Voraussetzungen als Notarzt RTH

    Hallo zusammen,


    wer von uns träumt nicht davon, RTH zu fliegen? Mittlerweile bin ich mit meinem Medizinstudium fast fertig, nachdem ich ca. 10 Jahre als RA gefahren bin. Ich habe mich nun mehr und mehr mit der Frage beschäftigt, welche Voraussetzungen man als Notarzt auf dem RTH mitbringen muss. Natürlich Erfahrung, Erfahrung, Erfahrung, das ist klar! ;) aber wie sieht es bspw mit den medizinischen Voraussetzungen aus, was muss man da mitbringen? Insbesondere würde mich interessieren, inwiefern ein Sehtest/augenärztiiche Untersuchung notwendig ist und welche Voraussetzungen diesbezüglich gelten? Hat da jmd fundierte Informationen?


    Danke und lg!!

    Laut der Ausschreibung von den Berliner Hubschraubern (hier im Forum zu finden mit Dritter RTH für Berlin ):


    "Auf Grundlage einer wiederkehrenden arbeitsmedizinischen Regeluntersuchung sind neben (Normal-)Gewicht und Körpergröße (BMI <30, maximal Gewicht 99 kg und maximaler Körpergröße von 199 cm) folgende Untersuchungen durch den Konzessionsnehmer für alle HEMS-Physician zu veranlassen und nachzuweisen: G20, G26.3, G31, G40, G42. "

    Es gibt kaum Vorgaben, und überhaupt keine Einheitlichkeit. Vitamin B gehört oft und vielerorts dazu.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

    Moin.
    Und Im Idealfall natürlich FA Anästhesie und an einer Klinik, die den Heli besetzt.


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    Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Schlimm ist es aber für die anderen...
    Genau so ist es übrigens wenn man doof ist...

    Das hängt stark von der Geographie ab, im Süden sind z.B. die Unfallchirurgen stark vertreten.
    Generell ist der häufigste Weg, eine Stelle in der besetzenden Klinik in der entsprechenden Abteilung anzunehmen und sich mit den entsprechenden Verantwortlichen "gut zu stellen"


    Zumindest in der Uniklinik Göttingen ist eine feste Rotation von 3-6 Monaten auf den RTH im Rahmen der Facharztausbildung Anästhesie vorgesehen, vielleicht auch ein guter Weg?

    Trotzdem muss zuerst am Boden gearbeitet werden, oder?

    Ich habe einen ganz einfachen Geschmack - ich bin stets mit dem Besten zufrieden.
    Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854 - 1900


    Ich prüfe jedes Angebot. Es könnte das Angebot meines Lebens sein.
    Henry Ford 1863 - 1947

    tausend dank für eure antworten! ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass es strenge grenzwerte gibt, davon hätte man schonmal gehört ;) das einzige was ich gefunden habe, ist eine korrigierte sehschärfe von mind 0,7. das sollte gut zu machen sein.
    mein plan ist eigentlich, erstmal an einer klinik die keinen rth besetzt viel erfahrung im bodengebundenen dienst zu sammeln und dann als erfahrener NA an eine klinik zu gehen, die den RTH besetzt. Dann hätte man whrsch ganz gute karten oder was denkt ihr?

    Es kann auch gut sein, dass man sich in der Klinik mit RTH hocharbeiten kann und das einem ein besseres Outcome beschert. Einen sicheren Weg gibts nicht. Ich denke, es ist sinnvoll, in ein kleineres Haus zu gehen, das die RTH-Ärzte stellt, in großen Häusern oder Unis dürfen teilweise nur manche Oberärzte RTH-Dienste machen, das zieht sich dann. Und ob dann für dich ein Platz frei wird, ist auch nicht garantiert.


    Wie Mike schon meinte, Vitamin B ist wohl sehr wichtig. Da hospitieren dann auch verschiedenste Menschen, die nicht auf den RTH "dürften" und ohne Beziehungen ist selbst ein Chefarzt aufgeschmissen und kann dich nicht hospitieren lassen.

    ok, angenommen ihr hättet die wahl:
    1) kleineres Haus, bodengebundener notarzt-dienst möglich, aber weniger schockräume, keine maximalversorgung. aber: schwesterhaus besetzt einen RTH, da hätte man evtl einen fuß in der tür.


    2) größeres haus, mehr bodengebundene notarztdienste, mehr schockräume, nahezu maximalversorgung. aber keinen kontakt zu einem RTH.


    wofür würdet ihr euch, wohlgemerkt als Anfänger entscheiden?
    bin gespannt ;)

    Die Frage ist doch erstmal wo du gut weitergebildet wirst. Die Wahl einzig und allein von der Möglichkeit einer eventuellen RTH-Tätigkeit, irgendwann in der Zukunft, abhängig zu machen, halte ich für kurzsichtig.


    Ich habe für meinen Teil schon beides durch. In Option 2 mit Supramaximalversorgung angefangen, Weiterbildung war ok, das Team riesig, was mich im Endeffekt sehr gestört hat. RTH sind nur Oberärzte geflogen, daran war weder als Assistent noch als Facharzt zu denken.


    Jetzt ein 600-Betten Haus, wir haben vieles, Weiterbildung ist so lala, aber ich kann viel NEF fahren und darf viel selbstständig arbeiten und lerne so viel. Aber auch da ist kein RTH in Sicht. Und man mag es kaum glauben, aber auch ohne RTH bin ich zufrieden, obwohl ich gerne irgendwann mal fliegen würde.


    Aber ich würde niemals meine Standortwahl nur davon abhängig machen !

    Es bleibt bei Vitamin B als fachliche Voraussetzung für den Dienst auf einem RTH.


    Ich komme dann als Anästhesist zum Einsatz mit dem NEF und werde abbestellt, damit der RTH den Einsatz Polytrauma oder Kindernotfall übernimmt, auf dem dann evtl ein Unfallchirurg oder kein Facharzt sitzt.


    --> Der Einsatz auf einem RTH korreliert nicht zwangsläufig mit der objektiv messbaren medizinischen Fachkompetenz.

    Naja, Notärzte ohne Facharzt die einen RTH besetzen sollte es ja eigentlich nicht geben?!


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    Klar, gar nicht so selten wie du glaubst. Wie bereits geschrieben wird beispielsweise der Christoph 44 in Göttingen nahezu ausschließlich mit Assistenzärzten im Rahmen der Weiterbildung besetzt. Manchmal ist das auch bei Stationierung an kleineren Häusern wie z.B. in Wolfenbüttel teilweise üblich


    In der weit überwiegenden Anzahl dürften es aber sicher Fachärzte sein

    Und ich dachte zumindest die ör RTH seien da noch eine Wiege der Strukturqualität und würden zumindest in dem Punkt nur Fachärzte zulassen...

    Auch das ist so pauschal (leider?) nicht richtig...

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