Baden-Württemberg: Bereichsnotärzte stellen aus Ärger über neue Vorschrift ihren Dienst vorläufig ein

  • Also kurz zusammen gefasst, hat das Gebiet Lottstetten/Jestetten rund 8000 Einwohner.


    Im Bereichsplan WT sind die NEF aus Dettighofen und Waldshut vorgesehen (gibt es Stühlingen noch ?), ausserdem die RTH von Zürich, Basel, Freiburg und Villingen.
    Offiziell nicht vorgesehen sind St. Gallen und Brugg/Birrfeld. Lions-1 in Birrfeld wird sicherlich bald auch Primäreinsätze in Deutschland fliegen dürfen. Ausserdem wäre es (theoretisch) möglich, auf den Notarzt von Winterthur zurück zu greifen, oder auf die erweiterten Kompetenzen des RD Schaffhausen und Bülach.


    Da stellt sich einem schon die Frage in wie weit hier persönliche Ansprüche nicht etwas überhöht sind.

  • @ Taubenzüchter
    Das ist der Dragon 67 richtig. Der Fliegt auch Nachts. Leider wird er nicht oft genutzt was aber auch daran liegt, dass man keinen Kontakt zu dem RTH hat, sprich kein Funkgerät für deutschen BOS und das ist gerade Nachts ein Problem. Sorry für OT.

  • Also kurz zusammen gefasst, hat das Gebiet Lottstetten/Jestetten rund 8000 Einwohner.


    Im Bereichsplan WT sind die NEF aus Dettighofen und Waldshut vorgesehen (gibt es Stühlingen noch ?), ausserdem die RTH von Zürich, Basel, Freiburg und Villingen.
    Offiziell nicht vorgesehen sind St. Gallen und Brugg/Birrfeld. Lions-1 in Birrfeld wird sicherlich bald auch Primäreinsätze in Deutschland fliegen dürfen. Ausserdem wäre es (theoretisch) möglich, auf den Notarzt von Winterthur zurück zu greifen, oder auf die erweiterten Kompetenzen des RD Schaffhausen und Bülach.


    Das NEF Stühlingen gibt es noch, das ist der RK WT 8/82/1. In Dettighofen gibt es kein NEF, es gibt lediglich den BNA-Standort Jestetten mit dem Selbstfahrer"NEF" 43/82/1. Und das auch nur von 7.00 - 19.00 Uhr.


    Aber man schickt ja lieber den RTW aus Lauchringen nach Jestetten/Lottstetten, anstatt auf die Kollegen aus Schaffhausen zurückzugreifen...

  • Auf dem Papier gibts den Standort Dettighofen durchaus nur finden sich halt keine Doktores die sich für das gebotene Geld (meines Wissens momentan ca 20 Euro/h puls Einsatzpauschale ab dem 2 Einsatz) auf den Bock setzen. Die zu erwartende geringe Einsatzfrequenz wird ihr übriges dazu tun. Das einfachste wäre sicherlich eine Korperation mit den Rettungsdiensten Schaffhausen und Bülach für die 08/15 NA-Einsätze, wenns was größeres ist kann man ja immer noch auf Rega bzw. schon vorhandene NEF´s zurückgreifen. Aber das wäre ja zu einfach.. :scare:

  • Allein baulich taugt Dettighofen schon nicht als Wache für ein zusätzliches NEF. Es geht ja nicht nur um die NA-Einsätze im Jestetter Zipfel. Man schafft es ja nicht einmal, einen RTW aus SH zu einem Notfalleinsatz zu holen. Man schickt lieber einen RTW mit einer Anfahrtszeit von 20-30 min. Hauptsache, die eigenen Autos rollen.

  • TCS Artikel zum TCS der bereits Transporte gemacht hat. Hoffe wurde nocht nicht verlinkt

    Einmal editiert, zuletzt von Andrechen ()

  • Wurde schon IMHO verlinkt. Ist aber "alt" zZt gilt , kein L1 im Kreis WT

    Ich habe einen ganz einfachen Geschmack - ich bin stets mit dem Besten zufrieden.
    Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854 - 1900


    Ich prüfe jedes Angebot. Es könnte das Angebot meines Lebens sein.
    Henry Ford 1863 - 1947

  • Interessante Aussagen aus dem Bereichsausschuss:


    Zitat

    Nach dem Rettungsdienstgesetz sei es nicht zwingend notwendig, dass ein Notarzt in der vorgegebenen Hilfsfrist am Einsatzort eintreffen muss. Die Hilfsfristen seien kein Anspruch, den die Bürger einfordern könnten, sondern ein Planungsmaßstab für die Organisatoren.


    Quelle und ausführlicher Text: http://www.badische-zeitung.de…snotaerzte--73719808.html

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Interessante Aussagen aus dem Bereichsausschuss:



    Quelle und ausführlicher Text: http://www.badische-zeitung.de…snotaerzte--73719808.html


    Ich befürchte, dass die leider Recht haben......

    "We are the Pilgrims, master; we shall go
    Always a little further: it may be
    Beyond that last blue mountain barred with snow,
    Across that angry or that glimmering sea,


    White on a throne or guarded in a cave
    There lives a prophet who can understand
    Why men were born: but surely we are brave,
    Who take the Golden Road to Samarkand."


    James Elroy Flecker

  • Naja, das ist doch aber nix Neues. Für den individuellen Notfall kann die angegebene Hilfsfrist gar nicht zählen, da sie lediglich für den Großteil (95%) aller Notfälle gilt.

  • Wenn man sich mal die Topographie des Lk. WT verdeutlicht, lässt sich eine Hilfsfrist für einen qualifizierten Notarzt nicht so umsetzen. Da sind nun mal eine Menge an Berge, Serpentinen und Schluchten, alleine das Schlüchttal teilt praktisch den ganzen Landkreis und lässt sich nun mal nicht einfach durchfahren. Vom Winter mal ganz zu schweigen.


    In früheren Zeiten ist der Notarzt von Waldshut nach St. Blödsinn gefahren, der im Sommer schon 25 min. benötigt hat, im Winter bis zu 45 min. - wenn die REGA nicht fliegen konnte. Niemand hat deshalb einen Aufstand gemacht.


    Ob die Aussage des Bereichsausschuss nun rechtlich einwandfrei ist, kann ich nicht sagen, es zeugt aber von einem pragmatischen Denken. Es lässt sich nun mal nicht alles, was in Stuttgart erstrebenswert scheint, im bösen, schwarzen Wald umsetzen.


    Es gab zur Hilfsfrist der Notärzte und der RTW mal ein (teures) Gutachten, wonach die Gemeinde Todtmoos (in 13 min. mit dem RTW realistisch erreichbar) in 15 min. vom NA aus Bad Säckingen erreichbar gewesen wäre. Das Nachrechnen ergab, dass die durchschnittliche Geschwindigkeit 115 km./h. betragen müsste, durch zwei Ortschaften hindurch (Säckingen und Wehr) um in Anschluss eine Serpentine zu bewältigen von rund 600 Höhenmetern, wo eine Geschwindigkeit über 50 km./h. nicht möglich gewesen wäre. Das sind die schönen Theorien. Auch wenn dieses Konstrukt durch den NA St. Blödsinn nun nicht mehr notwendig ist, zeigt es, dass man nicht alles am grünen Tisch mit anspruchsvollen Vorgaben bewältigen kann.

  • Es geht weiter :

    Zitat

    BERES SCHLÜCHTTAL. Die medizinische Notfallversorgung im Rothauser Land stand im Mittelpunkt einer Diskussionsveranstaltung des Vereins Bereichsnotarzt im Rathaus in Ühlingen. Vertreter des Vereins, der Gemeinden Ühlingen-Birkendorf und Grafenhausen sowie betroffene Ärzte zeigten den aktuellen Stand der Bemühungen um Wiederherstellung einer optimalen Notfallversorgung auf und diskutierten das weitere Vorgehen.


    Helikoptereinsatz keine Optimale Lösung


    Die Nerverending Story geht weiter, wieder wird mit falschen Tatsachen Argumentiert und der Bevölkerung suggeriert das kein NA oder nur mit sehr langer Wartezeit vorhanden ist. Nur um es noch mal zu Verdeutlichen: Die Herren haben zusätzlich zu ihrer Praxis rund 350 Euro pro Tag verdient bei einem Einsatzaufkommen von ca. 1-2 Einsätzen pro Woche.


    Der eigentliche Hammer kommt aber erst später im Text:

    Zitat

    Im Notfall könnte der Hilferufende frei entscheiden, über die 112 oder die eigens einzurichtende eigene "Notfallnummer für Ühlingen-Birkendorf und Grafenhausen" den Notarzt anzufordern. Ist dieser verfügbar, gibt er der Leitstelle an, wie schnell er vor Ort sein kann und bittet um die Zuweisung des Einsatzes. Die Leitstelle sei verpflichtet, das nächst verfügbare Rettungsmittel beziehungsweise den nächsten Notarzt einzusetzen, insbesondere dann, wenn sie selbst über keinen Notarzt verfügt, der schneller vor Ort sein kann. Ist der BNA nicht verfügbar, wird die "eigene" Notfallnummer automatisch an die Rettungsleitstelle weitergeleitet.


    Ist das einrichten einer eigenen Notrufnummer und das bewerben dieser eigentlich Erlaubt ? Davon finde ich es ziemlich Verwerflich eine sicher mehrstellige Nummer zu Verbreiten, obwohl die Eigentliche 112 bei großen Teilen der Bevölkerung noch nicht mal Flächendeckend bekannt ist. :fool:

  • Die Nerverending Story geht weiter, wieder wird mit falschen Tatsachen Argumentiert und der Bevölkerung suggeriert das kein NA oder nur mit sehr langer Wartezeit vorhanden ist. Nur um es noch mal zu Verdeutlichen: Die Herren haben zusätzlich zu ihrer Praxis rund 350 Euro pro Tag verdient bei einem Einsatzaufkommen von ca. 1-2 Einsätzen pro Woche.


    Nicht zu vergessen, dass sie für den Einsatz auch noch entlohnt werden.


    das einrichten einer eigenen Notrufnummer und das bewerben dieser eigentlich Erlaubt ?


    Wenn man es nicht Notrufnummer, sondern Ärzteruf oder sonst irgendwie nennt, dürfte das möglich sein, warum nicht.