Für Deutschland ist die Luft derzeit dünn wenn es um die Frage nach Unterstützung gegen die EU-Pläne zur Neuregelung der Arbeitszeitrichtlinie geht, die künftig auch ehrenamtliche Tätigkeiten einbeziehen soll. EU-Sozialkommissar Laszlo Andor bekräftigte in einem Brief an den Deutschen Feuerwehrverband noch einmal seine Absicht, das Ehrenamt künftig in die Richtlinie mit einzubeziehen. Der Sozialkommissar zitiert dazu gerne dieses Beispiel: der 21-jährige Student und ehrenamtliche Sanitäter übernimmt am Samstagmorgen den Rettungswagen von seinem 48-jährigen Vorgänger, der seinen hauptamtlichen Dienst gerade beendet hat. "Kann man wirklich sagen, dass der hauptberufliche Sanitäter arbeitet, während der Ehrenamtliche seinem Freizeitspaß nachgeht?"
Während man im EU-Parlament auf deutscher Seite die Sache eher noch gelassen betrachtet und davon ausgeht, dass diese Regelung "so nicht kommen" wird (Monika Hohlmeier, CSU), ist Sozialkommissar Laszlo Andor fest entschlossen, das Ehrenamt in die Arbeitszeitvorgaben einzubeziehen. Deutschland indes fehlt es mangels Zwang zur Einstimmigkeit an Unterstützern, weshalb die Regelung auch gegen deutschen Widerstand durchgesetzt werden könnte.
Einen Verdacht hegt man in Brüssel jedoch, was den Einsatz der Ehrenamtlichen betrifft: es gäbe durchaus Organisationen, die mit der Arbeit der Ehrenamtlichen ihre Tätigkeiten wirtschaftlich halten wollten.
Quelle und ausführlicher Text: http://www.general-anzeiger-bo…renamt-article736235.html
Zum Thema siehe auch EU-Richtlinie zur Arbeitszeit: Widerstand von allen Seiten