Spiegel online: Schwerverletzter in Alpen-Höhle: Gefangen in 1000 Metern Tiefe

  • http://www.sueddeutsche.de/pan…r-grosse-aktion-1.2008333


    Und ein bisschen mehr Informationen zum Gesundheitszustandes:
    http://www.br.de/nachrichten/o…hoehle-bergwacht-102.html
    http://www.merkur-online.de/ak…-dank-helfer-3642552.html



    Etwas heftig finde ich aus dem Artikel des Merkurs (ok, das Niveau dessen Berichterstattung ist ja auch nicht viel besser):
    "So habe eine österreichische Boulevardzeitung sogar einen eigenen Hubschrauber gechartert und den Landeplatz auf dem Untersberg blockiert."



    Grüße aus PNG

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)

    2 Mal editiert, zuletzt von Weltreisender ()

  • Interview mit einem der in Berchtesgaden tätigen Ärzte:


    http://www.wiesbadener-kurier.…user-rettung_14261791.htm

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

    Einmal editiert, zuletzt von raphael-wiesbaden ()

  • http://www.sueddeutsche.de/bay…em-letzten-loch-1.2017931


    Zitat

    Käme jetzt ein Alarm, könnten sie keinen Einsatz stemmen. Die Bergwacht Freilassing schaffte Material im Wert von 30.000 Euro in die Riesending-Höhle. Eine Woche nach der Rettung des Höhlenforschers liegt vieles davon noch in der Tiefe. Die Retter fragen sich: Wer ersetzt uns das?

    "We are the Pilgrims, master; we shall go
    Always a little further: it may be
    Beyond that last blue mountain barred with snow,
    Across that angry or that glimmering sea,


    White on a throne or guarded in a cave
    There lives a prophet who can understand
    Why men were born: but surely we are brave,
    Who take the Golden Road to Samarkand."


    James Elroy Flecker

  • Vielleicht denke ich ja auch einfach zu naiv.
    Wenn ein Patient mit der Drehleiter aus dem Dachfenster geholt wird oder mit Spreizer aus dem Auto befreit wird, bekommt der doch auch keine Extrarechnung gestellt.
    Also bleibt für mich: Verbrauchsmaterial zusammenrechnen und der Krankenkasse in Rechnung stellen, oder?


    Wo bitte ist der Unterschied zur technischen Rettung durch die Feuerwehr oder die Bergwacht, Höhlen-/ Höhensicherungsgruppe?

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    Aktuelle "Patient bleibt zu Hause Quote": 67% :stop_1:

  • Die Dimension und Relation? Die Krankenkasse wird wahrscheinlich den medizinischen Teil übernehmen, aber den Rest wohl eher nicht. Meines Wissens nach übernimmt die Krankenkasse auch keine Kosten bei der Drehleiterrettung.

  • Dann müssten solche Leistungen aber explizit unter dem Leistungskatalog der Krankenkassen ausgenommen sein, oder?

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    Aktuelle "Patient bleibt zu Hause Quote": 67% :stop_1:

  • Du wirst "Drehleiter-" und "Höhlenrettung" da nicht finden. Auch bei meiner PKV nicht. Feuerwehreinsätze zahlt die Allgemeinheit. Und darauf wird es auch beim Riesending überwiegend drauf hinauslaufen.

  • Ani, in diesem Fall sehe ich das genauso wie du. Allerdings ist deine Aussage etwas verallgemeinert: Die Stadt, also die Allgemeinheit, zahlt einen Feuerwehreinsatz nur im Bereich der Gefahrenabwehr und Menschenrettung. Eine Drehleiterrettung eines Notfallpatienten wird also in der Regel von der Stadt zu tragen sein (hierbei gibt es Ausnahmen in einigen Bundesländern!) und eine Trageunterstützung mit der Drehleiter ohne einen akuten Notfall (z.B. bei einer Klinikeinweisung) wird durch den Patienten zu bezahlen sein. Allerdings werden die Kosten häufig von den Krankenkassen beglichen, dazu gab es auch schon ein Gerichtsurteil. Es läuft also auf die Allgemeinheit hinaus, wobei es noch ein wenig fraglich ist, welcher Teil der Allgemeinheit für diese Höhle zuständig ist. Persönlich tippe ich auf den Bund oder das Land.


    Diese Kostenfrage ist insbesondere bei Türöffnungen oft interessant. Sperrt sich ein Bürger aus der Wohnung auf, müsste er einen Feuerwehreinsatz selbst bezahlen. Vergisst der dabei aber sein Kind oder die demente Großmutter in der Wohnung oder hat die Herdplatte angelassen, trägt die Allgemeinheit die Kosten. Abrechnungen bei der Feuerwehr sind auch nicht ganz so trivial.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Du bist süß... eben weil es verallgemeinert ist heißt es: Allgemeinheit. Ich habe diesen allgemeinen Passus bewußt verwendet, weil ich mir im Gegenteil zu Dir nicht zutraue zu beurteilen, welcher teil der Allgemeinheit welche Kosten übernimmt. Dafür waren einfach zu viele Institutionen beteiligt, von lokalen bis überregionalen.

  • Ich bin mir da nicht so sicher mit der Höhlenrettung und der Allgemeinheit.


    Stürze ich beim Skifahren und muss die Pistenrettung in Anspruch nehmen, dann habe ich im Allgemeinem die Kosten hierfür selbst zu tragen, oder ich habe eine Zusatzversicherung (habe ich), die dann die Kosten übernimmt.

  • Die Kostenfrage bei Drehleiterrettungen wird bei Fahrten in die Klinik eigentlich immer problemlos ohne Kosten für den Patienten möglich sein, schließlich liegt entweder ein Notfall vor, oder ein Arzt hat die medizinische Notwendigkeit einer stationären Behandlung festgestellt... Die Rückfahrten sind das interessante....

  • Stürze ich beim Skifahren und muss die Pistenrettung in Anspruch nehmen, dann habe ich im Allgemeinem die Kosten hierfür selbst zu tragen, oder ich habe eine Zusatzversicherung (habe ich), die dann die Kosten übernimmt.


    Genau deshalb sprach ich von der Dimension und Relation. Die Kosten sind privat nicht tragbar und Versicherungen werden auch nur einen Teil davon abdecken können. Deshalb ist der Vergleich mit technischen Hilfeleistungen im Rahmen einer medizinischen Versorgung im alltäglichen Geschäft schwierig.

  • Nochmal zur Drehleiter zurück: Ja, es ist wohl in der Regel so, dass die Krankenkassen dies tragen müssen, wenn es nicht in den Aufgabenbereich der Stadt fällt. Das tun sie aber nicht immer freiwillig. Es gab hier schon ein entsprechendes Urteil dazu, welches auch im Forum zu finden ist. Es ist halt nicht immer die Kommune und manchmal sehr wohl die Krankenkasse. Ich behaupte aber weiterhin nicht, dass das für den konkreten Fall eine Rolle spielt. Hier ging es um eine Menschenrettung, was eine Pflichtaufgabe der Feuerwehr ist. Die Frage ist überwiegend, ob die Höhle zu der Kommune gehört und ob evtl. durch die Einsatzgröße eine Abarbeitung des Katastrophenschutzes vorlag. In dem Fall greift dann die Zuständigkeit von Land oder Bund. Allerdings kann das auch anteilig zu bewerten seien... Daher bin ich im konkreten Fall bei Anis "Allgemeinheit" und störe mich nur daran, dass Feuerwehreinsätze generell nicht durch die Kassen zu tragen seien (siehe oben).

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  • Meine Aussage bezog sich auf Notfall-, bzw. Rettungseinsätze. Oder ist Dir da auch ein Fall bekannt, wo die Krankenkasse die technische Hilfeleistung bezahlt hat?

  • Genau deshalb sprach ich von der Dimension und Relation. Die Kosten sind privat nicht tragbar und Versicherungen werden auch nur einen Teil davon abdecken können. Deshalb ist der Vergleich mit technischen Hilfeleistungen im Rahmen einer medizinischen Versorgung im alltäglichen Geschäft schwierig.


    Die Sache wird evtl. noch komplizierter, da ja nicht nur deutsche Retter vor Ort waren, sondern auch weitere Kräfte aus Österreich, Italien und der Schweiz. Spätestens da dürfte ein Konflikt mit der Versicherung absehbar sein.

  • Du wirst "Drehleiter-" und "Höhlenrettung" da nicht finden.


    Darauf bezog ich mich. Ich habe von Anfang an geschrieben, dass ich dies bei der Menschenrettung genauso sehe wie du. Allerdings kann die Drehleiterrettung schlichtweg unter Transportkosten im Sekundärbereich fallen.


    Übrigens dachte ich gerade wegen der internationalen Hilfe daran, dass das Ganze unter den Bereich der Katastrophenbewältigung fällt und somit wäre dies aus Bundes- und Landesmitteln zu begleichen.

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