Austrian Wings: "Air Austral funktioniert Boeing 787 zum Covid-Flieger um"

  • PTC Transporte werden seit einigen Monaten von der LH nicht mehr angeboten. Ob diese jemals wieder aufgenommen werden ist sehr fraglich.

  • Die Länder, die am European Air Transport Command teilnehmen, haben dort Zugriff auf MEDEVAC-Ressourcen, auch auf Luftbetankung. Daher ist es nicht mehr erforderlich, in jedem Land eigene StratAirMedevac-Einheiten vorzuhalten.


    War es nicht immer die Argumentation bei der in den letzten Jahren massiv erweiterten "weißen Flotte" der Luftwaffe, dass diese auch PTEs tragen können? Zumindest verweist die Bundeswehr-Homepage gefühlt sehr gerne daruf. Ansonsten hat die Bundeswehr ja noch zwei A321LR samt 14 PTEs für die "graue Flotte" bestellt, um weiterhin rein nationale Assets vorzuhalten.

  • Die Länder, die am European Air Transport Command teilnehmen, haben dort Zugriff auf MEDEVAC-Ressourcen, auch auf Luftbetankung. Daher ist es nicht mehr erforderlich, in jedem Land eigene StratAirMedevac-Einheiten vorzuhalten.


    Fliegt dann der in Köln-Wahn als MedEvac eingerüstete A330 MRTT immer mit deutschen Sanitätspersonal für die MMU?

  • PTC Transporte werden seit einigen Monaten von der LH nicht mehr angeboten. Ob diese jemals wieder aufgenommen werden ist sehr fraglich.


    Hängt das mit der fehlenden Nachfrage zusammen? Oder mit der fehlenden Durchführbarkeit mangels geeigneten Fluggerät (Stichwort (Teil-) Ausflottung)?

  • Das hängt vor allem mit dem Aufwand und der Kosten zusammen. Das PTC war ein Prestigeprojekt und vermutlich hat es sich finanziell nie wirklich getragen. Dazu kommt jetzt das Thema, dass aktuell kleinere Flugzeuge fliegen und deutlich weniger und die LH muss massiv sparen.

  • Mal ganz nebenbei:

    Ich fände es auch irgendwie hochgradig bedenklich,wenn regelmäßig größere Mengen an zivilen Patienten durch die Luftwaffen der Welt durch selbige geflogen würden.

    Das hat auch eine Menge Nachteile....

  • Weil die Versorgung von zivilen Patienten primär eine zivile Aufgabe sein sollte - Es gibt ja zivil durchaus diese Infrastruktur. Im Endeffekt ist es imho ein massiver Eingriff in einen ansonsten ja privatwirtschaftlich organisierten Markt.(Und das von einem Linken, ich weiß ;))

    Andere Länder machen erfolgreich vor, dass man sowas auch auf ziviler Basis vorhalten kann.


    Außerdem haben militärische Infrastrukturen halt primär für militärische Aufgaben zur Verfügung zu stehen - wohin das ansonsten führt haben wir zu den Hochzeiten des Irak- und Afghanistankrieges gesehen. Damals haben auf einmal die Amerikaner ihre Kapazitäten für verwundete Soldaten gebraucht und es gab kurzfristig Mal eine Schwemme an Transporten für erkrankte Zivilangestellte bzw. Angehörige in Auslandsbasen.

  • Andere Länder machen erfolgreich vor, dass man sowas auch auf ziviler Basis vorhalten kann.


    Meinst du z.B. die Firma Babcock international? Im Bereich der Drehflügler recht aktiv - Ich habe aber keine Ahnung wen man so für Langstrecken-Ambulanzflüge (ggf. für mehrere Patienten) auf dem Radar haben sollte; oberhalb der Klasse des Learjets und der Challenger wird's übersichtlich.

  • FAI hat ne Global Express, die kommt mit über 11.000km recht weit. Nimmt aber nur einen ICU Patienten, afaik.

    REVA in den USA kommt mit ihren G650 auch ähnlich weit.


    REGA, LifeFlight Australia, etc. kommen mit ihren Challenger auch so um die 7.000km weit, da bist du auch mit wenigen Stops überall.

    Die nehmen dafür tlw. 2 ICU Patienten mit.


    Bejing 999 hat auch eine Langstreckenmaschine (ich meine auf Dassault Falcon), aber die ist afaik Regierungsmitgliedern vorbehalten, für normales Volk gibt es auch nur Challenger.


    Ansonsten gibt es halt einige Charterer und damit verbandelte Unternehmen die mit Rüstsätzen arbeiten. (AAA wäre da ein Bsp.)

  • Fliegt dann der in Köln-Wahn als MedEvac eingerüstete A330 MRTT immer mit deutschen Sanitätspersonal für die MMU?


    Er fliegt für das EATC, das die Einsätze der MMU koordiniert: https://www.bundeswehr.de/de/o…rt-unit-en?view=canonical. Die MMU ist als fliegender Verband "lediglich" der Dienstleister wie z. B. die Lufttransportgeschwader der Luftwaffe - die Aufträge kommen aus Eindhoven.

  • FAI hat ne Global Express, die kommt mit über 11.000km recht weit. Nimmt aber nur einen ICU Patienten, afaik.

    Die FAI hat zwar ne Global, das ist aber eine Privat-Maschine und wird so gut wie nie für Ambulanzflüge eingesetzt. (Einzelfälle ausgenommen.) Intensivtransporte werden dort mit LJ60 oder Challenger 604 durchgeführt, wobei man bei einer Challenger auch 2 Patienten transportieren kann.

  • Die FAI hat zwar ne Global, das ist aber eine Privat-Maschine und wird so gut wie nie für Ambulanzflüge eingesetzt. (Einzelfälle ausgenommen.) Intensivtransporte werden dort mit LJ60 oder Challenger 604 durchgeführt, wobei man bei einer Challenger auch 2 Patienten transportieren kann.


    Was daran liegt, dass die Flugstunde deutlich teurer ist als bei eine CL604 und daher wenig nachgefragt wird. Weiter werden die anderen Maschinen ja auch im Kettenflugprinzip eingesetzt und die Global wir immer ab EDDN eingesetzt. Daher wird die Global nur selten im Patiententransport eingesetzt.

  • Eben. Es macht einfach wenig Sinn 11k km non-stop zu machen - ausser es gibt besondere Gründe.

    Und diese können bei Covid prinzipiell vorliegen - wobei man hier auch arbeitsrechtliche Punkte beachten muss (Der Relief Pilot kann kaum im Vollschutz ruhen,etc.)

    Rein technisch möglich wäre es aber.

  • Arbeitsrecht ist da weniger das Problem, limitierend sind Dienstzeiten der Piloten und Einreisevorschriften der Länder. Letzteres war vor allem in der ersten Welle ein Problem, im Sommer wurde dann ja vieles wieder gelockert.

    Vor Corona hat man sehr lange Flüge ja auch auf 2 Flightcrews aufgeteilt, aber das ist ja auch nur noch schwer möglich.

  • Muss er auch nicht. Die FAI hat mittlerweile 3 EpiShuttle.

    Man korrigiere mich, aber auch bei den EpiShuttlen wird bei den mir näher bekannten Anbietern weiterhin im Infektschutz gearbeitet.



    Arbeitsrecht ist da weniger das Problem, limitierend sind Dienstzeiten der Piloten und Einreisevorschriften der Länder. Letzteres war vor allem in der ersten Welle ein Problem, im Sommer wurde dann ja vieles wieder gelockert.

    Vor Corona hat man sehr lange Flüge ja auch auf 2 Flightcrews aufgeteilt, aber das ist ja auch nur noch schwer möglich.

    Das ist auch Arbeitsrecht, aber eben der Piloten. Wobei du auch Medcrews ja nicht unendlich lang einsetzen darfst...

  • Kurze Antwort: Ja.

    Und ich bin früher selber genug (für andere) geflogen.

    Und dabei belassen wir das hier besser Mal.

  • Man korrigiere mich, aber auch bei den EpiShuttlen wird bei den mir näher bekannten Anbietern weiterhin im Infektschutz gearbeitet.

    Nein. Lediglich zum Ein- bzw. Ausschleussen wird im Vollschutz gearbeitet. Während dem Flug nicht.

    Alle getätigten Aussagen stellen meine private Meinung dar und stehen in keinem Zusammenhang mit meiner beruflichen Tätigkeit.