Entwurf Ausbildungs- und Prüfungsverordnung NotSan

  • Am 16.07.13 soll im BMG die Anhörung zur APrV sein. Ist diese wieder öffentlich und kann im Parlamentsfernsehen geschaut werden? Habe im Internet leider keine Infos dazu gefunden. Wäre bestimmt wieder sehr interessant.


    Die Anhörung findet in Bonn statt. Von einer Übertragung oder Aufzeichnung ist mir nichts bekannt.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Elektrische Cardioversion ohne Narkose? Wie stellen sich das die Herren des DBRD denn so vor? Angeblich wollte man doch gar keine Narkosen machen und wies die Bedenken der ärztlichen Vertreter entschieden als Übertreibung und Stimmungsmache zurück.


    Und darauf zu bestehen, ausschließlich an Leitlinien orientiert zu arbeiten ist praktisch gar nicht möglich. Leitlinien sind nicht immer aktuell, haben unterschiedliche Empfehlunggrade, divergieren international usw.. Ohne jemanden, der das überwacht und reglementiert wird das nicht funktionieren. Diese Institution wird zumindest in Form des ÄLRD abgelehnt, eine Alternative aber wird nicht genannt.



    Ani, das ist so nicht ganz richtig bzgl. der Alternative. Es wurde zwar jetzt nicht mehr aufgeführt, aber in der Vergangenheit wurden durch bspw. Dr. Christopher Niehues als unabhängiger Sachverständiger die Lösung mittels Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) genannt. Aber auch von anderen Seiten gab es Vorschläge zu Expertenkommissionen beim BMG o.ä.


    Es gäbe also eine Lösung!!! Sich gegen eine Eingrenzung der Maßnahmen durch den ÄLRD auszusprechen ist mehr als Richtig!! Alles Andere ist nämlich eigentlich Verfassungswidrig, da dem Bürger in der BRD eine gleichwertige medizinische Grund- bzw. Notfallversorgung zusteht (Gemäß Grundgesetz Artikel 2 Absatz 1 und Absatz 2 und teils bestärkt durch den Beschluss vom Bundesverfassungsgericht vom 6. Dezember 2005 Aktenzeichen 1 BvR 347/98)


    Die verbindliche Festlegung des flächendeckenden Versorgungsniveaus zu garantieren war ein Ziel dieses Gesetzes.
    Die Verantwortung und die Gewalt (Macht) zur Bestimmung über den Umfang welche Maßnahmen angewendet werden dürfen, Regional auf eine einzelne Person (ÄLRD) zu begrenzen, sorgt für ein Nicht-Erreichen des gesetzten Zieles. Dies sieht auch die BAND in ihrer Stellungnahme so.


    Meiner Auffassung nach ist der GBA das derzeit Beste bestehende Gremium für diese Aufgabe. Dieser kann einen Maßnahmen Katalog (wie der DBRD ihn bspw. vorgelegt hat) jährlich aktualisiert veröffentlichen. Dann kann man einen Solchigen mit einer Inkraft-Setzung nach jeweils einem Jahr Schulungszeit, um neue Maßnahmen flächendeckend zu Schulen, umsetzen.


    Es ist somit machbar und sicherlich eine zufriedenstellende Lösung für Alle.

  • Das Problem hatten wir oben schon geklärt. Es war ein Denkfehler meinerseits.


    Sich gegen eine Eingrenzung der Maßnahmen durch den ÄLRD auszusprechen ist mehr als Richtig!! Alles Andere ist nämlich eigentlich Verfassungswidrig, da dem Bürger in der BRD eine gleichwertige medizinische Grund- bzw. Notfallversorgung zusteht (Gemäß Grundgesetz Artikel 2 Absatz 1 und Absatz 2 und teils bestärkt durch den Beschluss vom Bundesverfassungsgericht vom 6. Dezember 2005 Aktenzeichen 1 BvR 347/98)


    Den ÄLRD über das Grundgesetz abzusetzen ist ja etwas weit hergeholt, oder? Dann müsste das auch für manche RTW-Besatzungen gelten, wenn man es auf die Spitze treiben will. Die sind nämlich auch nicht immer so gleichwertig. ;-)

  • Die Anhörung findet in Bonn statt. Von einer Übertragung oder Aufzeichnung ist mir nichts bekannt.


    Anhörungen in Ministerien werden, anders als solche im Parlament, nie übertragen und sind sehr häufig auch nicht öffentlich.

    "We are the Pilgrims, master; we shall go
    Always a little further: it may be
    Beyond that last blue mountain barred with snow,
    Across that angry or that glimmering sea,


    White on a throne or guarded in a cave
    There lives a prophet who can understand
    Why men were born: but surely we are brave,
    Who take the Golden Road to Samarkand."


    James Elroy Flecker


  • Den ÄLRD über das Grundgesetz abzusetzen ist ja etwas weit hergeholt, oder? Dann müsste das auch für manche RTW-Besatzungen gelten, wenn man es auf die Spitze treiben will. Die sind nämlich auch nicht immer so gleichwertig. ;-)


    Es geht nicht um die Absetzung der ÄLRD. Sondern lediglich auf die Rückführung zu den Aufgaben, weswegen diese erschaffen wurden, nämlich überwiegend die Qualitätssicherung (als Beispiel siehe §20 HRDG).


    Die ÄLRD sinnt zweifelsohne sinnvoll. Jedoch ist die momentan gelebte Art, meiner Auffassung nach, ein gegenseitiges Landkreis-Kräftemessen auf Basis der von ihnen freigegebenen Kompetenzen. Dies war sicherlich nicht der ursprüngliche Ansatz zur Erschaffung dieser Funktion.


    Das mit dem Grundgesetz bezieht sich darauf, dass eben per Grundgesetz es nicht sein darf das jeder Landkreis macht was er will. Und "JA" Du hast sicherlich was die RTW-Besatzungen angeht nicht unrecht. Deshalb sollte man mit der Veröffentlichung eines Maßnahmen-Kataloges auch gleich die Algorythmen mit veröffentlichen, um genau dem vorzubeugen und somit "gleichwertig" zu Handeln.


    Auch wenn ich kein wirklicher Notarzt-Befürworter bin, sehe ich die Problematik bzgl. mancher "meiner RettAss-Kollegen" ähnlich wie Du und verstehe somit abundzu auch deine Seite ;-)
    Viele dieser RettAss-Kollegen werden sicherlich auch keine Freunde von Algorythmen sein, aber für die Qualitätssicherung und der Erfüllung des flächendeckenden ("dem Bürger geschuldeten") Versorgungsniveaus ist dies nunmal unabdingbar.

  • Gefällt mir ganz gut beim ersten Durchlesen. Besonders die Erkenntnis des "Weichspülens" im Rahmen der zeitlich vorgegebenen Umsetzbarkeit.

  • Klingt gut!

    Speed is life!
    Es gibt 10 Arten von Menschen. Solche, die binär zählen können, und Solche, die es nicht können.

  • Wesentlich konstruktiver als ich erwartet habe. Einzige Anmerkung zu 8. In einer APV das Beherschen der Deutschen Sprache fest zu schreiben ist etwas seltsam und wäre ein Novum. Gegenüber EU Bürger. Wäre dies sogar Gesetzeswidrig. Ob ein NFS gut genug Deitsch spricht muss dann schon Arbeitgebeseitlich betrachtet werden.

  • Verdi fordert wenn ich das richtig verstehe "härtere Prüfungen". Damit hätte ich nicht gerechnet, dafür umso begrüßenswerter

  • Heute ist die Anhörung im BMG von 11-15 Uhr. Dazu hätte ich zwei Fragen: 1. Wo sind die Stellungnahmen von den anderen Verbänden (DRK, MHD, JUH, BÄK und Co.)? Sind hier schon welche aufgetaucht? 2. Ist heute jemand im BMG vor Ort der berichten kann über den Verlauf?

  • Ist heute jemand im BMG vor Ort der berichten kann über den Verlauf?


    Mitglieder des DBRD werden zeitnah via DBRDintern informiert. Aber das hast du ja inzwischen schon gesehen ;-)

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.