Kohlenmonoxydvergiftungen in einem Wohnhaus

  • Durch ein mitgeführtes Messgerät im NEF konnte eine Co-Vergiftung gesichert werden.
    Bei dem Unfallereignis starben drei Menschen, über dreissig Personen wurden verletzt.
    Im Einsatz waren u.a. 4 NEF, 12 RTW, 1 SEG


    http://www.wiesbaden112.de/?p=3696#more-3696
    http://www.wiesbadener-kurier.…hten/polizei/11389298.htm

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Zu den benutzten Messgeräten, die der RD mit sich führt, kann ich keine Aussage machen.
    Bei Bedarf empfehle ich den Kontakt mit der BF Wiesbaden.


    Ansonsten hat das Unfallereignis wohl positive Konsequenzen bzgl. eines 24-Std.-Bereitschaftsdienstes für eine stationäre Druckkammer:
    http://www.wiesbadener-kurier.…/vermischtes/11408581.htm

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  • ich schätze mal, dass es sich um ein ganz normales CO-Messgerät handelt, welches laut Alarm gibt, wenn ein bestimmter CO-Anteil erkannt wird.

  • Oder evtl. der Rad 57 der Fa. Masimo?
    Den halten wir auf den NEF vor.
    Zur Technik der CO Bestimmung:
    http://www.masimo.de/spco/
    Grüße
    DocL

    »Wenn das deutsche Volk nur aus den tumben Idioten bestünde, die Angst vor einer Überfremdung und dem Aussterben des deutschen Volkes haben, wäre es ein Segen für die Welt, wenn ihre Ängste berechtigt wären«

  • Oder evtl. der Rad 57 der Fa. Masimo?
    Den halten wir auf den NEF vor.
    Zur Technik der CO Bestimmung:
    http://www.masimo.de/spco/
    Grüße
    DocL


    Ich glaube nicht, dass es sich dabei um ein "Patienten-Diagnosegerät" handelt, sondern ein Messgerät, dass den CO-Anteil in der Umgebungsluft überwacht, um das Personal zu schützen. Da die Diskussion in letzter Zeit ja immer mal wieder geführt wurde, würden mich solche Geräte bzw. auch deren Anschaffungskosten einfach mal interessieren.


    Danke


    Eddy

  • Gibts z.B. von Dräger und werden in Österreich auch in einigen BL flächendeckend eingesetzt. Die Geräte werden fix am Notfallrucksack befestigt und geben Konzentrationsabhängig Alarm (Voralarm-lautschaltbar- und Hauptalarm-nicht lautlosschaltbar)
    Kostenpunkt pro Gerät wohl bei 250-400 Euro im Großeinkauf.

  • In dem Text hier: http://www.wiesbadener-kurier.…hten/polizei/11389298.htm steht ja recht eindeutig, dass es ein Umgebungskonzentrationsmessgerät ist:

    Zitat

    Nach Einschätzung der Rettungskräfte hatte das schnelle Eingreifen ein noch schlimmeres Ausmaß verhindert. Für den Chef der Wiesbadener Berufsfeuerwehr, Harald Hagen, hat sich bewährt, dass auch die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes in der Landeshauptstadt mit speziellen CO-Gaswarnmessgeräten ausgestattet sind, um sie vor einer gefährlichen Schadstoffkonzentration im Einsatz unmittelbar zu warnen. [...]In vielen Rettungswagen, Notarztfahrzeugen und Feuerwehrfahrzeugen wird daher ein CO-Warngerät mitgeführt. Dieses Warngerät schlägt sofort Alarm, sobald ein Wert von 30 ppm (parts per million) überschritten wird. [...]. Der Normalwert in einer Wohnung liegt zwischen 0,5 und 5 ppm


    Neben den genannten Pulsspektroskopie-Geräten (Masimo RAD 57) gibt es noch die Möglichkeit der Atemgasmessung (ähnlich der Alkometer der Polizei - Nachteil: schlecht bei Bewusstlosen, daher eher gut für Screening von scheinbar gesunden Beteiligten eines Feuers oder halt die Hauptanwendung bei Raucherentwöhnungskontrollen) oder die Messung mittels Blutgasanalyse (eher Klinik).

  • Lt. diesem Video


    http://www.wiesbaden112.de/?cat=53


    handelt es sich um ein Gerät MSO Altair.

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  • Ah jetzt ja, jetzt habe ich den Artikel auch verstanden ;)
    Danke

    »Wenn das deutsche Volk nur aus den tumben Idioten bestünde, die Angst vor einer Überfremdung und dem Aussterben des deutschen Volkes haben, wäre es ein Segen für die Welt, wenn ihre Ängste berechtigt wären«

  • Als weitere Konsequenz aus diesem Unglück berichtete heute die F.A.Z., daß Verhandlungen zwischen dem örtlichen Druckkammerbetreiber und den Kostenträger unter Mitwirkung des Hess. Sozialministeriums über die Kostenübernahme einer 24-Std.-Dienstbereitschaft gut vorankommen.
    Die Kostenträger sind zur Finanzierung bereit, machen dies aber von einer jederzeitigen klin. Intensivbehandlung abhängig.
    Dies kann der Druckkammerbetreiber sicherstellen, denn die Einrichtung befindet sich auf einem Klinikgelände eines KH mit gut 350 Betten.


    Nebenher erfuhr der Leser, daß auch in der benachbarten Stadt Mainz keine Druckkammereinrichtung besteht.
    Die Klinikleitung der Uniklinik erklärte hierzu, daß bei Bedarf die Patienten in das BW-Krankenhaus Ulm verlegt werden.

    raphael-wiesbaden


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  • Die Kostenträger sind zur Finanzierung bereit, machen dies aber von einer jederzeitigen klin. Intensivbehandlung abhängig.


    Die Problematik, Ra-Wi, ist aber, dass die Kostenträger nur Druckkammerbehandlungen übernehmen wollen, die im Rahmen einer stationären Aufnahme getätigt werden. Genau dies ist aber bei vielen aktuellen Anwendungen gar nicht nötig. Seit dieser Regelung, dies dürfte rund 10 Jahre her sein, gibt es nicht mehr diese Menge an Druckkammern, sie sind schlicht nicht finanzierbar.

  • Diese eigenständige Einrichtung verdient ihr Geld üblicherweise mit ambulanten PatientInnen.
    Obwohl als Verfahren längst etabliert, gibt es wohl immer wieder Kostenträger, die hier einer Kostenübernahme skeptisch gegenüber stehen.
    Der Geschäftsführer ist übrigens ein ehemaliger RA, der über sein Hobby Tauchsport in dieses Berufsfeld kam.
    Anfänglich wurde auch schon ein Rufbereitschaftsdienst angeboten, den unsere LS durchaus einige Male aktivieren musste.


    Wie Du richtig schreibst, ist die grundsätzliche Finanzierung nicht einfach.
    Sie wurde bislang abgelehnt, weil die Einrichtung eigenständig betrieben wird und keine Abteilung des KH ist; es besteht natürlich eine Kooperation.
    Diese wird jetzt "richtig" vertraglich festgelegt, um eben eine stationäre Intensivtherapie anbieten zu können.
    Mainz und Wiesbaden haben mit den unmittelbar benachbarten Landkreisen ca. 800.000 EW; dies lässt einen Bedarf durchaus erkennen.
    Die vertragliche Lösung einer Zusammenarbeit zwischen Druckkammerbetreiber + KH könnte die Lösung sein.

    raphael-wiesbaden


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  • Einsatzgrund:
    Kopfplatzwunde
    Situation vor Ort:
    dreizehn betroffene Personen, davon sechs Klinikaufnahmen - weil das Warngerät der RTW-Besatzung Alarm anzeigte:


    http://www.wiesbadener-kurier.…hten/polizei/11467882.htm


    http://www.wiesbaden112.de/?p=3913#more-3913


    Edit: Hinzufügen dr zweiten web-site

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  • Ich könnte mir vorstellen, dass man öfters solche CO-Intoxikationen finden würde, wenn man nur die technischen Voraussetzungen dafür hätte! Gerade Wohnungsbrände mit Rauchgasverletzten kommen täglich vor. Gerade hier wirken ja mehrere Atemgifte auf den Patienten ein, so dass eine CO-Intoxikation gerne mal übersehen werden könnte, gerade auch weil diese nicht unbedingt Lehrbuchmäßig verläuft (Rußbildung auf Haut, usw.). Auch die Kontaminationsverschleppung wird vom Rettungsdienst und den Krankenhäusern gerne mal übersehen! In meinem RD-Bereich gibt es ein solches Gerät zur CO-Messung nur auf einem Sonderfahrzeug (GRTW), das nicht routinemäßig zu einem Feuer ausrückt, es sei denn es ist MANV. Und extra nachfordern und längere Zeit an der Einsatzstelle warten macht niemand...


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • "Wenn Du keine Temperatur misst, stellst Du auch kein Fieber fest."
    (Regel No. 10, House of God)


    Ein erhöhter CO-Wert im Blut ist kein aussagekräftiger Parameter für eine solche Intoxikation. Die Frage hier wäre: muß man symptomfreie Menschen einweisen?

  • "Wenn Du keine Temperatur misst, stellst Du auch kein Fieber fest."
    (Regel No. 10, House of God)

    Ich denke deswegen werden wohl so viele CO-Intoxikationen in Wiesbaden festgestellt, weil man jetzt die Möglichkeiten dazu hat...


    Ein erhöhter CO-Wert im Blut ist keine aussagekräftiger Parameter für eine solche Intoxikation.

    Die Dosis macht das Gift, oder? Helf mir mal auf die Sprünge: Wie kommt man im Krankenhaus dem Ganzen auf die Schliche? Welche Messmethoden gibt es dort z.B. für CO-Intoxikationen?


    Die Frage hier wäre: muß man symptomfreie Menschen einweisen?

    Es gibt ja Lehrmeinungen die aussagen, dass gerade bei bestimmten Rauchgasverletzten (oder Unverletzten?) erst sehr viel später ein Schaden bzw. eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes eintritt (z.B. nitrose Gase, 24 bis 48 Std. nach Exposition).


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Wobei ich nochmal daran innern will, dass es bei dem Test in Wiesbaden nicht darum geht, dass man bei Patienten CO-Vergiftungen erkennt, sondern dass das RD-Personal durch die CO-Messgeräte geschützt werden soll. Und bei einem Brandeinsat sollte die RTW-Besatzung mit genügend Abstand an der Einsatzstelle positioniert werden.


    Eddy

  • @Harris


    Bei CO-Vergiftungen korreliert die CO-Konzentration im Blut nicht mit der Schwere der Intoxikation. Zudem stellt man bei Rauchern immer eine Erhöhung von CO fest, die natürlich bei akuter Exposition (hier: Rauchgelage) noch höher sein kann, ohne daß eine Vergiftung vorliegt. Eine Therapie macht deshalb erst Sinn, wenn der Körper Vergiftungsymptome zeigt.



    Eddy


    Schon klar... :)

  • Die Dosis macht das Gift, oder? Helf mir mal auf die Sprünge: Wie kommt man im Krankenhaus dem Ganzen auf die Schliche? Welche Messmethoden gibt es dort z.B. für CO-Intoxikationen?


    Die arterielle Blutgasanalyse, einfach abzunehmen, schnell und sicher.