Kemptener Notärzte stellten eigene Dienstkleidung vor

  • Bitte ? Wo provoziere ich? Weil ich seine Argumente wiederlege. Großartiges Verhalten eines Moderators! :applaus:


    Du provozierst seit deiner Anmeldung hier permanent. Man merkt es gar nicht mehr, wenn du es gerade einmal nicht tust.


    @Ani: hör auf, CP zu beleidigen! J.

  • Ich verstehe die von mir im Dienst getragene Kleidung in erster Linie als "??Dienstkleidung". Eine Schutzfunktion erfüllt diese Kleidung erst in dem Moment, in dem es etwas gibt, vor dem sie schützen soll. Komme ich im Dienst weder mit infektiösen Patienten, Blut oder sonstigen Ausscheidungen in Berührung, wird auch keine Schutzfunktion erfüllt, die ein späteres Aufbereiten erforderlich macht.
    Ich trage auch nicht in jeder Situation einen Helm, oder Einmalhandschuhe, oder Lederhandschuhe, oder eine Schutzbrille, oder einen Schutzkittel. All diese Dinge sind Bestandteile meiner Schutzausrüstung, die ich situationsbezogen anlege/anziehe. Und so verstehe ich auch im Prinzip meine Kleidung.
    Ich nehme meine Kleidung gerne mit nach Hause, da sie nach dem Waschen dort viel angenehmer riecht und viel weicher ist. Habe ich das Gefühl, oder die sichere Erkenntnis, daß ein Patient infektiös war, wandert die Kleidung in die Aufbereitung. Denn dann wurde aus der Dienstkleidung auch Schutzkleidung.
    Bezüglich der regelmäßig abgenommenen Abklatschproben zeigte sich erstaunlicherweise, daß keine Kleidung mit klassischen Krankheitserregern belastet war, aber daß vor Allem die vorschriftsmäßig in Folie eingeschweißte Kleidung Schimmelpilzsporen aufwies.
    Zum Thema Industriewaschmaschine: allein eine solche macht noch kein klassisches desinfizierendes Waschverfahren möglich. Das ist ein Irrglaube an vielen Standorten. Die Maschine muß so programmiert sein, daß sie die Zieltemperatur auf der Zeitachse so lange hält, wie es das verwendete desinfizierende Waschmittel vorsieht. Gute Haushaltswaschmaschinen namhafter Hersteller bieten diese Möglichkeit zuweilen ebenfalls.

    Ich bin nur für das verantwortlich, was ich schreibe...
    ...nicht für das, was Du verstehst!!!

  • Das mit der Waschmaschine muss mir jemand erklären. Wenn in einer Industriewaschmaschine die Dienstkleidung gewaschen wird ist alles gut. Wenn in der Privatwaschmaschine gewaschen wird kommt es zu einer unkontrollierten Ausbreitung von Erregern.


    Unabhängig der Diskussion. Wenn ich jetzt nichts verwechsle, ist es so, dass eine Haushaltsmaschine die eingestellte Temperatur nur 7 min. halten muss. Eine Industriemaschine hält die Temperatur den ganzen Waschgang.

  • Jörg


    Kommt nie wieder vor!



    @cp


    Gerade mal nachgeschlagen: Beleidigung ist tatsächlich ein Antragsdelikt. Jörg mußte also von sich auch nicht einschreiten (Offizialdelikt), sondern erst auf den Antrag von Dir für eine Zurechtweisung meiner Person warten. Also immer beim Moderator melden, wenn Du beleidigt wirst.




    securo


    Das ist ja interessant...

  • War auch nur auf die Frage von 98/83/1 bezogen. Auf die Diskussion hat es nur wenig Relevanz.
    Die Auskunft stammt von mehreren Herstellern von Waschmaschinen.

  • Zu 1. Wenn an jedem Standort Wäsche vorgehalten wird und man diese dort auch wieder abwirft -und da spricht bis auf extrem seltene extreme Größen nichts dagegen- halte ich das schon für durchführbar. Das Sicherzustellen ist aber nicht deine Aufgabe sondern die des Betreibers und der sollte er sich eben bewusst sein.


    Zu 2. Kann ich nicht beurteilen aber ich habe schon mitbekommen, dass bei einem Notfalleinsatz bei dem sich während des Einsatzes herausstellte, dass der Patient infektiös ist der Notarzt im Anschluss einfach in das bis zu diesem Zeitpunkt nicht kontaminierte NEF gesetzt hat und nachdem wir dann mit dem Putzen nach 3 Stunden fertig waren wieder in unserem RTW kam - und da frage ich mich schon warum ich nach Hygininieplan duschen gehen soll.


    Zu 3. Unsere Wäsche wird durch eine Wäscherei zentral desinfizierend gereinigt.

  • Wir sind hier nicht eure Kindergartentanten und wir reagieren hier auch nicht auf Zuruf. Hör halt auf zu provozieren!
    J.


    sorry aber wo hat er provoziert? er hat sachlich und fachlich aufgelistet und wollte nur ne ordentliche Antwort und wird gleich so angegangen...

  • Zu 1. Wenn an jedem Standort Wäsche vorgehalten wird und man diese dort auch wieder abwirft -und da spricht bis auf extrem seltene extreme Größen nichts dagegen- halte ich das schon für durchführbar. Das Sicherzustellen ist aber nicht deine Aufgabe sondern die des Betreibers und der sollte er sich eben bewusst sein.


    Zu 2. Kann ich nicht beurteilen aber ich habe schon mitbekommen, dass bei einem Notfalleinsatz bei dem sich während des Einsatzes herausstellte, dass der Patient infektiös ist der Notarzt im Anschluss einfach in das bis zu diesem Zeitpunkt nicht kontaminierte NEF gesetzt hat und nachdem wir dann mit dem Putzen nach 3 Stunden fertig waren wieder in unserem RTW kam - und da frage ich mich schon warum ich nach Hygininieplan duschen gehen soll.


    Zu 3. Unsere Wäsche wird durch eine Wäscherei zentral desinfizierend gereinigt.



    1. Ich bin als Honorararzt weder an einer Wache noch an einem Krankenhaus angestellt. Ich bin reiner Dienstleister. Es wäre also schon formal schwierig, dort die Wäsche zu waschen (beschädigte Wäsche etc.). Zumal ist es schon alleine deshalb nicht möglich, weil ich zum Beispiel Montag am Standort X fahre, Mittwoch am Standort Y. In X aber erst wieder in einem Monat. Ein logistisches Problem. Von meiner ganzen Ehrenamtsbekleidung mal abgesehen. Die kann ich auch nicht zu irgendwelchen Wachen schleppen.


    2. Hierbei geht es im Wesentlichen um meine persönliche Auffassung, die offensichtlich ähnlich der des Kollegen ist. Arbeitsrechtlich ist er zudem in keinster Weise Euren Vorschriften unterworfen, außer, es ist explizit im Honorarvertrag oder Arbeitsvertrag so vorgesehen.


    3. Hauptsache, sie wird auch in fest verschlossenen und tropfsicheren Behältnissen dorthin gebracht.

  • Ist ja schon für den ganzen Ehrenamtsbereich im Sanitätsdienst unausweichlich, was die Praktikabilität angeht.


    Nicht unausweichlich. Ich stimme dir soweit zu, daß in ehrenamtlichen Strukturen ohne RD-Anbindung die Sache einen gewissen organisatorischen Aufwand bedeutet. Besteht hingegen bei der HiOrg ein RD, kann die dortige Struktur unproblematisch mitgenutzt werden. Und in Zeiten der Barcodes kann die Wäscherei das sogar in zwei unterschiedliche Rechnungen trennen.


  • Du sprichst aber nicht für dich persönlich, sondern formuliert deine Beiträge so, dass sie sich nach allgemeingültiger Wahrheit anhören.


    1. Mag für dich als Freiberufler ja sogar zutreffen (haben wir ja oben schon geklärt)


    2. Was du oder ich oder CP hier für richtig halten ist nicht maßgeblich. Es gibt Leute die sich tatsählich beruflich den ganzen Tag damit befassen und die werden es wohl wirklich besser wissen als wir. Da wir hier in einem Fachforum sind sollten wir uns daher die Mühe geben zwischen belegbaren Fakten und unseren Meinungen zun unterscheiden und dies auch erkennbar zu formulieren.


    3. Es sprichts ja nichts gegen eine handelsübliche Waschmaschine, jedoch macht es Sinn nicht nur die Waschvorgänge, sondern auch die Waschmaschinen zu "trennen" in denen potentiell kontaminierte Kleidung (bzw. höhere und aggressivere Besiedelung) gewaschen wird und denen in denen Alltagskleidung/Hygienebedarf gewaschen wird. Denn rückstandslos und zu 100% sauber bekommt man die Waschmaschine nach dem Waschgang nur schwierig. Da muss man schon sehr aggressive Detergentien und spezielle Reinigungsprogramme (hat nicht jede Waschamaschine) verwenden.
    Das das für einen Privatman nicht imme rmachbar ist steht ausßer frage, aber es geht ja nicht um das was die not erwzingt, sondern um das was wir wollen würden...

  • Es drängen sich mir gerade einige Fragen auf, die mich jetzt wirklich brennend interessieren:


    Stellt euch euer Arbeitgeber genug Einsatzjacken zur Verfügung, damit ihr diese nach jedem Dienst waschen (lassen) könnt?
    Wenn nein, wie oft werden eure Dienstjacken (abgesehen von offensichtlicher Verschmutzung/Kontamination) gewaschen?
    Wie oft desinfiziert ihr eure Schuhe?
    Wie oft desinfiziert ihr eure Helme?
    Duscht ihr nach jedem Dienst noch auf der Wache (mit desinfizierender Seife) oder desinfiziert ihr eure Haare anderweitig oder tragt ihr sogar bei jedem Patientenkontakt ein Schutzhäubchen?
    (Ok, diese Frage nicht nicht ganz Ernst gemeint.)

  • Hi Ani,


    obwohl ich - was das Hygienebewusstsein angeht - ähnlicher Meinung bin als Du, habe ich speziell zur Dienstkleidung eine abweichende Haltung und diesbezüglich auch eine Frage:


    Wie hältsT Du es mit der OP-Kleidung? Organisierst Du die auch selbst? Wenn nein, worin liegt der Unterschied zur Rettungsdienstlichen Kleidung?


    Ich bin auch der Meinung, dass Dienstkleidung durch den Dienstherren zu stellen und damit auch aufzubereiten ist. Das hat weniger mit hygienischen Argumenten als mit organisatorischen Fragen zu tun. Ich will zu Dienstbeginn neue Sachen aus dem Schrank holen und nach Dienstende wieder abwerfen können - und genau das ist die Aufgabe des Arbeitgebers. Ich sehe keinen Grund, warum ich (oder meine Frau) Zeit, Geld und Energie in die Aufbereitung der Wäsche stecken soll und ggf. sogar noch für Fehler (falsche Temp, falsches Waschmittel) oder andere Probleme (zerrissene Kleidung etc) herhalten soll.


    Gruß, Christian

  • Verstehe die Frage nicht und auch nicht, worauf Du hinaus willst. Beides ist Arbeitskleidung, wobei selbstverständlich an eine OP-Kleidung vor allem zum Schutz der Patienten andere Anforderungen zu stellen sind als an die Rettungsdienstkleidung (z.B. häufigerer Wechsel). Deshalb macht es Sinn, sie von Seiten des Krankenhauses zu stellen. Auch aus organistorischen Gründen und bezüglich einer besseren Zuordnung des Personals. Die Rettungsdienstkleidung wird üblicherweise für Honorarärzte nicht gestellt. Deshalb ziehe ich meine eigene an. Würde sie gestellt werden, würde ich diese anziehen. Der einzige meiner Arbeitgeber, der die Arbeitskleidung stellt, ist die DRF. Und die zieh' ich dann auch an.


    Interessanterweise habe ich vertauschte und nach der Wäsche beschädigte Kittel früher immer nur in der Krankenhauswäscherei erlebt, was dazu geführt hat, daß ich auch bei meiner letzten festen Anstellung meine Kittel immer zu Hause gewaschen habe.