Fragwürdige Hilfe durch den Rettungsdienst

  • Man könnte auch sagen: "Die braucht keinen Rettungsdienst, sondern Kumpels!"


    J. :blush:

    Andere Kumpels.


    Schön ist aber mal wieder die Anspruchshaltung. Die Sanis hätten dies oder jenes machen sollen. Anscheinend war der Notruf nicht notwendig und die Schülerin hätte auch selbst die Eltern verständigen können. Kein Problem. Ich selber wäre zwar bis zur Übergabe an die Eltern vor Ort geblieben, aber ich kenne auch nicht die Gründe der Kollegen.

  • Ich hätte keinen Grund, an der Schilderung der 16-jährigen Helferin zu zweifeln und ich finde es insgesamt interessant, wie bei Berichterstattungen über "missglückte" notfallmedizinische Versorgungen durch den Rettungsdienst, die in die Presse gelangen, regelmäßig über das Fehlverhalten der Kolleginnen und Kollegen geurteilt wird; sobald es aber ein Einsatzszenario betrifft, das sich größter Unbeliebtheit unter unserer Berufsgruppe erfreut, zeigt man sich überaus solidarisch.
    Rein aus der Schilderung in diesem Presseartikel und ohne die genauen Umstände zu kennen (wie bei allen Presseartikeln) würde ich spontan sagen: da haben die Kollegen einen Bock geschossen und das


    Zitat

    „Das Vorgehen der Rettungskräfte war in dieser Situation angepasst und korrekt“, heißt es hingegen in der vom Presseamt der Stadt vermittelten Stellungnahme.


    sehe ich nicht so.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Ich hätte keinen Grund, an der Schilderung der 16-jährigen Helferin zu zweifeln und ich finde es insgesamt interessant, wie bei Berichterstattungen über "missglückte" notfallmedizinische Versorgungen durch den Rettungsdienst, die in die Presse gelangen, regelmäßig über das Fehlverhalten der Kolleginnen und Kollegen geurteilt wird; sobald es aber ein Einsatzszenario betrifft, das sich größter Unbeliebtheit unter unserer Berufsgruppe erfreut, zeigt man sich überaus solidarisch.
    Rein aus der Schilderung in diesem Presseartikel und ohne die genauen Umstände zu kennen (wie bei allen Presseartikeln) würde ich spontan sagen: da haben die Kollegen einen Bock geschossen und das



    sehe ich nicht so.



    Das kann ja durchaus beides stimmen. Auch in einem unnötigen Einsatz sollte man sich professionell verhalten.


    J.

  • Ich hätte keinen Grund, an der Schilderung der 16-jährigen Helferin zu zweifeln und ich finde es insgesamt interessant, wie bei Berichterstattungen über "missglückte" notfallmedizinische Versorgungen durch den Rettungsdienst, die in die Presse gelangen, regelmäßig über das Fehlverhalten der Kolleginnen und Kollegen geurteilt wird; sobald es aber ein Einsatzszenario betrifft, das sich größter Unbeliebtheit unter unserer Berufsgruppe erfreut, zeigt man sich überaus solidarisch.
    Rein aus der Schilderung in diesem Presseartikel und ohne die genauen Umstände zu kennen (wie bei allen Presseartikeln) würde ich spontan sagen: da haben die Kollegen einen Bock geschossen und das

    sehe ich nicht so.

    Die Voreingenommenheit liegt vielleicht auch daran, daß die Berichterstattung schon recht klar in der Schuldzuweisung ist und der Sachverhalt als rettungsdienstliches Versagen dargestellt wird. Eine differenziertere Darstellung, zumal die Angelegenheit noch in der KLärung ist, wäre gut gewesen. :kaffee:

  • Wenn man davon ausgeht, dass da nicht gelogen wurde, fängt es schon insofern saudumm an, als dass sich einer an der EInsatzstelle ne Kippe ansteckt.

    They say God doesn't close one door without opening another.

    Please, God, open that door. :oncoming_fist_light_skin_tone:

  • Wir hatten früher, wenn Schützenfest war, immer eine Schubkarre hinter dem Zelt geparkt. Wir sind immer noch alle irgendwie nach Hause gekommen und keiner ist gestorben. So what? Diese Vollkasko-Mentalität kotzt mich auch langsam echt an. Mit welchem Recht beansprucht jemand, er einen über den Durst getrunken hat, einen Rettungswagen, welcher originär eigentlich für Herzinfarkte, Schlaganfälle und Unfallopfer gedacht ist? Wo leben wir denn, ganz ehrlich?


    Und im Sanka oder Krankenhaus wird dann noch eine allunfassende, liebevolle Behandlung durch die Sanis oder die Krankenschwestern erwartet. Die sind ja Profis, die müssen damit ja umgehen können und das ist ja deren Job. Nein ist es nicht!


    Wenn einer besoffen vor ne Straßenbahn rennt kommt doch auch keiner auf die Idee, den Barkeeper anzuzeigen, weil er nicht auf seine Gäste genug Acht gibt. Wenn der Rettungswagen dann irgendwann zu einem betrunkenen ohne Blaulicht und erst nach 30 Minuten kommt, geht das gleich an die Presse und wird zum Skandal hochstilisiert. Oder eben solche Dinge wie mit dem besoffenen Weibsstück hier...


    LG TT

    NEU: Jetzt auch mit elektrohydraulischer Trage sowie Beladesystem!

  • it welchem Recht beansprucht jemand, er einen über den Durst getrunken hat, einen Rettungswagen, welcher originär eigentlich für Herzinfarkte, Schlaganfälle und Unfallopfer gedacht ist? Wo leben wir denn, ganz ehrlich?


    Weil dieser Mensch in einer ausserordentlichen für ihn gefühlten Notsituation ist. Jugendliche können manchmal ihre eigenen Grenzen noch nicht so einschätzen, wie Du vielleicht. Ich finde man sollte differenzieren zwischen dem klassischen Alkoholiker und Betrunkenen und einem Jugendlichen. In diesem Fall ist einfach mehr Sensibilität gefragt, aber das ist meine Meinung. Schließen möchte ich damit, das am Anfang die Berufswahl steht und wer keine Lust hat, auch mit einer gewissen Empathie und Einfühlungsvermögen einen solchen Fall zu behandeln, der sollte sich einen anderen Job suchen ?!


  • Weil dieser Mensch in einer ausserordentlichen für ihn gefühlten Notsituation ist. Jugendliche können manchmal ihre eigenen Grenzen noch nicht so einschätzen, wie Du vielleicht. Ich finde man sollte differenzieren zwischen dem klassischen Alkoholiker und Betrunkenen und einem Jugendlichen. In diesem Fall ist einfach mehr Sensibilität gefragt, aber das ist meine Meinung. Schließen möchte ich damit, das am Anfang die Berufswahl steht und wer keine Lust hat, auch mit einer gewissen Empathie und Einfühlungsvermögen einen solchen Fall zu behandeln, der sollte sich einen anderen Job suchen ?!


    Achso, ich habe meinen Job also gewählt, um besoffene Jugendliche nachts ins Bett zu bringen?! Habe ich da irgendetwas falsch verstanden?


    Ich weiß nicht, wie Deine Jugend verlief, aber ich war auch mal 16. Und ich habe meine Jugend auch ausgelebt, wie man es eben als Jugendlicher tut. Das ein oder andere Mal ging es mir dabei auch am Folgetag richtig elend und ich wusste nicht, wie ich nach hause gekommen bin. Aber ich bin nie im Krankenhaus aufgewacht.


    LG TT

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  • Achso, ich habe meinen Job also gewählt, um besoffene Jugendliche nachts ins Bett zu bringen?! Habe ich da irgendetwas falsch verstanden?


    Warum Du deinen Job gewählt hast, vermag ich nicht zu beurteilen, aber es gehört dazu.

    Ich weiß nicht, wie Deine Jugend verlief, aber ich war auch mal 16. Und ich habe meine Jugend auch ausgelebt, wie man es eben als Jugendlicher tut. Das ein oder andere Mal ging es mir dabei auch am Folgetag richtig elend und ich wusste nicht, wie ich nach hause gekommen bin. Aber ich bin nie im Krankenhaus aufgewacht.


    Das ist löblich für Dich, doch wer gibt Dir das Recht, über diejenigen zu Richten, die dieses Glück nicht gehabt haben. Es ist mir lieber, das ich nachts um 3 für diese Jugendlichen aufstehe und sie betreue, als das eine 16 jährige am nächsten Tag vergewaltigt, überfahren, unterkühlt oder sonst etwas geschehen, ist.


  • Warum Du deinen Job gewählt hast, vermag ich nicht zu beurteilen, aber es gehört dazu.


    Das gehört aber sowas von überhaupt nicht zu unserem Job....


    Wenn aus medizinischer Sicht keine Gefahr für die betroffene Person besteht (z.B. starke Unterkühlung, Verletzungen, tiefe Bewusstlosigkeit), dann ist das kein Einsatz für den Rettungsdienst.
    Das muss natürlich nicht zwangsläufig heißen, dass man sich dann gleich wieder vom Acker macht und sich um nix weiter kümmert. Aber so ungefähr das letzte was ich mache ist, für irgendwelche vollgesoffenen Rotzlöffel kostenlos Taxi zu spielen.

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  • Was wohl zu deinem Job gehört ist, den Patienten zu untersuchen und festzustellen, ob eine medizinische Indikation vorliegt. Weiterhin ist die Jugendliche ggf. nicht mehr im Stande sich selbst und ihre Umwelt so wahrzunehmen, das ein sicherer Weg nach Hause gewährleistet ist. Du bist ein Garant und damit hast Du auch dafür zu sorgen, das weitere Hilfe für diesen Menschen, so er keine medizinische brauchen würde, erhält. Das bedeutet auch, das man an der Einsatzstelle wartet, bis man den Patienten an eine weitere Institution übergibt, bzw. man sich sicherlich keine Kippe anzündet.
    Sollte in der Zeit deiner Abwesenheit dem Jugendlichen etwas passieren, wäre das ein Verschulden das möglicherweise auf eine Kappe geht und wenn er/sie nur vor ein Auto läuft.


    Ich kann verstehen, das man manchmal von all diesen Einsätzen genervt ist, aber dennoch gehört es zum Job dazu und wir sollten uns fragen, wie will ich mein Kind versorgt sehen, sollte es dem mal passieren. Ausschließen kann man so etwas bei der besten Erziehung nicht.

  • Zitat


    Das ist löblich für Dich, doch wer gibt Dir das Recht, über diejenigen zu Richten, die dieses Glück nicht gehabt haben.


    Witzig, sowas Ähnliches habe ich mich auch gerade gefragt: Wer gibt Dir das Recht über diejenigen zu richten, die solche Einsätze nicht toll finden?


    Ansonsten schliesse ich mich Alrik an. Nur weil ein Jugendlicher mal ein-zwei Bier zuviel hatte, ist er noch lange kein Fall für den Rettungsdienst.

  • Witzig, sowas Ähnliches habe ich mich auch gerade gefragt: Wer gibt Dir das Recht über diejenigen zu richten, die solche Einsätze nicht toll finden?


    Es geht hier nicht um toll finden, sondern um die Art wie man seine Arbeit macht. Die Art (BTT) die hier die Kollegen wohl präferieren, ist nicht die, die ich mir als professionelles Handeln vorstelle und es geht mir nicht um jemanden, der ein oder zwei Bier zuviel getrunken hat. Es geht mir im Allgemeinen darum, wie hier über einen hilfsbedürftigen Menschen diskutiert wird und wie man meint, die Situation zu lösen. Da finde ich einige der getätigten Aussagen in Bezug auf professionelles Verhalten mehr als grenzwertig.


    Wir hatten in einem Video Post mal dieses System aus Las Vegas - der Drunken Bus. Gute Idee für solche Patienten, aber auch da arbeiten versierte Paramedics und Nurses. Es ist nicht damit geschehen, das man sich der Sache entziehen will, das geht nicht. Also muss man ein Konzept erstellen, das den Regelrettungsdienst von diesen Arten der Notfälle separiert, aber trotzdem notwendige Hilfe dem Ersuchenden zukommen lässt.

  • Nun niemand mag die Alki - Sammeltouren, aber sie gehören zum Berufsbild. Dies ist genauso wie verbal - aggressive, inkontinente, enthemmte usw. Patienten. Wenn der Rettungsdienst sich als Beruf versteht, dann hat er diese Seiten auch hinzunehmen und sich nicht anzumaßen feststellen zu wollen ob jemand der Hilfe bedarf oder nicht, was selbst Notärzte bei C2 - Abusus bei Jugendlichen nur sehr ungern machen und diese lieber einmal zuviel als zu wenig in das Spital schicken.
    Wie mir die Schilderung erscheint, so kam das Personal sah, roch und zeigte Desinteresse. Grundlegend sind zumindest einmal die Vitalwerte zu erheben und zu schauen, was Sache ist und bei Jugendlichen aber auch Erwachsenen, welche diese Versorgung ablehnen wird eher wegen des Verdachts der Selbstgefährdung die Exekutive zugezogen denn der Artikel "Jugendliche starb im Alkoholrausch - Rettungsdienst sah zuvor keine Notwendigkeit für die Betreuung" möchte ich nicht haben
    Das sich die Kostenträger dann an den Herren und Damen schadlos halten und 300 - 500 € für einen selbstverursachten Transport plus 1.000 € für 24 h Krankenhaus von den Personen einfordern können ist schon verständlich.
    Die Aussage von Cerebralperfusor kann ich nur Unterstützen eine spezialisierte Schtmittelambulanz mit Fachpersonal ist nicht schlecht aber Betreuung brauchen sie und aufgrund unseres Berufs müssen wir intervenieren, denn ansonsten können wir auch sagen: "Wieso sollen wir den Marathonläufer, Fallschirmspringer usw. versorgen, dieser hat ja wissentlich und willentlich seine Verletzung in Kauf genommen" und bitte nicht den Adipösen mit Erkrankungen vergessen.

  • Und im Sanka oder Krankenhaus wird dann noch eine allunfassende, liebevolle Behandlung durch die Sanis oder die Krankenschwestern erwartet. Die sind ja Profis, die müssen damit ja umgehen können und das ist ja deren Job. Nein ist es nicht!


    Doch, auch das ist deren (mein) Job. Und egal ob ich es gern mache oder nicht, ich mache es, weil es dazu gehört. Und ich erwarte von mir und meinen Kollegen auch bei solchen Patienten ein professionelles Verhalten. Denken darf darüber jeder was er will, aber solche Sprüche wie von Dir würde ich offen ausgesprochen auf meiner Station nicht dulden.


    Heute beim Betrunkenen, morgen beim gestürzten Dohnhill-Fahrer (muss das eigentlich sein?), übermorgen beim Raucher mit Bronchial-CA (warum muss das sein), der adipöse mit Herzinfarkt (bei dem muss man auch noch mehr tragen)......


    Ich kann verstehen, dass man nachts um 3 nicht unbedingt gerne wegen einem Betrunkenen aufsteht um seine Arbeit zu machen, aber wenn um die gleiche Uhrzeit ein jugendlicher Raser einen schweren Unfall verursacht, wars dann auch nur nervig oder vielleicht "endlich mal wieder ein geiler Einsatz"? (Zitat schon so oder ähnlich desöfteren gehört)

    "Glück ists wenn man sich dort kratzen kann wos einen juckt" - L. Hirsch
    »Das Problem der Welt ist, dass intelligente Menschen voller Zweifel und Dumme voller Selbstvertrauen sind!« – Charles Bukowski

  • Zunächst einmal, ich sehe es ebenfalls als, wenn auch ungeliebter, Teil unseres Jobs an, solche Patienten zu behandeln. Ich weiß aber auch aus meinem direktem persönlichem Umfeld, das Zeitungsberichte zu 100% falsch sein können.

    Was wohl zu deinem Job gehört ist, den Patienten zu untersuchen und festzustellen, ob eine medizinische Indikation vorliegt.


    Nur weil gesagt wurde, dass das Mädchen nicht untersucht wurde, muss das den stimmen? Nach dem Bericht sagte das RD-Personal, das Mädel war in einem „stark alkoholisiertem, jedoch voll orientiertem Zustand“. Das spricht für mich zumindest für eine Basisuntersuchung.


    Weiterhin ist die Jugendliche ggf. nicht mehr im Stande sich selbst und ihre Umwelt so wahrzunehmen, das ein sicherer Weg nach Hause gewährleistet ist. Du bist ein Garant und damit hast Du auch dafür zu sorgen, das weitere Hilfe für diesen Menschen, so er keine medizinische brauchen würde, erhält. Das bedeutet auch, das man an der Einsatzstelle wartet, bis man den Patienten an eine weitere Institution übergibt,


    Wurde doch dafür gesorgt, das Hilfe für das Mädel vor Ort ist. Wieso soll man selber auf den Vater warten, wenn das andere genauso gut machen können?

    bzw. man sich sicherlich keine Kippe anzündet.


    Das ist in der Tat auch für mich höchst verwerflich.


    Sollte in der Zeit deiner Abwesenheit dem Jugendlichen etwas passieren, wäre das ein Verschulden das möglicherweise auf eine Kappe geht und wenn er/sie nur vor ein Auto läuft.


    Ich nehme an, das soll "deine Kappe" heißen: Und was, wenn sie es macht, wenn du vor Ort bist? Die anderen Jugendlichen waren in einem Alter, in dem man auch auf andere aufpassen kann.


    Ich kann verstehen, das man manchmal von all diesen Einsätzen genervt ist, aber dennoch gehört es zum Job dazu und wir sollten uns fragen, wie will ich mein Kind versorgt sehen, sollte es dem mal passieren. Ausschließen kann man so etwas bei der besten Erziehung nicht.


    Wenn ich irgendwann mal Kinder in dem Alter habe, will ich sie, wenn sie sich scon besaufen müssen, von Freunden versorgt sehen und nicht vom RD.
    Als ich in dem Alter war(ist noch nicht lange her), haben wir das auch hinbekommen, das die Freunde sich um einen gekümmert haben, wenn man zuviel gesoffen hat.

  • Wenn ich irgendwann mal Kinder in dem Alter habe, will ich sie, wenn sie sich scon besaufen müssen, von Freunden versorgt sehen und nicht vom RD.


    Naja, wenn die Freunde nüchtern genug sind um das auch sicher hinzukriegen, wenn sie verantwortungsbewusst genug sind, wenn sie aufmerksam genug sind, .... Irgendwie sinds mir bei den eigenen Kindern (und ich hab 2) ein paar wenns zuviel.


    Als ich in dem Alter war(ist noch nicht lange her), haben wir das auch hinbekommen, das die Freunde sich um einen gekümmert haben, wenn man zuviel gesoffen hat.


    Genau, und im Nachhinein bin ich ganz froh, dass dabei nicht mehr passiert ist. Ich hab schon genug junge Leute gesehen, die unterkühlt oder nach Aspiration oder in sonstigem schlechten Zustand auf meiner Station landeten. Den Klassiker, dass an Silvester alle aufstehen und den einen Vollen im Eck liegenlassen, der dann für die erste (frustrane) Reanimation im neuen Jahr gesorgt hat hab ich auch schon hinter mir. Ne ne, das brauch ich bei den Eigenen nicht.

    "Glück ists wenn man sich dort kratzen kann wos einen juckt" - L. Hirsch
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  • Auch wenn wahrscheinlich keine KH-Indikation vorlag (was ohne Vitalparameter erhoben zu haben auch sone sache ist) find ich es menschlich schwach, die Betreuung und Verantwortung einer 14jährigen volltrunkenen Jugendlichen, einer 16jährigen Fremden aufzuerlegen. Die hat schon mehr gemacht, als sich die meisten überhaupt trauen würden und das wurde einfach ausgenutzt.
    Wenn man nicht Bereit ist zu warten, soll man halt die POL dazuholen - wär sowieso nicht verkehrt.