Neusatdt/Aisch: "Nach Todesfall: Wieder Hetze gegen Neustädter BRK"

  • Dann müssen wohl mal alle Kollegen zusammen schmeißen. Und wenn am Ende nur einer fehlt ... :-D

    “When I was a boy and I would see scary things in the news, my mother would say to me, "Look for the helpers. You will always find people who are helping.”


    • Fred Rogers

  • Ich stelle mir nur hypothetisch vor ein Mörder würde auf Facebook die Ermittlungsbehörden verhöhnen... könnte man ihn dann auch nicht ausfinding machen? Das macht mir Angst...


    Du weißt doch: wir leben in einem Überwachungsstaat und Anonymität ist wichtig. Da müssen solche Befindlichkeiten zurückstehen ...

  • Du weißt doch: wir leben in einem Überwachungsstaat und Anonymität ist wichtig. Da müssen solche Befindlichkeiten zurückstehen ...


    Können wir bitte bitte bitte diese Diskussion aus einem Rettungsdienstforum raus lassen!
    Ich könnte mich da in Rage schreiben bei solchen Aussagen!

  • Um mal meine Frau zu zitieren - diese hat sich auf die Thematik IT-Forensik spezialisiert:
    Es gibt durchaus auch andere Wege so jemanden ohne komplette TKÜ zu identifizieren, diese ist ja ein sehr weit gehender Eingriff.
    Allerdings sind die Alternativen eher selten absolut wasserdicht-beweisfähig - Daher werden sie im polizeilichen Kontext eher selten genutzt, im privatwirtschaftlichen aber natürlich durchaus.
    Es gibt auch durchaus Firmen die sich auf sowas spezialisieren, sie sind aber halt nicht billig.

    Kannst du mir da mal bitte eine Referenz zukommen lassen? Ich glaube die Bereitschaft, hier Geld in die Hand zu nehmen, ist durchaus gegeben.

  • Du weißt doch: wir leben in einem Überwachungsstaat und Anonymität ist wichtig. Da müssen solche Befindlichkeiten zurückstehen ...


    Aber das ist das wirklich absurde bei Facebook... Einerseits handelt es sich um ein US-Unternehmen das sich aus Gründen des Datenschutzes weigert an deutsche Behörden die Informationen weiterzugeben, die sie, wie andere Unternehmen, massenweise für kommerzielle Zwecke sammelt. Andererseits könnte einem vermutlich die NSA sogar sagen, welche Klobrille der Urheber der Hetze, wann und wo im Internet bestellt hat... und wenn se lustig sind würden sie ihm noch ne Predator nach Hause schicken...


    Irgendwie ist unsere Welt schon seltsam kompliziert und absurd...

  • Aber das ist das wirklich absurde bei Facebook...


    Nicht nur bei Facebook - Daten werden allüberall durch kommmerzielle Unternehmen gesammelt (und durch Benutzer auch preisgegeben); das wird im Ergebnis in der Regel hingenommen. Geht es aber um Datenerhebung zur Verfolgung von (schweren) Straftaten, sieht das plötzlich ganz anders aus ...


    Einerseits handelt es sich um ein US-Unternehmen das sich aus Gründen des Datenschutzes weigert an deutsche Behörden die Informationen weiterzugeben, die sie, wie andere Unternehmen, massenweise für kommerzielle Zwecke sammelt.


    Wenn die Beiträge über Anonymisierungsdienste wie TOR veröffentlicht wurden, wird Facebook wenig relevante Daten beisteuern können.


    Andererseits könnte einem vermutlich die NSA sogar sagen, welche Klobrille der Urheber der Hetze, wann und wo im Internet bestellt hat... und wenn se lustig sind würden sie ihm noch ne Predator nach Hause schicken...


    Und die NSA teilt diese Daten - jedenfalls bisher - auch mit anderen Diensten, die sie dann wiederum mit den Polizeibehörden teilen können; das ist der Hintergrund bei den meisten - erfolgreich vereitelten - geplanten größeren Terroranschlägen auch auf deutschen Boden.


    Nur geht es hier ja nicht um Terrorismus, sondern um Beleidigung, Üble Nachrede, Verleumdung und Verletzung von Privatgeheimnissen; allesamt (mit Ausnahme der Verleumdung) Bagatelldelikte mit dem Minimalstrafrahmen von "bis zu einem Jahr oder Geldstrafe", alles Antragsdelikte, und mit Ausnahme des § 203 StGB auch allesamt Privatklagedelikte. Das allerunterste Ende gerade noch strafbaren Verhaltens eben. Daher finde ich es schon "leicht" Inkonsequent, das hier das Fehlen von Ermittlungsansätzen durch fehlende Nutzungsdaten beklagt wird, andererseits aber die Speicherung solcher Daten für die Bekämpfung schwerer und schwerster Kriminalität (Stichwort: Vorratsdatenspeicherung) fulminanten Widerständen begegnet. Würden die meisten Internetzugangsprovider nicht für eigene Zwecke (Missbrauchsbekämpfung) eine Art "Vorratsdatenspeicherung" durchführen und - wie in manchen Musterverfahren eingeklagt - bei einer Flatrate mit dem Ende der Verbindung jede Zuordnung zwischen einer IP-Adresse und dem Benutzer sofort löschen, dann müsste man gar nicht mehr TOR nutzen, um anonym im Netz zu bleiben.


    Man kann das begrüßen; dann kann man sich aber nicht zugleich darüber echauffieren, dass man solche Hetzer wie hier nicht ermitteln kann.

  • In der Suchfunktion weiterhin zu finden, beim Aufrufen dann die Fehlermeldung. Heisst bei Facebook dass sie die Seite gesperrt/gelöscht haben.

  • http://www.sueddeutsche.de/bay…en-terrorisiert-1.3426203


    Zitat

    Seit zweieinhalb Jahren wird der BRK-Kreisverband in Neustadt an der Aisch von einem Erpresser schikaniert.
    Die Drohnungen, die mal auf Facebook, per SMS oder E-Mail kommen, füllen inzwichen zehn Aktenordner.
    Über das Motiv des Unbekannten kann nur spekuliert werden.
    Einen Anhaltspunkt könnte jedoch die Kündigung von zwei Mitarbeitern im Jahr 2013 geben.

    "We are the Pilgrims, master; we shall go
    Always a little further: it may be
    Beyond that last blue mountain barred with snow,
    Across that angry or that glimmering sea,


    White on a throne or guarded in a cave
    There lives a prophet who can understand
    Why men were born: but surely we are brave,
    Who take the Golden Road to Samarkand."


    James Elroy Flecker

  • Echt happig, dass die Strafverfolgungsbehörden da nicht weiter voran kommen bei der Tätersuche.

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)

  • Das ist echt unter aller Kanone, was da abläuft. Allerdings was ich gut fand:
    Bei diesem letzten Facebookprofil wurde der anonyme Urheber dieser Meldungen massiv beschimpft. Das ist meiner Meinung nach der richtige Weg: Dieser Person zeigen, dass das, was sie da macht, auf keine Unterstützung trifft.

  • Naja, das Volk schreit ja regelmäßig laut auf, wenn deren Kompetenzen erweitert werden sollen...


    Ich glaube, dass wenn da politisch der richtige Druck dahinter wäre (Himmel, das ist in Bayern!), die Staatsanwaltschaft und die Ermittlungsbehörden da ganz anders vorgehen würde. Man stelle sich vor:
    Diese Vorfälle würden sich nicht bei einem Pflasterkleberverein a la BRK abspielen, sondern beim dortigen Landratsamt und sich gegen einen Landrat richten. Da glaube ich nicht, dass es so lange gedauert hätte, den "Übeltäter" zu identifizieren.

  • Naja, das Volk schreit ja regelmäßig laut auf, wenn deren Kompetenzen erweitert werden sollen...

    Welche konkreten Kompetenzerweiterungen meinst Du, die in diesem Fall Fortschritte bringen würden und die den Behörden (noch) nicht zur Verfügung stehen?

  • Ich glaube, dass Jörg das "dürfen" meint, nicht das "können". Technisch geht vieles, nur machen darf man es nicht immer. Außer die NSA...

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • 1. Es ist nicht so, dass es nicht auch gegen Politiker geht. Der KV hat immerhin einen Landtagsabgeordneten - und keinen Hinterbänkler - in der Vorstandschaft und ist Heimatwahlkreis eines Bundesministers. Der bayerische Innenminister, der nicht unbedingt den Ruf hat, in solchen Dingen zimperlich zu sein, interessiert sich sehr für die Angelegenheit. Also an politischem Einfluss scheitert es vermutlich nicht.


    2. Der Täter benutzt allem Anschein nach TOR. Das gilt nun mal als hinreichend sicher.


    3. Bei den Aktionen, bei denen sich der Täter die Hände schmutzig gemacht hat - z.B. den Radmuttern oder dem Schlüsseldiebstahl, war eine Spurensicherung nicht möglich, da hier die Spuren von geschätzten drei Dutzend Mitarbeitern vorhanden waren und der Täter höchstwahrscheinlich aus dem Kreis der Berechtigten stammt, also eine Ausrede für das Vorhandensein seines Fingerabdrucks/seiner DNA hat. Hier hat man es dem Täter trotzdem lange zu leicht gemacht, eine nachverfolgbare Schließanlage und Videoüberwachung kamen erst danach - seitdem ist diesbezüglich (zumindest soweit ich weiß) Ruhe.


    4. Trotz der Masse der Angriffe und der Unerträglichkeit für die Mitarbeiter: Strafrechtlich sind es, ich glaube thh hat sich dazu schon qualifiziert geäußert, nur relativ kleine Fische. Würde man für derartige Straftatbestände bereits weitgehende polizeiliche Berechtigungen freigeben, wäre dies eine deutliche Verschiebung hin zum Überwachungsstaat. Denn diese Kompetenzen müssten dann für alle derartigen Delikte gelten.

  • Das ist echt unter aller Kanone, was da abläuft. Allerdings was ich gut fand:
    Bei diesem letzten Facebookprofil wurde der anonyme Urheber dieser Meldungen massiv beschimpft. Das ist meiner Meinung nach der richtige Weg: Dieser Person zeigen, dass das, was sie da macht, auf keine Unterstützung trifft.

    Es tut den Mitarbeitern sicherlich gut, die öffentliche Solidarität auf ihrer Seite zu wissen. Aber dem Täter ist es, glaube ich, ziemlich egal, wie schlecht der Rest der Menschheit über ihn denkt. Stärker hätte es ihn vermutlich getroffen, wenn er komplett ignoriert worden wäre.

  • Ich glaube, dass wenn da politisch der richtige Druck dahinter wäre (Himmel, das ist in Bayern!), die Staatsanwaltschaft und die Ermittlungsbehörden da ganz anders vorgehen würde.


    Auch in Bayern sind die Ermittlungsbehörden an Recht und Gesetz gebunden und die Ermittlungsmöglichkeiten rechtlich und - auf dieser Grundlage - technisch beschränkt. Der Aufwand, der hier für die Verfolgung von - bei Licht besehen - Bagatelldelikten betrieben wird, deutet im Gegenteil darauf hin, dass da ein ganz beträchtliches und überproportionales Interesse an den Ermittlungen besteht.


    Welche konkreten Kompetenzerweiterungen meinst Du, die in diesem Fall Fortschritte bringen würden und die den Behörden (noch) nicht zur Verfügung stehen?


    Solche Äußerungsdelikte sind u.a. deshalb nicht verfolgbar, weil Täter im Netz nicht sicher identifizierbar sind. Dass dies so ist und so bleibt, ist allgemein erwünscht; eine Vorratsdatenspeicherung oder eine Verantwortung der Anbieter von Äußerungsmöglichkeiten (Webseiten, Foren, Social Media) oder von Netzzugängen (Stichwort Wegfall der Störerhaftung für WLANs) wird entschieden abgelehnt.


    Dann darf man sich allerdings über die Konsequenzen auch nicht beklagen. Will man Anonymität im Netz, dann bekommt man auch anonyme Straftäter; das ist ja nun offensichtlich.


    Dass dieses Verständnis und der Sinn für Proportionen einigen Beteiligten fehlen, wird ja bereits aus dem Zeitungsbericht offenkundig:


    Zitat

    So mancher seiner Mitarbeiter könne nicht mehr nachvollziehen, warum bei einem Terrorverdächtigen binnen weniger Wochen sämtliche Internetkontakte ausgewertet werden können, bei diesem Fall jedoch seit Jahren kein Ergebnis vorliege, sagt Engelbrecht.


    Man könnte ja auf den Gedanken kommen, dass zwischen einem terroristischen Anschlag auf der einen und bösen Worten und ein paar entwendeten Schlüsseln auf der anderen Seite ein gewisser Unterschied besteht, der sich auch in den möglichen Ermittlungsmaßnahmen widerspiegeln muss.

  • Strafrechtlich sind es, ich glaube thh hat sich dazu schon qualifiziert geäußert, nur relativ kleine Fische.


    Das Lockern von Radmuttern bei einem Einsatzfahrzeug kann man durchaus, falls gewollt, als Straftat gegen das Leben interpretieren.


  • Das Lockern von Radmuttern bei einem Einsatzfahrzeug kann man durchaus, falls gewollt, als Straftat gegen das Leben definieren...


    Wenn das dann bewiesen ist. Es wurde ja bereits in manchen Threads diskutiert, dass entweder jemand durch die Bundesrepublik fährt und an den verschiedensten Rettungsfahrzeugen bundesweit Radmuttern löst, oder die Ursache dafür anderswo liegt.