Defensives Fahren mag aber z.B. auch bedeuten, nicht jede Autoschlange zu überholen, sondern eher mal zu warten, nicht auch mal zumindest teilweise die offizielle Fahrbahn zu verlassen, entgegen der Fahrtrichtung zu fahren (Einbahnstraße) usw.,was aber einem zügigem Vorankommen entgegensteht. Alles Dinge, die im einen Fall völlig unproblematisch sind, im anderen bei z.B. ungünstiger Reaktion anderer Verkehrsteilnehmer aber schon wieder eine unzulässige Gefährdung darstellen.
Das ist kein defensives Fahren. Das ist Schleichen.
Wenn ich an einer Autoschlange vorbei muss, ohne das ich sicher sein kann, dass der Gegenverkehr mich wahrnimmt, taste ich mich vor. Langsam rüber und langsam voran. Immer so, dass ich aufstoppen kann - wenn nötig.
Wenn ich zu bestimmten Zeiten mit Lülalala durch Lübeck fahre muss ich gefühlt 3/4 des Weges auf der Gegenfahrbahn absolvieren. Das macht man dann halt langsam und schon funktioniert es.
Sonder- und Wegerecht ist ja kein Synonym für "schneller als der Schall" sondern eher für "schneller als die in der Blechschlange".
Und solange niemand das Beamen erfunden hat wird man damit leben müssen, dass auch das Blaulichtauto verkehrsbedingt langsamer wird.