Nach der Schule erst RS oder erst GKP?

  • Hallo zusammen,



    wie manche schon mitbekommen haben, würde ich gerne, sobald ich 18 bin, den RS machen. Jedoch würde ich später auch gerne als Krankenpfleger arbeiten.
    Also was macht mehr Sinn; erst den RS, dann den Krankenpfleger, oder anders herum?
    Was haltet ihr von der Idee, dass ich, sobald ich 18 bin (zu diesem Zeitpunkt läuft die Schule noch 2,5 Monate), zumindest mal den RH mache - oder direkt den RS neben der Schule her, damit ich nach den Sommerferien direkt mit der Ausbildung zum Krankenpfleger anfangen kann?
    Ich würde es später gerne so handhaben, dass ich in beiden Berufen tätig sein kann.



    Besten Dank im Voraus !

    4 Mal editiert, zuletzt von Sanitäter2010 ()

  • Ich würde mich zunächst mal auf die Schule konzentrieren.


    Nach Ende der Schulzeit hast Du sicher noch ein paar Monate Zeit, bis im Herbst die Ausbildung beginnt. Da kannst Du dann wunderbar den RS machen und hast ihn dann in einem Rutsch fertig. So hast Du dann Zeit, Dich jeweils auf eine Sache zu konzentrieren. Auch werden die Lehrgänge fast ausschließlich in Vollzeit-Form angeboten, ein "nebenher" scheidet da schon fast aus, lediglich das Rettungswachenpraktikum könnte man noch zwischendurch vorantreiben.


    Den RS nach der Krankenpflege-Ausbildung zu machen, dürfte bei unmittelbarer Weiterbeschäftigung auch schwierig werden. Zwei oder drei Urlaub wirst Du da sicher nicht gewährt bekommen.


    Lieben Gruß TT

    NEU: Jetzt auch mit elektrohydraulischer Trage sowie Beladesystem!


  • :positiv: :positiv: :positiv:


    J.

  • ""Nach Ende der Schulzeit hast Du sicher noch ein paar Monate Zeit, bis im Herbst die Ausbildung beginnt.""


    Ich habe bis zum Ausbildungsbeginn zum Krankenpfleger maximal vom 18 Geburtstag an 2,5 Monate.

  • Wann hast du denn deine offizielle Entlassung von der Schule und zu welchem Datum beginnt die Ausbildung?


    Da du den Punkt mit dem Alter ansprichst: Es gibt durchaus Rettungsdienst-Schulen, die es einem ermöglichen, den Grundlehrgang bereits mit 17 Jahren zu beginnen; so ist das auch in einzelnen Prüfungsordnungen vorgesehen!

  • Neben dem bisher gesagten:
    die Ausbildung zum GKP ist eine dreijährige fundierte berufliche Ausbildung.
    Diese Ausbildung ist für Dich kostenlos; Du bekommst sogar noch ein Ausbildungsgehalt.
    Sie ist die Basis etlicher weiterer Qualifizierungen (bspw. im intensivmedizischen Bereich) - auch im Sinne von "Karriere", selbst wenn dies jetzt noch gar kein Gedanke von Dir ist.


    Ein Lehrgang zum RS ist eben keine Berufsausbildung.
    Eine langjährige Beschäftigung mit Aufstiegsmöglichkeiten entsteht hieraus nicht.
    Die Ausbildungskosten fallen aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Hiorg i.d.R. weg.
    Auch wenn schriftliche Vereinbarungen bzgl. einer mehr-oder-weniger-langen Verpflichtung daraus allesamt Humbug sind, bleibt womöglich ein moralischer Druck.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Nur so als kleiner Hinweis:


    Wenn du zuerst die Krankenpflegeausbildung machst, bekommst du im Anschluß die theoretische Rettungsassistentenausbildung praktisch fast für den Aufwand (finanziell wie auch zeitlich) des RS-Lehrgangs.


    Die praktische Ausbildung lässt sich je nach Dienstgeber dann mit zwei halben Stellen ganz gut managen, wenn die Arbeitgeber mitspielen.

  • Nur so als kleiner Hinweis:


    Wenn du zuerst die Krankenpflegeausbildung machst, bekommst du im Anschluß die theoretische Rettungsassistentenausbildung praktisch fast für den Aufwand (finanziell wie auch zeitlich) des RS-Lehrgangs.


    Nur so als ergänzender Hinweis: Die Schulung zum RS dauert vier Wochen in Vollzeit zzgl. der Praktika im KH und auf der Rettungswache, der Aufbaukurs vom Krankenpfleger zum RettAss dauert ein halbes Jahr schulisch und dann folgt noch die Praxis von einem Jahr bzw. der Mindestanzahl der praktischen Stunden, falls man vor Beginn der Ausbildung schon im RD gefahren ist.

  • der Aufbaukurs vom Krankenpfleger zum RettAss dauert ein halbes Jahr schulisch


    Der Kurs dauert aber nur so lange, wenn er berufsbegleitend absolviert wird (bspw. zwei mal pro Woche). In Vollzeit dauert dieser Kurs 200 Stunden, wodurch sich die Zeitspanne auf einen Monat reduziert.

  • Der Kurs dauert aber nur so lange, wenn er berufsbegleitend absolviert wird (bspw. zwei mal pro Woche). In Vollzeit dauert dieser Kurs 200 Stunden, wodurch sich die Zeitspanne auf einen Monat reduziert.


    Erstens sind es 300 Stunden (RettAssG §8(3)), zweitens wird der Aufbaulehrgang für Krankenpflegepersonal (so gut wie) nirgends isoliert und in Vollzeitform angeboten.


    J.


  • zweitens wird der Aufbaulehrgang für Krankenpflegepersonal (so gut wie) nirgends isoliert und in Vollzeitform angeboten.


    J.

    An meiner Schule (JUH Akademie Hannover) ist das nicht der Fall. Dort gibt es mehrfach pro Jahr neben den Ausbildungen in Vollzeit Aufbaulehrgänge für Pflegepersonal.


    EDIT: Ich nehme meinen Beitrag zurück, du hast ja "so gut wie" geschrieben.

  • Erstens sind es 300 Stunden (RettAssG §8(3)), zweitens wird der Aufbaulehrgang für Krankenpflegepersonal (so gut wie) nirgends isoliert und in Vollzeitform angeboten.


    Ich hatte meine Information von der Seite der Malteser Schule Bonn:
    RA-Ausbildung, Malteser Schule Bonn

    Zitat

    RAK
    Ausbildung zum Rettungsassistenten für Krankenpflegepersonal
    09.01.2012 - 10.02.2012
    Prüfung: 10.02.2012 - 12.02.2012


    Auf die 300 Stunden kommst du dort, wenn du die (ggf. abzuleistenden) 100 Stunden Krankenhaus mit einrechnest. Zugegebenermaßen habe ich mich nicht informiert, ob andere Schulen einen ähnlichen Kurs anbieten.


    Edit: Zu lange gesucht, Zippi hat schon alles geschrieben.

  • Ich wollte ihm ja nicht dazu raten, sondern nur aufzeigen, dass die Möglichkeit grundsätzlich besteht. Die überwiegende Mehrheit der Lehrgänge für Krankenpflegepersonal wird in Rettungssanitäteraufbaukurse integriert sein. Trotzdem besteht die Möglichkeit (sofern die Schule die Präsenztage für Krankenpflegeaufstocker im Vorraus (4 Wochen) benennen kann), dass man den Lehrgang Berufsbegleitend im Rahmen einer 50% Stelle besucht. Ich kenne persönlich einen Kollegen, der das so gemacht hat und bei dem das gut geklappt hat.

  • Bei der JUH Akademie sind es 240 Theoriestunden plus 100 Stunden Krankenhauspraktikum. Siehe auch: http://www.johanniter.de/aus-u…er-krankenpflegepersonal/


    Allerdings habe ich bei meiner Recherche entdeckt, dass viele Schulen lediglich eine Kombination aus RS und Krankenpfleger Lehrgänge anbieten und man somit auf 680 Theoriestunden kommt (Pflicht für RS).

    Sowie ich es kenne, ist dann nur anteilige Teilnahme erforderlich ?


  • Auf die 300 Stunden kommst du dort, wenn du die (ggf. abzuleistenden) 100 Stunden Krankenhaus mit einrechnest. Zugegebenermaßen habe ich mich nicht informiert, ob andere Schulen einen ähnlichen Kurs anbieten.


    Das Rettungsassitentengesetz besagt hierzu recht eindeutig:


    Zitat


    §8(3) Krankenschwestern, Krankenpfleger, Kinderkrankenschwestern und Kinderkrankenpfleger mit einer Erlaubnis nach § 1 Abs. 1 Nr. 1 oder 2 des Krankenpflegegesetzes vom 4. Juni 1985 (BGBl. I S. 893) sind auch ohne Teilnahme an einem Lehrgang nach § 4 zur staatlichen Prüfung zuzulassen, wenn sie an einem Ergänzungslehrgang von mindestens 300 Stunden teilgenommen haben.


    J.

  • Ich hab nach der Schule erstmal Zivi gemacht (das gibts ja bei dir schon nicht mehr...) und dann danach in der Zeit bis zur Pflegeausbildung den RS. Und sei dem Examen arbeite ich in der Anästhesie... Ich würde es jedesmal wieder so machen. Den RA kannst du dann verkürzt in knapp 4 Monaten für rund 2000â?? in Vollzeit immer noch machen...