Rett Ass auf einer Intensivstation

  • Ich kann dazu sagen, dass jenes Gremium, welches über die teilweise Akademisierung nichtärztlicher Medizinalfachberufe entschied damals den RettAss, obschon er in der Ursprungsüberlegung miteinbezogen war bewußt wieder ausklammerte. Quellen und Begründung rauszusuchen wird aber 'ne Weile dauern.


    Meintest du das: NRW-Bundesratsinitiative: Einbringung empfohlen / Rettungsassistenten ausgeschlossen ?

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • @Keta: Auf Grund fehlenden Personals ist die 2 jährige Berufserfahrung zwischen Abschluß Ausbildung Gesundheitspfleger und Beginn Spezialisierung
    Anästhesiepfleger schon seit längerem in vielen Häusern nur noch eine auf dem Papier geforderte Größe.
    In der Realität gehts oft direkt weiter.

  • Daniel - yup.

    Unter den Blinden ist der Einäugige der Arsch - er muss allen Anderen vorlesen...

  • @Keta: Auf Grund fehlenden Personals ist die 2 jährige Berufserfahrung zwischen Abschluß Ausbildung Gesundheitspfleger und Beginn Spezialisierung Anästhesiepfleger schon seit längerem in vielen Häusern nur noch eine auf dem Papier geforderte Größe. In der Realität gehts oft direkt weiter.


    Das mag im Bereich einer klinikinternen Weiterbildung durchaus so sein, für die (staatlich anerkannte) Weiterbildung Anästhesie und Intensivpflege gelten diesbezüglich allerdings klare Voraussetzungen.


    Siehe (stv. für BaWü): Weiterbildungsverordnung Intensivpflege, §6, Abs 2


    Gruß, Christian

  • Auf Grund fehlenden Personals ist die 2 jährige Berufserfahrung zwischen Abschluß Ausbildung Gesundheitspfleger und Beginn Spezialisierung
    Anästhesiepfleger schon seit längerem in vielen Häusern nur noch eine auf dem Papier geforderte Größe.
    In der Realität gehts oft direkt weiter.


    NRW ist das einzige Bundesland in welchem eine zweijährige Berufserfahrung keine Zugangsvoraussetzung für die Fachweiterbildung ist.

  • Weiterbildung für Rettungsassistenten zum Mitarbeiter im klinischen Funktionsbereich


    Beginnend im Spätsommer/Herbst 2012 bietet das Bildungszentrum HRS erstmalig eine Weiterbildung für Rettungsassistenten zum Mitarbeiter im klinischen Funktionsbereich an. Hierbei kooperieren wir eng mit verschiedenen Kliniken.


    Die Weiterbildung findet in modularer Form statt und ermöglicht den späteren
    Einsatz in einer Zentralen Notaufnahme und / oder Intensivstation.


    Der Gesamtumfang der Weiterbildung beträgt 598 Stunden theoretische Ausbildung plus 160 Stunden Praktika in Notaufnahme und Intensivstation. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte direkt an das Bildungszentrum: info(at)bildungszentrum-hrs.de

  • Vielleicht bin ich berufspolitisch zu sehr Extremist - aber ich halte auch weiterhin nichts davon, wenn Rettungsfachpersonal den HiWi für andere Berufsgruppen macht...
    Abgesehen davon sprießen diese halbgaren Fortbildungen gerade wie Pilze aus dem Boden.

  • Begründung?


    Ich habe selber eine Zeit lang "in der Klinik" gearbeitet...Von HiWi war da nix zu spüren, binnen kürzester Zeit war ich reguläres Teammitglied. Eher war es so das aufgrund der Tatsache das nun "mehr Kontakt" zu Rettungsdienstpersonal bestand ein "Aha-Effekt" von Pflegekräften und tlw. auch Ärzten entstand was Qualifikation&Möglichkeiten eines RettAss angeht. Ähnliches kann ich aus der Tätigkeit meiner Frau berichten, diese war in der Anästhesie durchaus auch "wohl integriert" und keineswegs "HiWi".
    (Von "billiger Arbeitskraft" konnte übrigens auch keine Rede sein da wir jeweils auf dem selben Level wie eine "Nichtfach"-Pflegekraft bezahlt wurden....Was mehr als 30% mehr als das damals zu erzielende Durchschnittsgehalt im RD war)


    Andersherum ist es dagegen so das die "Abwanderung" der RettAss in die Klinik - die oftmals deutlich besser zahlen als der RD- zu mindestens lokal zu einer deutlichen Verbesserung des Lohngefüges geführt hat...
    Wer in der Klinik für einen "7-15" Job 2300netto+Zulagen kriegt hat nicht viel Grund sich für 1600 brutto den Rücken krumm zu machen...

  • ...


    Andersherum ist es dagegen so das die "Abwanderung" der RettAss in die Klinik - die oftmals deutlich besser zahlen als der RD- zu mindestens lokal zu einer deutlichen Verbesserung des Lohngefüges geführt hat...
    Wer in der Klinik für einen "7-15" Job 2300netto+Zulagen kriegt hat nicht viel Grund sich für 1600 brutto den Rücken krumm zu machen...


    Deine Klinik hatte dann auch mit Silber beschichtete Türklinken, mit TiO2 gestrichene Wände und vergoldetes Geschirr. Es muss ja viel Geld übrig gewesen sein. :pfeif:

  • Nein, weder meine Frau noch ich waren für die Isarklinik tätig. In der Tat stimmt aber das es sich um Kliniken in privater Trägerschaft gehandelt hat. Wobei auch die "Bettenschieber"-RettAss in den städtischen Kliniken in München oftmals mehr verdienen als sie im regulären RD verdienen würden.


    Wenn du es nicht glaubst ist es deine Sache.... Ich denke ich muss hier keine Gehaltsabrechnung vorlegen. (Von der Tatsache abgesehen das die in .de geblieben sind;) )
    Da die Gehälter in M aber kein Geheimnis sind dürfte es dir mit ein wenig Recherche nicht schwer fallen die von mir gemachten Angaben zu bestätigen.

  • 2300 netto + Zulagen --> 2500 netto --> >4000 Euro brutto


    Da gäbe es keine Probleme mit Nachwuchs in den Kliniken. Die öffentlichen Kliniken zahlen in München zahlen das bestimmt nicht (auch wenn es einen gewissen Ortszuschlag gibt, aber TVÖD ist TVÖD), bei den Privaten kann ich es mir auch nicht vorstellen.


  • Deine Klinik hatte dann auch mit Silber beschichtete Türklinken, mit TiO2 gestrichene Wände und vergoldetes Geschirr. Es muss ja viel Geld übrig gewesen sein. :pfeif:


    Mit mir die Wand gestrichen??? Frechheit!! :miffy:

    Speed is life!
    Es gibt 10 Arten von Menschen. Solche, die binär zählen können, und Solche, die es nicht können.

  • krumel: Das würde mich jetzt aber auch mal interessieren, welche Klinik zahlt Rettungsassistenten ein Gehalt vergleichbar mit dem Einstiegsgehalt als Arzt?

    What I cannot create, I do not understand. (Richard Feynman)


    Mein Name ist Hans, das L steht für Gefahr.

  • Ähm, ihr seits euch aber schon im klaren darüber das die Zulagen für einen 7-15 Uhr OP Job nicht mit denen im RD vergleichbar sind? = Keine Sonntagszulage, keine Nachtzulage.keine Wechselschichtzulage?... War also nur Überstundenzulage und OP Zulage... Da kommt bei weitem nicht der Gehaltsanteil bei rum der sich im RD bemerkbar macht. (Dafür war ja wie gesagt das Grundgehalt höher).


    Es handelt sich dabei übrigens um mittelgroße konzernfreie Privatkliniken....
    (Und es darf der München-Faktor nicht vergessen werden....Mietpreise vom anderen Stern)...


    Mir ist in M auch kein "Berufseinsteiger"-Arzt bekannt der mit 2300 nach Hause geht (wobei ich nicht ausschließe das es sie gibt)...

  • Interessant zu hören, dass eine private "konzernfreie" Klinik ~ 80 - 100 % über den üblichen Tarifen zahlt. Man lernt ja nie aus. Der ach so tolle "München" Faktor gibt es bei den Uni-Kliniken gar nicht, da TV-L, und bei den kommunalen Häusern wird mit Zulagen versucht das Grundgehalt ein wenig aufzustocken, aber die Aufstockung liegt nicht im Bereich von 2000 Euro. Bei den privaten Häusern kenne ich mich nicht aus.


    München ist übrigens nicht teurer als andere Großstädte mit einer ansprechenden Arbeitslosenzahl.

  • Zur Orientierung: Das Einstiegsgehalt eines Arztes an kommunalen Krankenhäusern beträgt nach TVÖD 3844.25 Euro brutto.


  • (Und es darf der München-Faktor nicht vergessen werden....Mietpreise vom anderen Stern)...

    Dieses Phänomen ist mir als ehemaligem Wahl-Hamburger durchaus bekannt.


    Also verdient ein Rettungsassistent bei dieser Klinik mehr als ein frischer Assistenzarzt am Klinikum der LMU (ganz knapp über 4000,- ohne Schichtzulagen, entspricht bei Steuerklasse 1 knapp unter 2300,-)? Fällt mir immer noch schwer zu glauben.


    Edit: ich vergesse immer, dass das Forum keinen Euro mag..

    What I cannot create, I do not understand. (Richard Feynman)


    Mein Name ist Hans, das L steht für Gefahr.