Welche (nicht RD) Qulifikationen/Ausbildungen (THW/FW/DLRG...) sind für Rettungsfachpersonal sinnvoll?

  • Immer wieder Begegne ich im RD Kollegen welche sich neben Ihrer Ausbildung als Rettungsfachpersonal noch über weiter Qulifikationen verfügen. So gibt es jede Menge Feuerwehrleute aber auch Bergretter, Rettungsschwimmer etc.


    Welche Ausbildungen von anderen Fachdiensten haltet Ihr für Sinnvoll. Also welche Kenntnisse im Einsatz nützlich sind bzw um Kenntnisse um ein besseres Verständniss zwischen den Dienst zu erreichen um damit den Ablauf im Sinne des Patient zu verbessern.


    Ich denke zB das der Rettungsschwimmer sicherliche eine Interessante Ausbildung sein könnte. Vor allem da dort auch gelehrt wird wie man einen Verletzten aus dem Wasser bekommt.



    Wie seht ihr das?

  • Naja, ich kann aus eigener Erfahrung nur was zum Rettungsschwimmer sagen. In der Praxis sehe ich da für den RD'ler nur wenig praktische Anwendbarkeit. Wenn sich noch niemand gefunden hat der den Patient aus dem Wasser holt, wird der wohl schon auf dem Grund rumgammeln.
    Aber auf jeden Fall kriegt man in der Ausbildung etwas Bewegung, tut also was für den Rücken und gegen die Wampe. Und die Kosten sind überschaubar, von daher gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

  • Na ja, ich persönlich finde das eine Ahnung von Technischer Rettung keinem Schaden kann.


    Aber gibt es auch Ausbildungen die einem Rettungsdienstler nicht helfen?
    Zumindest auf das Blaulichtmilieu bezogen kann man fast alles "gebrauchen". Dümmer wird man beim Lernen ja nicht. ;-)

    The reason I talk to myself is because I’m the only one whose answers I accept. George Carlin

  • Der KatS bietet aus meiner Sicht noch nette Ausbildungsangebote: Auch wenn zunehmend spezifische Führungsqualifikationen für den RD (gegen gutes Geld) angeboten werden - ich halte GF- und ZF-Lehrgänge auch aus der KatS-Schiene für sinnvoll.


    Desweiteren würde ich eine ABC-Grundausbildung für nicht verkehrt halten.

  • Bin der Meinung, dass die Notfallseelsorgeeinheit (sehe sie nicht so direkt zum Rettungsdienst gehörig) eine wirklich gute Bereicherung für den Rettungsdienstmitarbeiter darstellen könnte.
    (Hab's noch nicht ausprobiert, wäre aber durchaus daran interessiert).

  • Naja, ich kann aus eigener Erfahrung nur was zum Rettungsschwimmer sagen. In der Praxis sehe ich da für den RD'ler nur wenig praktische Anwendbarkeit.


    Ich habe den Rettungsschimmer auch gemacht und fand ihn ganz gut. Ich habe schon zwei oder dreimal bestimmte Techniken zum retten von Verletzten aus dem Becken in anderen Situationen im Einsatz genutzt.


    ch halte GF- und ZF-Lehrgänge auch aus der KatS-Schiene für sinnvoll.


    GF und ZF Sandienst


    Na ja, ich persönlich finde das eine Ahnung von Technischer Rettung keinem Schaden kann.


    Dh? Truppman Ausbildung der FW?


    Bin der Meinung, dass die Notfallseelsorgeeinheit (sehe sie nicht so direkt zum Rettungsdienst gehörig) eine wirklich gute Bereicherung für den Rettungsdienstmitarbeiter darstellen könnte.


    Meinst du damit die Ausbildung welche die Notfallseelsorgeeinheiten anbieten? Gibt es da nicht mehrer unterschiedlioche?

    Einmal editiert, zuletzt von Maverick83 ()

  • Der KatS bietet aus meiner Sicht noch nette Ausbildungsangebote: Auch wenn zunehmend spezifische Führungsqualifikationen für den RD (gegen gutes Geld) angeboten werden - ich halte GF- und ZF-Lehrgänge auch aus der KatS-Schiene für sinnvoll.

    Gerade diese halte ich für angehende OrgL für sehr sinnvoll! Eine Führungsausbildung von Null auf Führer von evtl. größeren Einheiten oder Abschnitten halte ich nicht für sinnvoll. Die Feuerwehr bildet ihre Führer auch nicht vom Truppmann direkt zum Führer von Verbänden aus! Daher halte ich eine aufbauende Ausbildung von Führungskräften des Rettungsdienstes und des med. Katastrophenschutzes für sinnvoller. Also: Medizinische Grundqualifikation, dann GF, dann ZF, dann OrgL! Das sollte der "minimale Mindestausbildungweg" sein. Zusätzlich halte ich folgende Lehrgänge für einen OrgL sinnvoll: Grundlagen Stabsarbeit, operativ-taktische Führung, Führen von Verbänden. Dazu bietet sich ja quasi die AKNZ Ahrweiler als ideal an. Und bevor einer fragt (wegen der med. Grundqualifikation): Ja, ich erwarte das ein OrgL Rettungsassistent ist!


    Desweiteren würde ich eine ABC-Grundausbildung für nicht verkehrt halten.

    :positiv: So sehe ich das auch!


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Im Bereich der Notfallseelsorge gibt es kein (bundes)einheitliches Konzept, weil dies von allen Bistümern und Landeskirchen eigenständig gehandhabt wird und die Erfahrungen, Erwartungen und Strukturen regional sehr unterschiedlich sind.
    Ausbildungssysteme in der Krisenintervention werden von allen mir bekannten Hiorg's angeboten (nicht von der DLRG, soweit mir bekannt).
    Hier gibt es durchaus einheitliche Leitfäden, was an der sehr langen Ausbildungstradition aller Verbände liegt.


    Doch egal, wer anbietet:
    die reine Stoffsammlung in Theorie oder ggf. praktischen Übungsszenarien ist halt nur der eine Punkt.
    Das muß eigentlich keinem RA klar gemacht werden:
    in der Ausbildung hat man immer 20qm Platz und alles, was das Herz begehrt.
    Der erste Realeinsatz führt dann zu einem vollgesch... Patienten mit HI in einem 2qm-Klosett.


    Erst mit der Erfahrung kommt dann eine Sicherheit zustande, die einen quasi "aus dem Bauch heraus" handeln lässt.
    In der psychosozialen Notfallversorgung gibt es ausserdem kaum (Ausnahme bspw.: Gespräche mit Suizidklienten, alterspez. Umgang mit Kindern...) keine einheitlichen Richtlinien bzgl. RICHTG oder FALSCH.
    Nahezu alles ist abhängig von der vorgefundenen Situation: dem Klienten und der Umgebung, in der er sich momentan aufhält, die eigene Erfahrung und die eigene Intuition.


    Es wäre mMn sehr sinnvoll, Praktiker des örtl. KIT bzw. der NFS zu einem Fortbildungstag einzuladen.
    Besser, eine ganze RD-Gruppe hört + macht den gleichen Stoff (und kann später als RD-Team u.U. gemeinsam agieren) als das ein interessierter Retter sich eine langdauernde FoBi reinzieht, die dann im Praxisalltag nur selten umsetzbar ist.
    Ausbildungsangebote finden sich unter: http://www.notfallseelsorge.de


    Ansonsten: ein RA, der noch nie einen Feuerlöscher abgeschossen hat, ist für mich ein No go.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Dh? Truppman Ausbildung der FW?


    Ja, z.B. haben viele meiner Kollegen freiwillig gemacht.
    Einige haben sich auch bei Diensten der Fw blicken lassen wo Technische Rettung am Pkw/Lkw geübt wurde und auch Menschenrettung via DLK.
    Manche Feuerwehren bieten auch "Seminare" für Rettungsdienstler an.

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  • Fortbildungen sind immer gut, es gibt wohl keine schadhafte Weiterbildung, irgendwas an positiver Erfahrung nimmt man immer mit. Was ich allerdings wichtig finde, dass alles nach und nach angegangen wird. Der junge und frische Kollege sollte erstmal die gleiche Zeit an praktischer Erfahrung sammeln, die er auch an Theorie aufgesogen hat. Außerdem - natürlich gibt es da Unterschiede - sind Führungsaufgaben auch Persönlichkeitssache, nicht nur von der Urkunde abhängig.


    Qualifizierungen z. B. zum Rettungsschwimmer sind natürlich auch von Einsatzgebiet und Freizeitgestaltung abhängig, technische Rettung kann immer hilfreich sein. Oft merkt man ja auch erst nach ein paar Jahren Berufserfahrung, welche Themen einen interessieren und welche man vertiefen möchte. Bei mir war es beispielsweise so, dass ich nach 5 Jahren angefangen habe, mich für Notfallseelsorge, Krisenintervention etc. zu interessieren und in dem Bereich habe ich mich gerne weitergebildet. Selbst bei normalen Diensten kann man immer mal wieder aus diesen Bereichen Handlungs- und Gesprächsabläufe abkoppeln und wird meiner Erfahrung nach auch sensibler im Umgang mit Patienten, die auf den ersten Blick verschroben wirken oder gerne als bekloppt tituliert werden.


    Aus reinem Spaß habe ich auch die Führungslehrgänge mitgenommen, also Gruppenführer, Zugführer und OrgL, was wiederum in sehr vielen alltäglichen Bereich hilfreich ist. Sei es nur das kleine Feuer oder der Verkehrsunfall, wo die Anzahl der Rettungsmittel unter der AAO von regulärem LNA/ OrgL liegt, aber dennoch ein bisschen koordiniert werden müssen. Nicht, dass ich sowas an mich reiße, aber hier gehe ich gerne im Kopf den Ablauf durch, wie es wäre, wenn ich regeln müsste. Wo stellt man sich als 3. RTW auf, wie verhalte ich mich bei nachrückenden Kräften, wie ist die Raumordnung in der engen Straße und welche Zufahrts- und Abfahrtswege sind alternativ zu nehmen.


    Sollte man die Möglichkeit haben, sich selbst Schwerpunkte in der Weiterbildung zu setzen und hat auch die Zeit, würde ich jedem empfehlen, sich auf solche Seminare zu setzen. Nur weil man einen Zettel hat, worauf steht, was man könnte, heißt das ja nicht gleich, dass man das auch muss. Zur Zeit bin ich im zehnten jahr im Rettungsdienst aktiv und habe festgestellt, dass der Hunger auf Weiterbildungen erst kam, nachdem ich nicht mehr hauptamtlich beschäftigt war. Also die erste Hälfte bisher habe ich einfach meine Arbeit erledigt und danach, als alles ja irgendwie normal war und langweilig wurde, habe ich nach neuen Aufgaben gesucht und diese auch gefunden. Nur wie ich oben schon schrieb, sollte man sich Zeit lassen, Dinge ausprobieren und nicht nur jedem Schein hinterher jagen, der es wert sein könnte, ihn zu besitzen.

  • Aus meiner Sicht glaube ich aber, dass der Truppmann für den Rettungsdienst eher von mäßigem Interesse ist.
    Ich habe den Truppmann Teil I (Grundlehrgang) erst vor einer Weile (für die FFW) fertig gemacht. Der umfasste etwa 80 Stunden. Grob zusammengefasst sah unser theoretischer Anteil (haben mit Material der LFKS in Koblenz gearbeitet) vom Stundenplan her so aus:
    Rechtsgrundlagen, Brennen und Löschen, Fahrzeugkunde, Verhalten bei Gefahr, Gerätekunde PSA / Rettungsgeräte, Löschgeräte / Schläuche / Armaturen, Löscheinsatz, Löschwasserentnahme, Technische Hilfeleistung, Rettung.
    16 Stunden Erste Hilfe Kurs, etwa 30 Stunden Einsatzübungen, allerdings eher den Löscheinsatz betreffend.
    Hoch war der Lernfaktor bezüglich TH also eher nicht. (Gerätekunde, Eigenschutz, einfache Grundlagen eben.) Einiges mehr habe ich da schon bei unserer letzten TH-Übung mitgenommen, da hier im Vorfeld Grundsätzliches durchgesprochen, im Anschluss dann erst Stück für Stück - in unserem Fall ein auf dem Dach liegender PKW - zerlegt und das Wie und Warum währenddessen erläutert wurde. Natürlich macht jeder seine Übung anders...
    Falls aber explizit daran Interesse besteht, würde ich also vielleicht eher gucken, mal an einem TH-Lehrgang oder zumindest an einer TH-Übung teilzunehmen soweit möglich...

    'Angesichts der Vielzahl von Bedürftigen muss man sparsam sein mit seiner Verachtung.' (François-René de Chateaubriand)

    Einmal editiert, zuletzt von Cappu ()

  • Außerdem - natürlich gibt es da Unterschiede - sind Führungsaufgaben auch Persönlichkeitssache, nicht nur von der Urkunde abhängig.

    :positiv:


    Kennt eigentlich jemand genauere Ausbildungsinhalte, die in einer evtl. Novellierung des RettAssG enthalten sein könnten? Gibt sowas schon? Hier würde mich neben dem medizinischen Schwerpunkt auch der technische Ausbildungsbereich interessieren. Denn einiges, was man bisher nur durch zusätzliche Lehrgänge erlernen kann oder was in der Ausbildung nur rudimentär abgehandelt wird, sollte in einer zukünftigen Ausbildung von RettAss durchaus enthalten sein. Wir brauchen keine Katastrophenmanager oder Feuerprofis ausbilden, aber das Verständnis für Nicht-Medizintechnik, Taktik und Gefahren lässt häufig bei den heutigen RettAss zu wünschen übrig. Dann gibt es sogar einige, die nicht mehr in der Lage sind, einen Einsatzort ohne Navigationsgerät zu finden, eine Karte zu lesen oder ein Funkgerät zu erklären! Gestern Nacht erst wieder mit einem Medizinstudenten (RettSan) gerettet, der nur mit Hilfe des Navigationsgerätes vom Krankenhaus zurück zur Wache findet und sich trotzdem noch verfährt! Nee... :huh:


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Der Sinn der Notfall-Seelsorge-Weiterbildung ist meiner Meinung nach nicht, dass alles einheitlich-struktriert-optimal abläuft. Sondern dass die Kollegen, die von Natur aus eher zum zugeknöpften Lager gehören, überhaupt etwas mehr über die Lippen kriegen als "tut mir leid, unterschreiben sie bitte hier, tschüss". Die goldenen Worte liegen eben nicht jedem im Mund, da weiß man nicht so recht wie man das Gespräch beginnen soll, hat auch etwas Angst vor der Reaktion. Und über die Hemmschwelle hilft schon ein einzelner Helferabend mit nem "richtigen" Notfallseelsorger hinweg. Die komplette Ausbildung kann man immer noch machen, wenn man dann auf den Geschmack gekommen ist.

  • Der Sinn der Notfall-Seelsorge-Weiterbildung ist meiner Meinung nach nicht, dass alles einheitlich-struktriert-optimal abläuft. Sondern dass die Kollegen, die von Natur aus eher zum zugeknöpften Lager gehören, überhaupt etwas mehr über die Lippen kriegen als "tut mir leid, unterschreiben sie bitte hier, tschüss". Die goldenen Worte liegen eben nicht jedem im Mund, da weiß man nicht so recht wie man das Gespräch beginnen soll, hat auch etwas Angst vor der Reaktion. Und über die Hemmschwelle hilft schon ein einzelner Helferabend mit nem "richtigen" Notfallseelsorger hinweg. Die komplette Ausbildung kann man immer noch machen, wenn man dann auf den Geschmack gekommen ist.


    Du scheinst eher ein Seminar, als eine Weiterbildung zu meinen. Nach einem Seminar von 8 Stunden mag es gelingen, dass sich Gesprächsführung und Sensibilität etwas verbessern, aber der Prozess, den man selbst mitbegleitet, bis man in der Lage ist, mehr als nur "Ihr Mann ist tot. Tut mir leid." über die Lippen zu bekommen, kann durchaus über Jahre gehen. Die meisten mir bekannten Aus- und Fortbildungen geben nur das Fundament und möglicherweise sogar noch die Eckpfeiler mit, aber die Wände, die Tapeten, die Möbel und das richtige Licht liegt immer noch bei jedem selbst. Ganz zu schweigen, dass selten vor Beginn einer Weiterbildung nach der persönlichen Tauglichkeit gefragt wird, jeder darf mitmachen und jeder darf bestehen, aber anwenden kann es nicht jeder, dessen muss man sich eben auch bewusst sein.


    Den Bereich der Notfallseelsorge kann man nicht mit technischer Rettung, ABC Grundausbildung oder einem Rettungsschwimmerlehrgang vergleichen, weil es sehr wenige feste Abläufe gibt. Im Führungslehrgang sind auch Variablen, aber der Rahmen steht. Ich habe Hilfsmittel, an denen ich mich orientieren kann und ich habe eine Mannschaft, mit der ich arbeite. In der Notfallseelsorge bin ich oft alleine, maximal zu zweit. Es geht mir hier definitiv nicht um eine Gewichtung, was sinnvoller ist und was nicht, aber bei einigen Themen reicht eben ein langes Wochenende oder eine Woche, andere Bereiche erfordern auch neben der alltäglichen Arbeit viel Aufwand.


    Jede neue Aus-, Fort- und Weiterbildung bringt einen Aha-Effekt, der kann kleiner ausfallen, der kann aber auch genau den entscheidenden Schub bringen, der mir persönlich noch gefehlt hat. Ganz davon abgesehen, dass ich jeden Erfahrungsaustausch schätze, den man neben der Seminarzeit hat. Oft ist das wie im Forum, man bekommt ständig neue Erkenntnisse und profitiert davon.


    Aber schlussendlich möchte ich einfach mal die Frage des Themenerstellers beantworten:


    Gruppenführerausbildung: sinnvoll, da feste Abläufe und Verantwortung gelehrt werden
    Zugführerausbildung: muss nicht sein, wenn man keine Führungsaufgaben zugeteilt bekommt
    OrgL: siehe oben, kann man machen, verpufft aber schnell, wenn man nicht in dem Bereich arbeitet
    Technische Rettung: sinnvoll, um abschätzen zu können, was passiert, wo Platz benötigt wird und wie viel zeit ich ab einer bestimmten Maßnahme noch habe
    Rettungsschwimmer: habe ich nicht, brauche ich nicht (kein Wasser), fehlt mir bestimmt mal, wenn einer neben mir im Meer ersäuft
    ABC/ KatS Weiterbildungen: schön zu haben, erweitern sicher den Horizont.
    Erste-Hilfe Ausbilder: bringt sinnvolle Tipps, wie man Inhalte vermittelt und hilft dabei, auch komplizierte Sachen einfach erklären zu können. Hilft Angst zu überwinden, vor einer Gruppe zu sprechen
    Feuerwehrlehrgänge und THW Schulungen kann ich nicht beurteilen, habe ich bisher noch nicht getestet.
    Notfallseelsorge: fordert gefestigte Persönlichkeit, ständige Weiterbildung, Auseinandersetzung mit der Materie zwingend notwendig


    Mehr fällt mir auf die Schnelle jetzt nicht ein.

    Einmal editiert, zuletzt von Basti8000 ()

  • Hallo!
    parallel war ich ne Zeit lang noch bei einer FFw, normaler Truppmann. So habe ich jetzt im RD wenigstens ein gewisses Grundverständnis für manche Handlungsabläufe bei Bränden o.ä. , bei tech.HL empfand ich mein "Doppelwissen" immer als sehr nützlich, so konnte man sich gezielter absprechen und handeln.
    Und der Feuerwehrhauptmann war immer sehr froh wenn ich mit auf dem ersten Auto zum "VU-Klemm.".war 8)


    Grüsse

    Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Schlimm ist es aber für die anderen...
    Genau so ist es übrigens wenn man doof ist...

  • Sinnvoll fände ich für RA's und Notärzte an den THL-Lehrgängen der Feuerwehren teilzunehmen. Ich habe es in mittlerweile vielen Einsätzen erlebt, dass es zielgerichteter ablaufen würde, wenn man besser über die Möglichkeiten der Feuerwehr bescheid wüsste.
    Auf meiner alten Wache haben wir diesen Mangel an THL-Kenntnissen dadurch gelöst, dass wir eine moderierte Einsatzübung veranstaltet haben. Schritt für Schritt wurde der Einsatz abgearbeitet, so konnten alle Beteiligten etwas mitnehmen. Den Kollegen der Feuerwehr ging es übrigens genauso. Diese Veranstaltung wird auch in Zukunft regelmäßig wiederholt.
    Ich habe selbst schon bei zwei Feuerwehren angefragt, ob man den THL-Kurs machen kann, das wurde aber aus verständlichen Gründen abgelehnt.


    An meiner vorherigen Arbeitsstelle wurde für alle verpflichtend eine Fortbildung zum "Einsatzleiter RD" veranstaltet. Hintergrund ist, dass dort kein OrgL vorgehalten wird, d.h. der Ersteintreffende RA übernimmt die Einsatzleitung. Grundsätzlich stehe ich dieser Art der Fortbildung sehr offen gegenüber, im Vergleich zur GF-Ausbildung wurde dort aber kaum Führungslehre unterrichtet, von daher hat es nicht so wirklich viel gebracht.


  • An meiner vorherigen Arbeitsstelle wurde für alle verpflichtend eine Fortbildung zum "Einsatzleiter RD" veranstaltet. Hintergrund ist, dass dort kein OrgL vorgehalten wird, d.h. der Ersteintreffende RA übernimmt die Einsatzleitung.


    Ich dachte man hätte dort den ersten Teil für den "ELRD" bzw "GrüFü RD" gemacht. Der zweite Teil sollte dann noch folgen.

  • Naja, beim zweiten Modul wurde gesagt, wir machen Schritt für Schritt den OrgL... Haha! in kleinen praktischen Vier-Stunden-Fobis.


    Also ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Landesverband diese beiden Fortbildungen als "Führen I" anerkennt... Aber das ist wieder was anderes und OT.


    Daraus folgt für mich: Führungsausbildung am Stück und mit Konzept ;-)


    Just my 2 Cents!

  • Finde ich sehr interessant und werde mich bestimmt in diesem Bereich weiterbilden, meiner Meinung nach gehört zum Rettungsdienst nämlich nicht nur das richtige Bedienen der Geräte, sondern auch ein gewissen Feingefühl, dass ich bei schon älteren Kollegen sehen kann.


    Zitat

    Ansonsten: ein RA, der noch nie einen Feuerlöscher abgeschossen hat, ist für mich ein No go.


    Gibt es immer mehr. Da es vom Umweltschutz verboten ist, diese zu Testzwecken zu "zünden". Dafür bräuchte man eine gewissen Einrichtung, die Luftdicht verschlossen ist...und dies würde wiederrum das Tragen eines Atmungsgeräts erfordern.
    Ist alles nicht so einfach, wird auch in der Feuerwehr immer weniger gemacht (hab ich mir sagen lassen).


    Der Sinn der Notfall-Seelsorge-Weiterbildung ist meiner Meinung nach nicht, dass alles einheitlich-struktriert-optimal abläuft. Sondern dass die Kollegen, die von Natur aus eher zum zugeknöpften Lager gehören, überhaupt etwas mehr über die Lippen kriegen als "tut mir leid, unterschreiben sie bitte hier, tschüss". Die goldenen Worte liegen eben nicht jedem im Mund, da weiß man nicht so recht wie man das Gespräch beginnen soll, hat auch etwas Angst vor der Reaktion. Und über die Hemmschwelle hilft schon ein einzelner Helferabend mit nem "richtigen" Notfallseelsorger hinweg. Die komplette Ausbildung kann man immer noch machen, wenn man dann auf den Geschmack gekommen ist.

    Völlig richtig!


  • Gibt es immer mehr. Da es vom Umweltschutz verboten ist, diese zu Testzwecken zu "zünden". Dafür bräuchte man eine gewissen Einrichtung, die Luftdicht verschlossen ist...und dies würde wiederrum das Tragen eines Atmungsgeräts erfordern.
    Ist alles nicht so einfach, wird auch in der Feuerwehr immer weniger gemacht (hab ich mir sagen lassen).


    Hi Stefan179,


    inwiefern sollte es verboten sein, Feuerlöscherübungen zu machen? Insbesondere bei Werkfeuerwehren, bei denen die Feuerlöscher selbst gewartet werden, fallen immer mal wieder "abgelaufene" Feuerlöscher an, die im Rahmen eines Feuerlöschertrainings dann auch "im scharfen Schuss" zu Ausbildungszwecken geleert werden. Von einem diesbezüglichen Verbot habe ich noch nichts gehört.


    Durch gute Kontakte zu einer Werkfeuerwehr haben wir als Bereitschaft (wie auch die Feuerwehren im näheren Umkreis) die Möglichkeit, bei dieser WF eben mit "alten" Feuerlöschern zu üben. Und da laut Aussage der WF-Angehörigen es sich beim Löschpulver um einen nicht umweltgefährdenden Stoff (Ammoniumphosphat und Ammoniumsulfat, so behauptet jedenfalls Wikipedia) handelt, sollte es kein Problem sein, Übungen mit richtigen Feuerlöschern zu machen.


    Dass sich manche freiw. Feuerwehren spezielle Übungslöscher, die mit Wasser und Druckluft gefüllt werden, anschaffen, hat dann halt einen eher finanziellen Hintergrund...


    PS: Im übrigen teile ich Ra-Wi's Meinung: Einen Feuerlöscher sollte jeder mal zu Übungszwecken "abgefeuert" haben - bei RD-Fachpersonal, dass doch auch öfters in die Verlegenheit kommen kann, so was zu machen, kann man durchaus öfter mal ein solches Training anbieten...