Da die Stellenanzeigen für RettAss/RS in den einschlägigen Fachzeitschriften in den vergangenen Monaten wieder zugenommen haben und vielerorts über einen Mangel an geeigneten Bewerbern geklagt wird würde mich interessieren, ob es bei euch aktuell zu Problemen bei der Besetzung offener Stellen kommt oder in den letzten Monaten gekommen ist und falls ja, wie euer Arbeitgeber auf dieses Problem reagiert bzw. reagiert hat. Um einen besseren Überblick zu bekommen wäre es nett, wenn ihr dazu schreiben würdet, um welchen Rettungsdienstbereich es sich handelt.
Probleme bei der Besetzung offener Stellen im Rettungsdienst
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Ich kann dir dazu nur sagen, dass ein Anbieter welcher bei uns eine Ausschreibung gewonnen hat ohne Werbung weit über 150 Bewerbungen aus ganz Deutschland bekommen hat und teilweise auch einige RAs dort in den Bewerbungen angeboten haben die ersten sechs Monate für lau zu fahren um nen Fuß in die Tür zu bekommen.
Auch Zeitarbeitsfirmen haben sich gemeldet und sind daran interessiert eine volle Personalvermietung für den Zeitraum bis zur nächsten Ausschreibung zu übernehmen...:eek: -
Auch Zeitarbeitsfirmen haben sich gemeldet und sind daran interessiert eine volle Personalvermietung für den Zeitraum bis zur nächsten Ausschreibung zu übernehmen...:eek:
Und die Bundesagentur für Arbeit vermittelt dich als arbeitssuchenden Rettungsassistenten auch noch an solche Niedriglohnzahler.
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Auf die letzten drei ausgeschriebenen RS-Stellen hat mein AG jeweils mehr Bewerbungen von RettAss als von RS bekommen. :unknown:
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Bei uns in Märkisch Oderland (Brandenburg) hapert es auch nicht an potenziellen Bewerbern. Fertig ausgebildete Rettungsassistenten aus der gesamten Region in Berlin und drum herum fragen ständig nach freien Stellen an.
Wo es ein wenig hapert sind die Besetzugen der Praktikumsstellen mit "geeignetem" Nachwuchs. Oftmals scheitern die Bewerber an körperlicher Fitness oder an dem fehleden LKW Führerschein.
Ich denke den wahren Fachkräftemangel werden wir erst in den nächsten 5 bis 10 Jahren verspüren, wenn die ganzen älteren Generationen in Rente gehen und die "Reserven" an Ausgebildetem Personal aufgebraucht sind.
Und wenn im Rahmen des Notfallsanitäter Programms die Auszubildenenstellen erwartungsgemäß erstmal weniger werden, haben wir den Engpass.Gruß Crash
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Ich denke, dass es auch schwer wird auf dem Wege Aussagen zu bekommen. Oder irre ich mich in der Annahme, dass soetwas unter die betriebliche Schweigepflichtsvereinbarung fällt..?
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Wir haben vor einigen Tagen auch eine Stelle neu besetzt.
Bewerber waren reichlich vorhanden.
Allerdings waren da auch wirklich "tolle" Bewerber dabei, wo ich mich frage,
wie die jemals die Ausbildung bestehen konnten.....tztztz -
Vom Dreiländereck Deutschland/Schweiz/Frankreich kann ich aus eigener Erfahrung und meinem zurückliegenden Bewerbungsverfahren sagen, dass es hier nicht genügend Bewerber/innen gibt und gab, die man für den Rettungsdienst suche. Mit mir haben sich 4 andere beworben, die jedoch nicht akzeptabel gewesen sein. Im KTW und FSJ-Bereich ist es um einiges schlimmer. Dort darf inzwischen jeder auf den KTW der sich bewirbt.
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Ich höre von RD-Leitern und von meinen ehemaligen Personalerkollegen ungefähr den selben Tenor:
Es gibt meistens schon "genügend" Bewerber..Aber es ist deutlich schwieriger geworden geeignetes Personal zu finden wenn man seine Ansprüche nicht herunter schrauben will...
Umgekehrt sind die "Standzeiten" der Kollegen deutlich geringer geworden... Sprich: Wo früher ein Mitarbeiter gerne mal 10 Jahre blieb sind es heute eher 2-3...Der Beruf ist leider nicht so attraktiv wie manche Arbeitgeber glauben..V.a. nicht auf die Zielgruppe die sich viele wünschen.
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Die Frage müsste man auch andersherum stellen:
Was will der Arbeitgeber in den Arbeitnehmer investieren?
Wie sieht der interne Aufstiegsplan für den Mitarbeiter aus?
Was will er dem Mitarbeiter zahlen?Wer Porsche fahren will, muss Porsche zahlen.
Heißt, wer richtig gutes Personal bekommen will und auch halten will, der muss dafür schon etwas auf den Tisch legen.
Das ist leider das, was meistens in Deutschland aber nicht passiert. Dadurch ist es kein Wunder, das richtig gute RettAss sich nicht so viel bewerben, wie man es sich wünscht und andersherum, gutes Personal schnell wieder abwandert, wenn es Jenen nicht gefällt. -
Wer Porsche fahren will, muss Porsche zahlen.
Allerdings ist auch nicht jeder ein "Porsche", der sich selbst für einen hält.
J. :bye2:
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Allerdings ist auch nicht jeder ein "Porsche", der sich selbst für einen hält.
Klar - Du weißt aber was ich meine Jörg -
[...]Mangel an geeigneten Bewerbern[...] wie euer Arbeitgeber auf dieses Problem reagiert[...] um welchen Rettungsdienstbereich es sich handelt
Sorry, aber ich werd mich hüten. Sowas sind ganz eindeutig Interna. -
So allgemein: man kann auch alles als Interna im Sinne eines Betriebsgeheimnis deklarieren, wenn man keinen Arsch in der Hose hat, dazu was zu sagen. Daß es in der Kantine nicht schmeckt, ist zum Beispiel auch kein Betriebsgeheimnis...
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Hier geht's um Personalentscheidungen, mir persönlich geht das in einem öffentlichen Forum halt ein kleines bißchen zu weit.
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Der ASB Landesverband Saarland hatte letzten Monat 4 RS Stellen nicht besetzt. Trotz öffentlichen Ausschreibungen in einem Umkreis von ca. 150 KM.
Klar, man hätte bundesweit Ausschreibungen machen können, die Erfahrung hat allerdings schon einmal gezeigt, dass dies nicht effektiv ist.
Es gingen inzwischen 16 (!) Bewerbungen ein. Von diesen wurden 3´Bewerber eingestellt, der Rest war "nicht akzeptabel".
"Nicht akzeptabel" möchte ich allerdings nicht weiter erläutern.Im RA - Bereich (incl. AZUBI - Stellen) gibt es derzeit keine Probleme.
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Bei uns, in einer netten Nordbadischen Großstadt, haben wir große Probleme geeignete Rettungsassistenten zu kriegen. Im Moment ist unser RDL so weit alles einzustellen was die formalen Voraussetzungen erfüllt und nicht bei drei auf den Bäumen ist. Aussieben ob der Bewerber auch wirklich die Erforderlichen Fähigkeiten hat, muss man dann später. So haben von den in den letzten 12 Monaten eingestellten Personen die Hälfte wieder entlassen müssen.
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Das gleiche bei uns, Personal ist auf dem Markt reichlich vorhanden nur können die Bewerber sich wohl die Stellen mittlerweile aussuchen vor allem die Arbeitsbedingungen und Gehälter. Ich will nicht sagen wir haben schlechte Arbeitsbedingung oder Gehälter (wobei das ja relativ ist) aber wenn in der Umgebung ein Anbieter "nur" 100 € mehr zahlt .... Mittelfristig kommt mir der Personalmangel aber doch entgegen ist eine gute Basis für Verhandlungen in der Bewertung
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Bei uns, in einer netten Nordbadischen Großstadt, haben wir große Probleme geeignete Rettungsassistenten zu kriegen. Im Moment ist unser RDL so weit alles einzustellen was die formalen Voraussetzungen erfüllt und nicht bei drei auf den Bäumen ist. Aussieben ob der Bewerber auch wirklich die Erforderlichen Fähigkeiten hat, muss man dann später. So haben von den in den letzten 12 Monaten eingestellten Personen die Hälfte wieder entlassen müssen.
Jaja, da waren schon ein paar Granaten dabei! :pfeif:
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Bei uns, in einer netten Nordbadischen Großstadt, haben wir große Probleme geeignete Rettungsassistenten zu kriegen. Im Moment ist unser RDL so weit alles einzustellen was die formalen Voraussetzungen erfüllt und nicht bei drei auf den Bäumen ist. Aussieben ob der Bewerber auch wirklich die Erforderlichen Fähigkeiten hat, muss man dann später. So haben von den in den letzten 12 Monaten eingestellten Personen die Hälfte wieder entlassen müssen.
Da sich auch Moritz dazu geäßert hat, denke ich mal es geht um HD? Hat sich das denn so sehr geändert in den letzten 2-3 Jahren? Ich bin mir noch einiger "RA auf RS-Stellen" bewusst.