Rettungsfachpersonal - Rente mit 60?

  • Zitat

    Exklusiv für REPORT MAINZ hat der wissenschaftliche Dienst der AOK die Berufsunfähigkeits-Kennzahlen für ältere Rettungsassistenten berechnet. Danach sind Rettungskräfte über 60 Jahre deutlich häufiger und länger krank als der Durchschnitt aller Berufstätigen in der vergleichbaren Altersgruppe.


    Außerdem hat der Krankenstand gerade bei den älteren Rettungsassistenten in den vergangenen drei Jahren stark zugenommen. Die Recherchen zeigen zudem, dass die meisten Rettungsassistenten im Job nicht alt werden. Viele scheiden vorzeitig aus - werden berufsunfähig oder frühverrentet mit hohen Abschlägen. Ihnen droht Arbeitslosigkeit und Altersarmut.


    Vor diesem Hintergrund fordern Deutsches Rotes Kreuz und Arbeiter-Samariter-Bund jetzt gegenüber REPORT MAINZ eine frühere abschlagsfreie Rente mit 60 für Rettungskräfte. Doch Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) sieht keine Chance für eine Ausnahmeregelung bei der Rente. Sie will sich für eine Lösung auf Landesebene einsetzen.


    Quelle und TV-Bericht: http://www.swr.de/report/das-s…=233454/uum7qq/index.html

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Naja, und wie wärs damit. liebes DRK und lieber ASB, sich mal Gedanken darüber zu machen, wie man die Arbeitsfähigkeit der RA/NFS bis ins hohe Alter sichern kann? Und wie wärs damit, Regelungen zu finden, wie ältere Mitarbeiter weiter im Betrieb beschäftigt werden können? Möglichkeiten und Ideen dafür gibt es sicherlich, nur sind die nicht so plakativ und einfach, wie nach dem Staat (Rente mit 60) zu rufen...

    "We are the Pilgrims, master; we shall go
    Always a little further: it may be
    Beyond that last blue mountain barred with snow,
    Across that angry or that glimmering sea,


    White on a throne or guarded in a cave
    There lives a prophet who can understand
    Why men were born: but surely we are brave,
    Who take the Golden Road to Samarkand."


    James Elroy Flecker

  • Lobenswerte Initiative!
    Aber man sollte auch schon mal schaffen das Personal überhaupt bis 60 im Job zu halten.
    Wie lange ist die durchschnittliche Verweilzeit im Beruf RettAss z.Z. In der BRD? 4 Jahr Jahre....

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)

  • Eine Quelle würde mich auch interessieren, vor allem deren Datum. Ich denke, da wir inzwischen bei mindestens 7 Jahren Wartezeit fürs Medizinstudium angekommen sind, wird das nicht mehr aufgehen.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Naja, 1 Jahr Work&Travel, 2 Jahre RettAss, 4 Jahre im Beruf= 7 Jahre:D


    Ansonsten: Ist schon ein netter Trick die alten Arbeitnehmer die mich viel Kosten los zu werden.


    Viele Grüße,
    Philipp Polster

  • Insgesamt ist die hohe Wartezeit aus betriebswirtschaftlicher Sicht für den RD glaube ich nicht verkehrt, oder? Günstige Mitarbeiter, die noch keine alzu hohen Entgeltstufen erreichen, selten krank sind und gehen bevor sich das ändert, aber lang genug bleiben, dass sich die Ausbildungsinvestition rechnet. Am Anfang haben sie meistens auch noch nicht viel Plan von Arbeitsverträgen und -bedingungen und empfinden es noch als Nestwärme, wenn sie schnell genug über den Tisch gezogen werden. Mit guter Chance kann man sie im Studium noch als flexibele Teilzeitkräfte behalten, die einem den Dienstplan retten, auch wenn er noch sie spitz auf Kante geplant ist...


    Aus berufspolitischer Sicht ist es natürlich ziemlich katastrophal.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Grundsätzlich finde ich diese Diskussion jedoch richtig. Was jedoch auf Landesebene für Lösungen gefunden werden sollen, wie Frau Nahles sagte, das kann ich nicht nachvollziehen. Die Situation ist ja in ganz Deutschland gleich. Auch der Vergleich zur Berufsfeuerwehr und Polizei, wie wir diesen hier schon neulich hatten, muss erlaubt sein. Für feuerwehrtechnische Angestellte ist ein Renteneintrittsalter mit 62 bereits möglich. Die Angst die Frau Nahles, unsere Arbeitsministerin, hier plagt, kann ich natürlich auch nachvollziehen. Andere Berufe wollen dann auch früher in Rente gehen. Grundsätzlich sollte aber bei den unterschiedlichen Belastungen der Berufe, z.B. Krankenschwester, Müllwerker, usw. vs. Verwaltungsfachangestellte, usw., eine Diskussion erlaubt sein. Ich sehe hier eine Mammutaufgabe auf Verdi und den DBRD zukommen. Ich hoffe sehr, dass diese beiden sich dem Problem nicht verschließen.


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Zitat

    Die Situation im Rettungsdienst hat sich in den letzten Jahren zugespitzt. Markus Müller tauschte sich mit Sigmar Gabriel über die steigenden Belastungen im Einsatzdienst aus, denen Wochenarbeitszeiten von 48 Stunden und ein Renteneintrittsalter von 67 Jahren gegenüberstehen. Kaum ein Mitarbeiter, so Müller, erreiche gesund das Rentenalter. Ein vorgezogenes Renteneintrittsalter – analog zu den Regelungen für Feuerwehr und Polizei – müsse auch für den Rettungsdienst umgesetzt werden. Gabriel machte wenig Hoffnung auf eine politische Lösung. Er sieht hier die Tarifvertragsparteien gefordert und riet den Auszubildenden, sich berufsständisch oder gewerkschaftlich zu organisieren.


    Quelle und Text: http://www.nh24.de/index.php/p…suchte-simulationszentrum

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Wenn ich meine tatsächliche Wochenarbeitszeit rechne, bekomme ich die Rente gefühlt mit 105.

    Speed is life!
    Es gibt 10 Arten von Menschen. Solche, die binär zählen können, und Solche, die es nicht können.