Einsatz von Militärsanitätern in Spitälern

  • Schweiz: Um im Falle einer Katastrophe die lokalen Spitäler unterstützen zu können, sollen Sanitätssoldaten künftig in zivilen Einrichtungen eingesetzt werden, so eine erste Planung des Bundesamt für Verteidigung und Bevölkerungsschutz. Damit soll die bisherige Praxis, in der die einzelnen Soldaten im Rahmen ihrer Ausbildung Klinikpraktikas absolvieren, erweitert werden: In den Spitälern sollen ganze Sanitätskompanien für einen bestimmten Zeitraum die Pflege unterstützen.


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  • Eine sehr interessante Idee. So ähnlich wird es bei der Bundeswehr ja auch praktiziert,wenn auch nicht in diesen Rahmen.
    Für die sanis sicher eine gute Sache um im Katastrophenfall zu unterstützen.
    Gibt es in der Schweiz keine reinen Militärkrankenhäuser?

  • Ähnlich den Bundeswehrkrankenhäusern. Zivil zugänglich aber Militärisch geführt
    Diese dienen ja auch zu Ausbildung oder in Übunghaltung des Sanitätspersonals.


    Ich meine diese Krankenhäuser gibt es in vielen Streitkräften (US, UK usw.)

  • Ist ja inzwischen durch den Abbau der Bundeswehr gar nicht mehr so stringent. Der Großteil der Sanitätssoldaten werden in zivilen Einrichtungen ausgebildet und in den BwKrhs. arbeiten immer mehr Zivilangestellte. Ist in meinen Augen nur eine Frage der Zeit, bis es keine eigenen Krankenhäuser der Bundeswehr mehr gibt.

  • Das ist richtig Ani.. Liegt auch daran das die Bw bedingt durch die Kürzungen und Einsätze diese Krankenhäuser garnicht mehr alleine mit Soldaten betreiben könnte..
    Aber das sie ganz verschwinden denke ich ehr nicht.. Zum einen ist es günstiger und ne gute Aussenwerbung bei der Bevölkerung (z.B. in Koblenz ist die BW sehr beliebt)
    Und alle Ärzte und Pflegepersonal Zivil aus und weiterzubilden ist glaub ich auch nicht der richtige weg..

  • Zum einen ist es günstiger und ne gute Aussenwerbung bei der Bevölkerung (z.B. in Koblenz ist die BW sehr beliebt)


    Leider spielt Beliebtheit bei der Bevölkerung in der heutigen Krankenhauslandschaft keine Rolle mehr. Und Outsourcen ist leider oft billiger als eigenes Personal vorzuhalten. Oder ist Dir in den letzten Jahren nicht aufgefallen, daß die Panzer der Bundeswehr von zivilen Logistikunternehmen transportiert werden?


    Die meisten BwKrhs. in Deutschland wurden bereits geschlossen.

  • Zitat

    Gibt es in der Schweiz keine reinen Militärkrankenhäuser?


    Doch die gibt es, mir würden spontan 3 einfallen. Und dann dürfte es noch ein paar geheime unterirdische Einrichtungen geben.

  • Ist in meinen Augen nur eine Frage der Zeit, bis es keine eigenen Krankenhäuser der Bundeswehr mehr gibt.


    Da bin ich skeptisch.
    Ein BW-Krankenhaus ist schliesslich eine militärische Einrichtung.
    Diese wird leichter zu sichern/zu isolieren sein wie eine zivile Klinik.
    Diese Sicherung/Isolierung könnte aus zwei Gründen erfolgen:


    - Schutz von SoldatInnen vor neugierigen Journalisten
    - Schutz von nichtdeutschen Personen, die hier behandelt werden (derzeit bspw. Widerstandskämpfer aus Syrien)

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • @raph.-wie


    Ist ja alles schön und gut, aber Du weißt doch wie es ist, wenn es um das liebe Geld geht. Der schnöde Mammon steht doch leider über allem.


  • Ist ja alles schön und gut, aber Du weißt doch wie es ist, wenn es um das liebe Geld geht. Der schnöde Mammon steht doch leider über allem.


    Ich werde alt :eyeroll:
    Vor dreissig Jahren hätte es bei einer solchen Äusserung noch geheissen:
    "Ei, wanns Dir hier nitt gefällt, dann geh doch rüber"

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Leider spielt Beliebtheit bei der Bevölkerung in der heutigen Krankenhauslandschaft keine Rolle mehr. Und Outsourcen ist leider oft billiger als eigenes Personal vorzuhalten. Oder ist Dir in den letzten Jahren nicht aufgefallen, daß die Panzer der Bundeswehr von zivilen Logistikunternehmen transportiert werden?


    Die meisten BwKrhs. in Deutschland wurden bereits geschlossen.

    Das mit der Beliebtheit oder Aussenwerbung hab ich ehr auf die Bundeswehr allgemein bezogen.. Die ist heute mehr denn je auf
    Aussenwerbung angewiesen.
    Aber mit dem Outsourcen hast du wohl recht.. Ein leidiges Problem nicht nur beim Deutschen Militär..

  • Zitat

    Für die sanis sicher eine gute Sache um im Katastrophenfall zu unterstützen.


    Es geht vermutlich nicht nur um den "klassischen" Katastrophenfall, sondern um "aussergewöhnliche Lagen". Hierzu könnte auch eine Epidemie zählen.
    Insgesamt wäre dies ein weiterer Schritt des militärischen Katastrophenschutz, wie ihn das VBS plant. Die Rettungstruppen sind hier ein bedeutender Schritt gewesen.

  • Gut für die Sanis und die KH die ja wohl kostenfrei Personal bekommen. Hier gang ung gebe in unserem Schwerpunktkrankenhaus in der Aufnahme und auf den Stationen.

  • Also die BWK*s werden regelmäßig infrage gestellt vom Bundesrechnungshof. Aufgabe der BWK's ist die Versorgung der Soldaten auf dem Papier aber hauptsächlich die Ausbildung der Soldaten, da auf einer Inneren war das Durchschnittsalter der Patienten 83 und die BW hat noch nicht das letzte Aufgebot mobolisiert.
    Ich finde das Schweizer Modell gut, da was will ich mit einem Krankenpfleger, RettAss oder Arzt der nur überspitzt 3 Tage im Jahr Patienten sieht. Vorgeschrieben ehe die Frage kommt sind 160 h für RettAss und DGKP und ich glaube 5 Tage für Notärzte beim Bund und ganz ehrlich von denen möchte ich nicht behandelt werden oder wie heißt es die P8 dient der Selbstverteidung bzw. Tot stellen und warten bis die Gefahr der Sanität vorbei ist. PS ich bin im Sanitätsdienst.

  • Hallo!


    Also die BWK*s werden regelmäßig infrage gestellt vom Bundesrechnungshof. Aufgabe der BWK's ist die Versorgung der Soldaten auf dem Papier aber hauptsächlich die Ausbildung der Soldaten, da auf einer Inneren war das Durchschnittsalter der Patienten 83 und die BW hat noch nicht das letzte Aufgebot mobolisiert.
    Ich finde das Schweizer Modell gut, da was will ich mit einem Krankenpfleger, RettAss oder Arzt der nur überspitzt 3 Tage im Jahr Patienten sieht. Vorgeschrieben ehe die Frage kommt sind 160 h für RettAss und DGKP und ich glaube 5 Tage für Notärzte beim Bund und ganz ehrlich von denen möchte ich nicht behandelt werden oder wie heißt es die P8 dient der Selbstverteidung bzw. Tot stellen und warten bis die Gefahr der Sanität vorbei ist. PS ich bin im Sanitätsdienst.


    Geht es nur mir so oder ist Dein Text etwas wirr geschrieben? Ich versteh auf jeden Fall den Zusammenhang nicht so ganz...

  • Find ihn auch wirr.... Satzzeichen ftw!


    Grundsätzlich ist eine dichtere Verbindung zwischen militärischem und zivilem Sanitätswesen sicherlich wünschenswert. Haben wir in Österreich nicht bzw nur begrenzt, wäre aber sicher gut!

  • Sorry ist ein Mischung aus Deutsch und Österreichisch.
    Die Hauptfrage ist ob 160 h im Jahr im Beruf als fachlich qualifizierend anzusehen sind. Dies ist meiner Meinung nach nicht der Fall. Da ein normal in dem Bereich arbeitender das 10 fache zu leisten hat und somit auch mit selteneren Fällen konfrontiert wird. Hier im Forum wird gerne über die unzureichenden Einsatzzeiten bei EA's hergezogen ich ziehe über die von Bundeswehrangehörigen her.
    Bei Notärzten sind 5 oder 10 Tage Notarztdienst im Jahr vorgeschrieben und jetzt sage mir mal einer hier im Forum ob dies ausreicht?

  • @ hk-um:


    Richte doch diese Frage einmal an das Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr (oder wie du es nennst "Führungskommando Sanitätsdienst").
    Dieser Dienststelle (bzw. dem dortigen Rechtsberater) wolltest du doch eh was melden, falls du dich erinnerst.


    Ich hoffe wirklich, dass wir uns bei einer deiner Wehrübungen mal über den Weg laufen... :bad:
    (Falls du keine mehr machst, ist das ein echter Gewinn für die Bundeswehr.)