Stromausfälle in Mannheim: Betriebsstörungen in mehreren Krankenhäusern

  • https://www.morgenweb.de/newst…-in-stadtteilen-1.2321007


    Zitat

    "Da in den Stadtteilen Lindenhof, Almenhof, Niederfeld und Neckarau derzeit noch teilweise das Telefonnetz ausgefallen ist, können Anwohner im Notfall den Rettungsdienst, die Polizei oder die Feuerwehr wie folgt alarmieren. An vier Standorten steht ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr bereit, in dem die Bürgerinnen und Bürger einen Notfall melden können: Am Marktplatz Neckarau, dem Diakoniekrankenhaus in der Speyerer Straße 91, dem Freiheitsplatz, Steubenstraße/Ecke Niederfeldstraße und in der Niederfeldstraße/Ecke Neckarauer Straße.
    Zusätzlich besteht am Rheingoldplatz, im Polizeirevier Neckarau, die Möglichkeit, einen Notfall zu melden."

  • Ich hab mich ja auch gefragt, was ich da jetzt als Rettungsdienst machen soll...


    Das frage ich mich regelmäßig. Auch ohne Stromausfall. :scratch_one-s_head:

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Zitat von »Jörg Holzmann«
    es sind mehrere Einsatzeinheiten des Katastrophenschutzes im Einsatz.




    um was zu tun?


    In diesem Fall wohl u.a. um bereitzustehen falls man sie benötigt.


    Angedacht war lt. Flüsterpost wohl u.a.: Verlegung(en) von Heimbeatmungen, Pflegeheimpatienten, Patienten aus überlasteten KH, Kompensation der Spizenbelastung im Rettungsdienst (Kombination der Extremwetters mit einer Abmeldung aller 3 mannheimer Krankenhäuser), sowie u.U. der Betrieb einer Sammel-/Betreuungsstelle. Während die Mannheimer EE zumindest teilweise ihre Autos bewegt und was zu tun hatten, durften die Leistungsmodule Transport der 4. und 5. EE aus dem Rhein-Neckar-Kreis direkt aus der Bereitstellung wieder in den Feierabend.

  • Zitat von MVV

    Aktuelle Versorgungsunterbrechung


    Es ist im Laufe der Nacht gelungen, die Stromversorgung in allen Stadtteilen wieder sicherzustellen. Die ganze Nacht über waren die Einsatzkräfte und Monteure von MVV Energie im Einsatz, um die schadhaften Kabelstrecken zu reparieren.


    Linkzum Volltext

  • Ich staune , das die KH Agregate da nicht ausreichen für ITS, Rst., und Weaning...


    Davon hat keiner gesprochen. Sorgen hat man sich mehr um die Heime, sowie heimbeatmete Patienten gemacht.



    Bericht aus dem morgenweb von heute: Sechs Stadtteile lahmgelegt Hier wird u.a. über die Tätigkeit der EE der JUH sowie des THW berichtet.

    Einmal editiert, zuletzt von Christoph_Scherer ()

  • Zitat

    "Die Probleme bei der Stromversorgung im Mannheimer Stadtgebiet sind nach Angaben des Versorungsunternehmens MVV Energie behoben. Einsatzkräfte und Monteure des Unternehmens konnten über Nacht die defekte Kabelstrecke reparieren, die für die Stromausfälle in einzelnen Stadtteilen verantwortlich war. Im Universitätsklinikum Mannheim kommt es jedoch am Samstag weiterhin zu Einschränkungen."


    Quelle und vollständige Meldung: https://www.morgenweb.de/mannh…n-eingeschrankt-1.2321086

  • In diesem Fall wohl u.a. um bereitzustehen falls man sie benötigt.


    Angedacht war lt. Flüsterpost wohl u.a.: Verlegung(en) von Heimbeatmungen, Pflegeheimpatienten, Patienten aus überlasteten KH, Kompensation der Spizenbelastung im Rettungsdienst (Kombination der Extremwetters mit einer Abmeldung aller 3 mannheimer Krankenhäuser), sowie u.U. der Betrieb einer Sammel-/Betreuungsstelle. Während die Mannheimer EE zumindest teilweise ihre Autos bewegt und was zu tun hatten, durften die Leistungsmodule Transport der 4. und 5. EE aus dem Rhein-Neckar-Kreis direkt aus der Bereitstellung wieder in den Feierabend.


    Es kam tatsächlich zu solchen Situationen. Es war nicht nur ein komplettes Pflegeheim ohne Strom, sondern es meldeten sich auch (mehrere) einzelne Bürger über eine eigens geschaltete Service-Hotline bei der Einsatzzentrale der Stadt, die eigentlich über Nacht eine Atmungsunterstützung (C-PAP) nutzen und nun keinen Strom hatten. Diese Fälle wurden auch über den Führungsstab bei der Berufsfeuerwehr Mannheim abgearbeitet und individuell gelöst.

  • Als wir damals den legendären Stromausfall beim Schneechaos im Münsterland hatten, kamen auch viele junge Mütter, um ihre Milch für die Kinder warmmachen zu können und zahlreiche Heimbeatmungspatienten spontan ins Krankenhaus, weil sie Angst um ihre Akkus hatten und sie aufzuladen. Wir haben dann spontan ein Zimmer freigemacht (ich hatte Dienst) und dann sassen dann immer drei Rolli-Fahrer und luden ihre Beatmungsgeräte auf. Später wurden dann "Strom-Servicepoints" eingerichtet, was aber aufgrund der Erreichbarkeit durch den meterhohen Schnee scheiterte. es wurde dann auf "Hausbesuche" durch die Feuerwehr und vor allem holländische Firmen mit mobilen Generatoren umgestellt.

  • Sorgen hat man sich mehr um die Heime, sowie heimbeatmete Patienten gemacht.

    Das ist auch etwas was ich nicht nachvollziehen kann, warum der Gesetzgeber hier nicht mehr Druck aufbaut, damit Pflegeheime sich auch entsprechende Notersatzaggregate (NEA) anschaffen müssen. Es geht mir nicht in den Kopf, warum die Kommunen sich dutzende NEA kaufen (müssen), wie hier zuletzt geschehen, damit im Notfall die Pflegeheime Strom bekommen. Wobei dann die Sache mit der Einspeisung immer noch nicht geklärt wäre.


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Als wir damals den legendären Stromausfall beim Schneechaos im Münsterland hatten, kamen auch viele junge Mütter, um ihre Milch für die Kinder warmmachen zu können[...]

    Glücklich schätzen konnten sich zu der Zeit wohl nur die Still-Babys - es gab zu jederzeit warme Milch und was zum kuscheln... :-D

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • s/Not/Netz/

    Stimmt, sie heißen eigentlich Netzersatzanlage.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Zitat

    "Schwierig war die Situation am Diakonissenkrankenhaus, dessen eigener Notstromdiesel nicht ausreichte, alle Bereiche zu versorgen. Hierher fuhr die MVV ein großes Notstromaggregat. Ein Intensivpatient wurde, noch schnell mit Schmerzmitteln versehen, von zwei Ehrenamtlichen des Arbeiter-Samariter-Bundes mit einem Spezialfahrzeug ("Intensiv- und Verlegungsmobil") ins Klinikum gebracht. Insgesamt besetzten der ASB sieben, die Malteser drei Fahrzeuge, um Patienten aus Heimen oder Krankenhäusern zu verlegen. Das Rote Kreuz mobilisierte 38 Ehrenamtliche der Ortsvereine Seckenheim, Friedrichsfeld, Mannheim-Stadt und Nord, aber nicht alle wurden für Verlegungsfahrten und die Unterstützung des regulären Rettungsdienstes letztlich auch losgeschickt."


    Zitat

    "Die Lilli-Gräber-Halle Friedrichsfeld war von der Freiwilligen Feuerwehr Friedrichsfeld, dem Roten Kreuz und dem THW unter Federführung der Johanniter, die allein mit 32 Aktiven ihrer Schnelleinsatzeinheit anrückte, für Patienten gerichtet worden, die ein Sauerstoffgerät brauchen. Es war der erste echte Einsatz des vor vier Jahren eingeweihten, für solche Fälle mit eigenen Funkrufnamen "Florian Mannheim 33-100" versehenen Zentrums. Benötigt wurde es aber nicht. Erster Bürgermeister Christian Specht, der bis in die Nacht den Stab leitete, freute sich, dass alles glimpflich ausging: "Mit ist ein Zentnerstein vom Herz gefallen", denn Stromausfälle könnten schlimmere Folgen haben."


    Quelle und vollständiger Bericht: https://www.morgenweb.de/mannh…fall-mit-folgen-1.2321711

  • Darf das sein?

    Ich gehe davon aus, dass die Vorgaben, Gesetze, usw., nicht mit der notwendigen Realität mitgewachsen sind. Da hier auch Geld eine Rolle spielt, wird da sicher auch niemand wirklich hinterher sein. Brandschutz-/KatS-Beauftragte in Krankenhäusern und Pflegeheimen sind ja häufig Einzelkämpfer und werden oft nicht ernst genommen. Der VB der Feuerwehr ist hier oft der einzige Fels in der Brandung. Aber auch denen sind die Hände gebunden, wenn es die Gesetzeslage, etc., nicht vorgibt. Die hätten gerne in jedem Pflegeheim ein Notstromaggregat. Und freiwillig wird niemand der Betreiber investieren, das sagt mir meine Erfahrung. Das was Mannheim gestern durchgemacht hat ist ja kein Einzelfall. Ist ja schon einige Male passiert. Und was hat man darauf gelernt? Nix! Ah, doch. Die örtlichen Gefahrenabwehrbehörden haben für viele Euronen dutzende Notstromaggregate gekauft. Damit die die es brauchen wenn die Kacke am dampfen ist nicht dumm da stehen. Vorsorge für kritische Infrastrukturen sieht anders aus. Die Feuerwehr kann und darf nicht immer die Lösung für alle Probleme sein. Ich sehe da eindeutig auch die mit in der Verantwortung die mit den Personen Geld verdienen, die im Falle eines Stromausfalls die Personen mit der Arschkarte in der Hand sind...


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.