Neues Bayerisches Rettungsdienstgesetz

  • Eigentlich steht da


    von daher glaube ich, es wurde bereits geändert.

    Nope, die Berufsbezeichnung Notfallsanitäter taucht noch nicht auf. Wenn es die Neue wäre, müsste der drinstehen bei Qualifikation der Besatzungen.

  • Der Umstand, dass MRSA-Patienten nicht mehr zwingend Fall für den Krankentransport sein sollten und dieser Passus aus dem RDG gestrichen werden sollte, ist nicht eingetreten. MRSA ist nach wie vor eine Krankentransport-Indikation.


    Muss ich Dir widersprechen:


    "16. Art. 40 wird wie folgt geändert:
    a) In Abs. 1 werden die Wörter „ , insbesondere sol- cher mit Resistenzen,“ gestrichen.
    b) Abs. 2 wird wie folgt geändert: 21.
    aa) Der Nr. 1 wird das Wort „oder“ angefügt.
    bb) In Nr. 2 wird das Wort „oder“ durch ein Kom- 22. ma ersetzt.
    cc) Nr. 3 wird aufgehoben."


    Weiterhin möchte ich ergänzen, dass Allgemeinmediziner wieder ÄLRD werden würden. Einsatzleiter RD (für die Nichtbayern: Das ist sowas wie ein "Gruppenführer Rettungsdienst" oder "C-Dienst") müssen in Zukunft ebenfalls Notfallsanitäter sein. Paradoxerweise reicht für den ORGL der RettSann, sicher dem Umstand geschuldet dass die Wasser- und Bergwachten sonst keine ORGL mehr stellen könnten.
    Auch der Leiter eines Rettungsdienstes, oder eine zur Geschäftsführung beauftragte Person, muss den NotSan nachweisen können.


    Meiner Meinung nach ist es sehr Schade am RettSan als ORGL und NEF-Fahrer festzuhalten. Mit dem Rest des Gesetzes bin ich eigentlich ziemlich zufrieden.


    Grüsse


    M

    Alle getätigten Aussagen stellen meine private Meinung dar und stehen in keinem Zusammenhang mit meiner beruflichen Tätigkeit.

    Einmal editiert, zuletzt von Munin ()

  • Meiner Meinung nach ist es sehr Schade am RettSan als ORGL und NEF-Fahrer festzuhalten.

    Meiner Meinung nach reicht für den EL-RD wie auch für den OrgL der RS als Qualifikation völlig aus. Schließlich ist die Hauptaufgabe dieser Personen die Organisation der Transporteinheiten. Nicht mehr und nicht weniger.


    Paradoxerweise muss ja auch jeder EL-RD die OrgL-Qualifikation nachweisen. Da sieht man mal wieder, dass man sich da keinerlei Gedanken gemacht hat. Aber vielleicht geht man das in der nächsten Novelle mal an.

  • Reguliert den Markt gegen unerwünschte Eindringlinge von außen :)


    Und dürfte aus AG Sicht durchaus auch ein wenig teures Alteisen entsorgen! :kaffee:

    :rtw: "Rettungsdienst" sind die Typen, die zu einem kommen, wenn man etwas getan hat, wofür man eigentlich zu dämlich ist. :rtw:

  • Wer bereits zum 01.04.16 Geschäftsführer bzw. Leiter Rettungsdienst war, geniest Bestandsschutz.

    Alle getätigten Aussagen stellen meine private Meinung dar und stehen in keinem Zusammenhang mit meiner beruflichen Tätigkeit.

  • Meiner Meinung nach reicht für den EL-RD wie auch für den OrgL der RS als Qualifikation völlig aus. Schließlich ist die Hauptaufgabe dieser Personen die Organisation der Transporteinheiten. Nicht mehr und nicht weniger.


    Paradoxerweise muss ja auch jeder EL-RD die OrgL-Qualifikation nachweisen. Da sieht man mal wieder, dass man sich da keinerlei Gedanken gemacht hat. Aber vielleicht geht man das in der nächsten Novelle mal an.



    Hier habe ich jedoch eine ganz andere Meinung. Und die habe ich u.a. auch, weil ich jahrelang miterleben musste, wie Fachberater Sanität in der Abschnittsleitung Rettungsdienst dem OrgL und LNA an die Seite gestellt wurden, die vom Rettungsdienst nicht wirklich Ahnung haben, weil sie selbst nur Sanitätshelfer oder rein ehrenamtliche RettSan waren (sind), und bestimmte Dinge des Rettungsdienstes aufgrund fehlender Fachkenntnis und Erfahrung nicht nachvollziehen konnten. Gleiches würde dann auf einen OrgL auch zu treffen. Unterschiede merkt man hier auch, wenn ein OrgL, der hier vom gD der Berufsfeuerwehr gestellt wird (Führungsebene B), der ein Aufsteiger ist (und somit RettAss) oder über keine rettungsdienste Ausbildung verfügt. Ich kann als Zugführer der freiwilligen Feuerwehr nicht zu einer Berufsfeuerwehr kommen und sagen "Hallo, da bin ich. Ich bin ab sofort eurer Wachabteilungsleiter". Wer den Rettungsdienst führen will, der muss, wie beim Pendant der hauptamtlichen Kollegen der Berufsfeuerwehr auch, eine richtige Rettungsdienstausbildung haben. Heutzutage noch der RettAss, in Zukunft der NotSan. Und dabei ist es mir völlig egal, ob ich mich dabei dann "nur" um organisatorisch-taktische Dinge des Rettungsdienstes kümmern muss. Warum sollten wir, die "Profis", hier allein berufspolitischen Gründen darauf verzichten? Auch alleine aus Gründen des Respektes sollte man so verfahren! Denn ich glaube nicht, dass der FF-Zugführer bei der Berufsfeuerwehr so einfach akzeptiert und auch respektiert werden würde, wenn er nicht mindestens die gleichwertige Ausbildung absolviert hat wie die Kollegen der Berufsfeuerwehr selbst auch. Gleiches habe ich so auch schon bei den "Fachberater San" mit einer Sanitätshelfer oder RettSan Ausbildung erlebt. Der hauptamtliche RettAss schaut dann mit einem Lächeln im Gesicht die Person an und sagt: "In was möchtest Du mich denn fachlich beraten, Herr Fachberater San?"


    Also von mir ein eindeutiges JA (!) zum RettAss / NotSan beim OrgL.


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Von mir ein klares JA zum RS OrgL, wen der RS über 5.000 Stunden Einsatzerfahrung im Rettungsdienst (max. 40% Krankentransport) verfügt!

    Soll mir auch recht sein. Dann aber bitte einheitliche Qualifikation, wenn schon die gleichen Zusatzausbildungen bei beiden Funktionen gefordert werden. Und ja, dann bitte den NFS sowohl bei, EL-RD, EL-WRD, EL-Bergrettung, und OrgL.


    Und nicht eine Funktion unterhalb der SanEL-Schwelle mit einer höheren Grundqualifikation besetzen.

  • Und nicht eine Funktion unterhalb der SanEL-Schwelle mit einer höheren Grundqualifikation besetzen.

    Das macht tatsächlich keinen Sinn. Ist aber auch eine bayrische Besonderheit, der EL-RD. So etwas gibt es, so viel ich weiß, in keinem anderem Bundesland.


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Bei uns im Kreis in BaWü wird der OrgL so genannt, wenn er ohne LNA zum Einsatz kommt. Allerdings ist das auch die selbe Person welche die OrgL-Einsätze abarbeitet und somit eben auch eine OrgL-Qualifikation besitzt.


  • Dies hingegen löst bei mir Kopfschütteln aus.


    Bei mir auch. Sinnvoll wäre ja mal gewesen betriebswirtschaftliche und Personalführungskompetenz zu fordern. Was dabei rumkommt, wenn man aufgrund von Betriebszugehörigkeit oder sonstigem Geklüngel in diese Position hereingeboren wird, sieht man tagtäglich.

  • Hallo zusammen!


    Ich bin auch der Meinung das der ORGL Notfallsanitäter sein muss.Vieles was Harris geschrieben hat unterschreibe ich so. Zudem ist die Sichtung eine nicht zu unterschätzende Aufgabe, die auf den ORGL zukommen kann. Hier schneiden RS schon wesentlich schlechter als RettAss ab (Siehe "Nichtärztliche Vorsichtung beim Massenanfall von Verletzten" von M.S. Dietmar et. al).



    Grüsse


    M

    Alle getätigten Aussagen stellen meine private Meinung dar und stehen in keinem Zusammenhang mit meiner beruflichen Tätigkeit.

  • Um die Sichtung kümmert sich aber der LNA (zumindest in Bayern).


    Tatsächlich hat der OrgL in Bayern quasi keine medizinische Aufgabenstellung. Kleinere Lagen bzw. die Arbeit direkt an der Schadensstelle, wo man das erweiterte medizinische Wissen benötigt, bewältigt der ELRD. Dagegen sitzt der OrgL im ELW und kümmert sich um das Operativ-Taktische. Insofern halte ich RS als OrgL-Qualifikation für ausreichend.


    Hier in München muss das Führungspersonal ohnehin beide Qualifikationen aufweisen und damit RA/NotSan sein. Das Konzept intendiert, dass OrgL und ELRD einander ersetzen können; z. B. wenn bei einem ELRD-Einsatz der OrgL um die Ecke wäre, der ELRD jedoch durch die ganze Stadt muss, werden die Funktionen kurzerhand getauscht. Auch erleichtert es die Personalvorhaltung, wenn es auch zugegebermaßen eine ziemliche Luxuslösung ist.


  • Wie schon gesagt, da bringst Du wohl gerade etwas durcheinander, was die Sichtung angeht.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Gut das mit der Sichtung sehe ich ein wenn die San-EL im Einsatz ist. Ich störe mich aber weiterhin daran das dort, theoretisch, der RS reicht.

    Alle getätigten Aussagen stellen meine private Meinung dar und stehen in keinem Zusammenhang mit meiner beruflichen Tätigkeit.

  • Hier habe ich jedoch eine ganz andere Meinung. Und die habe ich u.a. auch, weil ich jahrelang miterleben musste, wie Fachberater Sanität in der Abschnittsleitung Rettungsdienst dem OrgL und LNA an die Seite gestellt wurden, die vom Rettungsdienst nicht wirklich Ahnung haben, weil sie selbst nur Sanitätshelfer oder rein ehrenamtliche RettSan waren (sind), und bestimmte Dinge des Rettungsdienstes aufgrund fehlender Fachkenntnis und Erfahrung nicht nachvollziehen konnten. Gleiches würde dann auf einen OrgL auch zu treffen. Unterschiede merkt man hier auch, wenn ein OrgL, der hier vom gD der Berufsfeuerwehr gestellt wird (Führungsebene B), der ein Aufsteiger ist (und somit RettAss) oder über keine rettungsdienste Ausbildung verfügt. Ich kann als Zugführer der freiwilligen Feuerwehr nicht zu einer Berufsfeuerwehr kommen und sagen "Hallo, da bin ich. Ich bin ab sofort eurer Wachabteilungsleiter". Wer den Rettungsdienst führen will, der muss, wie beim Pendant der hauptamtlichen Kollegen der Berufsfeuerwehr auch, eine richtige Rettungsdienstausbildung haben. Heutzutage noch der RettAss, in Zukunft der NotSan. Und dabei ist es mir völlig egal, ob ich mich dabei dann "nur" um organisatorisch-taktische Dinge des Rettungsdienstes kümmern muss. Warum sollten wir, die "Profis", hier allein berufspolitischen Gründen darauf verzichten? Auch alleine aus Gründen des Respektes sollte man so verfahren! Denn ich glaube nicht, dass der FF-Zugführer bei der Berufsfeuerwehr so einfach akzeptiert und auch respektiert werden würde, wenn er nicht mindestens die gleichwertige Ausbildung absolviert hat wie die Kollegen der Berufsfeuerwehr selbst auch. Gleiches habe ich so auch schon bei den "Fachberater San" mit einer Sanitätshelfer oder RettSan Ausbildung erlebt. Der hauptamtliche RettAss schaut dann mit einem Lächeln im Gesicht die Person an und sagt: "In was möchtest Du mich denn fachlich beraten, Herr Fachberater San?"


    Also von mir ein eindeutiges JA (!) zum RettAss / NotSan beim OrgL.


    Gruß


    Damit hat Harris alles gesagt. Wir möchten eine Professionalisierung im Rettungsdienst, das passt es nicht das jemand mit einer 3-monatigen Ausbildung der Chef im Ring ist.

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  • Was für eine Stammtisch Parole. Vor allem da der oberste Chef im Ring der Bürgermeister ist und der hat meist gar keine Ausbildung. Von daher argumentiere doch mal sauber deine Forderung. Guten Argumenten bin ich gerne zugänglich!