21 Tote durch Massenpanik auf der Loveparade in Duisburg

  • @ medic5754
    Aber für gewöhnlich habe ich als Ortsunkundiger bei derartigen Veranstaltungen doch entweder ein Navi oder einen Ortskundigen auf dem Auto!?
    Natürlich sind wir uns einig, dass im Chaos einer solchen Lage auch mal Fahrzeugbesatzungen vertauscht werden. Und ebenso einig sind wir uns wohl, dass es immer noch genug Vollpfosten gibt, die nach einem Einsatzauftrag erstmal die blauen Lichter anmachen, dann den Knopf für den Krach suchen und sich dann vielleicht Gedanken über den Ziel- resp. Einsatzort machen.Nichtsdestotrotz hoffe ich bei jeder Großversanstaltung, dass diese Klappspaten mittlerweile ausgestorben sein mögen...
    Und jetzt haut mich, weil ich den traumatisierten Helfern nicht meine Schulter angeboten habe, sondern wieder nur rumpöbele.

    Alle sagten: "Das geht nicht!". Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.

  • Du und ich kennen uns im Ruhrgebiet aus, und kennen viele der unzähligen KH im Umkreis von 50km. Nicht so die Kollegen von ausserhalb der Rhein-Ruhr-Region oder ausserhalb NRW.



    Auf der LoPa 2007 in Essen wurden mehrere auswärtige Rettungsdienst-Fahrzeuge bereits im Vorfeld von Anfang an mit ortskundigen Lotsen besetzt. Desweiteren wurden nach meinem Kenntnisstand bei der LoPa in Essen und/oder in Dortmund entlang der A40 zum Teil Losenfahrzeuge und Motorräder postiert - So das man auswärtigen Fahrzeugbesatzungen sagen konnte, dass sie grob Richtung XY-Stadt fahren sollen und dort in Empfang genommen werden.


    Heutzutage gehört aus meiner Sicht auf jeden KTW und RTW ein Navigationsgerät - Egal ob das Fahrzeug aus dem Rettungsdienst oder Katastrophenschutz stammt.

  • Gibt es eine Wiederholung oder einen Link zur spiegelTV Extra Sendung? Vll. kann man dem im "BOS-Videos"-Thread posten...

  • unglaubliche Bilder von den drei Stunden Versorgungsdrama vor Ort. Das ist kein MANV, das ist Katastrophenmedizin.


    Das kann man laut sagen. Zum letzten Mal gab es sowas in Eschede bzw. beim Düsseldorfer Flughafenbrand.

    "We are the Pilgrims, master; we shall go
    Always a little further: it may be
    Beyond that last blue mountain barred with snow,
    Across that angry or that glimmering sea,


    White on a throne or guarded in a cave
    There lives a prophet who can understand
    Why men were born: but surely we are brave,
    Who take the Golden Road to Samarkand."


    James Elroy Flecker

  • Desweiteren Lifeliner 3 der niederländischen Kollegen aus Nijmegen.
    Eine SAR-Maschine wird wohl der SAR 41 aus Nörvenich sein; bei der anderen Maschine tippe ich auf SAR 31 aus Diepholz. Rheine selber beherbergt keine SAR-Maschine.


    Auf diversen Einsatzfotos zu erkennen:


    PH-ELP als Lifeliner 3 (Njimwegen (NL))
    D-HJJJ als Florian Dortmund 0-84-1 (Dortmund)
    D-HHTS als Christoph Europa 1 (Aachen-Merzbück)
    D-HPMM als Christoph 25 (Siegen)
    70+65 als SAR 31 (Diepholz (Niedersachsen!))


    Desweiteren:


    Christoph 9 (Duisburg; derzeit am Airport Düsseldorf stationiert)
    Christoph 3 (Köln)
    SAR 41 (Nörvenich)

  • Auf der LoPa 2007 in Essen wurden mehrere auswärtige Rettungsdienst-Fahrzeuge bereits im Vorfeld von Anfang an mit ortskundigen Lotsen besetzt. Desweiteren wurden nach meinem Kenntnisstand bei der LoPa in Essen und/oder in Dortmund entlang der A40 zum Teil Losenfahrzeuge und Motorräder postiert - So das man auswärtigen Fahrzeugbesatzungen sagen konnte, dass sie grob Richtung XY-Stadt fahren sollen und dort in Empfang genommen werden.


    Heutzutage gehört aus meiner Sicht auf jeden KTW und RTW ein Navigationsgerät - Egal ob das Fahrzeug aus dem Rettungsdienst oder Katastrophenschutz stammt.

    Was nutzt dir aber ein Navi das nicht Ergebniso9rientiert arbeitet? In unserem Kv ist das Trauriger alltag


    Das heißt im Klartext das RD-Mitarbeiter lieber Ihre eigenen Navis (meißt TomTom) benutzen bevor Sie die im Fahrzeug befindlichen Geräte

  • Das so ein schunt überhaupt veröffentlicht wird ist unglaublich


    Die Hermann hat ja wohl eine sehr gestörte Wahrnehmung


    Aber sie hats ja auch scon geschaft aus Sendungen zu fliegen


    Ohne Frau Hermann allzu ernst nehmen zu wollen (Gott bewahre), und abgesehen davon, dass mir der aktuelle Anlass für diese Äußerung etwas unpassend erscheint, trifft sie meiner Meinung nach im Kern einige Aussagen, die ich nicht nur nachvollziehen, sondern teilen kann. An anderer Stelle wäre das sicher eine gute Grundlage für eine interessante Diskussion. Aber das hätte sicher nichts mit dem Thema dieses Forums und dieses Threads zu tun, daher sehen wir lieber davon ab...


    J.


    Edit: Um Missverständnissen vorzubeugen (und nachdem ich den Hermann-Text nochmals gelesen habe): Ich teile natürlich keinesfalls die Auffassung, dass das in Duisburg Geschehene (in einem biblischen oder sonstigen Kontext) eine "verdiente Strafe" für unzüchtiges Verahalten o.ä. darstellt, das ist natürlich absurd und geschmacklos. Interessant hingegen finde ich das Hinterfragen einer (öffentlichen) Förderungswürdigkeit einer Veranstaltung, die einerseits aktiv gesundheitssschädlich sein kann (Lärmbelastung durch laute Dauerbeschallung) und andererseits offen mit dem Konsum synthetischer Drogen und Aufputschmittel assoziiert wird. Die Beobachtungen dahingehend (Anzahl der Teilnehmer, die "wie in Trance" wirken), stehen wohl in einem tatsächlichen Zusammenhang mit der Art von Veranstaltung.

  • Interessant hingegen finde ich das Hinterfragen einer (öffentlichen) Förderungswürdigkeit einer Veranstaltung, die einerseits aktiv gesundheitssschädlich sein kann (Lärmbelastung durch laute Dauerbeschallung) und andererseits offen mit dem Konsum synthetischer Drogen und Aufputschmittel assoziiert wird. Die Beobachtungen dahingehend (Anzahl der Teilnehmer, die "wie in Trance" wirken), stehen wohl in einem tatsächlichen Zusammenhang mit der Art von Veranstaltung.


    Wenn die Loveparade aus deiner Sicht per se gesundheitsschädlich ist stelle ich dies auch für Schützenfeste, Feuerwehrfeste und Rockfestivals fest und hinterfrage auch ganz keck diese Veranstaltungen.


    War ja klar, dass irgendwann die elektronische Szene wieder in ein schlechtes Licht gerückt wird. :negativ:

  • Aber für gewöhnlich habe ich als Ortsunkundiger bei derartigen Veranstaltungen doch entweder ein Navi oder einen Ortskundigen auf dem Auto!?


    so war es in Dortmund
    meine Freundin war damals als Lotse auf einem fremden Auto, aus Personalmangel sogar bei vollen Stundenlohn!


  • ist das nicht nach neuer DIN vorgeschrieben?


    Das weiß ich leider nicht.
    Nur solche Ereignisse zeigen ja auch recht eindrucksvoll, dass es nicht sinnbefreit ist auch ältere Fahrzeuge zumindest mit einer mobilen Lösung nachzurüsten. Krankenhäuser und Kliniken liegen ja in der Regel als "Point Of Interest"-Daten in jeder guten Navi-Software vor.

  • Das weiß ich leider nicht.
    Nur solche Ereignisse zeigen ja auch recht eindrucksvoll, dass es nicht sinnbefreit ist auch ältere Fahrzeuge zumindest mit einer mobilen Lösung nachzurüsten. Krankenhäuser und Kliniken liegen ja in der Regel als "Point Of Interest"-Daten in jeder guten Navi-Software vor.

    Nur sollte es auch ein Navi sein das einen nicht 5 mal um die Einsatzstelle führt. So passiert mit den im RTW portable nachgerüsteten Navis

  • Ohne Frau Hermann allzu ernst nehmen zu wollen (Gott bewahre), und abgesehen davon, dass mir der aktuelle Anlass für diese Äußerung etwas unpassend erscheint, trifft sie meiner Meinung nach im Kern einige Aussagen, die ich nicht nur nachvollziehen, sondern teilen kann. An anderer Stelle wäre das sicher eine gute Grundlage für eine interessante Diskussion. Aber das hätte sicher nichts mit dem Thema dieses Forums und dieses Threads zu tun, daher sehen wir lieber davon ab...


    J.


    Edit: Um Missverständnissen vorzubeugen (und nachdem ich den Hermann-Text nochmals gelesen habe): Ich teile natürlich keinesfalls die Auffassung, dass das in Duisburg Geschehene (in einem biblischen oder sonstigen Kontext) eine "verdiente Strafe" für unzüchtiges Verahalten o.ä. darstellt, das ist natürlich absurd und geschmacklos. Interessant hingegen finde ich das Hinterfragen einer (öffentlichen) Förderungswürdigkeit einer Veranstaltung, die einerseits aktiv gesundheitssschädlich sein kann (Lärmbelastung durch laute Dauerbeschallung) und andererseits offen mit dem Konsum synthetischer Drogen und Aufputschmittel assoziiert wird. Die Beobachtungen dahingehend (Anzahl der Teilnehmer, die "wie in Trance" wirken), stehen wohl in einem tatsächlichen Zusammenhang mit der Art von Veranstaltung.

    Förderung???? Das is ne GmbH

  • h ein Navi sein das einen nicht 5 mal um die Einsatzstelle führt. So passiert mit den im RTW portable nachgerüsteten


    Naja, ob das mit nachgerüstet ode rnicht nachgerüstet was zu tun hat? Liegt wohl eher an der Verwendeten Softwear sowie des Kartenmaterials...

  • Wenn die Loveparade aus deiner Sicht per se gesundheitsschädlich ist stelle ich dies auch für Schützenfeste, Feuerwehrfeste und Rockfestivals fest und hinterfrage auch ganz keck diese Veranstaltungen.


    War ja klar, dass irgendwann die elektronische Szene wieder in ein schlechtes Licht gerückt wird.


    Der Vergleich zwischen einer Veranstaltung mit 1,4 Millionen Menschen,wovon ein nicht unerheblicher Teil verbotene Rauschmittel konsumiert, und einem örtlichen Feuerwehrfest hinkt ein wenig, findest nicht auch?


    Ich möchte an dieser Stelle keine Grundsatzdiskussion lostreten, aber ich schließe mich der Meinung von Jörg an. Ich stelle auch Veranstaltungen in solch einer Dimension in Frage, da diese schlicht und ergreifend seitens der Gefahrenabwehr von schlecht bis zu nicht adäquat zu organisieren sind. Insbesondere was die Führungsstrukturen und Kommunikation angeht. Es war wahrscheinlich auch eine große Portion Glück dabei, dass bei den vergangenen LP´s nichts passiert ist.


  • Der Vergleich zwischen einer Veranstaltung mit 1,4 Millionen Menschen,wovon ein nicht unerheblicher Teil verbotene Rauschmittel konsumiert, und einem örtlichen Feuerwehrfest hinkt ein wenig, findest nicht auch?


    Meine Äußerung ist ja durchaus auch provokativ gedacht - Ich finde es nur schade, dass jetzt die große Ecstasy-Keule geschwungen wird. Immerhin wird auf Rockfestivals auch sehr gerne gekifft und auch getrunken. Und letzteres auch gerne exzessiv auf jedem Schützenfest und auf jeder Kirmes; was der einen Veranstaltung die Drogenintox ist, ist auf der anderen die C2-Intox.


    Patienten, die Ecstasy konsumiert haben, finde ich genau so abstoßend und überflüssig wie Patienten, die zuviel Alkohol konsumiert haben - Das sag ich als Trance hörender Schützenbruder mit Cocktail-Affinität. 8)

  • Wie jedes schockierende Ereignis, ruft auch jetzt das Unglück in Duisburg populistische Existenzen auf den Plan, die sich gerne labern hören - und im jetzt gerade diskutierten Fall davon ausgehen, daß ihnen dies einen Platz im Himmel sichert...


    Jede, wirklich jede Veranstaltung birgt das Risiko eines Unglücks mit anschliessender Überreaktion des Publikums.
    Davon sind die Meisterschaften im deut. Gesellschaftstanz, wo anstelle Raverklamotten die Muttis mit dem Pelzjäckchen hocken, genau betroffen wie ein organisiertes Massenbesäufnis mit Dumpfbackenmusik und anschl. sex. Enthemmung (ich spreche von Karneval/Fastnacht).


    Die Leserbriefspalten beliebiger Tageszeitungen sind jetzt voll mit anklagenden Ergüssen gegen diese "Affenmusik".
    Ich kann derartige Reaktionen bei ansonsten harmlosen BürgerInnen nachvollziehen, denn der Verstand sucht nach einer einfachen Lösung für ein unfaßbares Ereignis.


    Blutdrucksteigernd und aggressionsfördernd bei mir sind jedoch Aussagen drittklassiger Pseudoprominenz, die damit nur ihre eigenen Interessen verfolgt.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Opfer, Angehörige und Helfer sind traumatisiert, und bedürfen langer fachlicher Betreuung.
    Und aus eigener Erfahrung kann ich JEDEM dort vor Ort eingesetztem Helfer nur dringend raten, Angebote der psychologischen Betreuung anzunehmen oder sich von selbst in diese zu begeben.


    Achtung: Belastungsreaktionen sind normal - auf keinen Fall sollte jedem Helfer ein Gespräch aufgezwungen werden! UND NICHT JEDER SOLL/MUSS ZUM PSYCHOLOGEN !
    Für die PSNV müssen dringend schnell Qualitäts-, Betreungs- und Ausbildungsstandarts eingeführt werden ich habe gestern live erlebt wie zu viel gut gemeinte Hilfe/Gespräche von Kameraden und 2Wochenend-Beratern im Zusamenbruch enden. Gesprächsbereitschaft signalisieren ja und sonst ein stabiles soziales Umfeld und schnell positive Erlebnisse/Ablenkung - können für die ersten Tage mehr erreichen.
    Und wenn nach 1-4Wochen noch bedarf besteht - nur Profis! (was meist ein Studium oder sonstige langfristige Ausbildung erfordert)



    BBK PSNV


    Weitere Infos z.B
    http://www.sbe-ev.de/
    http://www.notfallseelsorge.de/Materialien/infobl.htm

    "Wer einen Fehler begeht, ohne dessen Ursache zu beheben, hat schon einen zweiten gemacht!" Sinngemäß nach Konfuzius (551 - 479 B.C.)