Intensivtranportkurs

  • Was habe ich mir angetan?
    2x Freitag von 18 - 20 Uhr, Samstag und Sonntag von 8 - 18 Uhr Lehrgang für Intensivtranporte.
    ich glaube, ich habe in meiner gesamten Karriere noch nie so viel über Beatmungstherapie gehört.
    Oder Katecholamine. Oder Sepsis, ARDS, ECMO, Monitoring und CRM.
    Und das war erst das erste von zwei Wochenenden.
    Mein Kopf Platzt gleich, andererseits bin ich echt froh, das ich einen von zwei Plätzen gekriegt haben, die unserer Wache zustanden.
    War auch nicht so schwierig, es wollten nur zwei.
    Ein Tipp an alle, auch wenn keine Intensivverlegungen gefahren werden. Wer die Möglichkeit hat, bei so einem Kurs mitzumachen, mach mit. Da ist auch genug dabei, was man für die Regelrettung mitnehmen kann.

  • Das Thema "Sekundärverlegung" wird meiner Meinung nach leider überhaupt nicht bis stiefmütterlich in der RettAss-Ausbildung behandelt - Als ich im meinen Anerkennungsjahr die volle Breitseite abbekommen habe war sehr viel nur über Eigeninitiative lernbar und dann auch verstehbar.


    Bin ja auch noch so am überlegen einen entsprechenden DIVI-Intensivtransportkurs zu besuchen - Quasi rein aus Interesse; viel fahren ist ja derzeit nicht. Weiß jemand zufällig ob ein entsprechender Intensivtransportkurs, den man als RettAss besucht hat, später auch noch als Arzt Gültigkeit besitzt?

  • Auf der Teilnahmebescheinigung von meinem DIVI Intensivkurs steht nix über meine Qualifikation. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Bescheinigung irgendwann mal ihre Gültigkeit verliert, nur weil man Arzt wird. Während des Kurses wurde ja auch kein Unterschied zwischen Krankenpfleger, Arzt oder Rettungsassistent gemacht. Wir saßen alle zusammen und uns wurde Allen das Gleiche erzählt.

  • Unser Kurs ist ein offizieller DIVI Kurs. Der wird in der Form fast genauso für die Ärzte gemacht, wobei der Dozent sagt, dass er bei unserem Kurs etwas mehr in die Tiefe geht.

  • Das alle zusammen in einem Kurs sitzen ist mir schon bewußt - Es geht nur darum, dass ich gerne ausschließen möchte, dass es später heißt, dass man den Kurs mit dem Vorwissen eines RettAss und nicht mit dem eines Arztes besucht hat und deswegen für ärztliche Tätigkeiten dann der Kurs aus RettAss-Zeiten nicht anerkannt wird.


    Denke mal, dass ich das mit einer Schule mal klären werde.

  • Interessant ist es auf alle Fälle. Und wenn du drei Mal im Jahr einen Patienten mit einer Arterie fährst, wirst du dich glücklich schätzen vor nicht allzu langer Zeit gelernt zu haben, wie das funktioniert. Die DIVI-Kurse sollen sehr gut sein.


    Zitat

    Während des Kurses wurde ja auch kein Unterschied zwischen Krankenpfleger, Arzt oder Rettungsassistent gemacht. Wir saßen alle zusammen und uns wurde Allen das Gleiche erzählt.


    Das ist aber nicht unbedingt von Vorteil. Denn es gibt berufsspezifisch doch allerhand Themen, die man den einzelnen Gruppen besser einzeln lehren kann. Das macht auch die DIVI so. Siehe Homepage vom Kurs Ulm 10/2010. Ich war im Oktober 2010 auf einem Intensivtransportlehrgang einer Hilfsorganisation in Hessen und muss sagen, dass das teilweise sehr schlecht organisiert war. Allein drei Stunden haben wir damit verbracht, um auf einen 40 km entfernten Flugplatz zu fahren, auf einen ITH zu warten und im Anschluss einen ITH sowie ein Ambulanzflugzeug anzuschauen. Des Weiteren gab es mehrmals eine Änderung im Stundenplan mit den Dozenten und in jedem zweiten Vortrag wurde das Arzt-zu-Arzt-Gespräch erwähnt, da hier scheinbar keinerlei Absprache im Team erfolgte. Der Vorteil war, dass es geringfügig günstiger war und man keine Hospitation auf der Intensivstation wie bei der DIVI nachweisen muss (ich gehe davon aus, dass das Praktikum im Rahmen der RA-Ausbildung nicht zählt).

  • Der Vorteil war, dass es geringfügig günstiger war und man keine Hospitation auf der Intensivstation wie bei der DIVI nachweisen muss (ich gehe davon aus, dass das Praktikum im Rahmen der RA-Ausbildung nicht zählt).


    Dieses ominöse Praktikum auf einer Intensivstation ist mir auch bei einem Anbieter von DIVI-Kursen aufgefallen - Ist das denn Pflicht? :huh:

  • Das kann ich leider nicht sagen. Da mir terminlich der andere Kurs besser passte, habe ich mich nicht weiter informiert. Da müsste man mal bei der DIVI anfragen. Schlecht ist es natürlich nicht, denn wie lange ist unser Praktikum vom RA her und für den komplexen Bereich Intensivtransport hat der Stundenplan nur ca. 30 Unterrichtseinheiten...

  • Ich bin nicht sicher, ich meine 80 Stunden ITS Praktikum sind als Pflichtprogramm vorgesehen, was in einigen Fällen bestimmt auch Sinn macht. Ich hab irgendwo noch ´ne Facharbeit zum Thema Intensivtransport rumfliegen, ich werd mal suchen.

  • hab mal schnell die DIVI homepage überflogen. Dort gibt es Empfehlungen für einen Intensivtransportkurs für Rettungsdienstpersonal: DIVI Empfehlung


    Dort wird dieses "ominöse" Praktikum tatsächlich empfohlen.


    Allerdings habe ich schon oft Kursausschreibungen für DIVI Kurse gelesen, die auch an Rettungsassistenten gerichtet sind, in denen von einem Praktikum keine Rede ist. ( z. B. hier: DRF DIVI Kurs Intensivtransport )


    Frag mich nicht, wieso das so ist?


    Wahrscheinlich ist es wie so oft: Es wird mit diesen Kursen auch Geld verdient...

  • Wir machen kein extra Praktikum auf der Intensivstation.
    Aber unsere letzter Tag ist in in der Uniklinik, dort sind verschiedene Praxisübungen vorgesehen. Im Simulationsraum der ICU, in einem unserer RTW.
    Wir fahren nämlich die Transporte mit unseren normalen RTW, tauschen allerdings Zoll M gegen Zoll CCT, Oxylog 1000 gegen Oxylog 3000, es kommt ein Rucksack mit Intensivmaterial und Medikamenten dazu und 4 Perfusoren, damit kommen wir auf 6 Perfusoren.
    An einigen Stellen wäre ein richtiger ITW mit Sicherheit besser, aber so kann man schon einiges machen.
    In den RTW kommt eine Puppe der Uni, es wird eine Kamera eingebaut und Mikros und dann wird darin geübt.

  • Interessant ist es auf alle Fälle. Und wenn du drei Mal im Jahr einen Patienten mit einer Arterie fährst, wirst du dich glücklich schätzen vor nicht allzu langer Zeit gelernt zu haben, wie das funktioniert. Die DIVI-Kurse sollen sehr gut sein.



    Das ist aber nicht unbedingt von Vorteil. Denn es gibt berufsspezifisch doch allerhand Themen, die man den einzelnen Gruppen besser einzeln lehren kann. Das macht auch die DIVI so. Siehe Homepage vom Kurs Ulm 10/2010. Ich war im Oktober 2010 auf einem Intensivtransportlehrgang einer Hilfsorganisation in Hessen und muss sagen, dass das teilweise sehr schlecht organisiert war. Allein drei Stunden haben wir damit verbracht, um auf einen 40 km entfernten Flugplatz zu fahren, auf einen ITH zu warten und im Anschluss einen ITH sowie ein Ambulanzflugzeug anzuschauen. Des Weiteren gab es mehrmals eine Änderung im Stundenplan mit den Dozenten und in jedem zweiten Vortrag wurde das Arzt-zu-Arzt-Gespräch erwähnt, da hier scheinbar keinerlei Absprache im Team erfolgte. Der Vorteil war, dass es geringfügig günstiger war und man keine Hospitation auf der Intensivstation wie bei der DIVI nachweisen muss (ich gehe davon aus, dass das Praktikum im Rahmen der RA-Ausbildung nicht zählt).


    Ähm...kommt das bei dieser HiOrg immer vor, oder haben wir den selben DIVI Kurs besucht ?


    Der Kurs ist toll, allerdings nur, wenn man den richtigen Partner hat. Da würde ich lieber wieder zum FPC nach Augsburg fahren, da günstiger , intensiver und umfangreicher.


    Aber was ich bei Karsten so lese, was da alles gemacht wurde, bekomme....da trauere ich doch um die Lehrgangsgebühr, die in Hessen wirklich in den Sand gesetzt waren...

  • Also ich kann aus meiner Erfahrung heraus den DIVI-Kurs vom ADAC in St. Augustin sehr empfehlen!

  • Also ich kann aus meiner Erfahrung heraus den DIVI-Kurs vom ADAC in St. Augustin sehr empfehlen!


    Dito. Ich habe den Vergleich zu einem DIVI-Kurs eines anderen Anbieters, und kann die seit ca. 2 Jahren an der HEMS-Academy angebotenen Kurse nur empfehlen. Bis auf das Mittagessen passt alles...

  • Also ich kann aus meiner Erfahrung heraus den DIVI-Kurs vom ADAC in St. Augustin sehr empfehlen!

    Kann ich so bestätigen. Hab den als Teilnehmer auch erleben dürfen.
    Allerdings nach bereits absolvierter Paramedic/HemsCrewMember-Ausbildung (und fairerweise gesagt bereits besuchtem FP-C Kurs) mit damals 6 monatiger Tätigkeit im Intensivtransport waren die medizinischen Vorträge, die im Kontext für Intensivtransport, gehalten wurden nicht wirklich relevant. Gut waren allerdings die Vorträge für die praktische Anwendung für Perfusoren und der IABB - mit paar guten Kniffen im Falle von auftretenden Problemen.
    Der Vortrag über Transporttrauma war jedoch wirklich gut.


    Für die praktische Tätigkeit im Intensivtransport war der FP-C Vorbereitungskurs deutlich besser-auch mit selben Vorkenntnissen.
    ECMO, HLM wurden hier besser beleuchtet.


    Jedoch sollte man nicht die unterschiedlichen Ziele beider Lehrgänge aus den Augen verlieren.
    Die meisten INTENSIVTRANSPORT-Kurse diverser RD-Schulen kann man ziemlich in die Tonne treten.


    Hat jemand schon Erfahrung mit dem ECCP von Incentive Med? Nachdem der Kurs ja nun doch schon ne zeitlang läuft.

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)

  • Ich denke, dass man einen DIVI-Intensivtransportkurs "blind" beim ADAC und der DRF buchen kann - Bei allen anderen würde ich erstmal Infos einholen wollen.


    Frag einfach den Weltreisenden. Der hat offensichtlich an den meisten davon teilgenommen.


    ;) J.

  • Ich habe letztes Jahr den DIVI-Kurs der DRF in Dortmund besucht.


    Ich war sowohl mit dem Inhalt als auch mit der kompletten Organisation super zufrieden und kann es jedem nur empfehlen!


    mfg
    jens

  • Unser Kurs ist vom ehemaligen Hauptausbilder beim ADAC. Ehemals, weil er jetzt in die Industrie wechselt. Deshalb müssen wir auch am WE ran, war eigentlich als Wochenkurs geplant.