Gewerkschaftliche Vertretung des RFP in Zeiten des Übergangs vom RA zum NFS

  • Gehälter werden hauptsächlich durch eins gesteuert: Angebot und Nachfrage.
    Noch stehen aber RA und NFS im Bezug auf Angebot und Nachfrage auf einer Stufe, da es noch keine Stellen gibt, die nur von NFS, nicht von RA besetzt werden können.
    Ändern kann sich das nur mit den Landresrettungsdienstgesetzen. Und sobald da der NFS verpflichtend drin steht, müssen die Arbeitgeber was an den Stellschrauben Arbeitsbedingungen und/oder Gehalt ändern. Denn die Nachfrage ist gleich derer der RA im Moment, das Angebot aber deutlich niedriger.


    Also: Slow down and keep smilin' :empathy:

    Die "Abbiegekompetenz" :applaus:

    3 Mal editiert, zuletzt von condorp4 () aus folgendem Grund: Separiert aus http://rettungsfachpersonal.de/index.php?page=Thread&threadID=14854 und thematisch sinnvoller eingeordnet. Inhalt nicht verändert.

  • Ganz so einfach kann es sich der Arbeitgeber nicht machen, auch wenn man in der Schule gern etwas von Angebot und Nachfrage erzählt. Es gibt ja soetwas wie "Tarifrecht" und die meisten Tarifverträge geben Aufschluss darüber, wie man (zumindest ungefähr, gerade beim RA schwankt es ja zwischen zwei Stufen) eingruppiert werden muss. Als Beispiel lässt sich hier der TVöD und der AVR nennen, in denen es diesbezüglich Regelungen gibt. Da sind maßgebliche Kriterien die Ausbildungsdauer und die Verantwortung. Und sofern man nicht fachfremd eingesetzt wird, ist die Ausbildung das entscheidene Kriterium, nicht aber die eigentliche Tätigkeit. Ich meine Nils hatte dazu mal ein Urteil gepostet, dass RA nicht als RS bezahlt werden dürfen, auch wenn sie eine RS Stelle besetzen, da Krankentransport bzw. die Fahrtätigkeit auf einem RTW nicht als fachfremd anzusehen seien. Ich denke schon, dass sich etwas ändern wird, solange unsere *** Gewerkschaft ver.di es nicht durchgesetzt bekommt, dass der Verantwortungsbereich von RettAss und NFS als gleich angesehen wird, dann könnte sich das deutlich schwieriger gestalten.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Auch jetzt ist es in Regionen Deutschlands schon extrem schwer RettAss Stellen zu besetzen, es fehlt an massenhaft geeigneten RettAss z.b. in unserer Metropol-Region Gö, H, BS. Die Gehälter gehen trotzdem eher nach unten oder stagnieren. Jedenfalls bei uns (alle AG in der Region) spürt man nichts positives vom Angebot / Nachfrage Effekt und das wird sich vorerst auch mit dem NotSan nicht ändern.

    Einmal editiert, zuletzt von Harun ()

  • Ich kann jetzt nur von meinem Bereich reden. Aber bei uns kriegt jeder, der eine Urkunde hat auch einen Job. Ein gewisser Kollegoide, der bei uns trotz damaliger Unterbesetzung in der Probezeit rausgeworfen wurde (begründet!), wurde bei der nächsten Hilfsorganisation mit Kusshand genommen. Ergo: Man kann sich schon mal die Jobs aussuchen, das ist eine gute Grundlage für Verhandlungen.
    Und auch bei meinem Arbeitgeber hat sich was geändert. Nachdem man mal richtig auf die Schnauze gefallen ist (personell), werden plötzlich für ehemalige Azubis direkt unbefristete Verträge verteilt (vorher 2 mal 1 Jahr, dann unbefristet).

  • Natürlich bekommt gerade in Hessen so gut wie jeder nen Job. Aber warum gibts es denn den Mangel?! Ganz einfach,wenn ich noch nicht einmal nach Tarif zahle,dann brauche ich mich auch nicht wundern,dass sich keiner bewirbt.

  • Ihr wollt mehr Geld? https://mitgliedwerden.verdi.de/ Hat bei den Amazon Mitarbeitern auch geklappt und die Beiträge kann man von der Steuer absetzen.


    Verdi bekämpft doch gerade die Aufwertung des Berufsbildes aktiv. Im Status quo würde ich als (engagierter, progressiver) Rettungsassistent eher aus- als eintreten.

  • Verdi bekämpft doch gerade die Aufwertung des Berufsbildes aktiv. Im Status quo würde ich als (engagierter, progressiver) Rettungsassistent eher aus- als eintreten.


    Traurig, aber so ähnlich sieht es bei mir im Moment auch aus....

  • Ist es ein Wunder, dass sich ver.di bei unserem gewerkschaftlichem Organisationsgrad so wahnsinnig bei uns rein hängt???


    Aber es ist natürlich einfach, zu sagen, da tert ich nicht ein, die tun nichts für uns.


    Die tun das für uns, was wir von Ihnen fordern. Als Masse fordern. Masse gibts aber nicht, also tun ssie nichts für uns.


    In unserer Gesellschaft ist es eben leider so, dass immer erst andere mal in Vorleistung treten müssen, bis man selbst mitzieht. Traurig.


    Die meisten, die sich auf Landes- und Bundesebene in Tarifkommisionen und so weiter engagieren, die tun das EHRENAMTLICH!!!!


    Da die Freistellung von der Arbeit für solche Termine in den meisten TVs freiwillig ist, opfern die sogar Urlaub für uns.


    Das einzige was helfen würde wäre ein massenhafter Eintritt in ver.di. Aber da kommen wir wieder zum Thema weiter oben. Erst mal sollen die was


    für uns tun....


    Da beist sich die Katze in den Schwanz.

  • Wenn Sie zumindest nichts spezielles für den RD tun würden... schließlich könnte man dann immerhin im Strom des öffentlichen Dienstes im Allgemeinen mit ihnen schwimmen, aber momentan schaden sie uns aktiv. Und ja, ich erwarte, dass jeder engagierte Retter, der auch nur ein bisschen Achtung vor dem eigenen Berufsstand hat, austritt, denn sonst trägt man diese "Strategie" mit seinem Namen mit. Wer als Retter noch an Verdi als unsere Vertretung glaubt, für den falten wahrlich Zitronenfalter Zitronen.

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  • Tarifverhandlungen für 2014 beginnen!


    Die ver.di-Tarifkommission hat beschlossen den Vergütungstarifvertrag für den ASB Hessen zu kündigen und den Arbeitgeber zu Tarifverhandlungen aufzufordern. Dies ist nun passiert. Jetzt geht es darum für 2014 Verbesserungen durchzusetzen.


    Wir haben dem Arbeitgeber am 25. November unsere Forderungen dargestellt und begründet.


    Aktuell sieht sich der ASB nicht in der Lage ein Angebot zur Lohnerhöhung vorzulegen – erst mal müssten Veränderungen im Manteltarifvertrag verhandelt werden. Alles sei ein Gesamtpaket …


    Bislang kennen wir nur Überschriften aus diesem Gesamtpaket, Anfang des Jahres werden wir genaueres erfahren.


    Aus Sicht der ver.di-Tarifkommission sichert der Manteltarifvertrag gute Arbeitsbedingungen. Das soll so bleiben! Weil es von alleine aber nicht so bleibt, müssen wir uns bewegen.


    Und das sind unsere Forderungen:


    Eine spürbare Lohnerhöhung für die nächsten 12 Monate, damit auch die Beschäftigten des ASB nicht von der Lohnentwicklung abgekoppelt werden. Konkret: 50 Euro Sockelbetrag für alle plus 5%! Beim DRK und im öffentlichen Dienst fielen die Lohnerhöhungen 2013 höher aus und für 2014 stehen dort ebenfalls Tarifrunden an.


    Eine Erhöhung des Nachtzuschlags auf 2 Euro! Nachtarbeit belastet, dafür muss wenigstens der Ausgleich stimmen. Die 1,50 Euro stimmen schon lange nicht mehr …


    Ein Tarif für alle – zukünftig soll der Tarifvertrag auch in den GmbHs gelten!


    In Sachen Urlaubsanspruch 2013 bleibt der ASB leider auf seinem Standpunkt bestehen, dass die neue Urlaubsregelung erst ab 2014 gilt. Aus Sicht von ver.di ist die diskriminierende Altersstaffelung ungültig und sofort abzuschaffen.
    Wer keine Ansprüche verlieren will, muss seinen Urlaub geltend machen. ver.di empfiehlt eine Geltendmachung der höchsten Urlaubsstufe nach Lebensalter – das sind 34 Tage. Wir haben mehrfach, zuletzt am 25.11., versucht mit dem ASB eine Lösung zu finden. Eine Bereitschaft des Arbeitgebers gibt es nicht. Deshalb: Geltendmachung einreichen und mit ver.di die Ansprüche sichern!


    Wir müssen Druck machen für unser Gesamtpaket:
    Lohnerhöhung plus gute Arbeitsbedingungen!

  • Das ist ja schön.. klasse, sie kommen also der Mindestaufgabe einer Gewerkschaft nach, Tarifverhandlungen zu führen. Vermutlich ähnlich effektiv, wie die letzten Male. Das hat aber nichts damit zu tun, dass sie den jetzigen Mitarbeitern, die sich zum NotSan fortbilden wollen, ohne jede Not die Chance auf eine Höherstufung der Entgeldgruppe zerstören und obendrein versuchen die größte berufspolitische Errungenschaft der letzten zwanzig Jahre zu zerstören.

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  • Wenn Sie zumindest nichts spezielles für den RD tun würden... schließlich könnte man dann immerhin im Strom des öffentlichen Dienstes im Allgemeinen mit ihnen schwimmen, aber momentan schaden sie uns aktiv. Und ja, ich erwarte, dass jeder engagierte Retter, der auch nur ein bisschen Achtung vor dem eigenen Berufsstand hat, austritt, denn sonst trägt man diese "Strategie" mit seinem Namen mit. Wer als Retter noch an Verdi als unsere Vertretung glaubt, für den falten wahrlich Zitronenfalter Zitronen.


    Prima Idee.


    Und Du glaubst ernsthaft, dass es ohne ver.di, also völlig ohne Gewerkschaft, viel besser wäre bei uns im RD????


    Nur weil sie beim Notfallsanitäter eine andere Meinung vertreten als Du für richtig hälst, sollte man die komplette gewerkschaftliche Organisation aushebeln???


    Wenn das mal nicht viel zu kurz gedacht ist......


    Ich bin ganz sicher keiner, der alles toll findet, was ver.di macht. Auch ich finde uns unterbezahlt und schlecht vetreten. Aber lieber schlecht vetreten, als gar nicht.


    Man kann ja mal in den Osten schauen, was einem im RD als Haustarifvertrag mit den inzwischen nicht mehr verhandlungsfähigen christlichen Gewerkschaften so blühen kann. Na dann Herzlichen Glückwunsch und frohe Ostern.

  • Ich glaube das DIESE Gewerkschaft nicht mein Interesse vertritt.


    Dann brauch ich da auch kein Mitglied mehr sein.


    Es gibt ja noch mehr, vlt. findet sich eine Gewerkschaft die das besser kann oder will.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Ich bin großer Freund von gewerkschaftlicher Organisation, das habe ich an anderer Stelle mehrfach bekundet. Ich bin lediglich der Meinung, dass Verdi inzwischen wirklich der letzte Drecksladen ist. Einen Laden, der sich für die Förderung der Faulen und Dummen ausspricht, möchte ich nicht mit meiner Unterschrift unterstützen. Und ja, momentan richten sie mehr Schaden an, als sie nützen. Selbst wenn sie 60 - 70 Euro brutto Erhöhung erbitten, mit streiten hat das im RD ja nichts zu tun, schneiden sie den engagierten Kollegen tief ins Fleisch, wenn sie an anderer Stelle 200 - 300 wegnehmen... Wenn Verdi zerschlagen wird und eine echte Gewerkschaft am Start ist, bin ich der Erste, der mit dabei ist.


    Witzig finde ich auch, dass selbst unter den enthusiastischen Verdianhängern kaum einer versucht, den Ansatz, den sie da momentan verfolgen zu rechtfertigen. Da fragt man sich doch ein wenig, wessen Interessen diese ominöse Landesgruppe RLP da vertritt, es wäre ja durchaus denkbar, dass es die eigenen sind?

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    Einmal editiert, zuletzt von Johannes D. ()

  • Ver.di hat eine problemlose Überleitung für alle Rettungsassistenten zum Notfallsanitäter gefordert. Ende der 80er Jahre sei es versäumt worden, die Ausbildung im Rettungsdienst als dreijährige Berufsausbildung zu regeln. Daraus dürfe den heutigen Rettungsassistenten, die nur zwei Jahre ausgebildet wurden, kein Nachteil entstehen. Ver.di forderte daher die Landesregierung in Stuttgart auf, im Bundesrat aktiv zu werden, um die Rettungsassistenten als gleichwertig mit den Notfallsanitätern anerkennen zu lassen. Bei anderen Berufen, z.B. in der Alten- und Krankenpflege, sei ebenso verfahren und die ursprünglich zweijährige Ausbildung bei Einführung der dreijährigen Ausbildung als gleichwertig anerkannt worden. Rettungsassistenten sollten hingegen nun eine Ergänzungsprüfung ablegen, um als Notfallsanitäter anerkannt zu werden. Dies, so die Gewerkschaft, stelle „eine ungerechtfertigte Benachteiligung“ dar.


    Sollte an der gesetzlichen vorgesehenen Nachprüfung festgehalten werden, sei allen im Rettungsdienst beschäftigten Rettungsassistenten die Nachqualifizierung zu ermöglichen und so zu organisieren, dass den Betroffenen keine finanziellen Nachteile entstünden. Die Kostenträger hätten dafür aufzukommen. Die derzeit anhängige Verfassungsbeschwerde des Rettungsassistenten Karl-Heinz Groß aus Rheinland-Pfalz stützt auf eine ähnliche Argumentation. Seine Begründung: Das neue Notfallsanitätergesetz stelle eine Novelle des Rettungsassistentengesetzes von 1989 dar und müsse deshalb eine Überleitungsregelung für diejenigen enthalten, die berechtigt sind, die Berufsbezeichnung „Rettungsassistent“ nach altem Recht zu führen.


    Wo liegt jetzt das Problem, ich find das Klasse.

  • Gott sei dank sehen das einige anders.


    Die Gründe stehen vielfach in den entsprechenden Themen hier im Forum.

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