Nicht ausschließlich. Meiner Beobachtung nach, und das ist selbstverständlich von meiner regionalen Tätigkeit geprägt, sind die (bei uns glücklicherweise wenigen) Dauernörgler am Notfallsanitäter als Gesamtkonstrukt nicht nur diejenigen, die nicht bereit sind zu lernen oder sich sinnvoll fortzubilden. Es sind gerade in der jüngeren Fraktion auch diejenigen, denen jeder Einsatz zuviel, zu unwichtig, zu zu ungünstigen Zeiten, zu weit weg, zu übelriechend, zu anstrengend, zu überfordernd ist. Das Argument "ehe ich nicht wenigenstens eine Trilliarde Euro mehr bekomme, mach ich nix zusätzlich" kommt meinem Gefühl nach auch bevorzugt aus dieser Fraktion.
Das ist allerdings in höchstem Maße rein subjektives Erleben und sei hiermit noch einmal explizit und (hoffentlich) unmissverständlich so gekennzeichnet. Zumal ich zugeben muss, dass ich konsequenter Verfechter davon bin, dass man erst eine Leistungsbereitschaft bringen muss und dann nach mehr (was auch immer) rufen kann. Diese Meinung ist sicherlich so auch nicht mehrheitsfähig, muss sie auch nicht. Auch wenn ich den Hintergrund als solchen verstehen (i.S.v. begreifen) kann, habe ich kein Verständnis dafür, dass der Meilenstein einer echten dreijährigen Ausbildung die auch entlohnt wird, wo eine echte Vorselektion der Azubis stattfindet abgelehnt wird, weil es mit persönlichem Ungemach verbunden ist. Stattdessen wird dann meist groß kritisiert, dass man nun gar nicht mehr spritzen darf und NotSans (die ja angeblich gar nicht mehr können) bitte nur noch rechts zu sitzen haben.
So. Stellst du mir jetzt eine Stunde Gesprächstherapie in Rechnung? :pfeif: