In Ottobrunn Betrunkene Randalierer verletzen Notärztin

  • Das Zauberwort ist hier übrigens nicht Selbstverteidigung auch wenn es essentieller Bestandteil eben jener ist, sondern Situation Awareness. Auch und eben gerade wenn es "nur" ins Altenheim geht.


    Bzgl Westen kann man sicherlich diskutieren, auch wenn die hier nicht geholfen hätte, aber ich denke dauerhaften Helm tragen hält hier wohl keiner für sinnvoll... und bzgl Kobutan und Co. Sorry, aber das einzige was damit ist passiert im besten Fall geht er im Gerangel verloren, im schlechtesten nimmt es dir das GGÜ auf BTM ab und steckt ihn dir sonstwohin. Zu dem Kontext kann ich nur empfehlen, zieht euch vernünftige Schutzausrüstung an und macht ein echtes Simulationstraining mit Videoauswertung - dann wisst ihr was klappt und was nur Trainingsromantik ist. Zumal man sich mit so einem Hilfsmittel Vorsatz und schwere KV anziehen muss.. muss man wissen ob man das will.

  • Situational Awareness ist in diesem Fall mehr als zynisch. Ich glaube man kann der Kollegin keinen Vorwurf für das Geschehen machen!


    Zum Kubotan:
    Das ist ein Gegenstand zur Verteidigung. Du musst damit niemanden angreifen. Du kannst damit allerdings einen Angreifer dazu treiben, dass er wenn du seine Schläge und Tritte blockst sehr bald schmerzbedingt aufhört. Jeder Schlag und Tritt fühlt sich dann geblockt für ihn an, wie ein Schlag gegen eine Tischecke.
    Das hat nichts mit Vorsatz zu tun, ebenso nichts mit einer schweren Körperverletzung. Außer mit prügelt damit auch jemanden ein.
    Aber das sollte jemand, der regelmäßig trainiert inklusive Sparring, beherrschen und sich hier auch zurückhalten.


    Daher:
    Das ist etwas, was nicht der breiten Masse dient. Für mich persönlich ist es aber eine Möglichkeit sich zu schützen. :drinks:

  • Manchmal fällt es echt schwer, sich seiner grundsätzlichen Überzeugungen und Werte zu besinnen.


    Aber würde man ihm wirklich die 25 Jahre Knast, die ihm für diesen Mordversuch zustehen, weniger wünschen, wenn er seit acht Generationen in Deutschland leben würde? Ich nicht. Solche Menschen kann man einfach unabhängig von ihrer Herkunft als das sehen, was sie sind. Ordinäre Schwerverbrecher.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Ernstgemeinte Frage: Warum ist die Ablehnung des Antrags keine mögliche Nebenstrafe für solche Kandidaten, die sich nicht mal für die Dauer ihres Asylverfahrens wie ein normaler Mensch benehmen können?

    They say God doesn't close one door without opening another.

    Please, God, open that door. :oncoming_fist_light_skin_tone:

  • Das Problem ist für mich leider nicht die Hautfarbe, sondern die Tat an sich: und da gibt’s bei der Mehrzahl dieser wirklich miesen Attacken, die man so in den letzten Jahren verfolgt haben mag, für mich zumindest keine Tendenz hin zu Migrationswilligen.
    Da kann man die Arschlöcher, die das machen nämlich nicht so leicht in den Flieger nach dem Knast setzen.


    Ich verstehe den Zorn, aber der Vorfall in Ottobrunn könnte in dieser Stimmigkeit fast nicht besser für den Parteitag in Augsburg passiert sein...

  • Ernstgemeinte Frage: Warum ist die Ablehnung des Antrags keine mögliche Nebenstrafe für solche Kandidaten, die sich nicht mal für die Dauer ihres Asylverfahrens wie ein normaler Mensch benehmen können?


    Weil das eine Bestrafung ist, die Dich z.B. nicht treffen kann. Und glücklicherweise ist in diesem Land jeder Mensch gleich.
    Des weiteren ändert ja auch eine solche Tat nichts an dem Status, dass der Täter geflüchtet ist und ggf. Asyl bedarf.

  • Zitat

    Ernstgemeinte Frage: Warum ist die Ablehnung des Antrags keine mögliche Nebenstrafe für solche Kandidaten, die sich nicht mal für die Dauer ihres Asylverfahrens wie ein normaler Mensch benehmen können?

    "Dauer des Asylverfahrens" ist ja eh so eine Sache. Da wird ja eh vieles ausgesessen und geklagt.


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  • Das Problem ist für mich leider nicht die Hautfarbe, sondern die Tat an sich: und da gibt?s bei der Mehrzahl dieser wirklich miesen Attacken, die man so in den letzten Jahren verfolgt haben mag, für mich zumindest keine Tendenz hin zu Migrationswilligen.


    Das ist es nämlich: dass jemand jemanden rotzevoll schwer verletzt ist ja keine Besonderheit. Komischerweise wird ein Skandal draus, weil die Kombination (Täter: Geflüchtete, Opfer: Retter) passt. Die Tat ist schlimm und sie wird zum Glück die entsprechende Strafe nach sich ziehen. Aber man muss das echt mal relativieren, ein Skandal oder eine Ausnahmetat ist das keineswegs.


  • Weil das eine Bestrafung ist, die Dich z.B. nicht treffen kann. Und glücklicherweise ist in diesem Land jeder Mensch gleich.
    Des weiteren ändert ja auch eine solche Tat nichts an dem Status, dass der Täter geflüchtet ist und ggf. Asyl bedarf.


    Das Gleichheitsprinzip sehe ich da persönlich nicht gefährdet, es gibt genügend Bereiche, in denen eine Freiheit von Vorstrafen gefordert wird und Nebenfolgen sind in allen Arten möglich. Ich persönlich würde es aber für ausreichend erachten, wenn dieser Mordversuch (Heimtücke dürfte hier erfüllt sein, denn so ein Angriff ist weder vorhersehbar noch abwendbar) auch als solcher mit vollem Strafrahmen verurteilt wird. Und wenn ich jemandem eine Waffe mit der Wucht durch eine Scheibe ins Gesicht werfe, dass solche Verletzungen möglich sind, habe ich den Tod des Opfers in Kauf genommen. In 25 Jahren kann man sich dann gern weiter mit dem Antrag beschäftigen. Vielleicht besteht bis dahin ja auch der Asylgrund gar nicht mehr.


    Bodo: Sorry, aber das siehst du meiner Meinung nach zu sehr durch die Brille. Bei so einem Verbrechen wäre der Aufschrei genauso groß, wenn es ein Deutscher in x.ter Generation wäre. Und das vollkommen zurecht. Dass nunmehr wieder Stimmung gemacht wird, finde ich auch widerlich. Mildert das Verbrechen und die Berechtigung des Medieninteresses aber auch nicht, meiner Meinung nach.

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  • Eine nachhaltige, wenn auch sicher eher schön gedachte Möglichkeit wäre die Beseitigung eines möglichen Asylgrunds im Heimatland während der Knastzeit. Dann könnte es ja wirklich gleich zum Flieger nach Hause gehen.


    Das Problem, mein Problem, ist tatsächlich, dass ich angesichts solcher Taten selbst merke, dass mich vermeintlich kurze und knappe Lösungen verführen: hart verurteilen, dann gerne bissl früher entlassen, damit das Flugtiket nach Hause noch „drin“ ist.


    Ich will auch beim nächsten Altenheimbesuch nachts auch keine JackyFlasche gezimmert bekommen, aber würde ein rigoroses Rausschmeißen denn das überhaupt verhindern? Gibt’s Beispiele und Zahlen dazu (ernstgemeinte Frage)?

  • Weil das eine Bestrafung ist, die Dich z.B. nicht treffen kann. Und glücklicherweise ist in diesem Land jeder Mensch gleich.


    Das stimmt natürlich, an die eigentliche Ahndung der Tat will ich auch gar nicht ran, insofern ist "Nebenstrafe" natürlich das völlig falsche Wort. Dann müsste man die Sache eben von der anderen Seite angehen: Ein positiver Bescheid könnte abhängig gemacht werden von einer "weißen Weste".


    Zitat

    Des weiteren ändert ja auch eine solche Tat nichts an dem Status, dass der Täter geflüchtet ist und ggf. Asyl bedarf.


    Das stimmt auch. Aber einerseits flüchtet jemand, weil er in seinem Herkunftsland nicht in Sicherheit leben kann und dann leistet man sich solche Schoten?

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  • Ja, weil wir in einem Rechtsstaat leben und es das gute Recht der Betroffenen ist.

    Ich reiß dein Zitat jetzt mal bewusst aus dem Zusammenhang: Ich möchte mich hier aufhalten, weil man die Annehmlichkeiten einer westlichen Demokratie in Anspruch nehmen will (Gewaltenteilung, Rechtssicherheit, körperliche Unversehrtheit, etc.), aber wenn's an die minimalsten Pflichten geht, darf ich mich darauf berufen, dass ich je geflüchtet bin und es schwer hatte/habe?


    Zitat

    Und wenn man sich die zahlen der von Gerichten kassierten abgelehnten Anträge man ansieht, scheint es ja auch dringend notwendig zu sein.

    Zurück in den Zusammenhang: Ja, stimmt.

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  • Und schwupps sind wir anhand eines Verbrechens an einem Problem angelangt, für das ganz Europa gerade keine Lösung findet

  • Ich möchte mich hier aufhalten, weil man die Annehmlichkeiten einer westlichen Demokratie in Anspruch nehmen will (Gewaltenteilung, Rechtssicherheit, körperliche Unversehrtheit, etc.), aber wenn's an die minimalsten Pflichten geht, darf ich mich darauf berufen, dass ich je geflüchtet bin und es schwer hatte/habe?


    Die Menschen möchten sich hier aufhalten, weil sie nicht sterben wollen.
    Wenn ich gegen Regeln verstoße werde ich entsprechend bestraft. Niemand sagt, dass sich irgendwer darauf beruft, dass er es schwer hat o.ä.. Warum bekommt der mit dem syrischen Pass nicht einfach die gleich Strafe wie der mit dem deutschen Pass? Der „Einheimische“ genießt auch die Vorzüge des Rechtsstaates, übertritt er seine Regeln wird er sanktioniert. Dass er irgendwo hingeschickt wird wo ihn möglicherweise schweres Leid zugefügt wird, damit muss er aber nicht rechnen.

  • Was ist da los in Ottobrunn ?


    Wenn ich aus der Ferne raten sollte, würde ich spekulieren, dass der Pkw mit Blaulicht - abends, durch alkoholisierte Täter ohne jahrelange Kenntnis der hiesigen Verhältnisse - mit einem Einsatzfahrzeug der Polizei verwechselt wurde, das aufgrund der vorangegangenen Auseinandersetzung verständigt wurde.


    Nicht nur, dass laut Zeitungsberichten die Kollegin schwer verletzt wurde, auch haben wohl unweit der Einsatsstelle Passanten versucht, die Festnahme der randalierenden jungendlichen unbegleiteten Flüchlinge zu verhindern. Mich würde mich mal interessieren, was das für Mitbüger waren. Kann mir nur schwer vorstellen, dass z.B. der ein alter bayrischer Opa da einschreitet, wenn die Polizei auf offener Strasse eine Festnahme tätigen will.


    Alte Opas nicht unbedingt, aber dass sich Passanten - insbesondere, aber nicht nur jüngere und/oder alkoholisierte - gegen die Polizei wenden, die bei Auseinandersetzungen einschreitet, ist in Großstädten und auf "Partymeilen" mehr oder weniger Alltag. Ab und an solidarisieren sich dann beide Seiten, die vorher aufeinander eingeprügelt haben, und wenden sich dem neuen "Feind" zu.


    Dessen ungeachtet scheint die Auffassung, polizeiliche Weisungen nicht - jedenfalls nicht ohne längere Diskussion des Für und Wider und der eigenen Auffassung - befolgen zu müssen, mir einigermaßen in der Mitte der Gesellschaft angekommen zu sein, und die Verwunderung, dass die Reaktion darauf jedenfalls in einer Einsatzsituation kein freundliches Gespräch darüber ist, ob man das nicht alles auch ganz anders lösen könnte, sondern die Anwendung unmittelbaren Zwangs (also nackter körperlicher Gewalt), oft groß.



    Ja, weil wir in einem Rechtsstaat leben und es das gute Recht der Betroffenen ist.


    Wenn jeder all das in Anspruch nimmt, was er als sein "gutes Recht" betrachtet, bricht jeder Staat zusammen, auch der Rechtsstaat.


    Auch der setzt nämlich darauf, dass seine Bürger im großen und ganzen schlicht im Parkverbot nicht parken - statt das erst einmal zu tun und dann das Verwarnungsgeld in Höhe von 20,- € durch mehrere Instanzen anzugreifen, nur weil das (jedenfalls die Inanspruchnahme des Rechtswegs) ihr gutes Recht ist. Soviel Personal im kommunalen Ordnungsdienst, bei Verwaltungsbehörden, Staatsanwaltschaften und Gerichten kann man gar nicht vorhalten, wie man bräuchte, wenn jeder grundsätzlich sein "gutes Recht" in Anspruch nähme.