Notruf ohne SIM Karte bald nicht mehr möglich

  • Dann sind wir uns einig! :prost:


    Beibehaltung der 19222 als Krankentransportruf, veröffentlicht im Telefonbuch bzw. als Information für alle halbwegs gebildeten "Insider" - aber keine (öffentlichkeitswirksame) Präsentierung dieser Rufnummer auf Einsatzfahrzeugen etc.


    Propagierung der NOTRUFNUMMER 112 mit allen bekannten Medien durch alle Anbieter von RD-Leistungen bei gleichzeitiger bundesweit flächendeckender Schaffung integrierter Leitstellen.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Dann sind wir uns einig! :prost:


    Beibehaltung der 19222 als Krankentransportruf, veröffentlicht im Telefonbuch bzw. als Information für alle halbwegs gebildeten "Insider" - aber keine (öffentlichkeitswirksame) Präsentierung dieser Rufnummer auf Einsatzfahrzeugen etc.


    Propagierung der NOTRUFNUMMER 112 mit allen bekannten Medien durch alle Anbieter von RD-Leistungen bei gleichzeitiger bundesweit flächendeckender Schaffung integrierter Leitstellen.


    Amen Bruder, AMEN! :applaus:

  • Die 19222 wird zwar noch in Teilen Deutschlands als Notrufnummer des Rettungsdienstes beworben, ist aber keine "echte" Notrufnummer, das darf nicht vergessen werden. Es handelt sich vielmehr um eine Servicenummer, über welche regional der Rettungsdienst erreicht werden kann. Die echten Notrufnummern kosten den Anrufer kein Geld und sind auch ohne zugehörige Vorwahl aus dem Mobilfunknetz zu erreichen. Auch bietet die Servicenummer 19222 nicht die Möglichkeit einen Anrufer zurückzuverfolgen, sofern er nicht gerade eine Rufnummerübermittlung aktiviert hat.


    Auch in Deutschland ist man sich überwiegend eins darüber, dass es der europaweit einheitlichen Notrufnummer (112) bedarf. Lediglich die Umsetzung gestaltet sich aufgrund rechtlicher und verbanspolitischer Rahmenbedingungen regional teilweise schwierig.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Das Problem wird die "Umlackierung" der ganzen Fahrzeugen sein.
    Viele RD-Anbieter werden sich diese Kosten sparen, wenn das Fahrzeug demnächst nicht mehr in ihrem Dienst stehen wird.
    Es wird noch einige Zeit dauern, bis die komplette RTW-Flotte mit 112 umher fährt.

  • Auch in Deutschland ist man sich überwiegend eins darüber, dass es der europaweit einheitlichen Notrufnummer (112) bedarf. Lediglich die Umsetzung gestaltet sich aufgrund rechtlicher und verbandspolitischer Rahmenbedingungen regional teilweise schwierig.



    Das hast Du aber hübsch neutral formuliert - da hört man den Verbandsfunktionär sprechen. :positiv:


    Im Umkehrschluss heist es nämlich: egal, ob man vom Norkap bis zur Meerenge von Gíbraltar sich nur eine Rufnummer merken muss - bei uns (z.B. im Ländle) gehen die Uhren anders (dafür sind es dann ja Kuckucksuhren :P )


    Und bevor Mißverständnisse bei den LeserInnen meines Beitrages bzw. beim Adminstrator entstehen:


    dies ist keine negativ zu wertende Aussage gegenüber @DG!


    Er hat den Sachverhalt auf eine Art geschildert, auf die ich (oft) keinen Zugriff habe. Deshalb ist er (berufs)politisch aktiv - und ich nicht.

    raphael-wiesbaden


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    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

    Einmal editiert, zuletzt von raphael-wiesbaden ()

  • Die Differenzierung der Rufnummern ist sicherlich gut gemeint, aber nicht gut gemacht!


    Sie setzt voraus, daß der "blutige Laie" den Unterschied zwischen einem Notfall und einem Krankentransport zum einen kennt und zum anderen auch eine entsprechende Entscheidung treffen kann.


    Dies halte ich für töricht! Wie oft lesen wir hier im Forum über denkwürde Anforderungen der unterschiedlichsten Rettungsmittel durch Arztpraxen, stationäre pflegerische Einrichtungen u.v.m.


    Bei diesen Anrufern handelt es sich sogar schon um medizinisch gebildetes Personal! Wie adäquat wird dann wohl eine Rufnummernentscheidung für wirkliche Laien sein? Jede Berufsgruppe hat Scheuklappen vor den Augen bei seiner Fachsprache bzw. fachlichen Termini - und reagiert oft verblüfft/ungehalten, wenn der Kunde/Antragsteller/Interessent/Notrufmelder... sich nicht auskennt.


    Im Einzelhandel oder der Autowerkstatt habe ich eine Wahl - das Angebot ist wirklich gross.


    Im Falle der notwendigen liegenden und betreuten Beförderung eines erkrankten Menschen bzw. bei der Versorgung eines in seinen vitalen Funktionen bedrohten Menschen habe ich als Bürger diese Wahl nicht!


    Deshalb ist es m.E. wichtig, Einsatzfahrzeuge aus dem Krankentransport nicht als "wollmilchlegende Wollmilchsau" zu beschriften, sondern aus einem KTW kein Pseudorettungsfahrzeug zu machen.

    raphael-wiesbaden


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  • Sie setzt voraus, daß der "blutige Laie" den Unterschied zwischen einem Notfall und einem Krankentransport zum einen kennt und zum anderen auch eine entsprechende Entscheidung treffen kann.


    Dies halte ich für töricht! Wie oft lesen wir hier im Forum über denkwürde Anforderungen der unterschiedlichsten Rettungsmittel durch Arztpraxen, stationäre pflegerische Einrichtungen u.v.m.


    Bei integrierten Leitstellen spielt dies keine Rolle mehr. Bei uns kommt es täglich vor, dass die Arztpraxen, die immer 19222 anrufen um den Heimtransport zu bestellen hier dann auch das "Krankenauto aber diesmal mit Blaulicht" für den Herrn Maier ordern der "ein Kreislaufkollaps mit einemBlutdruck von 234/128 hat" oder dergleichen. Da die Nummer aber im selben Raum aufläuft wird sie hier dann auch verarbeitet.
    Bei uns ist das so, dass die KTW-Disponenten dann auch RTW bzw. RTW+NA disponieren und auch weiterhin am Funk begleiten, obwohl sie "nur" Krankentransport-Disponenten sind und nicht vollständig ausgebildete Leitstellenbeamte.


    Deshalb ist es m.E. wichtig, Einsatzfahrzeuge aus dem Krankentransport nicht als "wollmilchlegende Wollmilchsau" zu beschriften,


    "eierlegende Wollmilchsau"? ;)

  • Upps, gut das Du es gemerkt und verbessert hast.


    Natürlich ist es bei integrierten Rettungsleitstellen letztendlich egal, wo der Bürger anruft, weil alle Leitungen an einem Tisch abgefragt werden können.


    Doch noch haben wir kein flächendeckendes System integrierter Leitstellen.


    Gerade in Ballungsräumen liest der Bürger die Rufnummern auf einem eindeutig gekennzeichneten Einsatzfahrzeug - und fünf Minuten später ist er in einer anderen Stadt, womöglich sogar in einem anderen Bundesland, wo er als braver Bürger naürlich gerne einen NOTRUF absetzen möchte.


    Dann kann das grosse Erwachen kommen (und später dann die Verwunderung, weil es solange gedauert hat, bis jemand kam).

    raphael-wiesbaden


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  • Da werden sich wohl insbesondere die Leitstellenmitarbeiter zuprosten, wenn an einem beliebigen Flohmarkttermin keine Kurzanrufe mit dem Gesprächsinhalt: "Konkret, dem geht, weisst Du..." mehr eingehen

    raphael-wiesbaden


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  • :hot: :thumbsup::thumbsup: :beer: :beer:


    ES IST VORBEI


    :hot: :thumbsup::thumbsup: :beer: :beer:


    Seit heute morgen ist es bedeutend ruhiger geworden.. Heute abend werde ich erstmal nen Bierchen drauf trinken...

  • Also bei uns ist es so, dass die 19222 nachrangig bearbeitet wird, was heißt, dass wenn einer auf der 112 anruft der auf der 19222 warten muss, was die Ankunft des RD nochmals verzögert. Bei uns steht auf den RTW's nur noch die 112 drauf und die 19222 war eh nicht sehr verbreitet. Ich finde es auch gut, dass nur noch von Handys mit SimKarte angerufen werden kann, da doch die Spaßanrufe in der Wetterau sehr nervig für die Leitstellenbesatzung war. Das wird sich jetzt hoffentlich bessern, da sich keiner traut, mit seiner SimKarte da anzurufen, da es ja nachvollziehbar (und natürlich auch strafbar!!!) ist. Und fast jeder hat ja ne SimKarte in seinem Handy, oder ? :-D :-D


    lg sebbe