Heidelberg: Rettungskräfte entdecken geladene Pistole in Jackentasche des Patienten

  • Häufiger? Arbeitest du seit 200 Jahren? Oder in einem dritten Welt Land?

    Nein, aber nach zweimaligem Aufenthalt in einem Kriegsgebiet, in welchem die Chancen etwas höher stehen diese Erfahrung zu machen, kommt das hin.



    Zitat von »sume«


    "Das sind die Rambos von heute jeder Situation gewachsen und in 4 Wochen RS Praktikum alles erlebt"


    @ sume, ich würde nicht soweit gehen mich als Rambo beschreiben zu wollen, jedoch liegt das Praktikum mittlerweile gut neun Jahre zurück. Wie bereits erwähnt habe ich durch meine diversen Tätigkeiten schon Situationen erlebt, die das Maß des "zivilen" Rettungsdienstes etwas übersteigen dürften. Jedenfalls hat mich hier in Deutschland noch niemand bei der Behandlung eines Verletzen versucht umzubringen. Das ich jeder Situation gewachsen wäre halte ich ebenfalls für ein Gerücht, aber eine gewisse Stumpfheit und Selbstsicherheit im Umgag mit Gefahren bringen diese Erfahrungen schon mit sich.

  • und das Luftgewehr


    Welches ist denn das Luftgewehr und woran erkennt man es?


    In etwa so hatte ich mir das Arsenal vorgestellt...wahrlich Furcht erregend die ganzen Plöpper...


    Als jemand der keinen Plan von Waffen hat - was sind Plöpper? Und warum sind die Waffen nicht schlimm die man dort gefunden hat?

  • Dr.DoC:


    Hatte dich so verstanden das du im zivilen RD regelmäßig in Pistolenläufe guckst. :flag_of_truce:

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Welches ist denn das Luftgewehr und woran erkennt man es?

    Das zweite Gewehr von rechts ist in jedem Fall ein Luftgewehr - ein sog. "Knickspanner", welcher durch ein "Abknicken" des Laufes gespannt wird. Das entsprechende, hier gut erkennbare Scharnier sitzt am Übergang von Lauf zu Schaft. Das Gewehr ganz rechts könnte ebenfalls ein Luftgewehr sein, leider ist die Waffe nicht gut genug zu erkennen.

    Als jemand der keinen Plan von Waffen hat - was sind Plöpper? Und warum sind die Waffen nicht schlimm die man dort gefunden hat?

    Mit Plöpper bezeichnet man umgangsprachlich bestimmte Flaschenöffner...und genau so dürfte sich ein nicht unerheblicher Teil der abgebildeten Waffen anhören ;-) 2-3 der abgebildeten Gewehre sind dagegen durchaus "richtige" Waffen und damit gefährlich (jedenfalls wenn der offensichtlich alte Kram noch funktioniert) - aber ein solches Arsenal ist jetzt auch nicht unbedingt ungewöhnlich. Sowas gehört zu einem gut sortierten Haushalt ;-)

    „Ein Staat ist immer nur so frei wie sein Waffengesetz.” (Gustav Heinemann)

  • Es erschließt sich mir im allgemeinen nicht, warum ein Otto-Normal-Verbraucher in seinem Haus unbedingt Waffen aufbewahren muss. WBK hin oder her.
    Ein Sportschütze? Warum kann man die Waffen der Sportschützen nicht in einem gesicherten Tresorraum im Vereinsheim unterbringen?
    Ein Waffensammler? Was bitte ist toll daran, Tötungsinstrumente zu sammeln??? Naja andere sammeln Briefmarken, aber Waffen....?


    Ebensowenig ist es mir ersichtlich warum in den USA jeder Bürger eine Waffe, ja sogar ein auf Einzelschuss gedämmtes STURMGEWEHR haben darf.
    Es kann nicht sein, dass der Präsident sich da nicht durchsetzen kann oder will und diesem Schusswaffen-Verein NRA das Handwerk zu legen.
    Der letzte Amoklauf in den USA an der Sandy Hill hat offenbar wieder mal vergeblich Todesopfer gefordert und die Menschen sind wie nach Littleton NICHT aufgewacht sondern frönen weiter ihrer wild-west-manier.


    Ich verabscheue Waffen. Und da ist es mir gleich, wer sie benutzt. Waffen sind zum töten da. Punkt. Egal wer sie benutzt.
    Und ich denke, eine Waffe gehört NICHT in einen Haushalt oder in eine Jackentasche.

  • Warum kann man die Waffen der Sportschützen nicht in einem gesicherten Tresorraum im Vereinsheim unterbringen?

    Gerade hinsichtlich der von Dir aufgeworfenen Frage gibt es einen guten Grund, eben das nicht zu tun. Die meisten Vereinsheime liegen recht abgelegen z.B. im Wald (aufgrund der Lärmbelästigung) & durchschnittlich wird nur 2x pro Woche trainiert, jedenfalls wenn der Stand nicht gleich von mehreren Vereinen genutzt wird. Ergo: Viel Zeit zum Einbrechen & die Alarmanlage hört im Regelfall auch niemand - und wenn doch, dauert's lange bis die Polizei da ist. Eine ganze Waffensammlung dort zu lagern wäre extrem leichtsinnig & aus gutem Grund begrenzt der Gesetzgeber die max. zulässige Zahl in Vereinsgebäuden gelagerter Waffen, insbesondere bei sog. Kurzwaffen. Eine "dezentrale" Aufbewahrung halte auch ich für weitaus sicherer.


    Was den Waffenbesitz angeht: Ich wäre zwar vermutlich ein grundsätzlich geeigneter "Sparringspartner" für entsprechende Diskussionen, aber diese Auseinandersetzungen sind üblicherweise recht müßig da sich beide Lager i.d.R. mehr oder minder unversöhnlich gegenüber stehen. Wir haben in der BRD eines der strengsten Waffengesetze der Welt (ich kenne mit UK eigentlich nur ein strengeres), und damit kann man sich ja ggf. auch mal zufriedengeben...

    „Ein Staat ist immer nur so frei wie sein Waffengesetz.” (Gustav Heinemann)

  • Zitat

    Ein Waffensammler? Was bitte ist toll daran, Tötungsinstrumente zu sammeln??? Naja andere sammeln Briefmarken, aber Waffen....?


    Ich würde sicherlich eher Waffen als Briefmarken sammeln. Was ist denn toll daran, meist gebrauchte bunte Aufkleber zu sammeln?


    Zitat

    Ebensowenig ist es mir ersichtlich warum in den USA jeder Bürger eine Waffe (...) haben darf


    Weil die dortige Verfassung dieses Recht garantiert.


    Zitat

    Es kann nicht sein, dass der Präsident sich da nicht durchsetzen kann oder will und diesem Schusswaffen-Verein NRA das Handwerk zu legen.


    Er kann nicht - die Verfassung bindet auch den Präsidenten.


    Unabhängig davon: darf ich anhand Deiner Ausführungen davon ausgehen, dass Du Dich noch nicht intensiver mit dem Für und Wider des privaten Waffenbesitzes, sei es hier oder in den USA, beschäftigt hast?

  • ich denke es ist durchaus möglich waffen verantwortungsvoll zu besitzen. nur stellt es für die umwelt ein immenses problem dar wenn diese dinger in die falschen hände geraten (wie in den meisten amoklagen mit minderjährigen passiert). ein anderes scenario ist eine erkrankung des waffenbesitzers der (psychologisch) dekompensiert eben nicht mehr verantwortungsvoll damit umgehen kann. und hier kommen wir ins spiel: keiner von uns wird dafür bezahlt sich töten oder verletzen zu lassen um nachher zu hören:"wenn sie doch wussten dass der patient nicht herr der situation ist, warum haben sie sich dann in den gefahrenbereich begeben?"

  • Da ich beide Seiten der Gleichung kenne (Waffenbesitzer & Rettungsdienst), kann ich auch beide Seiten verstehen. Klar geht von Waffen ein Gefährdungspotenzial aus, allerdings sind nicht die legalen und angemeldeten Waffen in Deutschland das Problem. Illegal im Umlauf befindliche Waffen, und davon gibt es reichlich, entziehen sich gerne der öffentlichen Diskussion. Im Übrigen findet diese auch meist im Umfeld einer neuerlichen Bluttat diverser Art (Amoklauf, Familienkonflikte etc.) in welcher legale Waffen benutzt wurden statt. Das Berufskriminelle eine illegale Waffe besitzen scheint man als selbstverständlich hinzunehmen, wenn Privatleute eine Waffe besitzen scheint das hoch problematisch. Und die USA in waffenrechtlichen Fragen mit Deutschland zu vergleichen sehen ich als hoffnungslos an. Deutschland hat dann doch ein deutlich strengeres Waffenrecht und eine andere gesellschaftliche Einstellung dazu...vom verfassungsmäßigen Recht der Amerikaner ganz zu schweigen. ;-)

  • Das Berufskriminelle eine illegale Waffe besitzen scheint man als selbstverständlich hinzunehmen, wenn Privatleute eine Waffe besitzen scheint das hoch problematisch.


    Dieses unsinnige Argument hört man immer wieder. Das einige Kriminelle illegal Waffen besitzen - einige deshalb, weil nicht jeder Steuerhinterzieher eine Pumpgun daheim hat - wird doch nicht selbstverständlich hingenommen, meines Wissens ist dies immer noch strafbar und wird verfolgt.

  • Dieses unsinnige Argument hört man immer wieder. Das einige Kriminelle illegal Waffen besitzen - einige deshalb, weil nicht jeder Steuerhinterzieher eine Pumpgun daheim hat - wird doch nicht selbstverständlich hingenommen, meines Wissens ist dies immer noch strafbar und wird verfolgt.

    Trotzdem scheint es ja schon recht viele Mitbürger geben, die hier ihrem illegalem Hobby frönen. Ist mir persönlich auch gleich, da es genug Spinner gibt, die legal Waffen besitzen und führen.

  • U


    Um es mal so zu formulieren: Mir sind Waffen zuwider. Ganz einfach. Es erschliesst sich mir in keinster Weise, warum ein Privatmensch unbedingt eine Waffe haben sollte. Waffen gehören meines Erachtens nicht in private Haushalte. Wir sind nicht im Wilden Westen.


    Was die Sache USA betrifft, so bezieht sich die Verfassung eher auf einschüssige Musketen, als auf halbautomaten. Demzufolge müsste man die Verfassung neu formulieren.
    Ich finde es bedenklich, dass selbst Kinder schon mit so nem Scheiss aufwachsen.

  • Auch das deutsche Recht erlaubt es, unter Einhaltung sehr genauer (und überaus strenger) Auflagen, Waffen zu besitzen. Eine Waffe zu führen wird aber nur den wenigsten gestattet.
    Ob es dem ein oder anderen zuwider ist, berührt den Gesetzgeber wenig. Sportschützen sind Menschen, die im Geltungsbereich unseres Grundgesetztes ganz legal ihren Sport ausüben.
    Die mir beannten Waffensammler sammeln entweder aus Faszination an der Technik der Waffen oder aus Interesse an einem bestimmten geschichtlichen Zeitraum und den Einfluss der Waffen
    auf eben diesen.


    Sicherlich wird es immer den ein oder anderen Bürger geben, dem sich der Sinn eines Gesetzes nicht erschließt. Dennoch ist er an das Gesetz gebunden und sollte niemanden verurteilen,
    nur weil er das Gesetz in seinem Sinne nutzt.


    Mir zum Beispiel erschließt es sich auch nicht, warum Reisebusse, die mit 50 Menschen "beladen" sind, auf der Autobahn 100 Km/h fahren dürfen und der Lkw, der das gleiche Gewicht an
    unbelebter Fracht transportiert, nur 80 Km/h. Ob ich es will oder nicht, ob ich es verstehe oder nicht, es ist nunmal so und ich habe keinerlei Recht, nun jeden Busfahrer anzugreifen.




    Es grüßt in Gedenken an die freiheitlich demokratische Grundordnung, der Philipp

  • Die mir beannten Waffensammler sammeln entweder aus Faszination an der Technik der Waffen oder aus Interesse an einem bestimmten geschichtlichen Zeitraum und den Einfluss der Waffen
    auf eben diesen.


    1932 bis 1945 ?


    Sorry, aber das war eine Steilvorlage... :rofl:

  • Es erschliesst sich mir in keinster Weise, warum ein Privatmensch unbedingt eine Waffe haben sollte.


    Weil er gerne jagt? Weil er in den USA auf dem Land lebt und es dort, anders als in Deutschland, in den meisten Bundesstaaten durchaus auch zu Begegnungen mit anderen, weitaus weniger freundlichen Tieren als Bambi kommen kann? Nur mal so ganz spontan zwei Gründe für eine Jagdwaffe im Haus.

    What I cannot create, I do not understand. (Richard Feynman)


    Mein Name ist Hans, das L steht für Gefahr.

  • Weil er gerne jagt? Weil er in den USA auf dem Land lebt und es dort, anders als in Deutschland, in den meisten Bundesstaaten durchaus auch zu Begegnungen mit anderen, weitaus weniger freundlichen Tieren als Bambi kommen kann? Nur mal so ganz spontan zwei Gründe für eine Jagdwaffe im Haus.


    Weil man in bestimmten Gegenden tatsächlich meilenweit von Hilfe entfernt ist?


    Ich bin echt kein Waffennarr, aber ich verstehe das manche Leute ein sehr gut begründbares Sicherheitsbedürfnis haben. Ich denke es wäre beispielsweise eine Maßnahme, die ja immer mal wieder für den Führerschein diskutiert wird, daß Waffenbesitzer sich regelmäßig einer Tauglichkeitsuntersuchung zu unterziehen haben. Sowohl waffenkundlich, als auch ärztlich.

  • Weil man in bestimmten Gegenden tatsächlich meilenweit von Hilfe entfernt ist?


    Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern oder Niedersachsen, um nur einige Beispiele zu nennen!


  • Ich bin echt kein Waffennarr, aber ich verstehe das manche Leute ein sehr gut begründbares Sicherheitsbedürfnis haben. Ich denke es wäre beispielsweise eine Maßnahme, die ja immer mal wieder für den Führerschein diskutiert wird, daß Waffenbesitzer sich regelmäßig einer Tauglichkeitsuntersuchung zu unterziehen haben. Sowohl waffenkundlich, als auch ärztlich.

    Ein valides Argument. Jedoch habe ich den Eindruck das Risiko/Nutzen Verhältnis absurd ist. Ist wohl eher selten das einer Einbricht und böses will, und dank einer Schusswaffe im Haus aufgehalten wird. Und wenn die Situation aufkommt, ist der geeignete Schütze vlt. am schlafen, betrunken, nicht da, auf Klo, in der Wanne, usw.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Und wenn die Situation aufkommt, ist der geeignete Schütze vlt. am schlafen, betrunken, nicht da, auf Klo, in der Wanne, usw.


    Dann muss er die Flinte halt aufs Klo und in die Wanne mitnehmen! Oder gehts du wehrlos aufs Scheißhaus?


    J. :scare3: