Bürgerinitiative fordert Rettungshubschrauber in Kaiserslautern

  • Ebenfalls Single-Pilot.


    Dass die Rega Single Pilot fliegt ist bekannt, sie tun dies schon lange. Die REGA hat aber 1. deutlich mehr Erfahrung darin, 2. bessere Technik und 3. fliegt sie mit BIV.
    In D ist es so, dass für den HEMS-Betrieb in der Nacht regelmäßig zwei Piloten vorgesehen sind. Ausnahme ist, in einer „specified area“, die durch den Betreiber festzulegen ist, darf mit einem Piloten + technisches Crewmitglied geflogen werden. Der Gedanke ist, dass ein Hubschrauber in seinem „Heimatbereich“, also dort wo sich die Piloten gut auskennen, auch mit einem Piloten geflogen werden dürfte und dass ein Hubschrauber, der Single Pilot einsatzbedingt in die Dunkelheit kommt, noch nach Hause kommen kann. Nun haben alle Betreiber die ganze Bundesrepublik als „specified area“ für sich festgelegt, also „dürften“ alle Betreiber nachts bundesweit Single Pilot fliegen. ADAC und DRF tun dies allerdings nicht, bzw. nur im lokalen Bereich um die Station, einerseits in dem Falle, dass ein Hubschrauber in die Dunkelheit kommt und andererseits in absehbarer Zeit im Rahmen einer Dienstzeitenerweiterung über sunset hinaus bei Tageshubschraubern. Dann wird dort jedoch auch mit BIV geflogen und das techn. Crewmitglied hat eine zusätzliche Schulung dafür.

  • SWR Aktuell: "Streit um Kosten für "Air Rescue Pfalz": Kassen wollen für Hubschraubereinsätze nicht zahlen"


    [URL=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/kaiserslautern/Kosten-fuer-Air-Rescue-Pfalz-Kassen-wollen-fuer-Hubschraubereinsaetze-nicht-zahlen,rettungshubschrauber-westpfalz-100.html]*klick*[/URL]


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  • Wer hätte es erwartet, dass sich die Kassen querstellen, wenn da plötzlich ein weder für die öRV geplanter oder genehmigter Heli steht, der plötzlich abrechnen will...


  • Warum sollten sie auch? ;)


    Dortmund ist ja quasi auch so herein gerutscht,
    waren auch zuerst nur für sekundär bewilligt, oder irre ich mich?

    Ich habe einen ganz einfachen Geschmack - ich bin stets mit dem Besten zufrieden.
    Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854 - 1900


    Ich prüfe jedes Angebot. Es könnte das Angebot meines Lebens sein.
    Henry Ford 1863 - 1947

  • Weil NRW (Der neue ITH steht allerding ja nicht in NRW und Rettungsdienst ist bekanntermaßen Ländersache, also kann man das nicht vergleichen.) und Dortmund ins Spiel kamen: Man muss zwischen Genehmigung und Bestellung unterscheiden. Bestellte ITH in NRW sind Greven und Köln. Dortmund und Marl/Bochum haben allerdings Genehmigungen Flüge durchzuführen. Der entsprechende Erlass des Landes benennt auch explizit die privat betriebenen ITH als alarmierbar im Falle, dass die öffentlich-rechtlichen nicht verfügbar sind. Daher zahlen die Kassen in diesem Fall.


    Der neue JUH-ITH scheint keine entsprechende Genehmigung zu haben. Allerdings vermute ich, dass die Kostenträger auch bei Vorhandensein der entsprechenden Genehmigung die Zahlung zunächst verweigert hätten.


  • Warum sollten sie auch? ;)


    Man könnte sich darauf berufen, dass der Kasus ähnlich gelagert ist wie bei „Air Rescue Nürburgring“-das hört sich dann so an:


    Kleine Anfrage Subsidiäre Einsätze Air Rescue Nürburgring


    Interessant ist übrigens, dass es zumindest offiziell angeblich nicht möglich sei, den Status bzw die Entfernung anderer, „regulärer“ RTH zum Zeitpunkt der Vergabe des Einsatzes an die JUH Maschine zu dokumentieren bzw darzustellen. Damit bleibt es Sache der jeweiligen anfordernden ILS und kann von der Aufsichtsbehörde nicht nachvollzogen werden.

  • Es ist doch immer die gleiche Geschichte: Wer auch immer stellt irgendwo einen Heli oder ein privates NEF hin und möchte, ohne das eine Genehmigung vorliegt, alarmiert und bezahlt werden. Man möchte ja „nur“ helfen. Und die Bevölkerung schimpft auf die Behörden/Kostenträger, dass man dieses Engagement nicht unbürokratisch unterstützt.

  • Man könnte sich darauf berufen, dass der Kasus ähnlich gelagert ist wie bei ?Air Rescue Nürburgring?-das hört sich dann so an:


    Der Nürburgring-ITH hat eine Genehmigung HEMS-Flüge (in diesem Fall gehört er ja zum Werkschutz/-rettungsdienst des Nürburgringes) durchzuführen.


    Interessant ist übrigens, dass es zumindest offiziell angeblich nicht möglich sei, den Status bzw die Entfernung anderer, ?regulärer? RTH zum Zeitpunkt der Vergabe des Einsatzes an die JUH Maschine zu dokumentieren bzw darzustellen. Damit bleibt es Sache der jeweiligen anfordernden ILS und kann von der Aufsichtsbehörde nicht nachvollzogen werden.


    Das kann jeder mit entsprechendem Rescue Track-Zugang. Wenn er denn will.

  • Interessant ist übrigens, dass es zumindest offiziell angeblich nicht möglich sei, den Status bzw die Entfernung anderer, ?regulärer? RTH zum Zeitpunkt der Vergabe des Einsatzes an die JUH Maschine zu dokumentieren bzw darzustellen. Damit bleibt es Sache der jeweiligen anfordernden ILS und kann von der Aufsichtsbehörde nicht nachvollzogen werden.

    Das ist aber eine blöde Ausrede. Gerade als Innenministerium würde ich mir die entsprechende Leitstelle (oder Leitstellen) mal genauer vorknöpfen, wenn diese mir sagen würden, sie könnten nicht nachvollziehen, welche Rettungsmittel zu einem bestimmten Zeitpunkt im Einsatz waren bzw. ob diese verfügbar waren oder nicht. Wenn die verursachene Leitstelle dieses nicht sagen will, dann frage ich halt die RTH-führende Leitstelle, was ihr RTH zum Zeitpunkt XY gerade so gemacht hat. Das klingt doch eher nach einer "ITH Nürnburgring alarmiert ohne zuvor nachzufragen ob der offizielle RTH da ist"-Nummer. Mich würde da tatsächlich mal interessieren, ob es in den Leitstellen, wo in der Nähe die JUH ITH stationiert wurden, es entsprechende Arbeitsanweisungen an die Disponenten gibt, wie genau Anfragen dokumentiert werden oder ob die Kollegen mit der Sachlage alleine gelassen werden?

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Das kann jeder mit entsprechendem Rescue Track-Zugang. Wenn er denn will.


    Ich weiß schon-entweder ist es das „Nichtwollen“ oder man schiebt das gezielt als Argument vor. Cui bono?


    Ist denn der HEMS Status offiziell? Im RDG ist er nicht hinterlegt. Und der Werksrettungsdienst?
    Die medizinische Versorgung ist meines Wissens (was sicher nichts heißen muss) so, dass der nichtärztliche Teil von DRK Ahrweiler und die ärztliche Besatzung vom Marienhaus gestellt wird.


    Ist ein solcher Werksrettungsdienst denn irgendwo zu genehmigen? Und ist der Status dann mit dem einer anerkannten Werksfeuerwehr vs. reguläre FW zu vergleichen? Die dürfen und müssen auf Anforderung ja auch außerhalb des Werksgeländes tätig werden...

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  • Mich würde da tatsächlich mal interessieren, ob es in den Leitstellen, wo in der Nähe die JUH ITH stationiert wurden, es entsprechende Arbeitsanweisungen an die Disponenten gibt, wie genau Anfragen dokumentiert werden oder ob die Kollegen mit der Sachlage alleine gelassen werden?


    Naja, Masche der JUH ist ja den TC HEMS-Kreis aus dem Personal der umliegenden Leitstellen zu rekrutieren. Der Kontakt zur Leitstelle in Kaiserslautern scheint auch äußerst gut zu sein, zumindest war der Air Rescue Pfalz schon zwei Wochen vor dem „Start“ im Leitstellenrechner eingepflegt.

  • Ahja...

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • So gut und kompetent das Personal ist das am Patienten arbeitet, so fragwürdig sind die Managment-Entscheidungen bei der Johanntier Luftrettung, meiner Meinung nach.

  • Das ist Firmenpolitik. Man möchte ein größeres Stück vom Luftrettungskuchen haben.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Das ist aber eine blöde Ausrede. Gerade als Innenministerium würde ich mir die entsprechende Leitstelle (oder Leitstellen) mal genauer vorknöpfen, wenn diese mir sagen würden, sie könnten nicht nachvollziehen, welche Rettungsmittel zu einem bestimmten Zeitpunkt im Einsatz waren bzw. ob diese verfügbar waren oder nicht. Wenn die verursachene Leitstelle dieses nicht sagen will, dann frage ich halt die RTH-führende Leitstelle, was ihr RTH zum Zeitpunkt XY gerade so gemacht hat.


    Die Begeisterung, das für 160 Einsätze zu machen, nur um die Neugier eines Parlamentariers zu befriedigen, natürlich zusätzlich zur sonstigen Arbeit und "sofort" mit engen Fristen, dürfte eher gering ausgeprägt sein.


    Will sagen: dass man so etwas grundsätzlich - oder theoretisch - aufklären kann, bedeutet nicht, dass man das auch praktisch für eine kleine Anfrage könnte (oder können wollte).

  • Naja, Masche der JUH ist ja den TC HEMS-Kreis aus dem Personal der umliegenden Leitstellen zu rekrutieren. Der Kontakt zur Leitstelle in Kaiserslautern scheint auch äußerst gut zu sein, zumindest war der Air Rescue Pfalz schon zwei Wochen vor dem „Start“ im Leitstellenrechner eingepflegt.


    Ja, das klingt sehr nach meinem alten Landesvorstand ...

  • Die Begeisterung, das für 160 Einsätze zu machen, nur um die Neugier eines Parlamentariers zu befriedigen, natürlich zusätzlich zur sonstigen Arbeit und "sofort" mit engen Fristen, dürfte eher gering ausgeprägt sein.


    Will sagen: dass man so etwas grundsätzlich - oder theoretisch - aufklären kann, bedeutet nicht, dass man das auch praktisch für eine kleine Anfrage könnte (oder können wollte).

    Eben, genau da wird eher das Problem liegen. Es geht ums wollen der betroffenen Leitstelle. Denn das sie (die Leitstelle) es nicht können, glaube ich ehrlich gesagt nicht.


    Ich kenne die genauen Ausführungen des LRettDG in RP nicht. Wenn aber auch dort das Land für die Luftrettung zuständig ist, sollte sie doch die "Macht" besitzen um diese Daten einzutreiben, oder nicht?

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.