Brand einer Behindertenwerkstatt im Hochschwarzwald: 14 Menschen ums Leben gekommen, Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungsdiensten

    Wir hatten vor ein paar Monaten einen - im Prinzip - ähnlichen Einsatz, wenn auch mit weit weniger dramatischen Folgen. Damals kam bei einem Brand in einem Pflegeheim für psychisch kranke Patienten eine Bewohnerin ums Leben. Dank unserer Lage in einem Ballungsraum stellte der Einsatz damals keine wirkliche Herausforderung für die rettungsdienstlichen Strukturen dar (wobei auch da der Einsatz mehrerer SEGen erfolgte).


    In einem (rettungsdienstlich) strukturschwachen Gebiet wie dem Hochschwarzwald stelle ich mir einen solchen Einsatz logistisch wesentlich kniffliger vor.
    Vielleicht kann ja jemand aus dem Umfeld - bei Gelegenheit - einen kurzen Abriss über den Verlauf des rettungsdienstlichen Einsatzes in Neustadt geben. Was wurde alarmiert, welche Kräfte kamen woher, wie lange hat das gedauert? In welche Kliniken wurde transportiert, gab es einen Transportstopp, eine Patientenbehandlung vor Ort (Behandlungsplatz)?


    Bei aller Dramatik und Betroffenheit sind das wohl die Aspekte, die für uns hier vordergründig interessant sind. Ich kann es aber auch durchaus verstehen, wenn die "Insider" zu nahe am Geschehen sind, um sich (jetzt) dazu zu äußern.


    Grüße in den Schwarzwald jedenfalls!
    J.

    Wäre interessant zu wissen, wie viele Verletzte und Schweregrade vorlagen. Das Netz der Luftrettung ist dort ziemlich gut, was die Lage drastisch verbessern kann. In Menden hat man damals gesehen, wie gut auch in Infrastruktur schwächeren Bereichen solche Ereignisse gut abgearbeitet werden können. Gott sei Dank!

    Ich kann nur sagen, dass in Nordbaden heute leider nicht gerade Flugwetter war Ani. Weiß nicht wie es weiter südlich aussah.


    Trotzdem muss ich dir recht geben, dass die Luftrettung gerade bei einer Vielzahl kritisch gesichteter (beatmeter) Patienten einen wesentlichen Vorteil bringt: Die Verteilung von Intensivpatienten auch über größere Strecken und damit die Entlastung nahe gelegener Kliniken.

    Als einer derjenigen, die bei der heutigen Katastrophe live dabei waren, kann ich über das was da abging das ein oder andere berichten....


    aber wie Jörg es schon formuliert hat.... das ganze muss erst mal verdaut werden.... ich kann nur eins sagen.... es war die Hölle.... das schlimmste was ich in meinen 10 Jahren Rettungsdienst bislang miterleben musste....

    Einmal editiert, zuletzt von Schwarzwaldretter ()

    http://www.drk-freiburg.de/ang…ienst/rettungswachen.html


    Hier ein Überblick über die nächstgelegenen Rettungswachen samt vorhandenen Fahrzeugen.


    Helicopter gibt es in Freiburg (Chr.54), Villingen-Schwenningen (Chr.11), CH-Basel (Lörrach 301), sowie weitere Helis der Rega.


    Vor Ort waren den Bildern nach Chr.54 und Chr.11.


    In Freiburg gibt es einen ELW für den gesamten RD-Bereich.

    Zitat von Blinky

    Nö, man ging gestern schon von mindestens einer Explosion aus. Steht auch im von Jörg verlinkten Focus-Artikel.


    Von einer Verpuffung. Das würde zum Beschriebenem Szenario ja auch besser passen, oder?

    Zitat von Taubenzüchter

    Helicopter gibt es in Freiburg (Chr.54), Villingen-Schwenningen (Chr.11), CH-Basel (Lörrach 301), sowie weitere Helis der Rega.


    Der Vollständigkeit halber: Christoph 45 Friedrichshafen, Dragon 67 Strassbourg, REGA 1 Zürich, REGA 7 St. Gallen, REGA 3 Bern sind in der Gegend auch schon eingesetzt worden. Bei einem Busunfall auch Mannheim und Leonberg. Die Abdeckung ist eigentlich recht gut.

    Es war zu dem Zeitpunkt leider recht nebelig vor allem über den Höhen des Hochschwarzwald aber wenns wirklich klemmnt können relativ schnell , auch nachts, 4-6 Heli´s aufgeboten werden, die innerhalb von 20-40min vor Ort sind. Was ich bis jetzt von Kollegen gehört habe, waren wohl 6 Regel RTW´s, 1 NEF + Dienstfreie NA aus der nahen Heliosklinik, 1 LNA, 2 Helis, 3-4 N-KTW Kat-schutz, 1 Arzttruppwagen, 4-5 KTW´s, 1 RTW besetzt durch Dienstfreie HA Mitarbeiter (Alarmierung per SMS), MTW´s , BTW´s im Einsatz mit ca. 50 Personen von DRK und MHD sowie KIT und Notfallseelsorge mit ca 30 Personen. Aber dazu kann vlt manch andere mehr sagen,auch zur Organisation, Einsatztaktik etc.

    Zitat von Blinky

    Verpuffung, Explosion...
    Glaubst Du ernsthaft der Unterschied ist für irgendwen aus Bevölkerung oder Medien relevant?

    Wir sind hier in einem Fachforum. Es interessiert mich also nicht, was Bevölkerung oder Medien davon halten. Im Übrigen sind diese Gasheizungen ja auch anderswo anzutreffen, beispielsweise im Einsatz. Da interessiert es mich schon, ungefähr zu wissen womit ich es zu tun habe.

    Und weiter?
    Du hast dich über das was in den Medien steht beschwert. Und denen ist's mit Sicherheit egal ob das hier ein Fachforum ist oder nicht.
    Davon abgesehen steht in dem von Jörg verlinkten Artikel "Explosion" und nicht Verpuffung.