Baden-Württemberg: Bereichsnotärzte stellen aus Ärger über neue Vorschrift ihren Dienst vorläufig ein

  • Gibt es eigentlich noch das "Leiharbeiterprojekt", bei dem das DRK Waldshut Personal an einen privaten RD in der Schweiz verleiht?
    securo: In der Zwischenzeit hat der besagte Schweizer Private einen "Standort" auf deutschem Boden.
    Harren wir der Dinge, die da kommen.


    War es nicht auch mal so, dass das DRK Personal für einen RTW (nachts) in Schaffhausen gestellt hat?

    Das Projekt gibt es noch, falls du den Privaten in Bülach meinst. Der "Standort" ist wohl eher eine Garage zum unterstellen, dass ist zumindest die offizielle Meinung dazu.


    Ja, das war mal so, ist aber seit Herbst 2008 beendet.

  • Das Projekt gibt es noch, falls du den Privaten in Bülach meinst. Der "Standort" ist wohl eher eine Garage zum unterstellen, dass ist zumindest die offizielle Meinung dazu.


    Ja, das war mal so, ist aber seit Herbst 2008 beendet.

    Soweit ich weiß fährt doch die Tochterfirma vom DRK-WT sowohl in Leuggern mit einem KTW und seit ca. 7 Monaten auch wieder für die TRS in Bülach bzw. stellt dafür Personal.

  • Eigentlich einfach: Staatsvertrag, beide Seiten retten nach ihren Regeln länderübergreifend.


    Zwischen wem?
    Dem Bundesland BW und der Schweiz oder der Bundesrepublik Deutschland und der Schweiz?


    Das Rettungsdienstgesetz ist Ländersache, das Heilpraktikergesetz und die Approbationsordnung liegt in der Zuständigkeit des Bundes...
    So einfach ist das in der Praxis sicherlich nicht...

  • Laut Internetquellen zu "Staatsvertrag, grenzübergreifende Rettung" wäre dafür das Bundesministerium zuständig.
    z.B. http://www.france-allemagne.fr…uberschreitende,1287.html

    Zitat

    Das deutsch-französische Rahmenabkommen über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich wurde von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt und dem französischen Gesundheitsminister Xavier Bertrand am 22. Juli 2005 in Weil am Rhein unterzeichnet. Es deckt sämtliche Bereiche der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ab einschließlich des Rettungsdienstes. Am 9. März 2006 wurde es durch eine Verwaltungsvereinbarung ergänzt, die die Einzelheiten der Anwendung des Rahmenabkommens festlegt. [...] Weitere Regelungen im Rahmenabkommen legen fest, dass das im Rettungsdienst tätige Gesundheitspersonal von der Notwendigkeit einer Berufserlaubnis und der Pflichtmitgliedschaft in Berufskammern im jeweils anderen Land befreit wird. Dagegen muss das gesamte Gesundheitspersonal seine Haftpflichtversicherung auf die Leistungen ausdehnen, die es im grenzüberschreitenden Rahmen erbringen wird.


    In der Praxis wohl eine Kombination aus Bundesland, Bund + andere Seite (z.B. zentraler Staat: Frankreich, bzw. dezentraler Staat: Schweiz). Zurzeit gibt es wohl vermehrt Bemühungen einen Staatsvertrag Bund, Bayern und Tschechien abzuschließen, wenn ich der Quellenlage glauben darf.

  • Zwischen wem? Dem Bundesland BW und der Schweiz oder der Bundesrepublik Deutschland und der Schweiz?
    Das Rettungsdienstgesetz ist Ländersache, das Heilpraktikergesetz und die Approbationsordnung liegt in der Zuständigkeit des Bundes...
    So einfach ist das in der Praxis sicherlich nicht...


    Es gibt seit einiger Zeit ein Abkommen zwischen dem Landkreis Konstanz und dem Kanton Thurgau über grenzüberschreitende Rettung (Konstanz-Kreuzlingen). Die Regierungen in Stuttgart, Berlin und Bern waren hier nicht beteiligt. Ebenso gibt es eine Absprache zwischen dem RD-Bereich Lörrach und der Sanität Basel. Inhaltlich geht man immer davon aus, dass jeder nach den Vorgaben seines RD-Bereich arbeitet.


    Staatsverträge sind so eine Sache: es gibt Verträge im Polizeiwesen zwischen Deutschland und der Schweiz, wonach ein grenzüberschreitender Einsatz möglich ist (dies wird auch praktiziert). Auch die Feuerwehren arbeiten vielfach bereits grenzüberschreitend, wie beim Grossbrand in Stein-am-Rhein. Aber hier sind Verträge zur Bewältigung allgemeiner Gefahren geschlossen worden (Schengen-Abkommen, Frontex).


    Notfallrettung ist im Regelfall eine individuelle Gefahr: Berlin dürfte hier wenig Einfluss haben, Bern hat in diesem Bereich sowieso nichts zu melden. Theoretisch müssten also Verträge zwischen Baden-Württemberg und den 6 angrenzenden Kantonen geschlossen werden. Das wird dann natürlich recht aufwendig. Der kleine Dienstweg scheint mir hier der pragmatische Weg.


    Auch wenn die Einfuhr von BTM heute auf Grund des REGA-Gesetzes problemlos möglich sein sollte, stellt sich natürlich die Frage, wie lange es dauert, bis die ersten politisch ambitionierten Ärzte einen Verstoss gegen das BTM-Gesetz sehen, wenn ein RS HF Fentanyl auf dt. Boden verabreicht. Anderseits scheint dies in den wenigen Bereichen, in denen es bereits geregelt ist, bisher kein Thema gewesen zu sein.


    ABER:
    wir schweifen etwas ab, da diese Diskussion die Raumschaft St. Blödsinn und ihre Bereichsnotärzte gar nicht betrifft.

  • Dieser TV Bericht hat bei mir nur das große Kotzen augelöst.... was da alles angesprochen und erzählt wurde... ich kam mir vor wie in der Märchenstunden...... ja ja , is klar, wenn man dann Tagsüber aus der Praxis muss und dann den Transport begleiten muss, dann hat man aber auch ach so wahnsinnige Einbußen, na ne is klar.... oder wenn man nachts raus muss und mit dem Patienten nach Waldshut, Bad Krozingen ( Herzzentrum) oder gar auf die Reichenau ( Zentrum für Psychartrie ) dann bis zu 4 Stunden unterwegs is..... man man man.,.. selten so gelacht....
    Und der Zustand vom Tiguan.... oh mein Gott... die Zerfledderte Motordämmatte... wie das DIng von außen aussieht.... man bedenke das Auto is grade mal knapp 3 Jahre alt !!!


    Wenn ich mich an Sachen zurück denk... da holst wegen extremer Rhythmusstörungen zum Transport eines Patienten mit offener TB den BNA dazu , und der kommt, macht die Tür auf, und seine Einzigen Worte waren.... das is nix für mich, ich bin dann wieder weg, und dann das NEF von WT anrücken musste..... oder zum Schmerzpatienten, der na Analgesie brauchte ( Einsatz war nachts um halb 3, da steht auch RD Personal net gern auf, aber dann isses halt so, ) und der BNA zwar alarmiert wird, uns aber auf m RTW Handy anruft und meinte, er sehe da keine Veranlassung zu kommen, das gehe sicher auch ohne Analgesie.... und auch wieder das NEF WT anrücken musste, um den Pat dann mit Fenta endlich schmerzfrei zu bekommen, so das wir ihn da erst umlagern konnten...... ne ne ne... da gibts noch so viel weitere Besipiele....
    Komisch nur, das schon die ersten BNA´s nun Anfangen , Dienste auf dem jetzt eingerichteten NEF in St. Blasien zu machen, und davon begeistert sind, wie angenehm es doch jetzt sei, nicht mehr selber zu fahren, jemanden zu haben, der das Organisatorische macht usw. usw....


    Sollte es wirklich dazu kommen, das das BNA System wieder aufleben sollte ( was ich jetzt mal bezweifel ) dann sollte es Bedingung werden, das sich der diensthanbende BNA dazu verpflichten müsste, neben dem NA DIenst KEINE Praxisdienst zu machen.... entweder oder also.....

  • BZ Artikel: Der Notarzt soll wieder an den Boden


    Nach einer kleinen Sommerpause wurde wohl nun die nächste Runde eingeläutet, unter anderem durch eine Unterschriften-Sammel Aktion durch den DRK OV Jestetten. Auch stellt sich die BZ im Artikel die Frage, wieso eine Versorgung aus der nahen Schweiz nicht möglich ist.


    Leider wird es wohl dazu kommen, dass die dortigen BNA´s wieder fahren werden, da wohl der politische Wille fehlt(und vlt auch der gesetzliche Rahmen es nicht zulässt)eine Koperation mit den umliegenden Schweizer RD´s in SH bzw Bülach/Winterthur einzugehen. Schade drum. Lieber lässt man wohl die dortigen BNA´s wieder auf die Menschheit los.

  • *snip*Der Unmut in der Bevölkerung ist gewaltig, die Angst groß. 2200 Bürger unterschrieben eine Initiative des DRK Ortsvereins Jestetten-Lottstetten, in der gefordert wird, dass die Bereichsnotärzte (das sind niedergelassene Ärzte mit einer Zusatzausbildung) wieder für die Notfallversorgung zuständig sein sollen.*snap*


    Ich finde es eigentlich unfassbar das ein DRK OV dermaßen Ängste schürt... da ist wahrscheinlich der Vorsitzende des OV Bereichsnotarzt...

    The reason I talk to myself is because I’m the only one whose answers I accept. George Carlin

  • Zitat

    Ein Ausweg wäre ein gemeinsamer Standort mit dem Klettgau und Hohentengen im Krankenhaus Stühlingen.


    Was für ein Vorschlag. Bis von Stühlingen das NEF im Jestetten ist, dürfte sowohl das NEF Waldshut, wie auch das NEF Zürich dort sein.

  • *snip*Der Unmut in der Bevölkerung ist gewaltig, die Angst groß. 2200 Bürger unterschrieben eine Initiative des DRK Ortsvereins Jestetten-Lottstetten, in der gefordert wird, dass die Bereichsnotärzte (das sind niedergelassene Ärzte mit einer Zusatzausbildung) wieder für die Notfallversorgung zuständig sein sollen.*snap*


    Ich finde es eigentlich unfassbar das ein DRK OV dermaßen Ängste schürt... da ist wahrscheinlich der Vorsitzende des OV Bereichsnotarzt...


    Soviel ich weiss ist dort kein BNA Vorsitzender. Aber leider hat sich der OV wohl dort vor den Karren der Herren BNA´s spannen lassen. Ich finde es persöhnlich auch sehr bedenklich dass von seiten eines DRK OV solche Ängste geschürt werden, vor allem da sie vollkommen aus der Luft gegriffen sind. Der Heli braucht aus Zürich knapp 10-15min bis dorthin und der Aspekt des deutlich schnelleren Transportes wird völlig unter den Tisch fallen gelassen. Und er fliegt auch Nachts, dauert dann ca. 10 min länger. Auch weiss ich von mindestens 2 Fällen in denen die Anästhesiepflege aus SH nach D nachgefordert wurde. Hat problemlos geklappt.


    Was ich persöhnlich schon merfach erlebt habe, ist, dass durch die Bevölkerung oft der ÄND und der Notarzt durcheinander geworfen wird. Da es jetzt, wie im BZ Artikel ebenfalls erwähnt, zu einer neu Strukturierung der ÄND Bezirke im Lkr. WT gekommen ist, dauerts halt zum Teil Stunden bis ein Hausarzt vor Ort ist. Dies sorgt natürlich zusammen mit der sicherlich nicht Optimalen NA Abdeckung für die hohe Zahl von Unterschriften.

  • Artikel erschienen auf einer lokalen Inetseite geht es nochmal um die NA-Versorgung im Raum Jestteten.


    So kann es nicht weiter gehen


    Den absoluten Abschuss finde ich diesen Absatz gegen Énde:

    Zitat

    Eine wäre der Einsatz von Schweizer Rettungspersonal aus dem Raum Schaffhausen. Allerdings bringt solch eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit weitere Schwierigkeiten. Im DRK-Kreisverband war bei der Diskussion um den Rettungsdienst im Raum Stühlingen beispielsweise darauf hingewiesen worden, dass die Standards der eidgenössischen Notfallhelfer nicht denen in Deutschland entsprechen.


    Sowas dämliches ist in der ganzen Diskussion noch nicht geschrieben worden. :mauer: Das gegenteil ist eher der Fall...

  • Schwere Vorwürfe erhebt die Ehefrau eines Patienten aus Todtmoss-Weg. Nur durch den Einsatz des ehemaligen Bereichsnotarztes Dr. Georg Boedecker habe ihrem Mann das Leben gerettet werden können, der Rettungsdienst habe "dilletantisch" gehandelt, zudem sei zu viel Zeit vergangen: Heftige Kritik an nächtlichem Notfalleinsatz
    Siehe auch DRK-Kreisvorsitzender tritt Darstellung des Hausarztes und der Ehefrau des Patienten entgegen

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Zitat

    "Zum Glück nahm Dr. Georg Boedecker sofort das Telefon ab", erinnert sich Haller. Die zehnstellige Notfallnummer, die nach der Neuorganisation des Rettungsdienstes in solchen Fällen im Landkreis Waldshut anzurufen ist, "wäre mir doch im Leben nicht eingefallen".


    Mal ganz von der ganzen sehr skurilen Geschichte abgesehen: Wie lautet denn diese zehnstellige Notfallnummer? Mir fallen nur 19222, 112 und 116117 ein.


    Zitat

    Die Integrierte Leitstelle wird je zur Hälfte vom DRK-Kreisverband Waldshut e.V. und dem Landkreis Waldshut getragen. Rund um die Uhr nehmen zwei rettungsdienstlich und feuerwehrtechnisch ausgebildete Disponenten sämtliche Notrufe über die Notrufnummer 112 entgegen.


    Landkreis Waldshut - Integrierte Leitstelle

  • Im SWR Radio gibts auch noch einen Beitrag:


    SWR4 Regionalnachrichten Beitrag ist vom 30.10 mann muss nen bissle runterscrollen.


    Zum Thema: Der ganze Artikel ist reine politische Stimmungsmache. Es werden Tatsachen falsch dargestellt bzw so verändert das es dem Herren Blödecker und co in den kram passt :mauer: . Der Einsatz lief im großen und ganzen glatt. Mehr möchte ich dazu hier nicht schreiben, da die Sache momentan sehr Heiss ist. Wer genaueres wissen möchte gerne per PM.


    Mit der Nummer ist die des ÄND gemeint. Die ist hier noch 10stellig.

  • Mehr möchte ich dazu hier nicht schreiben, da die Sache momentan sehr Heiss ist.


    Für dich vielleicht, für mich nicht !


    Wie süss, die üblichen Verdächtigen melden sich zu Wort. Es ehrt natürlich den Dr. Bödecker, dass er als einer der wenigen Ärzte in diesem BNA-System jemals als Notarzt (auf dem NEF Waldshut) gefahren ist, auch wenn dies schon 2 Jahrzehnte her ist.


    Zum Verständnis bedarf es einiger Informationen. Der Raum Todtmoos ist tatsächlich recht kompliziert, Teilortschaften hatten lange Zeit keine Strassennamen, sondern die Häuser waren nach Baujahr nummeriert. Befahrbare Strassen enden plötzlich und beginnen an anderer Stelle erneut. Die Hausnummernsuche gestaltet sich, mit oder ohne Navi, überaus aufwendig.


    Die Bewohner von Todtmoos sind (nicht nur genetisch) eine sehr autarkte Gruppe, ähnlich der benachbarten Hotzenwald, und dies nicht erst, seitdem sich Uriella dort niedergelassen hat. Aussenstehende (damit auch der Rettungsdienst) werden nicht einfach akzeptiert. Anders für den Doktor. Als Ur-Todtmooser hat er in zweiter Generation die Praxis seiner Mutter übernommen. Selbst wenn er behaupten würde, Wasser laufe Bergauf, so würde man ihm dies als Einheimischen und Studierten glauben.


    Fakt ist, dass genau diese Personen über mehr als einem Jahrzehnt finanziell profitiert haben und nun durch die auswärtige Politik ins Abseits gestellt worden sind. Falsch ist, dass der Heli Basel der einzig verfügbare in der Nacht ist, in dieser Raumschaft kann, zugegeben mit etwas längerer Anflugzeit, auch Zürich, St. Gallen und Bern anfliegen. Falsch ist ebenfalls, dass Basel näher als Freiburg liegt. Luftlinie dürfte Freiburg etwas kürzer erreichbar sein.


    Drum :rofl2:

    Einmal editiert, zuletzt von securo ()