Rettungsdienstgesetz NRW

Interessante Sammlung, vielen Dank!

Spannend finde ich, dass auch der Landesverband ÄLRD eine Verpflichtun von 30 Fobi-Sunden pro Jahr für Notärzte fordert. Zudem scheint auch Ver.di dafür zu sein den DBRD vor die Tür zu setzten, sie scheinen das nur anders verpackt zu haben. Witzig hingegen finde ich die Forderung der Psychotherapeutenkammer, welche einen "Leitenden Psychotherapeuten" fordert. Meiner Meinung nach offenbart hier jemand eideutig fehlende Sachkenntnisse von Abläufen im Rettungsdienst.

Eindeutig:

DBRD möchte NotSan ab 2020 auf dem RTW als Teamführer (vorgeschlagen ist 2023)
BVRD möchte gar keine Limitierung, der RettAss solle bis zum Lebensende Teamführer bleiben...

Ja, ne? Geiler Witz! Wie auch immer sich die Johanniter vorstellen in die Tarifautonomie eingreifen zu können. Erst recht auf Landesebene. Und wenn sie das als so drastisches Manko im RD sehen: wieso zahlen sie dann nicht anders und gehen mit gutem Beispiel vorran?

Naja, mir sind zumindest drei Johanniter Arbeitgeber in NRW bekannt, die streng nach AVR-Caritas zahlen. Das mag nicht das Non-plus-ultra sein, ist aber zumindest ein anständiger Tarifvertrag mit passablen Löhnen. Ist das bei den Johannitern NRW nicht allgemein üblich? Die JUH hört man deutlich seltener als eine andere große Hilfsorganisation im Zusammenhang mit ausbeuterischen Haustarifverträgen und Bezahlung ohne Tarifvertrag und fast jenseits der guten Sitten...

Zitat von Johannes D.

Naja, mir sind zumindest drei Johanniter Arbeitgeber in NRW bekannt, die streng nach AVR-Caritas zahlen. Das mag nicht das Non-plus-ultra sein, ist aber zumindest ein anständiger Tarifvertrag mit passablen Löhnen. Ist das bei den Johannitern NRW nicht allgemein üblich? Die JUH hört man deutlich seltener als eine andere große Hilfsorganisation im Zusammenhang mit ausbeuterischen Haustarifverträgen und Bezahlung ohne Tarifvertrag und fast jenseits der guten Sitten...

Kleine Korrektur: AVR-J, nicht Caritas.

Stimmt, Malteser, Johanniter... Im Kopf verwürfelt.

Am Ende waren es alle mal Hospitaliter!

Also soll der dann als Standard etabliert werden? Die Forderung ist nett, die Umsetzung schlicht unmöglich. Da müssen wir schon selber aufstehen für.

Ich habe keine Ahnung, was sie etablieren wollen. Ich wollte nur anmerken, dass sie zumindest in den mir bekannten Gliederungen einen brauchbaren Tarifvertrag anwenden. Das hat weder allgemeine Gültigkeit, noch habe ich Kenntnisse davon, was sie mit der Forderung meinen. Ich war nur überrascht, dass die Johanniter so negativ angesprochen wurden.

"Brauchbar" ist relativ. Und nochmal: Das was sie da verankert wissen wollen geht nicht.

In welchen Teil?

Da wo der DBRD fordert das ab 2020 der NotSan Teamführer ist? Das steht recht eindeutig in der Stellungnahme.

Oder meinst du das der BVRD den RettAss bis zum Lebensende als Teamführer möchte? Auch das habe ich recht eindeutig gefunden..

Zitat

Darüber hinaus lehnen wir den neu eingefügten Passus, dass die Kosten der Notfallsanitäter-
ausbifdung als Kosten des Rettungsdienstes anzusehen sind, in dieser Fassung ab. Eine
diesbezügliche Regelung auf Bundesebene zur eindeutigen Kostentragung ist bis zum heuti-
gen Tage nicht vorhanden. Zudem sieht bereits die bundesgesetzliehe Regelung zur Einfüh-
rung des Notfallsanitäters explizit eine Begrenzung der Finanzierungsbeteiligung der Gesetz-
lichen Krankenversicherung (und der gewerblichen Berufsgenossenschaften) lediglich auf die
Mehrkosten vor. Diese werden vom Bundesgesetzgeber auf bundesweit 42 Mio. EUR jährlich
geschätzt Ausgehend hiervon würden auf Nordrhein-Westfalen - gerechnet nach der Anzahl
der Bevölkerung - rd. 9,2 Mio. EUR jährlich entfallen. Dabei ist sicherzustellen, dass sich ne-
ben den gesetzlichen Krankenkassen auch die privaten Krankenversicherungen und die Bei-
hilfestellen an der Finanzierung dieser Mehrkosten beteiligen. Die nun vorgesehene Regelung
im Landesgesetz oktroyiert demgegenüber, dass sämtliche Kosten der Ausbildung nach dem
Notfallsanitätergesetz durch die Gesetzliche Krankenversicherung (und der gewerblichen Be-
rufsgenossenschaften) zu finanzieren wären.

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Aus: Stellungnahme der Landesverbände der Krankenkassen und Verband der Ersatzkassen im Land NRW.

Ich bin gerade etwas erstaunt, dass der DBRD in seiner Stellungnahme die Möglichkeit des Einsatzes von NotSan-Azubis als Fahrer auf dem KTW nach Abschluss des ersten Lehrjahres fordert. Nach dem zweiten Lehrjahr soll dann der Einsatz als Fahrer auf dem RTW möglich sein.

Was ist daran so erstaunlich?

Zitat von GuBis

Ich bin gerade etwas erstaunt, dass der DBRD in seiner Stellungnahme die Möglichkeit des Einsatzes von NotSan-Azubis als Fahrer auf dem KTW nach Abschluss des ersten Lehrjahres fordert. Nach dem zweiten Lehrjahr soll dann der Einsatz als Fahrer auf dem RTW möglich sein.

was spricht dagegen?
macht doch Sinn?
man kann auch im KTP was lernen!

Tut mir leid, aber Deine Naivität ist erscheckend.

Welchem Arbeitgeber im RD geht es denn darum, dass der Azubi etwas lernt????

Es geht darum, eine billige Arbeitskraft im Betrieb zu haben. So wie bisher den RAiP. Und nun will man die Ausbildung der NotSans aufweichen, kaum dass sie begonnen wurde.