Notfallrettung in Süddänemark - Jobs für deutsche Retter

  • Ja, da bleibt tatsächlich mehr von über.


    Dänemark hat vor 5 Jahren schonmal den norddeutschen Raum leer gezogen, das hat die Arbeitsbedingungen hier im Norden nachhaltig verbessert.

  • Mit 14 Bewerbungen für 200 Stellen ab 1. September wird das sportlich.


    Aber 4100 + Zulagen wäre ja eine deutliche Verbesserung. Kann dem deutschen Retter ja nur recht sein.

  • Dänemark hat vor 5 Jahren schonmal den norddeutschen Raum leer gezogen, das hat die Arbeitsbedingungen hier im Norden nachhaltig verbessert.


    Das hat "der Süden" vermutlich immer noch nicht geschafft.

  • Ich war letzte Woche bei einer Infoveranstaltung von BIOS. Ich kann das bestätigen. Es wird nach Tarif bezahlt. das sind als Behandler ca 30000Kr umgerechnet knapp 4000€. Bei einem Steuersatz von ca 45% (inkl. AV, KK) kommt mit Zulagen bei 8Diensten im Monat, auf ca 3500€ netto. Dazu kommen extra 24h Dienste die mit 800€ vergütet werden. Freie Dienstplangestaltung. Man kann zwischen den Diensten dort übernachten, ITLS etc wird bezahlt ebenso Sprachschule. Nach 2 Jahren kann man, wenn man sich eingelebt hat, den Paramediziner machen.


    Die Nachfrage ist wohl sehr hoch. Die Aussage "arbeitslose Retter" ist sehr unglücklich. Die meisten die da waren befanden sich in einer festen Anstellung. Gerade für Grenzpendler ist es eine extrem interessante Sache. Leben in D arbeiten in DK.


    Wenn Fragen bestehen dann raus damit. Gerade was die Anerkennung in Dänemark angeht.

  • Passt das den zusammen 10% unter dem Angebot von Falck und trotzdem so gute Gehälter zu bezahlen?Oder sind die angegebenen Zahlen nur für deutsche Retter interessant und die Dänen würden für so einen "Hungerlohn" niemals arbeiten gehen?



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  • Das hat "der Süden" vermutlich immer noch nicht geschafft.


    Dann muss "der Süden" mal Gas geben - zu bieten hat man ja auch dort genug!

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Zitat

    Wenn Fragen bestehen dann raus.


    Lernt man eigentlich in Schleswig-Holstein Dänisch in der Schule ?

  • Dänisch ist eine der wenigen Sprachen mit eigenem ICD Code.


    *duckundrenn*


    :scare:

    NEU: Jetzt auch mit elektrohydraulischer Trage sowie Beladesystem!

  • Passt das den zusammen 10% unter dem Angebot von Falck und trotzdem so gute Gehälter zu bezahlen?Oder sind die angegebenen Zahlen nur für deutsche Retter interessant und die Dänen würden für so einen "Hungerlohn" niemals arbeiten gehen?



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    Soviel ich weiß sind es die gleichen Löhne da tariflich gebunden. Wie die 10% weniger entstehen weiß ich auch nicht. Falk hat ja nicht nur den Rettungsdienst verloren. Die haben ja auch Personal in den Notaufnahmen gestellt. Und auch viele Feuerwehrstützpunkte haben sie verloren. Die meisten gehen direkt an die Gemeinden. Auch Response hat einige Wachen dazu gewonnen. Falk hat wohl insgesamt 55 Wachen verloren. Gerade in Odense ist das bitter da Falk vor 120Jahren in dem Bereich gegründet wurde.
    Bios hat natürlich die ganzen Altlasten nicht. Die Löhne steigen ja auch regelmäßig. Dafür wird landesweit für jeden Rettungsdienstler das gleiche gezahlt


    keine Ahnung. Ich weiß nur das viele Dänen im Süden Deutsch lernen in der Schule.

  • Ich war letzte Woche bei einer Infoveranstaltung von BIOS. Ich kann das bestätigen. Es wird nach Tarif bezahlt. das sind als Behandler ca 30000Kr umgerechnet knapp 4000€. Bei einem Steuersatz von ca 45% (inkl. AV, KK) kommt mit Zulagen bei 8Diensten im Monat, auf ca 3500€ netto. Dazu kommen extra 24h Dienste die mit 800€ vergütet werden. Freie Dienstplangestaltung. Man kann zwischen den Diensten dort übernachten, ITLS etc wird bezahlt ebenso Sprachschule. Nach 2 Jahren kann man, wenn man sich eingelebt hat, den Paramediziner machen.


    Die Nachfrage ist wohl sehr hoch. Die Aussage "arbeitslose Retter" ist sehr unglücklich. Die meisten die da waren befanden sich in einer festen Anstellung. Gerade für Grenzpendler ist es eine extrem interessante Sache. Leben in D arbeiten in DK.


    Wenn Fragen bestehen dann raus damit. Gerade was die Anerkennung in Dänemark angeht.

    Es geht ja auch noch um andere Faktoren als nur das Geld (Urlaubsgeld? 13. Monatsgehalt?). Wie lange ist die wöchentliche Arbeitszeit? Schichtlänge? Einsatzbelastung? Arbeitsklima? Rettungswachen (Sitze ich auf einer Parkbank hinter dem RTW in einer einsamen Garage oder habe ich ne nette Wache)? Bekommt man während des Sprachkurses schon Lohn bezahlt?


    Vor etwa 8 Jahren hatte Falck auch schon mal so ein Programm aufgelegt und Deutsche gelockt. Da sind aber während des Kurses schon einige abgesprungen. Warum auch immer. Ich schätze mal, die Hälfte ist geblieben. Vermutlich sind das die 5 Deutschen, von denen die Rede ist im Artikel.Damals kam man bei Falck durch die Doegnvagten (Bereitschaftsdienst?) auf deutlich über 48h Anwesenheit. Da ist dann auch das Geld nicht alles.


    Zudem ist es dort immer kalt und regnerisch. Und man muss sich vor Eisbären in Acht nehmen. :biggrin_1:


    Kenne Land und Leute dort gut, war mindestens 30 mal dort im Urlaub und habe Verwandschaft im Lande.
    Das Angebot ist sicher nicht schlecht, aber man muss schon genau hinsehen.


    Und nicht vergessen: In 5 Jahren ist wieder Ausschreibung und Falck holt sich Syd-Danmark zurück mit nem Dumping-Angebot. Dieses Job-Wechseln alle 5 Jahre scheint in DK normal zu sein, ab einem gewissen Alter mag man die Absicherung dann aber doch mehr schätzen bei uns. Und ob Falck einenmit 57 noch übernimmt, wenn man nicht mehr so fit ist, weil das Kreuz schmerzt? Zu welchem Tarif? In welcher Funktion?


    Mit welchem Fuhrpark will BIOS denn antreten? Bisher sind in DK Sprinter Kastenwagen üblich mit LP 12 als EKG.
    Nur Responce im Bereich Horsens hat 12 oder 13 Miesen-Koffer.

    2 Mal editiert, zuletzt von Taubenzüchter ()

  • Zitat

    Ist dies der Beginn eines deutsch-dänischen Tauziehens um die Rettungssanitäter?
    ...
    „Auch wenn in Dänemark anders abgerechnet wird – das ist ein gutes Angebot“, sagt Christian Groborsch, Sprecher der Agentur für Arbeit in Flensburg. In Deutschland verdienen die Lebensretter in ihrem verantwortungsvollen Beruf nämlich deutlich weniger – 2100 Euro durchschnittlich.


    Quelle und ausführlicher Artikel: http://www.shz.de/lokales/flen…-aderlass-id10048596.html

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Interessant ist das Ganze auch vor dem Hintergrund, dass im norddeutschen Raum aktuell ein weiterer Anbieter massiv einstellt. Von der Größenordnung in etwa gleichwertig wie der dänische Anbieter.
    Wenn man bedenkt wie überlaufen der Markt noch vor wenigen Jahren war ist dieser Wandel schon heftig. Und für die ländlichen Regionen in Norddeutschland, die nicht aus den urbanen Gebieten abfischen können wird es Zug um Zug immer enger.

    Alle sagten: "Das geht nicht!". Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.

  • Es ist traurig, dass es erst zu einer solchen Entwicklung kommen muss, bevor man (vielleicht) irgend wann einmal das Rettungsfachpersonal in Deutschland wertschätzt.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.