Wenn nach der GOÄ abgerechnet wird, bringt eine Schädel CT im Normalfall 116,57€
Wiesn 2022
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Als Grundbetrag. Da du aber den 2,3-fachen oder, da Notfall, den 3,5-fachen Satz abrechnen kannst kommt dann doch was rum.
Und da die Radiologie ja sehr häufig eine "externe Praxis" ist fällt das nicht unter die 32 €.
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CT ist wohl eine technische Leistung, deswegen laut Hilopes Link 2,5 als Höchstsatz.
Und klar, laut Goä habe ich in einer Notaufnahme für eine Infusion, bisschen Blutkontrolle und 2x Ekg auch schon 250€ bezahlt. Ändert nichts daran, dass GKV-Patienten da deutlich drunter bleiben, ebenso beim CT. Außer eben, sie werden stationär aufgenommen (zu dessen Vermeidung man ja meines Wissens das CT überhaupt macht).
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Du hast hier nur zwei Probleme:
1. Kostenübernahme/Zahlungsmoral:
Ein relevanter Teil der Patienten kommt aus dem Ausland. Ungefähr die Hälfte dieser Gruppe hat gar keine Versicherung (und deutsche Nothilfen können ja bis heute nur seltenst direkt per Kreditkarte zur Zahlung bitten) und die Rechnungsstellung ins Ausland schlägt oft bis immer fehl - und kostet gleichzeitig viel Geld. Gerade US Amerikaner haben laut den Kollegen, aber auch nach meiner Erfahrung nach, nur selten eine Auslandskrankenversicherung. (Australier sind dagegen oft vorbildlich versichert - liegt aber auch am Engagement der Regierung, du kriegst das tlw. bei der Ausreise als Werbevideo der Regierung, insbesondere wenn du in Richtung Bali unterwegs bist.
Bei den theoretisch mit einer EU Versichertenkarte ausgestatteten Patienten hast du wieder rum das Problem, dass viele ihre Karte gar nicht dabei haben und auch eine Identitätsfeststellung oft nicht einfach/unmöglich ist. Und damit erneut keine Abrechnung erfolgen kann.
Damit schaut die Ertragslage, auch im Hinblick auf den Aufwand schon wieder ganz anders aus und ist insgesamt eher schwierig.
(Imho: Hier müsste meiner Meinung nach ein "Umlagefond" her - der Umsatzanteil der Stadt wird um 0,5% erhöht und dafür zahlt man sekundär benachteiligten wie den Kliniken, Anwohnern, etc. ihre Folgekosten)
2. Personal:
Das ist wohl das Hauptproblem: Die Kliniken pfeifen auf dem letzten Loch, sind an die Wand gefahren. München ist unfassbar teuer und die großen Kliniken sind alle unter dem TV-L bzw. TVöD. Selbst mit den daraus maximal bezuschlagten Gehältern kommst du als Pflegekraft in München einfach nicht weit & dementsprechend groß ist die Personalnot - auch schon vor Corona, nun noch mehr. Dazu kommen dann Akutinfektionen des eigenen Personals und entsprechende Ausfälle. Aus sicherer Quelle weiß ich, dass die Vorhalteerhöhungen in den Kliniken zur Wiesn sehr beschränkt sind und kaum das Niveau des ehemaligen Regelbetriebs erreichen.
Hier jetzt möglichst viele Patienten vorher "abzufischen" ist schon ein sinnvoller Ansatz der einfach die Ressourcen schont und auch schlichtweg weniger Infektionsrisiko aussetzt - die Ressourcen die man ggf. ja auch sehr schnell auf einmal benötigen könnte.
Eine enge Verwandte ist aus der klinischen Seite in die Wiesn CT Thematik involviert. Personen, die nicht über eine EU Krankenversicherung versorgt sind, wird automatisch eine Kreditkarte eingefordert und belastet. Dies hat jeder nicht Deutscher Diese Kandidaten dürfen dann daheim ihre Krankenversicherung selbstständig betackern. Das läuft alles automatisch über den Sanitätsbetreiber AICHER, sehr effizient. In den Innenstadtkliniken werden nicht EU-versicherte pauschal erstmal eine mittlerer dreistelliger € Betrag abgezogen.
Hauptargument für das Wiesn CT ist das Ressourcen Thema in den Klinken und Rettungsdiensten (weniger "ambulante" Absicherungstransporte") und kein Kostenthema. Betriebswirtschaftlich wird sich das Thema nicht lohnen, da das eingesparte Personal in den Kliniken (soweit dies so spontan überhaupt geschehen ist) in die Kategorie "eh-da"-Kosten fallen wird. Außerdem sind hier die verschiedensten Töpfe am Start, die miteinander nicht reden.
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Wenn nach der GOÄ abgerechnet wird, bringt eine Schädel CT im Normalfall 116,57€
Wenn du es einzeln abrechnen kannst. Geht aber nicht bei Kasse und ambulant, da man einen pauschalen Betrag erhält. Geht nur bei BG, privat oder anschließend stationär aufgenommenen Patienten.
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Als Grundbetrag. Da du aber den 2,3-fachen oder, da Notfall, den 3,5-fachen Satz abrechnen kannst kommt dann doch was rum.
Und da die Radiologie ja sehr häufig eine "externe Praxis" ist fällt das nicht unter die 32 €.
Zunächst ist es eine Leistung der Notaufnahme. Was den Topf abgeht, ist das CT immer getrennt, denn es ist selbst klinikintern die Klinik für Radiologie mit eigenem Chefarzt. Ergo geht Geld an die Radiologie aus der Notaufnahme (bzw. der anfordernden Klinik zB UCH oder Neuro) ohne die entsprechende Einnahme in der Notaufnahme.
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Was in dem Zusammenhang auch ganz hervorragend ist, ist wenn sich noch eine dringende Behandlungsnotwendigkeit ergibt (z.B. Lysetherapie), der Patient anschließend aber mangels Betten nicht aufgenommen wird. Dann kippst du auch noch die Lyse für insgesamt 32€ rein. Ich meine sogar dass man als abgebende Klinik auch noch die Verlegung mit RTW und NEF zahlt, aber da bin ich mir unsicher.
Aus der Notaufnahme in einer andere Klinik = Krankenkasse
Von Station in eine andere Klinik = Krankenkasse
Von Station zu einem Eingriff oder einer Untersuchung in eine andere Klinik und danach wieder zurück = Konsil zu Lasten der führenden Klinik
Nur das Konsil zahlt nicht die Krankenkasse.
Und ja, auch die Lyse für 800 € ist in den 32 € mit drin, ein Grund, warum das Konzept "ihr könnt ja nach der Untersuchung weiterverlegen" ziemlich unbeliebt ist, denn neben der doppelten Arbeit ist es für Klinik Nummer 1 auch ziemlich teuer.
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Wenn nach der GOÄ abgerechnet wird, bringt eine Schädel CT im Normalfall 116,57€
Schon. Die Mehrzahl der Patienten dürfte aber gesetzlich versichert sein.
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Eine enge Verwandte ist aus der klinischen Seite in die Wiesn CT Thematik involviert. Personen, die nicht über eine EU Krankenversicherung versorgt sind, wird automatisch eine Kreditkarte eingefordert und belastet. Dies hat jeder nicht Deutscher Diese Kandidaten dürfen dann daheim ihre Krankenversicherung selbstständig betackern. Das läuft alles automatisch über den Sanitätsbetreiber AICHER, sehr effizient. In den Innenstadtkliniken werden nicht EU-versicherte pauschal erstmal eine mittlerer dreistelliger € Betrag abgezogen.
Hauptargument für das Wiesn CT ist das Ressourcen Thema in den Klinken und Rettungsdiensten (weniger "ambulante" Absicherungstransporte") und kein Kostenthema. Betriebswirtschaftlich wird sich das Thema nicht lohnen, da das eingesparte Personal in den Kliniken (soweit dies so spontan überhaupt geschehen ist) in die Kategorie "eh-da"-Kosten fallen wird. Außerdem sind hier die verschiedensten Töpfe am Start, die miteinander nicht reden.
Das betrifft die Wiesn-Sanitätsstation, ja, genauso wie es die Messe betrifft - hier bist du ja rechtlich in einem anderen Bereich, die Möglichkeiten sind hier etwas ausgeprägter wenn man "kreativ" ist. Was die Firma Aicher mit Sicherheit gut kann, da hat man einfach aus der Messe München mit die besten Erfahrungen, man muss es ja nicht so übertreiben wie ein gewisser in die Schweiz verzogener Arzt.
Tatsächlich wäre es aber wünschenswert, wenn wir in DE endlich ein System hätten, dass hier mit weniger Bürokratie solche Sonderanlässe ermöglicht. (Siehe hier: Der jahrelange Kampf um eine Kassenzulassung auf der Messe)
Richtig ist, dass das Ding selber mit Sicherheit nicht kostendeckend ist wenn du nur die Ertragslage anschaust. Das dürfte quasi unmöglich sein.
Aber: Systemisch schaut das wie beschrieben ganz anders aus, da neben den von dir angesprochenen Kosten für die Transporte auch noch einmal Schattenkosten. Hier hat man v.a. Angst davor gehabt, dass es durch das mehr an Kontakten in ZNA und Radiologien zu einem deutlicheren Personalausfall kommt mit unabsehbaren finanziellen wie strukturellen Folgen.
Eh-da ist relativ, da man aktuell weder auf ZNA noch Radiologieseite ein Haus findet, dass nur ansatzweise die notwendigen Personalstärken einsetzen kann - da zählt dann wirklich jeder Fall weniger um den sowieso schon (selbst im Vergleich zum Normalbetrieb) reduzierten Personalstamm zu schonen. Wie angesprochen schaffen es viele Häuser in MUC aktuell nicht einmal mehr ihren normalen Personaleinsatz für den Regelbetrieb zu erreichen, von Wiesnvorhalteerhöhung ganz zu schweigen.
Was die Klinken angeht. Die Kliniken haben halt eine Behandlungspflicht und versuchen zwar hier über entsprechende Prepaid-Regelungen Kosten wieder rein zu kriegen, diese ist aber absolut nicht kostendeckend - hier entsteht stadtweit jedes Jahr ein Loch in der Größe der Anschaffungskosten eines CT.
Du hast natürlich Recht, dass fast jeder von denen eine Kreditkarte hat (und theoretisch für die meisten Visa auch eine Auslandskrankenversicherung) - aber ob er die dabei hat ist eine ganz andere Frage (haben sie oft genug nicht), geschweige denn ob diese dann noch Deckung hat.
Sowohl aus eigener Erfahrung (Messe+ZNA) als auch aktuell von Kollegen "am Puls" wie in den betriebswirtschaftlichen Leitungsebenen ist das nicht der Fall.
Auch beliebt bei jungen Leuten, v.a. aus UK und den USA: Die Karte läuft auf den Vater/die Mutter und kann damit nicht für die Kostendeckung benutzt werden ohne deren Freigabe oder man nutzt eine Prepaid Karte auf die du keine Beträge als Kaution buchen kannst.
Selbst mit der EU Versicherung ist das so eine Sache, hier sind in manchen Häusern in der Vergangenheit wohl bis zu 1/3 der Abrechnungen abgeschrieben worden weil es Konflikte mit den Abrechnungsstellen gab was den Papierkram anging. (Beliebter Fehler: Falsche Patientenerklärung, etc.)
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"Außerdem gab es erstmals auf der Wiesn einen Computer-Tomografen. Rund 200 Patienten wurden dort untersucht. Bei 20 Prozent gab es pathologische Befunde, wie Schädelfrakturen oder Hirnblutungen, die eine Weiterbehandlung in den Kliniken erforderten. Patienten ohne Befund konnten vor Ort behandelt und mussten gar nicht erst in eine Klinik eingeliefert werden."