DRK Tarifverhandlungen 2016

  • Führt man damit den Streik nicht ad absurdum?
    Ein Streik ist doch ein Instrument um Druck auf den Arbeitgeber auszuüben, damit er bestimmten Forderungen nachgibt.
    Salopp gesagt "Entweder du zahlst uns mehr oder du kannst deinen Scheiss alleine machen".
    Wenn der AG nun einfach bloß mit Konsequenzen drohen braucht, dann dürfte der ausgeübte Druck letztlich bei Null liegen.

  • Der Knackpunkt vielerorts ist das man gar nicht streiken möchte, denn:
    Streikt VW: rollen keine Autos vom Band
    Streikt die DB: müssen die Leute halt zusehen wie sie zur Arbeit kommen.
    Streikt die Logistik: Bleiben die Sachen halt hier
    Streikt der RD: Wir wollen aber nicht das die multimorbide 107jährige Oma Brömmelkamp evtl. die Geburt ihrer Ur-Urenkel nicht erlebt.

  • Pressemeldung:
    Am Mittwoch Proteste in der Tarifrunde DRK in Balingen


    ? ver.di fordert Vergütung von Arbeitsbereitschaft


    In der bundesweiten Tarifrunde mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) findet am Mittwoch in Balingen eine öffentliche Protest-Aktion statt. Beschäftigten-Delegationen des DRK aus Baden-Württemberg werden anlässlich einer Sitzung der DRK-Landestarifgemeinschaft demonstrieren. Ein Grund für die Proteste sind vor allem die überlangen und unbezahlten zusätzlichen Arbeitszeiten wegen Bereitschaftszeiten im Rettungsdienst.


    Die Delegationen treffen sich am Mittwoch, 6. Juli, in Balingen um 9:00 Uhr auf dem Parkplatz Au-Stadion (Tübinger Straße 68, 72336 Balingen) und laufen von dort gemeinsam zum Sitzungsort (DRK-Kreisverwaltung Zollern-Alb, Henry-Dunant-Str. 1-5, 72336 Balingen). Dort werden Unterschriften übergeben und die Landestarifgemeinschaft aufgefordert, sich bundesweit für die Erfüllung der ver.di Forderungen einzusetzen.


    Vor dem Hintergrund der ständig steigenden Vorhaltezeiten in den Rettungsdienstbereichen und den steigenden Anforderungen an das Rettungsdienstpersonal ist es dringend geboten die Arbeitsbedingungen im Rettungsdienst nachhaltig zu verbessern. Schon heute sind viele Stellen im Rettungsdienst aufgrund fehlenden Personals und sogar wegen fehlender Bewerbungen, nicht zu besetzen. In der Konsequenz müssen Rettungsfahrzeuge stehen bleiben. Wir sehen die Haupturache darin, dass dem beruflichen Berufsfeld die Attraktivität fehlt.


    Anhängend finden sich Pressemeldung als auch ein Schreiben an die Mitglieder der DRK-Landestarifgemeinschaft, die sich am 06.07.2016 in Balingen treffen werden.


    Mit freundlichen Grüßen


    Yvonne.Baumann


    ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft


    Bezirk Fils-Neckar-Alb


    FB 03 Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen


    Siemensstraße 3


    72766 Reutlingen


    https://fils-neckar-alb.verdi.de/


    Tel.: 07121 / 94 797 - 30


    PC-Fax: 01805 837343 - 29217
    fils-neckar-alb.verdi.de

    "...Was Sie brauchen haben Sie und was Sie nicht haben brauchen Sie auch nicht.."

  • Wunderbar. Allerdings frage ich mich warum z.B. die Kollegen in angrenzenden Landkreisen nicht dazu eingeladen wurden - unabhängig davon ob Sie Mitglied sind oder nicht. Zumindest am Wochenende war diese Information auf Wachen in den Nachbarlandkreisen nicht verfügbar. Dabei wäre doch jeder Mitarbeiter mehr wichtig, unabhängig davon ob er Mitglied ist.

  • Zitat

    Wunderbar. Allerdings frage ich mich warum z.B. die Kollegen in angrenzenden Landkreisen nicht dazu eingeladen wurden - unabhängig davon ob Sie Mitglied sind oder nicht. Zumindest am Wochenende war diese Information auf Wachen in den Nachbarlandkreisen nicht verfügbar. Dabei wäre doch jeder Mitarbeiter mehr wichtig, unabhängig davon ob er Mitglied ist.


    Diese Aktion sollte absichtlich möglichst lange diskret und auf einen beschränkten Personenkreis gehalten werden. Eventuell wurde das etwas zu genau genommen im einen oder anderen Bereich. Die Botschaft kam aber dennoch an.

    "...Was Sie brauchen haben Sie und was Sie nicht haben brauchen Sie auch nicht.."

  • Zitat


    Wieso dieses?


    Das war ja keine Aktion der Bundestarifkommission sondern eine Solidaraktion der Landesfachgruppe Rettungsdienst von ver.di. Und das ist eben eine überschaubare Personenanzahl.

    "...Was Sie brauchen haben Sie und was Sie nicht haben brauchen Sie auch nicht.."

  • Und damit es nicht mehr Leute werden, hat man es geheim gehalten


    Verstehe ich auch nicht ganz. Ist es nicht ein Ansinnen von Gewerkschaften ihre Arbeit nach außen hin zu präsentieren? Und macht es nicht Sinn bei einem Protest möglichst viel Gleichgesinnte zusammen zu bekommen?

  • Zitat

    Und damit es nicht mehr Leute werden, hat man es geheim gehalten


    Es ist überhaupt nicht s geheim gehalten worden. Da diese Aktion erst recht kurzfristig geplant wurde war die Möglichkeit der Verbreitung auch beschränkt. Zudem kennt man seine Arbeitgeber Pappenheimer in der Region. Die Möglichkeit/ Gefahr einer entsprechenden Gegenreaktion war durchaus zu befürchten. Und dann kommt es immer noch auf das individuelle Engagement der Regionalen ver.di Mitglierder an. Und da ist das Interesse nicht allzu hoch wenn man sann mal selber seinen Hintern bewegen soll. Beim Mosern sind aber alle dabei.

    "...Was Sie brauchen haben Sie und was Sie nicht haben brauchen Sie auch nicht.."

  • Also hat man es, ich nenne es mal restriktiv verbreitet weil man eine Gegenreaktion (von wem eigentlich? Der Arbeitgeberseite?)befürchtete? Sind die Argumente von Ver.di denn so schlecht, dass sie eine einen öffentlichen und gepflegten Austausch von Ansichten scheut?

  • Zitat

    Also hat man es, ich nenne es mal restriktiv verbreitet weil man eine Gegenreaktion (von wem eigentlich? Der Arbeitgeberseite?)befürchtete? Sind die Argumente von Ver.di denn so schlecht, dass sie eine einen öffentlichen und gepflegten Austausch von Ansichten scheut?


    Also ich gebe hierzu jetzt keine weitere Auskunft ich habe hierzu aus meiner Sicht erklärt was es zu erklären gibt. Wendet euch bitte hierzu an Achim Schmidt der diesen Thread erstellt hat und auch mit federführend involviert war.
    Danke

    "...Was Sie brauchen haben Sie und was Sie nicht haben brauchen Sie auch nicht.."

  • Man muss aber auch sagen, dass Verdi in den letzten Jahren nicht besonders geglänzt hat. Klar, sie haben nun endlich die Entgeltgruppenordnung den TVöD durchgesetzt bekommen (wobei da und hier immer noch an Details gefeilt wird). Jedoch sind die Tarifabschlüsse nicht besonders gewesen (und wieder den Bogen zum DRK TV zu bekommen). Im TVöD-Bereich gibt einige wenige Prozent mehr Lohn, die einem aber hinten rum mit 8% Abzug vom Weihnachtsgeld und der Selbstbeteiligung zur Zusatzversorgung wieder aus der Tasche gezogen werden. Keine Win-Win-Situation - wirklich nicht. Wurde leider nur nicht so deutlich kommuniziert. Wirkliche Tarifrunden empfinde ich anders, denn da muss unterm Strich mehr bei rum kommen OHNE das ich auf der anderen Seite dafür was abgeben muss. So ist das keine wirkliche Gehaltserhöhung. Da bin ich schon enttäuscht! Ich habe so oft das Gefühl, das die Gewerkschaft Verdi zu groß und unübersichtlich geworden ist, und oft mit einem neidischen Auge auf die Spartengewerkschaften wie "Cockpit" und "GDL" schaue (die es vielleicht bald nicht mehr geben wird).


    Vor allem muss Verdi hier, beim DRK TV, einen deutlichen Schritt hin bekommen, denn der öD wird in Zukunft durch bessere Bedinungen (wie so oft - jetzt noch mehr) gerade Notfallsanitäter abwerben können. BaWü hat hier zwar nicht die Auswahl, aber andere Bundesländer schon.


    Ach so: Und ja, ich mit Mitglied. Bei Verdi und auch beim DBRD.


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Gemeckert ist schnell. Aber selbst was tun fällt schwer.
    Am besten finde ich die Nicht-Mitglieder, die am lautesten große Abschlüsse fordern...........


    Wenn ich als (Ex-Verdi-Mitglied) in diesem Fall was tun wollte, wäre es nicht gegangen da ich davon nichts gewusst habe.


    Und der Grund für meinen Austritt waren die Äußerungen von Verdi im Rahmen der Anhörung zum NotSanG im Bundestag sowie deren schriftliche Forderung (Gleichtsellung von RA und NFS) danach. Da habe ich meinen Austritt erklärt. Natürlich spielte auch die komplett fehlende Unterstützung bei einer persönlichen Angelegenheit mit meinem AG eine Rolle.


    Und als die dann noch auf der RettMobil mit NotSanG durchgesetzt geworben haben, wurde ich in meinem Austritt bestätigt.


    Trotzdem hätte ich mich gerne solidarisch mit den Forderungen gezeigt und wäre auch zu der Veranstaltung gefahren - was aus bekannten Gründen nicht ging.


  • Das kannst du immer noch am 26.7.in Stuttgart bei der Hauptkundgebung falls erforderlich.

    "...Was Sie brauchen haben Sie und was Sie nicht haben brauchen Sie auch nicht.."

  • Dich hatte ich gar nicht gemeint, kenne Dich ja nicht. Das war eigentlich auf Kollegen im eigenen Betrieb gemünzt.

  • Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    der vierte Verhandlungstermin mit der Bundestarifgemeinschaft des DRK, am 20.07.2016 steht vor der Tür. Sollte es da nicht zu einem deutlich, akzeptablen Angebot der Arbeitgeber kommen, könnte es sein, dass ver.di zu Warnstreiks aufruft.

    Auf jeden Fall ist eine Kundgebung am Verhandlungsort des 5. Verhandlungstermins am 26.7. geplant in Stuttgart Theodor Heuss Str.2
    11:15 Demo-Zug durch die Stuttgarter Innenstadt
    12:30 Kundgebung (mit unserem Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler und der Landesbezirksleiterin BaWü Leni Breymeier)
    13:30 Ende der Veranstaltung

    "...Was Sie brauchen haben Sie und was Sie nicht haben brauchen Sie auch nicht.."