Mein Tipp: Politiker sollten mal wieder zielgerichtet anstatt lobbygerichtet ihre Arbeit machen.
Es ist ziemlich schwer, "lobbygerichtete Arbeit" zu machen. Üblicherweise wird man als Politiker nämlich von sich widerstreitenden Interessen unterschiedlicher Lobbygruppen (oder, falls das weniger negativ klingt: mit den Wünschen unterschiedlicher Interessengruppen) umworben. Das führt im Zweifelsfall dazu, dass man sich mehr für die Wünsche einer Seite aussprechen wird als für die Wünsche einer anderen Seite. In deiner Wortwahl: Politiker agieren sowohl im Sinne einer Lobby als auch entgegen den Anforderungen von Lobbyisten. Und das ist letztendlich auch gut so. Mir schwant nämlich, dass selbstgerechte Entscheidungen aus eigener Arroganz heraus nicht zwangsläufig zu besseren Lebensverhältnissen in diesem Land führen würden, als die derzeitige Anhörung der Betroffenen und das anschließende Abwägen der vorgebrachten Argumente. Mit charismatischen Führern und ihren Allmachtsfantasien haben wir in diesem Land auch eher schlechte Erfahrungen gemacht, und damit meine ich ausdrücklich nicht ausschließlich die Zeit 1933-45 sondern auch diverse frühere Entscheidungsträger in unseren Regionen.