• Als Grundbetrag. Da du aber den 2,3-fachen oder, da Notfall, den 3,5-fachen Satz abrechnen kannst kommt dann doch was rum.

    Und da die Radiologie ja sehr häufig eine "externe Praxis" ist fällt das nicht unter die 32 €.

  • CT ist wohl eine technische Leistung, deswegen laut Hilopes Link 2,5 als Höchstsatz.


    Und klar, laut Goä habe ich in einer Notaufnahme für eine Infusion, bisschen Blutkontrolle und 2x Ekg auch schon 250€ bezahlt. Ändert nichts daran, dass GKV-Patienten da deutlich drunter bleiben, ebenso beim CT. Außer eben, sie werden stationär aufgenommen (zu dessen Vermeidung man ja meines Wissens das CT überhaupt macht).

  • Eine enge Verwandte ist aus der klinischen Seite in die Wiesn CT Thematik involviert. Personen, die nicht über eine EU Krankenversicherung versorgt sind, wird automatisch eine Kreditkarte eingefordert und belastet. Dies hat jeder nicht Deutscher ;) Diese Kandidaten dürfen dann daheim ihre Krankenversicherung selbstständig betackern. Das läuft alles automatisch über den Sanitätsbetreiber AICHER, sehr effizient. In den Innenstadtkliniken werden nicht EU-versicherte pauschal erstmal eine mittlerer dreistelliger € Betrag abgezogen.


    Hauptargument für das Wiesn CT ist das Ressourcen Thema in den Klinken und Rettungsdiensten (weniger "ambulante" Absicherungstransporte") und kein Kostenthema. Betriebswirtschaftlich wird sich das Thema nicht lohnen, da das eingesparte Personal in den Kliniken (soweit dies so spontan überhaupt geschehen ist) in die Kategorie "eh-da"-Kosten fallen wird. Außerdem sind hier die verschiedensten Töpfe am Start, die miteinander nicht reden.

  • Wenn nach der GOÄ abgerechnet wird, bringt eine Schädel CT im Normalfall 116,57€


    https://abrechnungsstelle.com/goae/goae-5370/

    Wenn du es einzeln abrechnen kannst. Geht aber nicht bei Kasse und ambulant, da man einen pauschalen Betrag erhält. Geht nur bei BG, privat oder anschließend stationär aufgenommenen Patienten.

  • Als Grundbetrag. Da du aber den 2,3-fachen oder, da Notfall, den 3,5-fachen Satz abrechnen kannst kommt dann doch was rum.

    Und da die Radiologie ja sehr häufig eine "externe Praxis" ist fällt das nicht unter die 32 €.

    Zunächst ist es eine Leistung der Notaufnahme. Was den Topf abgeht, ist das CT immer getrennt, denn es ist selbst klinikintern die Klinik für Radiologie mit eigenem Chefarzt. Ergo geht Geld an die Radiologie aus der Notaufnahme (bzw. der anfordernden Klinik zB UCH oder Neuro) ohne die entsprechende Einnahme in der Notaufnahme.

  • Was in dem Zusammenhang auch ganz hervorragend ist, ist wenn sich noch eine dringende Behandlungsnotwendigkeit ergibt (z.B. Lysetherapie), der Patient anschließend aber mangels Betten nicht aufgenommen wird. Dann kippst du auch noch die Lyse für insgesamt 32€ rein. Ich meine sogar dass man als abgebende Klinik auch noch die Verlegung mit RTW und NEF zahlt, aber da bin ich mir unsicher.

    Aus der Notaufnahme in einer andere Klinik = Krankenkasse

    Von Station in eine andere Klinik = Krankenkasse

    Von Station zu einem Eingriff oder einer Untersuchung in eine andere Klinik und danach wieder zurück = Konsil zu Lasten der führenden Klinik


    Nur das Konsil zahlt nicht die Krankenkasse.

    Und ja, auch die Lyse für 800 € ist in den 32 € mit drin, ein Grund, warum das Konzept "ihr könnt ja nach der Untersuchung weiterverlegen" ziemlich unbeliebt ist, denn neben der doppelten Arbeit ist es für Klinik Nummer 1 auch ziemlich teuer.

  • Eine enge Verwandte ist aus der klinischen Seite in die Wiesn CT Thematik involviert. Personen, die nicht über eine EU Krankenversicherung versorgt sind, wird automatisch eine Kreditkarte eingefordert und belastet. Dies hat jeder nicht Deutscher ;) Diese Kandidaten dürfen dann daheim ihre Krankenversicherung selbstständig betackern. Das läuft alles automatisch über den Sanitätsbetreiber AICHER, sehr effizient. In den Innenstadtkliniken werden nicht EU-versicherte pauschal erstmal eine mittlerer dreistelliger € Betrag abgezogen.


    Hauptargument für das Wiesn CT ist das Ressourcen Thema in den Klinken und Rettungsdiensten (weniger "ambulante" Absicherungstransporte") und kein Kostenthema. Betriebswirtschaftlich wird sich das Thema nicht lohnen, da das eingesparte Personal in den Kliniken (soweit dies so spontan überhaupt geschehen ist) in die Kategorie "eh-da"-Kosten fallen wird. Außerdem sind hier die verschiedensten Töpfe am Start, die miteinander nicht reden.

    Das betrifft die Wiesn-Sanitätsstation, ja, genauso wie es die Messe betrifft - hier bist du ja rechtlich in einem anderen Bereich, die Möglichkeiten sind hier etwas ausgeprägter wenn man "kreativ" ist. Was die Firma Aicher mit Sicherheit gut kann, da hat man einfach aus der Messe München mit die besten Erfahrungen, man muss es ja nicht so übertreiben wie ein gewisser in die Schweiz verzogener Arzt.

    Tatsächlich wäre es aber wünschenswert, wenn wir in DE endlich ein System hätten, dass hier mit weniger Bürokratie solche Sonderanlässe ermöglicht. (Siehe hier: Der jahrelange Kampf um eine Kassenzulassung auf der Messe)


    Richtig ist, dass das Ding selber mit Sicherheit nicht kostendeckend ist wenn du nur die Ertragslage anschaust. Das dürfte quasi unmöglich sein.

    Aber: Systemisch schaut das wie beschrieben ganz anders aus, da neben den von dir angesprochenen Kosten für die Transporte auch noch einmal Schattenkosten. Hier hat man v.a. Angst davor gehabt, dass es durch das mehr an Kontakten in ZNA und Radiologien zu einem deutlicheren Personalausfall kommt mit unabsehbaren finanziellen wie strukturellen Folgen.

    Eh-da ist relativ, da man aktuell weder auf ZNA noch Radiologieseite ein Haus findet, dass nur ansatzweise die notwendigen Personalstärken einsetzen kann - da zählt dann wirklich jeder Fall weniger um den sowieso schon (selbst im Vergleich zum Normalbetrieb) reduzierten Personalstamm zu schonen. Wie angesprochen schaffen es viele Häuser in MUC aktuell nicht einmal mehr ihren normalen Personaleinsatz für den Regelbetrieb zu erreichen, von Wiesnvorhalteerhöhung ganz zu schweigen.


    Was die Klinken angeht. Die Kliniken haben halt eine Behandlungspflicht und versuchen zwar hier über entsprechende Prepaid-Regelungen Kosten wieder rein zu kriegen, diese ist aber absolut nicht kostendeckend - hier entsteht stadtweit jedes Jahr ein Loch in der Größe der Anschaffungskosten eines CT.

    Du hast natürlich Recht, dass fast jeder von denen eine Kreditkarte hat (und theoretisch für die meisten Visa auch eine Auslandskrankenversicherung) - aber ob er die dabei hat ist eine ganz andere Frage (haben sie oft genug nicht), geschweige denn ob diese dann noch Deckung hat.

    Sowohl aus eigener Erfahrung (Messe+ZNA) als auch aktuell von Kollegen "am Puls" wie in den betriebswirtschaftlichen Leitungsebenen ist das nicht der Fall.

    Auch beliebt bei jungen Leuten, v.a. aus UK und den USA: Die Karte läuft auf den Vater/die Mutter und kann damit nicht für die Kostendeckung benutzt werden ohne deren Freigabe oder man nutzt eine Prepaid Karte auf die du keine Beträge als Kaution buchen kannst.


    Selbst mit der EU Versicherung ist das so eine Sache, hier sind in manchen Häusern in der Vergangenheit wohl bis zu 1/3 der Abrechnungen abgeschrieben worden weil es Konflikte mit den Abrechnungsstellen gab was den Papierkram anging. (Beliebter Fehler: Falsche Patientenerklärung, etc.)

  • "Außerdem gab es erstmals auf der Wiesn einen Computer-Tomografen. Rund 200 Patienten wurden dort untersucht. Bei 20 Prozent gab es pathologische Befunde, wie Schädelfrakturen oder Hirnblutungen, die eine Weiterbehandlung in den Kliniken erforderten. Patienten ohne Befund konnten vor Ort behandelt und mussten gar nicht erst in eine Klinik eingeliefert werden."


    https://www.abendzeitung-muenc…t-ohne-rekorde-art-848157