Wirklich?
Das uralte Argument mit der Dauer des Studiums?
Ich halte 8,5 Jahre Ausbildungszeit, das dürfte bei den meisten etwa ein Fünftel der Lebensarbeitszeit sein, um eine Tätigkeit ausführen zu dürfen, für keine geringe Voraussetzung. Wenn man das einfach so nebenbei machen könnte, sowohl inhaltlich als auch zeitlich, hätten wir deutlich mehr Notärzte.
Ob die lange Ausbildungszeit gut auf die Tätigkeit vorbereitet, ist damit nicht gesagt. Gering sind die Voraussetzungen aber keinesfalls.
Abgesehen davon, kann man im Bereich der ÄKWL weiterhin die Fachkunde Rettungsdienst ohne Prüfung nach 18 Monaten ärztlicher Tätigkeit beantragen.
Die Fachkunde gibt es bekanntermaßen nur noch sehr sporadisch und ohne Prüfung fast nirgends mehr.
Es liegt eine unglaubliche Heterogenität in der Nutzung bzw. inhaltlichen Füllung der Weiterbildungszeit in Bezug auf die (präklinische) Notfallmedizin vor.
Das dürfte so ziemlich bei jeder Zusatzbezeichnung sein.
Klingt arrogant, aber auch die Prüfung zur Zusatzbezeichnung Notfallmedizin war im Vergleich zu meiner vorherigen Weiterbildung als Notfallsanitäter nicht anspruchsvoller.
Das liegt daran, dass nicht mehr die komplette (Notfall)Medizin inklusive aller Grundlagen geprüft wird. Das hat man schon während des Medizinstudiums mehrfach nachgewiesen.