Nationaler Qualitätskongress Gesundheit

  • Award für Hochzuverlässigkeit in Medizin und Pflege verliehen

    Ecclesia Gruppe und Gesundheitsstadt Berlin zeichnen Gesundheitsprojekte mit Vorbildfunktion aus

    Berlin/Detmold. Am 9. November verliehen die Ecclesia Gruppe und der Gesundheits- stadt Berlin e.V. beim 17. Nationalen Qualitätskongress Gesundheit in Berlin den ersten HRO-Award. Gleich drei Teams wurden mit dem Preis für High Reliability Organizations (HRO) ausgezeichnet:

    BG Klinikum Bergmannstrost Halle gGmbH, Saale
    Krankenhaus der Elisabethinen GmbH in Graz (Österreich)
    Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) gGmbH, Pinneberg


    Quelle: https://www.qualitaetskongress…Award_Preisverleihung.pdf

  • Was genau machen die Kollegen und Kolleginnen bei der RKiSH denn so gut? Gibt es dann irgendwo näher erklärt?

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Was genau machen die Kollegen und Kolleginnen bei der RKiSH denn so gut? Gibt es dann irgendwo näher erklärt?

    Nach jeder Anwendung einer SAA oder erweiterten Versorgungmaßnahme (EVM) erhalten die anwenden Mitarbeiter ein standardisiertes und strukturiertes schriftliches Feedback zu der getroffenen Maßnahme.


    Näher beschrieben hier: https://www.springerpflege.de/…rdarbeitsanweisu/25299404

  • Nach jeder Anwendung einer SAA oder erweiterten Versorgungmaßnahme (EVM) erhalten die anwenden Mitarbeiter ein standardisiertes und strukturiertes schriftliches Feedback zu der getroffenen Maßnahme.


    Näher beschrieben hier: https://www.springerpflege.de/…rdarbeitsanweisu/25299404

    Ah, okay. Danke. Davon hatte Dr. Gnirke letzte Woche Samstag in Hamburg (MSH Symposium) berichtet. Das fand ich gut.


    Ich würde mir sowas hier auch wünschen. Wir schaffen es aber noch nicht einmal die Dokumentation zu digitalisieren. Zettel und Stift ist immer noch angesagt.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Ich bin nicht so in der aktuellen Szene in Berlin drin, aber kennt sich jemand mit den preisverleihenden Institutionen näher aus und könnte ein paar Worte dazu verlieren? Auf den ersten, zugegeben sehr externen Blick, werfen sich da doch ein paar Fragen auf.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Das hat die Fragen eben erst aufgeworfen. Eine Organisation, die sich um die Gesundheitsversorgung in und um Berlin kümmern will, wohl von einigen Senatoren gegründet mit allen möglichen, eher zufällig wirkenden Akteuren und eine internationale Versicherungsmaklergesellschaft verleihen einen nationalen Preis. Das macht einen seltsamen Anschein auf mich.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Eine Organisation, die sich um die Gesundheitsversorgung in und um Berlin kümmern will, wohl von einigen Senatoren gegründet mit allen möglichen, eher zufällig wirkenden Akteuren und eine internationale Versicherungsmaklergesellschaft verleihen einen nationalen Preis.

    ja und ? Es gibt doch genügend Vereine, Organisationen und Zusammenschlüsse, die zur Förderung bestimmter Zwecke Wettbewerbe ausrichten und Preise ausloben. Schmälert das denn die Bemühungen und/oder Leistungen der Teilnehmer und/oder Gewinner? Wenn ich mir die Dozenten der diesjährigen Veranstaltung so durchsehe, sind das ja nun nicht gerade Nonames....

  • Ich habe die Frage offen formuliert, weil sie offen gemeint war. Ich kenne die Organisationen nicht, und finde es lediglich suspekt, dass eine streng-regionale und eine themenfremde Organisationen einen "nationalen Preis" ausloben. Und ja, das hat eine sehr große Bedeutung für das Gewicht dieses Preises. Da ich das gern einordnen wollte, fragte ich, ob diese Organisationen jemand kennt, was du verneint hast. Vielleicht findet sich ja noch jemand, der mehr dazu weiß.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Ich habe die Frage offen formuliert, weil sie offen gemeint war.

    Alles gut....Möglicherweise hat man ja auch Preisträger aus anderen Gegenden ausgewählt, um die Akteure in der Region Berlin noch etwas mehr zu motivieren.....


    Es gibt ja tatsächlich eine ganze Reihe von Initiativen, die auch Preise ausloben, die man einfach nicht alle überblicken kann. Habe ich auch nicht auf dem Schirm....Ich finde es aber völlig nachvollziehbar für Versicherungsgesellschaften, die Bemühungen um Qualität in den in der Regel im Rahmen einer Haftpflichtversicherung rückversicherten Unternehmen bzw. Gesundheitseinrichtungen zu heben und dadurch natürlich auch das Versicherungsrisiko zu minimieren. Wenn dann auch noch Krankenkassen der Bundesebene das Qualitätsthema im Gesundheitswesen als Partner solcher Vereine befördern, finde ich persönlich das schon mal sehr gut.

  • ja und ? Es gibt doch genügend Vereine, Organisationen und Zusammenschlüsse, die zur Förderung bestimmter Zwecke Wettbewerbe ausrichten und Preise ausloben.

    Jo, wie das Nobelkomitee beispielsweise. Den traue ich auch nicht über den Weg. Komische Leute.


    Cave: Dieser Beitrag ist nicht ganz ernst gemeint.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • ich kann es nicht lassen, ich muss noch mal nachfragen.


    Laut RKISH kommt es pro Jahr zu etwa 2500 eigenständigen oder in Eigenverantwortung angewendeten Medikamenten oder Maßnahmen. Das klingt für mich nach 2a Interventionen? Dann aber steht da gemäß SAA, also wohl doch delegiert?


    Bei 2500 Interventionen und etwa 1500 Mitarbeitende in der RKiSH ist das gar nicht so viel. Selbst wenn wir Akademie, Verwaltung, etc. rausrechnen, bleiben vermutlich(?) 700 Einsatzkräfte. Ist die NEF Dichte so hoch? Oder liegt es am überwiegenden MZF Konzept, dass solche Interventionen nach SAA so selten nötig sind?

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

    Einmal editiert, zuletzt von M1k3 ()

  • Nur zum klarstellen, egal ob nach SAA oder 2a, wenn du entscheidest, ein Medikament zu geben, ist das eigenverantwortlich.


    Wenn es nach SAA ist, trage ich nur die Durchführungsverantwortung.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Laut RKISH kommt es pro Jahr zu etwa 2500 eigenständigen oder in Eigenverantwortung angewendeten Medikamenten oder Maßnahmen. Das klingt für mich nach 2a Interventionen? Dann aber steht da gemäß SAA, also wohl doch delegiert?

    Der Gesetzgeber hat in seiner unendlichen Weisheit das Ausbildungsziel, aus dem die Vorabdelegation abgeleitet wird, in § 4 Abs. 2 Nr. 2 c) NotSanG wie folgt beschrieben:

    Zitat

    eigenständiges Durchführen von heilkundlichen Maßnahmen, die vom Ärztlichen Leiter Rettungsdienst oder entsprechend verantwortlichen Ärztinnen oder Ärzten bei bestimmten notfallmedizinischen Zustandsbildern und -situationen standardmäßig vorgegeben, überprüft und verantwortet werden

    Man kann also vermuten, dass "eigenständig" vorabdelegiert ist und "in Eigenverantwortung" § 2a NotSanG, aber wer weiß?


    (Und warum sollte man keine SAA für den Fall der Durchführung heilkundlicher Maßnahmen in Eigenveranwortung haben können?)

  • Der Gesetzgeber hat in seiner unendlichen Weisheit das Ausbildungsziel, aus dem die Vorabdelegation abgeleitet wird, in § 4 Abs. 2 Nr. 2 c) NotSanG wie folgt beschrieben:

    Man kann also vermuten, dass "eigenständig" vorabdelegiert ist und "in Eigenverantwortung" § 2a NotSanG, aber wer weiß?


    (Und warum sollte man keine SAA für den Fall der Durchführung heilkundlicher Maßnahmen in Eigenveranwortung haben können?)

    Ah, ja so kann man das verstehen. Danke.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

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    Jepp


    Aber bei jedem BPR muss ich den Patienten untersuchen, Indikation und Kontraindikation prüfen, usw...

    Das macht nicht mein ÄLRD.

    Ergo ist es bislang absolut kein Konsens, ob es sich um Vorabdelegation oder um Substitution handelt.

    Und ich folge an der Stelle Prof. Fehn, der absolut verneint, das die Delegationsverantwortung beim ÄLRD liegt, da der NotSan selbstständig die Indikation stellt.

    Daher trage ich bei einer Medikamentengabe immer die volle Verantwortung und nicht nur die DurchführungsVerantwortung.