Notfallrettung in Süddänemark - Jobs für deutsche Retter

  • 1. Könntest du mir bitte erklären, was du hier aussagen willst? Hatte ja bereits mitgeteilt, das dein Post für mich unverständlich ist.


    Ich glaube, dass die meisten User das hier spätestens seit dem Beitrag Nr. 73 schon verstanden hatten. Man bekommt beim lesen Deiner Beiträge mittlerweile quasi Augenkrebs, ein "bitte-nicht-den-Troll-füttern-Gefühl". Auch müssen einige hier immer an einen Ex-User denken. Das mag natürlich täuschen. Sicher, da draußen geht innerhalb unseres Berufsbildes einiges schief. Gerade was die Entgelte usw. angeht. Das Notfallsanitätergesetz halte ich jedoch für einen großen Fortschritt für unsere Berufssparte, auch wenn vielleicht nicht alles perfekt gelöst wurde. Aber alles rum motzen hier hilft eigentlich nicht, die Kollegen müssen sich zusammen schließen, z.B. in Gewerkschaften und Berufsverbänden, damit mehr Druck ausgeübt werden kann und eine gewisse Art Lobbyarbeit getätigt werden kann. Auch wie @Johannes es schon richtig sagt: Auch ich habe mich bemüht, damit ich mit meinem Beruf zufriedener sein kann. Dazu musste ich mich bewegen und zusätzliche Ausbildungen absolvieren. Nun verdiene ich 1000 Euro Netto mehr wie für als RettAss bei einer HiOrg. Letztendlich zufrieden bin ich immer noch nicht, werde natürlich versuchen im Rahmen der Möglichkeiten dieses wieder zu ändern. Zuletzt habe ich mich selbst drum gekümmert und wurde NotSan. Der erste in der Leitstelle, der erste auf meiner Rettungswache. Vielleicht hätte ich keine Priorität gehabt, daher habe ich das selbst in die Hand genommen. Hat natürlich einiges an Mühe gekostet. Nicht nur finanziell, sondern auch was die Organisation angeht (Zeit, lernen, Dienstplan, Familie, usw.). Aber jetzt habe ich Ruhe und kann das nächstes Jahr von der Steuer absetzen. Motzen alleine hätte mir wohl nicht geholfen. Und das ist u.a. auch ein Punkt, den man Dir wohl schon einige Male nahe bringen wollte. Du musst wohl ganz, ganz schlechte Erfahrungen gemacht haben. Da tust Du mir glatt ein wenig leid! Aber hast Du auch versucht etwas dagegen zu tun?


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Ich finde, man sollte die persönlichen Anfeindungen beiseite lassen.


    Wer die Beiträge von Colt nicht lesen möchte, muss es ja auch nicht tun. Und an seiner Gesamtbetrachtung für die dänischen Kollegen, deren Arbeitsbedingungen sich ab dem 1.9.15 gegenüber vorher bei Falck verschlechtern, ist auch wahres dran.


    Nicht umsonst sucht BIOS Arbeitnehmer in Deutschland. Falck hatte in Süd-Dänemark etwa genau soviele Angestellte im RD wie BIOS ab dem 1.9.15.
    Nicht wenige von Falck sind aber lieber intern Richtung Norden gewechselt, da sie nicht zu schlechteren Bedingungen arbeiten wollten. Das sind nun mal Fakten, die man nicht vom Tisch wischen kann.


    10% weniger bei der Ausschreibung spare ich nicht durch Organisation und Großeinkauf ein. Ein Sprinter bleibt ein Sprinter und kostet entsprechend. Ebenso ein Ausbau des Fahrzeugs. Auch bei den Wachen läßt sich wenig sparen, zumal Falck einige Immobilien selbst besitzt und nicht anmieten mußte, wie jetzt bei BIOS.


    Bleiben noch die 80% Personalkosten. Da liegt das Potential. Da wird gespart.

  • Ich finde, man sollte die persönlichen Anfeindungen beiseite lassen.

    Tut mir leid, falls ich es zu sehr übertrieben hatte. Die sachliche Ebene ist natürlich vorzuziehen! Ich hatte das Gefühl mal etwas deutlicher werden zu müssen (zur Hilfestellung).


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Danke SaHa für deine ausführlichen Ausführungen was die Bürokratie angeht. Ich hab die gleiche Ochsentour gerade für ein südliches Nachbarland machen müssen und kann jedem nur Raten frühzeitig seine Sachen zusammen zu suchen.
    Ich möchte noch nen paar Worte zu der Momentanen Diskussion verliere...
    Ich habe vor ein paar Wochen/Monaten vor einer ähnlichen Entscheidung gestanden und mich entschieden die Komfortzone zu verlassen und was neues zu probieren. Dabei ging es gar nicht mal in erster Linie um das Geld, das ist ein schöner Nebeneffekt, wobei davon nicht mehr sooo viel übrig bleibt wenn Vater Staat mal die Hand offen gehalten hat sowie Krankenversicherung bezahlt ist, sondern viel mehr darum eine persönliche Herausforderung zu suchen und sich weiter zu entwickeln. Man darf nicht vergessen das man für die Kohle auch deutlich mehr tun muss als in D. Ich könnte mir vorstellen das dass die Haupttriebfeder der meisten Kollegen ist die sich auf eine Stelle im Ausland bewerben. Die Perspektiven und die Zufriedenheit mit der eigenen Arbeit sind einfach oftmals besser als in D.
    SaHa rein Interesse halber warum gerade DK? Und nicht zB die Schweiz ? Gerne auch per PN ;-)
    Viel Glück und Erfolg ich finde es toll das du den Schritt wagst!

  • Zitat

    Zu deinem Faktum noch ein Wort: Eine persönliche Prognose für etwas, das in der Zukunft liegt, bleibt Spekulation unabhängig davon, wie sehr man davon überzeugt ist und wie sehr man es sich so wünscht, da es die eigene Argumentation stützt

    Wenn so ziemlich das gesamte Rettungsdienstpersonal eines Rettungsdienstbereich ausgetauscht wird, ca 18 - 20 (RTW oder Ambulance) zu besetzen sind, das Personal im wesentlichen im Ausland rekrutiert wird, dann wird für einen gewissen Zeitraum die Qualität der Notfallversorgung herabgesenkt. Grund hierfür sind z.B. Sprachbarrieren, mangelnde Ortskenntnisse etc..

    Zitat

    Ich glaube, dass die meisten User das hier spätestens seit dem Beitrag Nr. 73 schon verstanden hatten. Man bekommt beim lesen Deiner Beiträge mittlerweile quasi Augenkrebs, ein "bitte-nicht-den-Troll-füttern-Gefühl".

    ..naja da bin ich ja noch gut weggekommen. Leider habe ich die Beiträge von Johannes nach wie vor nicht verstanden. Entschuldige Harris, aber das Schicksal der Falck - Mitarbeiter interessiert mich im Gegensatz zu vielen hier im Forum sehr wohl. Es ist schon bitter seinen Job zu verlieren, nur weil Politiker meinen, ihr Rettungsdienst sei zu teuer und die nächsten Geschäftsleute noch mehr Gewinn erzielen wollen.

  • Entschuldige Harris, aber das Schicksal der Falck - Mitarbeiter interessiert mich im Gegensatz zu vielen hier im Forum sehr wohl.

    Niemand hier sagt, dass uns das Schicksal der Falck-Kollegen nicht interessiert.


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • SaHa rein Interesse halber warum gerade DK? Und nicht zB die Schweiz ? Gerne auch per PN


    Gute Frage. War eher ne sehr spontane Geschichte. Und in der Schweiz ist es ja mit der Anerkennung vom Ra nicht so einfach zur Zeit oder? Schweiz wäre auch fahrtechnisch viel günstiger gelegen. Da ich aus dem Süden komme. Mein Vertrag läuft eh jetzt aus und ich wollte mich sowieso nach was anderem umschauen. Dazu liebe ich neue Herausforderungen. Ich hab mich aktuell schon sehr unterfordert gefüllt.

  • ...und die Süddänen sprechen auch besser Deutsch als die Schweizer. :-D

    The reason I talk to myself is because I’m the only one whose answers I accept. George Carlin

  • Wenn so ziemlich das gesamte Rettungsdienstpersonal eines Rettungsdienstbereich ausgetauscht wird, ca 18 - 20 (RTW oder Ambulance) zu besetzen sind, das Personal im wesentlichen im Ausland rekrutiert wird, dann wird für einen gewissen Zeitraum die Qualität der Notfallversorgung herabgesenkt. Grund hierfür sind z.B. Sprachbarrieren, mangelnde Ortskenntnisse etc..


    Auch durch Wiederholung wird aus einer Spekulation kein Fakt.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Qualität ist viel zu vielschichtig um es auf die zwei Faktoren runterzubrechen. Und die sprachliche Barriere ist schwer einzuschätzen. Persönliche spekuliere ich schon, dass zu einem erheblichen Teil aus Schleswig-Holstein gezogen werden wird, und dort sprechen nicht so wenige Kollegen dänisch und schwedisch. Und gerade durch die Zusammenarbeit an der Grenze und mit dem Chris Europa dürfte auch einigen Kollegen, insbesondere aus dem Flensburgischen und teilweise Nordfriesischen, das dänische System so unbekannt nicht sein. Dann bleibt die Frage, wieviele Kollegen am Ende wirklich überhaupt aus Deutschland kommen und wieviele Dänen dort arbeiten, wie gut das Vorbereitungsprogramm ist etc. Man kann dann noch darüber spekulieren, welcher Typus von Kollegen bereit ist, das Risiko eines Auswanderns zu tragen, ich sehe da weniger den notorischen Nörgler, der nicht eine Fortbildung freiwillig und mal auf eigene Kosten besucht hat. Aber all das ist, genau wie colts Ausführungen, Spekulation. Man kann unmöglich vorhersehen, wie sich das entwickeln wird, es gibt viel zu viele Faktoren.


    Zu Falck bleibt nur zu sagen "die Geister, die ich rief". Ehrlich gesagt gönne ich es der Firma (nicht den Mitarbeitern), die überall in Europa auf Ausschreibungen drängt, dass sie damit mal auf die Nase fällt. Vielleicht brechen solche Vorgänge langfristig mal wieder eine Lanze für den Rettungsdienst in staatlicher Hand.

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    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
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    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Natürlich ist deine Aussage vollkommen korrekt Johannes, weil grundlegend jeder Blick in die Zukunft spekulativ ist. Immerhin hat Bios ja noch bis zum 01.09.2015 Zeit das notwendige Personal zu rekrutieren und auch entsprechend zu schulen. Sind ja immerhin noch fast 2 Monate. In meine Überlegung sind halt nur ein paar stupide Gedankengänge und Erfahrungswerte eingeflossen und selbstverständlich habe ich z.B. Umwelteinflüsse nicht mit bedacht, wie plötzlich einschlagende Atomraketen, Kometen oder die schlagartige Erhöhung des Meeresspiegels um 3 Meter.


    Und wenn wir schon mal am spekulieren sind, dann wage ich mal die Behauptung aufzustellen, das man weder Falck noch Bios die Schuld an den Geschehnissen geben kann. Nein es sind unsere Vollksvertreter die letztendlich derartige Dinge ermöglichen. Ich gehe mal davon aus, das die politischen Verantwortlichen diese Entscheidung unter Ausschluss der Öffentlichkeit getroffen haben. Ich bezweifel, das die in der betroffenen Region lebenden Menschen über mögliche Probleme bei einem Wechsel des Rettungsdienstpersonals aufgeklärt wurden und genauso bezweifel ich, das die Mehrheit der Bevölkerung bei vernünftiger Aufklärung einem Wechsel überhaupt zugestimmt hätten.


    Aber in Dänemark dürften die Politiker wohl kaum Unterschiede zu den deutschen politischen Kollegen aufweisen, die das Volk für absolut dumm halten und deshalb bei vielen Entscheidungen gar nicht erst ihre Bürger fragen.

  • Auch wenn mich die Formulierung etwas betrübt, freut es mich doch, dass du einsiehst, dass du mit deiner Erklärung es sei ein Faktum daneben lagst.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

    Einmal editiert, zuletzt von Johannes D. ()

  • In meine Überlegung sind halt nur ein paar stupide Gedankengänge und Erfahrungswerte eingeflossen und selbstverständlich habe ich z.B. Umwelteinflüsse nicht mit bedacht, wie plötzlich einschlagende Atomraketen, Kometen oder die schlagartige Erhöhung des Meeresspiegels um 3 Meter.


    Ich weiß nicht, was dieser Stuss zum eigentlichen Thema beitragen soll, sollte ich mich aber besser auch gar nicht mehr fragen...


    Ich bezweifel, das die in der betroffenen Region lebenden Menschen über mögliche Probleme bei einem Wechsel des Rettungsdienstpersonals aufgeklärt wurden und genauso bezweifel ich, das die Mehrheit der Bevölkerung bei vernünftiger Aufklärung einem Wechsel überhaupt zugestimmt hätten.


    Warum sollten denn die Bürger darüber abstimmen müssen wer den Rettungsdienst bei ihnen durchführt? Am Ende des Tages passiert bei einer "Aufklärungskampagne" dann genau das, was wir in Deutschland in solchen "Ausschreibungsregionen" auch regelmäßig sehen. "Rettet das Ehrenamt", "Die Welt geht unter wenn DRK/MHD/JUH/ABC/ASB/ZDF nicht mehr hier fahren" etc.
    Das ist weder sachlich noch fachlich angebracht.
    Wenn das Volk sich seine Vertreter wählt, muss es diesen Vertretern auch hin und wieder mal zutrauen, dass diese die richtigen Entscheidungen treffen.


    Aber in Dänemark dürften die Politiker wohl kaum Unterschiede zu den deutschen politischen Kollegen aufweisen, die das Volk für absolut dumm halten und deshalb bei vielen Entscheidungen gar nicht erst ihre Bürger fragen.


    Wie soll es denn funktionieren jedes Mal die Bevölkerung direkt zu befragen? 400 Bürgerentscheide im Jahr?

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  • Auch durch Wiederholung wird aus einer Spekulation kein Fakt.


    Des Weiteren sind es bei 55RTWs und 14NEFs nur ca 90Stellen geplant die mit deutschen besetzt werden. Wenn man überhaupt so viele findet. Es wurden allen dänischen Kollegen eine Stelle zum gleichen Lohn angeboten #(woher kommt das eigentlich mit den 10% weniger) Aber viele sind so mit Falk verwachsen das sie sich intern woanders haben versetzen lassen haben. Das Gehalt ist einheitlich in Dänemark geregelt. Jeder behandler verdient das gleiche. Ich hab den Tarifvertrag vorliegen.


    Ausserdem sind zu Beginn 4Wochen Sprachschule geplant. Einladung zum 19.7. haben wir heute bekommen. Auch werden alle RTWs mit mind 1 dänisch sprechenden Kollegen besetzt. fehlende Ortskenntnis ist für mich kein Argument. Die habe ich auch wenn ich 2 Landkreise weiter anfange.


    Aber leider gibt es immer Menschen die alles Negativ sehen und alles schlecht machen müssen. Damit muss man wohl leben

  • Guy, dir ist schon klar, dass wir jetzt Theorien zur politischen Weltverschwörung vorgesetzt bekommen? Weil alle Menschen böse sind und nur darauf zielen den kleinen Rettungsdienstler zu unterdrücken und zu knechten. Morgen kommen die Anpeitscher im Sinne des ägyptischen Pyramidenbaus wieder. Sowas sind gefährliche Nachfragen, da wird dann so mancher Mütos abgetippt.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Würde mich über einen Dänen retten Blog freuen



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