Rettungswege auf einem Weihnachtsmarkt

  • Der Herbst ist da und damit auch bald die Zeit der Weihnachtsmärkte.
    Gleichzeitig die Zeit verstellter Flucht- und Rettungswege, ungenauer Notrufangaben (am Maronenstand gleich links ist einer kollabiert...), Glühweinabusus in Kombination mit Erdanziehungskraft u.a.m.


    In Trier entzündet sich eine Diskussion über die Auswirkungen der Love-Parade...


    http://www.lokalo.de/artikel/4…inert-werden#.Ul0xkhDkeUP

    raphael-wiesbaden


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    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Sehe ich ein wenig anders.
    Natürlich reagieren die Aufsichtsbehörden "seitdem" überaus nervös.
    Ich bin selbst in einem Verein aktiv, dem die Arbeit dadurch schwerer gemacht wurde/wird.


    Andererseits: Trier ist nicht Duisburg.
    Ein grosses Schadensereignis kann überall passieren, doch Duisburg hatte und hat mehr Ressorcen in der Hinterhand wie eine Stadt in den Tiefen der Provinz von RLP.

    raphael-wiesbaden


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    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Ich wundere mich über die im Bericht genannte "6 m Breite" für die für die Feuerwehr notwendigen Wege. Die technischen Richtlinien "Flächen für die Feuerwehr" (RLP) fordern 3,5 m, für Kurven gibt es je nach Radius Zuschläge. Alles ein wenig merkwürdig ...


    Nunja, grundlegend kann man beispielhaft für die Planung natürlich die vfdb 03/03 "Einsatzplanung Großveranstaltung" heranziehen (gibt's leider nicht kostenlos). Auch der LFV Bayern hat sich so seine Gedanken gemacht: klick. Und wenn man in Trier schon dabei ist, kann man sich auch direkt Gedanken zum Unwetter- und Blitzschutz bei der Veranstaltung machen: klick beim VDE.
    Wen es interessiert, hier eine interessante Zusammenstellung von Planungshinweisen zum Thema.

    Grüße, 0-85-1


    Sapere aude! (Horaz)
    Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart!
    Der Anfang einer jeden Katastrophe beginnt mit den Worten: "Ich dachte ...", "Ich wollte...", "Ich glaube ...", "Ich kann ...", "... mal eben ..." !

  • Ich denke mir, daß hier nicht nur an die eigentlichen Rettungswege gedacht wurde, sondern auch an die notwendigen Breiten, um bspw. einer DLK mit allen Abstützelementen Raum zu geben.

    raphael-wiesbaden


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  • Hysterie, wie so oft seit Duisburg.

    Ist halt son bisschen wie die aufgekeilten Feuerschutztüren oder die abgeschlossenen Fluchttüren, zugestellte Feuerwehrstellplätze oder ausgeschaltete Rauchmelder. Irgendwie ist das okay, und es wäre zu nervig darauf zu achten das so was nicht passiert, aber wenn es dann mal brennt: Dann ist die Trauer groß.


    Es scheitert wie so oft am Menschen. Wenn sich alle einig sind das die VB Regeln unnötig sind, dann soll das mir recht sein, aber dann braucht sich keiner wundern wenn das Feuer sich schnell ausbreitet, keiner raus kann, die DLK nicht anleitern kann oder man im Schlaf erstickt.


    Volle Sicherheit bei völligem Ignorieren der Regeln klappt halt nicht.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Kann es sein, dass die 6m Breite dadurch entstehen, dass sich Flucht- und Anfahrtsweg überlagern?
    3m (bzw. 3,50m) für das Fahrzeug und 3m (bzw. 2,50m) für die entgegenkommenden (möglicherweise fliehenden) Besucher.

  • Auf jeden Fall. Ein LKW hat 2,50 m Breite und dann muss ich drumherum ja noch arbeiten können bzw. bei einer DLK o.ä. muss ich das Fahrzeug abstützen. 3,50 m ist da schon recht knapp.

    Die Trauer wird immer groß sein und es wird auch immer wieder mal was passieren.


    Zweifelsohne. Aber lehnt man sich deshalb zurück und tut es als Hysterie ab? Versetz dich mal in die Lage desjenigen Sachbearbeiters, der die Genehmigungsbedingungen für die Veranstaltung ausarbeitet. Gerade wenn das jemand ist, der das wirklich nur vom Schreibtisch aus kennt und der dann gleichzeitig Duisburg im Hinterkopf hat, wird er garantiert _sehr_ stark darauf bedacht sein, nichts zu übersehen. Und das wird sich sicherlich auch in übertrieben wirkenden Vorkehrungsmaßnahmen niederschlagen, die dem einen oder anderen Betreiber oder Gast nicht gefallen.

    They say God doesn't close one door without opening another.

    Please, God, open that door. :oncoming_fist_light_skin_tone:

  • Ich wundere mich über die im Bericht genannte "6 m Breite" für die für die Feuerwehr notwendigen Wege.


    Das ist die Anpassung an unerfahrene Kraftfahrer aufgrund des neuen Feuerwehrführerscheins... :pfeif:

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Kerwe, Kirmes, Stadtfest, Weihnachtsmarkt.
    Diese Veranstaltungen haben alle das selbe Problem, die Anfahrtswege. Es ist Schwitzen angesagt um nicht auf der Anfahrt mehrere Buden niederzufahren.

  • Und wir alle sind uns einig, dass das im wahren Leben noch immer viel zu knapp wäre.

    Da ich mich ein wenig in der Gegend auskenne, es gibt in Trier und der näheren Umgebung genügend Ecken, in denen noch nicht einmal diese 3,5 m existent sind.
    Dann wird halt in der Fahrzeugkontur abgestützt, bedeutet halt geringere Reichweite, der Rest ist Einsatzvorplanung.


    Das ist die Anpassung an unerfahrene Kraftfahrer aufgrund des neuen Feuerwehrführerscheins... :pfeif:

    :rofl2:


    Kerwe, Kirmes, Stadtfest, Weihnachtsmarkt. Diese Veranstaltungen haben alle das selbe Problem, die Anfahrtswege. Es ist Schwitzen angesagt um nicht auf der Anfahrt mehrere Buden niederzufahren.

    Aus diesem Grund fährt in so mancher Gegend die Feuerwehr mit Rüstwagen und Drehleiter nach dem Aufbau der Buden und Stände die notwendig zu befahrenden einzelnen Wege ab.
    Wo's dann nicht passt, wird's passend gemacht.
    Auch schon auf einem Krämermarkt gesehen: Rettungswagen kommt, die Händler klappen den Vorbau ab, Wagen fährt durch, Vorbau geht wieder hoch ... :biggrin_1:

    Grüße, 0-85-1


    Sapere aude! (Horaz)
    Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart!
    Der Anfang einer jeden Katastrophe beginnt mit den Worten: "Ich dachte ...", "Ich wollte...", "Ich glaube ...", "Ich kann ...", "... mal eben ..." !