Katastrophe) in den Einsatz werfe (dann greifen unter Umständen ganz andere Gesetze), oder ob ich aufgrund einer Einsatzduplizität an einem stinknormalen Tag einfach mal eben so einen zusätzlichen, im Bedarfsplan überhaupt nicht vorgesehenen RTW in Dienst versetze


    Ähm, ja und nein...! Ich bezog mich dabei nicht nur auf den Katastrophenfall (bei uns gibt es diesen noch! :stick: ). Ich habe in den letzten 17 Jahren nur drei Einsätze erlebt wo eine SEG bzw. Einsatzeinheit des KatS tatsächlich bei einem Katastrophenfall zum Einsatz kam. Alle anderen Einsätze hatten ihre (gesetzliche) Grundlage im Rettungsdienst - also MANV oder Unterstützungseinsatz für den Rettungsdienst (z.B. herauslösen eines hauptamtlichen RTW und Ersatz durch einen SEG-RTW bei einer Bereitstellung Brandeinsatz). Ein OrgL kann sich an einer Einsatzstelle nicht die Gedanken leisten ob ein RTW "gut" oder "mittelmäßig" ausgerüstet ist sowie ob die Besatzung aus zwei RettAss oder einem RettSan und einem SanH besteht. RTW ist RTW! Um unseren Kunden, den Patienten, zu schützen erwarte ich das ein SEG-RTW sich an dem Standard der Zeit orientert sowie das vor allem die gesetzlichen Besatzungsvorgaben eingehalten werden.


    Das Mann und Maus bei einer Großschadenslage bzw. Katastrophenfall zum Einsatz kommen sollen unterstütze ich. Ich will auch keine SanH schlecht reden, denn auch diese sind wichtig und man kann sie sinnvoll einsetzen. Ich persönlich bin bei der Ausstattung und Besetzung von Rettungsmittel wie RTW & KTW, nicht zu verwechseln mit 4-Trage-KTW o.ä., sehr pingelig. Und solange nicht die Bomben gefallen sind, Deutschland in Schutt und Asche liegt oder ein Zombie-Virus a la Dawn of the Dead im Umlauf ist werde ich wohl meine Meinung auch nicht ändern.


    Beispiel: Wie muss sich ein AGT Trupp der Feuerwehr fühlen bevor er in den verrauchten Keller verschwindet und er wüsste das ein gut ausgerüsteter RTW mit zwei RettAss durch eine alte Schlurre, mit veralteter Technik und einem (recht unerfahrenen) RettSan und einem SanH ersetzt wird? Wahrscheinlich kennen ihn die wenigsten Feuerwehrleute. Ich kenne ihn und es würde mir Unwohlsein bereiten!


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • @Harris: Ich denke mal gerade darüber nach, inwieweit unsere Ansichten auseinander gehen. Mal gar nicht so sehr, "fürchte" ich. Der Hauptteil ist den unterschiedlichen Strukturen in NRW und NDS geschuldet. Im Rest gehen wir weitestgehend d'accord.
    Worum es mir in der Hauptsache geht, ist, dass wir wirklich langsam von den "vor-sich-hin-prötzel"-Strukturen weg zu konsequenter und an den Erfordernissen orientierten Planung kommen sollten...

  • Worum es mir in der Hauptsache geht, ist, dass wir wirklich langsam von den "vor-sich-hin-prötzel"-Strukturen weg zu konsequenter und an den Erfordernissen orientierten Planung kommen sollten...


    Stimme Dir 100% zu !!! :this:


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Zitat

    â??Nur aufgrund von Befindlichkeiten und Animositäten zwischen Nord- und Südkreis gibt es bislang keine einheitliche und vernünftige Regelungâ??, kritisiert auch Elke Olbrich-Tripp, Geschäftsführerin der Kreistagsfraktion der Grünen und Iserlohner Ratsfrau. â??Hier sind noch immer einige beleidigt, weil der Zuschlag für den Sitz der Kreisleitstelle damals nach Lüdenscheid ging. Diesen Unsinn muss letztlich der Bürger bezahlen. Der Hinweis, eine Zentrale vor Ort könne besser disponieren, ist vollkommener Quatsch. In Kierspe oder Meinerzhagen bleibt auch niemand unversorgt auf der Straße liegen.â??


    :applaus: :applaus: :applaus: