Arbeitszeugnis(Geheimsprache?)

  • Die liegen sehr niedrig, oder ? Ich erinnere mich an eine legendären 3,1 Punkte Klausurschnitt im Fach Mathematik, der hingenommen wurde :D


    Bei uns:
    - mehr als 1/3 der Arbeiten schlechter als 4 in der Sekundarstufe I
    - mehr als 50% der Arbeiten schlechter als 05 Notenpunkte in der Sekundarstufe II


    J.

  • - mehr als 1/3 der Arbeiten schlechter als 4 in der Sekundarstufe I


    Also im Fach Latein haben wir, glaube ich einmal 4,0 im Durchschnitt geknackt. Die Klausur wurde nicht wiederholt. Allerdings wurde sie nachkorrigiert und man hat festegestellt, dass wir wirklich so dumm waren. :-D
    (Heute kann ich darüber lachen. Allerdings muss ich rückblickend sagen, dass der ein oder andere seine Gymnasialkarriere so frühzeitig beendet hat. Das war damals für die Betroffenen alles andere als lustig.)


    Ein anderer Lateinlehrer hat einfach immer sehr "frei" korrigiert, so dass die Notengebung nicht immer verständlich, im Schnitt aber immer so um die 3,5 war... So kann man es auch machen... ;-)

  • Auch wenn mich mancher Bildungsexpansionist und Good-Will-Pädagoge jetzt vermutlich gerne steinigen würde: vermutlich war es genau richtig, dass manche "Gymnasialkarriere" etwas früher geendet hat... Sollte auch heute noch öfter passieren.

    Unter den Blinden ist der Einäugige der Arsch - er muss allen Anderen vorlesen...

  • Ich kann's heute nicht beurteilen, ich sitz ja nicht mit meiner Tochter im Unterricht. Aber ich vermute mal, dass G8 da seinen Teil zur Auslese beiträgt.
    Aber "damals": Ja, definitiv. Da wurden zu viele durchgeschleppt. Anwesende natürlich ausgenommen.... ;-)

    They say God doesn't close one door without opening another.

    Please, God, open that door. :oncoming_fist_light_skin_tone:

  • Ich kann's heute nicht beurteilen, ich sitz ja nicht mit meiner Tochter im Unterricht. Aber ich vermute mal, dass G8 da seinen Teil zur Auslese beiträgt.


    Da wir beide aus Hessen kommen, wissen wir, daß hierzulande die Schulpolitik schon traditionell eine grosse Rolle spielt.
    Es mag sein, daß G8 so hart ist, daß einige durch das Raster fallen.
    Doch Schule ist mehr wie Ausbildungs- und Studiennachwuchsherstellung.
    Mit neun Jahren bis zum Abitur ist die Wahrscheinlichkeit einfach höher, daß "Reife" sich tatsächlich entwickeln kann.
    Aus diesem Grund entscheiden sich in HE ja immer mehr Schulen für die Abkehr von G8 bzw. der Rückkehr zu G9.


    Wer anderes - nämlich gedrillten Nachwuchs - haben möchte, soll sein Kind auf eine Schule in der VR China (oder vergleichbares) schicken.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Auch wenn mich mancher Bildungsexpansionist und Good-Will-Pädagoge jetzt vermutlich gerne steinigen würde: vermutlich war es genau richtig, dass manche "Gymnasialkarriere" etwas früher geendet hat... Sollte auch heute noch öfter passieren.


    Wenn hierbei eine pädagogisch sinnvolle "Auslese" bei vollzogen wird gerne, aber keine willkürliche Auslese nach Gutsherren-Art.

  • Auch wenn mich mancher Bildungsexpansionist und Good-Will-Pädagoge jetzt vermutlich gerne steinigen würde: vermutlich war es genau richtig, dass manche "Gymnasialkarriere" etwas früher geendet hat... Sollte auch heute noch öfter passieren.

    Vielleicht ist deswegen der nächste Einstein gefrustet im Rettungsdienst unterwegs? :acute:

  • ... ohne was gescheites gelernt zu haben. :-D

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  • Mit Sicherheit haben die Form der besuchten Schule und der individuelle IQ nicht unbedingt etwas miteinander zu tun; das ist aber zunächst nicht von belang. Wäre ich nicht davon überzeugt, dass zunächst einmal jeder bildbar ist, würde mein Fernstudium keinen Sinn machen (BA Bildungswissenschaft btw). DArüber hinaus ist unser dreigliedriges Schulsystem zu einem zu frühen Punkt im Leben der Schüler hoch selektiv. Das alles ändert aber nix daran, dass NICHT jeder für's Gymnasium als Wissenschaftspropädeutische Einrichtung (die derzeit allerdings kaum als solche betrieben wird) geeignet ist.


    Auslese nach Gutsherren-Art wird man im Schulwesen eher seltener finden, wohl aber unbewusste Bevorzugungen bzw. Benachteiligungen, die mit der sozialen Herkunft der Schüler korrelieren, derlei kann man nämlich statistisch nachweisen.


    Ich empfinde meinen derzeitigen Beruf übrigens im besten Sinne als Berufung, er macht mir immer noch Spaß und ich übe ihn nach bestem Wissen und Gewissen aus - also ICH habe "was gescheites" gelernt... ;-)

    Unter den Blinden ist der Einäugige der Arsch - er muss allen Anderen vorlesen...

  • "Stets korrekt im Umgang mit Patienten und Vorgesetzten" ist weniger gut als "Stets korrekt im Umgang mit Vorgesetzten und Patienten".


    Das ist mir auch bekannt. Ich brauche dazu eine zitierfähige Quelle, etwas wie ein Gerichtsurteil oder Fachliteratur zu dem Thema? Ich habe diesbezüglich gerade eine dringende Nachfrage.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Ich habe bei meinem Stationsleitungskurs einen sehr guten Vortrag gehört, der von einer Rechtsanwältin der Rechtsabteilung der Uniklinik Heidelberg gehalten wurde. Leider kann ich den Vortrag nicht weitergeben, da er reale Beispiele aus dem Klinikumfeld enthält.
    Die angegebenen Quellen beziehen sich leider nur auf die Zeugnispflicht und auf etwaige Fristen, nicht auf inhaltliche Aussagen.


    Hier kann Dir aber mit Sicherheit jeder Fachanwalt für Arbeitsrecht oder aber auch eine Gewerkschaft Deines Vertrauens helfen. Fachliteratur gibt es diesbezüglich auch jede Menge, wobei ich kein besonderes empfehlen kann, da ich keins der Bücher kenne.


    Gruß, Christian

  • So, ich hab den Vortrag jetzt doch mal anonymisiert und hier rein gestellt, da er meiner Meinung nach ein paar interessante Aspekt enthält.


    Bitte beachtet aber, dass Zeugnisse oftmals auf Grundlage verschiedener Tarifverträge erstellt werden - in diesem Fall handelt es sich um den Tarifvertrag der Uniklinika Baden Württemberg.


    Da ich den Vortrag nur als Papierform habe und meine Kenntnisse im Erstellen von PDFs eher rudimentär sind, bitte ich, die Qualität zu entschuldigen.


    Gruß, Christian


    EDIT: Ich habe den Anhang wieder gelöscht, da ich das natürlich urheberrechtlich geschützt ist. Gruß, Christian

    Einmal editiert, zuletzt von Mr. Blaulicht ()

  • Zitat

    So, ich hab den Vortrag jetzt doch mal anonymisiert und hier rein gestellt, da er meiner Meinung nach ein paar interessante Aspekt enthält.


    Die Zustimmung des Rechteinhabers zur Verbreitung hier hast Du auch...?

  • Nee, daran hab ich in der Tat - warum auch immer? - nicht gedacht.


    Danke für den Hinweis.


    Gruß, Christian