Übernahme von Krankentransport kurz vor Dienstende verweigert - fristlos entlassen

  • Andrechen Ich kann mir vorstellen das das in der lst kein Zuckerschlecken ist. Bei uns wurden letztes Jahr, ich glaube, 180000 Einsätze disponiert.


    ABER Das ist keine Entschuldigung für dieses Verhalten. Und das ist nicht das erstmal. Man könnte ja vorher mal anrufen und fragen (machen übrigens einige Disponenten) Und wenn ich nix vor habe bin ich gern bereit die Fahrt zu machen. Aber einfach so zu alarmieren und dann am Telefon noch zu diskutieren finde ich mir gegenüber respektlos. Und ich denke wir haben ein wenig Respekt verdient. Wir sind die die in im KH oder der Arztpraxis angemotzt werden weil wir nicht 10min warten dürfen und der Patient 3h gelegen hat. Oder die angemotzt werden weil wir 4h zu spät zum Termin sind.


    Wenn der Disponent überfordert ist sollte er sich nen anderen Job suchen. Ich möchte den meisten Disponenten einfach mal unterstellen das ihnen etwas mehr Bescheidenheit gut tun würde. Und vielleicht mal regelmäßig aufs Auto setzen damit sie wieder von ihrem hohen Turm runter kommen...


    Und ja ich bin gerade etwas angepisst...

  • [...]Wir sind die die in im KH oder der Arztpraxis angemotzt werden weil wir nicht 10min warten dürfen und der Patient 3h gelegen hat. Oder die angemotzt werden weil wir 4h zu spät zum Termin sind.



    Dazu muss ich sagen, dass die meisten Arztpraxen andere Vorstellungen von 10 Minutne haben als meine Uhr...

  • Ich komme mir manchmal wie ein Feinblid vor.


    Das nist typisch für Arbeitsplätze mit knappen Ressourcen, bei denen Entscheidungen über Zuteilungen getroffen wird. Das tröstet den Leitstellendisponenten sicher nicht, aber er ist in dieser Position nicht einzigartig.



    Am Ende sind wir alle Kollegen und haben alle das gleiche Ziel. Und wenn jeder ein wenig auf sein gegenüber achtet, dann klappt das alles schon viel besser und man erleichtert sich das Leben sehr.
    Leitstellendisponenten machen Fehler! Und ab und zu muss man diese Fehler auch ansprechen! Wer jedoch nicht den Mut hat mal kurz Anzurufen und SACHLICH daüber zu Sprechen, sondern das lieber auf der Rettungswache macht und sich mit seinen Kollegen bespricht wie doof dieser Disponent doch ist und er keine Ahnung hat, der ist für mich kein Kollege.


    Zunächst: Danke für den Beitrag.


    Ich habe es immer so gehalten, dass ich mit den Disponenten telefoniert habe bzw. (bei zwei Arbeitgebern hatte ich den Luxus der Leitstelle an der Wache) direkt gesprochen habe. Je nach Situation bei Alarmierung oder im Anschluss an den Einsatz. Ich habe auch genug Stunden / Tage in den unterschiedlichen Leitstellen verbracht um etwa enschätzen zu können, was da abgehen kann. Meine Intention war immer, ein persönliches Verhältnis zu den Leuten dort aufzubauen: die sollten mich kennen und ich wollte auch wissen, mit wem ich es da zu tun habe. Das ist jedoch im aktuellen Trend der Großleitstellen sicher kein zukunftsfähiges Konzept. Mir jedoch hat es geholfen, mit den Leuten auf einer persönlichen Basis sprechen zu können. Der Rest war ein "eine Hand wäscht die andere": einmal komme ich denen entgegen, ein anderes Mal erwarte ich das von denen. Hat eigentlich auch immer im Großen und Ganzen geklappt.


    Es ist bei fast allen RTW so - Laut hören und Freisprechen haben die Handys als Standard und sie stecken während der Fahrt (in der Regel) in einer Halterung. Die Kommunikation funktioniert damit im Großen und Ganzen recht gut. Und dass primär der Beifahrer nach dem Handy greift, wenn es nötig ist, versteht sich eigentlich von selbst. Beim NEF ist es selbstverständlich völlig egal, dass der Beifahrer NA ist. Die meisten kriegen die Bedienung ganz gut hin. ;-)


    Ich beobachte auch einen zunehmenden Trend zu Handy (plus passenden Freisprecheinrichtungen) auf den RTW hier in Schleswig-Holstein.



    Solche pauschalen Beleidigungen sind in meinen Augen nur noch frech.


    Nun ja. Man könnte das nun gruppensoziologisch unter dem Blickwinkel der Rollenverteilungen betrachten, das wäre aber eher das Feld von trident oder Jörg.

  • @ Andreechen


    Ob Vorplanungsmodul oder nicht - das ist ein bisschen ne Glaubensfrage.
    Es gibt bei uns KEINEN Tag, wo es nicht KTW-Probleme gibt. Sei es verspäteter Dienstbeginn, technische Probleme, viele kurzfristig bestellte Transporte, unerwartete Desinfektionspausen... und dann ist die ganz Vorplanung schon über den Haufen geschmissen. Was nützt es mir, wenn ich am Abend sehe, dass ich laut Vorplanungsgrafik am nächsten Tag keine Reserven mehr habe? Es gibt eine Beförderungspflicht und ich kann und darf weitere Transporte grundsätzlich mal nicht ablehnen. Also schiebe ich halt die Fahrten ein und disponiere entsprechend der vorgegebenen Prioritäten. Das bedeutet für Heimfahrten auch mal 5 Stunden Verspätung, dafür kommen die Patienten zur stationären Aufnahme in der Klinik oder zum Termin beim Facharzt vielleicht mit relativ geringer Verspätung dort an.
    Ein Vorplanungsmodul hilft mir in dieser Situation nur, wenn es der (Landes-)Gesetzgeber vorschreibt und gleichzeitig zulässt, dass nach dem Überschreiten einer gewissen Überbuchungsgrenze Transporte abgelehnt werden können. Das wird aber eher nicht kommen und deshalb halte ich die Kosten für den tollen blauen Ressourcenbalken (oder eine andere Anzeige) oder für eine komplette Tourenplanung für hinausgeworfenes Geld.


    WIr haben wohl andere Ansichten, aber das ist ja auch ok :)

  • Wenn der Disponent überfordert ist sollte er sich nen anderen Job suchen. Ich möchte den meisten Disponenten einfach mal unterstellen das ihnen etwas mehr Bescheidenheit gut tun würde. Und vielleicht mal regelmäßig aufs Auto setzen damit sie wieder von ihrem hohen Turm runter kommen...


    Nunja da kommen wir wieder zu den pauchalen Aussagen. Ich gehe da jetzt nicht weiter darauf ein.
    PS: Ich fahre noch zu 20% im RD und der Turm ist kleiner als du ihn dir vorstellst ;)

  • Wie oft machen Disponenten eigentlich Überstunden?


    Also in meinem alten Landkreis war es nicht ungewöhnlich.
    Kam natürlich zum einen auf die ablösenden Kollegen aber auch auf das Einsatzaufkommen an.

    The reason I talk to myself is because I’m the only one whose answers I accept. George Carlin

  • Wie oft machen Disponenten eigentlich Überstunden?


    Nicht so oft wie im Einsatzdienst. Allerdings muss man öfter mal ran,wenn jemand krank ist, da die "Masse" an Personal fehlt. Dazu kommen natürlich noch die Unwettertage usw.


  • Zunächst: Danke für den Beitrag.


    Ich habe es immer so gehalten, dass ich mit den Disponenten telefoniert habe bzw. (bei zwei Arbeitgebern hatte ich den Luxus der Leitstelle an der Wache) direkt gesprochen habe. Je nach Situation bei Alarmierung oder im Anschluss an den Einsatz. Ich habe auch genug Stunden / Tage in den unterschiedlichen Leitstellen verbracht um etwa enschätzen zu können, was da abgehen kann. Meine Intention war immer, ein persönliches Verhältnis zu den Leuten dort aufzubauen: die sollten mich kennen und ich wollte auch wissen, mit wem ich es da zu tun habe. Das ist jedoch im aktuellen Trend der Großleitstellen sicher kein zukunftsfähiges Konzept. Mir jedoch hat es geholfen, mit den Leuten auf einer persönlichen Basis sprechen zu können. Der Rest war ein "eine Hand wäscht die andere": einmal komme ich denen entgegen, ein anderes Mal erwarte ich das von denen. Hat eigentlich auch immer im Großen und Ganzen geklappt.

    Genau so erlebe ich es auch - bis auf ganz seltene Ausnahmen hatte ich auch noch mit keinem Disponenten wirklich Probleme. Ganz viel liegt in der Art der Ansprache - wer schon bollerig anfängt, wird den Gegenüber in fast allen Fällen auch auf diesen Weg stoßen, gerade wenn dieser in einer Stressphase steckt.

  • Da wir uns ja schon hart an der Grenze des Themas befinden, verzeiht mir bitte die kurze Anmerkung, dass ich mal wieder erstaunt über die unterschiedliche Handhabung in den Rettungsdienstkreisen im eher südlichen und nördlichen Teil der Republik bin. Ich habe seit Jahren keine handschriftliche Statuszeit mehr im Protokoll vermerkt, außer ich wollte unbedingt, weil ich mal wieder ein finsteres Funkloch gefunden habe. Protokolle werden ohnehin am Ende nochmal digital eingegeben und da sind die Leitstellendaten pauschal eingetragen. Im Krankenhaus dürfte es nur von geringem Interesse sein und geht im Zweifel auch niemanden etwas an, da es für die Patientenbehandlung nicht relevant ist. Die GPS Ortung finde ich hingegen schon erheblich bedenklich, da sie sehr unterschiedlich gehandhabt wird. Bei den Tomtom / Navigonsystemen ist es nicht selten so, dass die Leitstelle auch sieht, welches Ziel in das Navigationsgerät eingegeben wird. Nachdem diverse kleine (menschliche) Lästereien über einige Wachen bekannt wurden, ala "die finden den Heimweg nicht einmal", höre ich von immer mehr Kollegen, dass sie das bordeigene Navi ins Handschuhfach verlagern und alternative Techniken zur Navigation nutzen. Ein bedenklicher Trend, wie ich finde. Man sollte hier sehr sorgfälltig und achtsam mit dieser Methode umgehen, damit die Mitarbeiterakzeptanz nicht zu sehr fällt. Wie im QM gilt, es steht und fällt mit den Durchführenden.


    Zum Thema zurück, ich bleibe dabei, dass es überwiegend ein Kommunikationsproblem ist. Und hierbei ist nach der Schilderung von oben die Leitstelle einfach mal der Erste gewesen, der den falschen Ton angegeben hat. Denn zumindest nach den bisherigen Erkenntnissen kann eine Krankenbeförderung deutlich über den Feierabend hinaus nicht angeordnet werden und für eine freundliche Nachfrage oder eine Bitte war es schlicht das falsche Vorgehen. Spätestens beim Rückruf nach Alarmierung hätte ein anderer Ton mehr Erfolg versprochen und eigentlich kann man so eine Fahrt wirklich mal per Telefon vergeben. Es hätte auch bei angespannter Situation auf der Leitstelle im Endeffekt Zeit und Nerven gespart. Den einen oder anderen Disponenten bitte ich an der Stelle nochmal daran zu denken, dass es hier nicht um einen Notfall ging und keine Gefahr im Verzug war. Es ging also irgendwie schon eher darum, den Bildschirm leer zu kriegen.


    @Harris: Nein, wir sind nicht ganz einer Meinung. Bzw. eigentlich sind wir das schon. Ich habe dir hier nur versucht aufzuzeigen, dass du mal die allgemeinen Aussagen ausgepackt hast, während ein spezieller Fall diskutiert wird. Und allgemeine Aussagen helfen einfach nicht weiter, das endet immer damit, dass alle böse sind. Einen Einzelfall kann man auf der Basis der Informationen schon beurteilen, insbesondere wenn man einen Beteiligten hören kann.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Im Norden funktionieren die Computer besser, weil die Überlandleitung für die Offshore-Windenergie noch nicht ausreichend ausgebaut ist, um den Süden der Republik zu erreichen. Ok, das war Unfug. Zugegeben, die geographische Zuordnung ist vermutlich Unsinn, ich habe lediglich die Beiträge über die Autoren bestimmten Regionen zugeordnet. Sprich ich ging von BaWü / RLP / NRW als Region aus, und ein Göttinger Kollege hat sich spontan ähnlich überrascht gezeigt, wie ich mich gerade fühlte. Aber vermutlich liegt es eher daran, dass ein großer Anteil der Userschaft eher aus dem Süden kommt, auf jeden Fall dürfte die Zahl schlicht nicht repräsentativ sein. Ich ziehe diesen Teil der Aussage somit mit einem Ausdruck des Bedauerns zurück: Tschuldigung!

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  • Bei uns kann man nicht sehen was im TomTom eingegeben wird. Ich kann nur Daten auf das TomTom schicken. Das GPS wird nicht zur Überwachung genutzt, sondern der ELR Berechnet aus den GPS Daten das nächst gelegende Einsatzfahrzeug. GPS ist meiner Meinung nach in unserem Zeitalter angebracht.
    Ich kann die angst der Überwachung nicht nachvollziehen. Mir ist es doch sowas von egal, ob nen RTW den ganzen Tag bei Edeka steht oder an der Wache. Soweit ich weiss hat bei uns auch nur die Leitstelle zugriff auf diese Daten.

  • Persönlich bin ich nicht betroffen, unser Kreis nutzt schlicht keine GPS Ortung, warum weiß ich nicht. Mich würde es nicht weiter belasten, grundsätzlich halte ich es für hilfreich und sinnvoll. Allerdings habe ich mir die Geschichte von der Nachbarleitstelle nicht ausgedacht. Im Gegenteil, sie macht gerade groß die Runde. Es gibt halt eine mäßig beliebte Wache dort, und die Disponenten lästerten (intern) darüber, dass die Leute von der Wache immer die Wache ins Navi einprogrammieren, wenn sie vom Krhs auf Rückfahrt sind. Dann waren irgendwann mal Teilzeitkräfte auf der Leitstelle, die eigentlich zu anderen Wachen gehören und der ein oder andere Leitstellendispo hat im Privaten mit nem Kumpel von noch wieder einer anderen Wache drüber gescherzt und zack war die Geschichte über vier Landkreise rum. Nun hat die Wache das mitbekommen und war nicht sehr begeistert. Dann kamen einige Kollegen auf die Reaktion, dass die Leitstelle dann lieber gar nichts wissen soll, geht sie eh nichts an. Das hat sich über den ein oder anderen Verschwörungstheoretiker und "Früher-war-alles-besser, Landkarten-sind-eh-das-einzig-Wahre" sehr schnell über viele Wachen verbreitet. Und das stellt das Ortungssystem an den Rand des Kollapses, weil auch schnell bemerkt wurde, dass Fahrzeuge, die nicht auf 2 sind und nicht geortet werden können, nachrangig alarmiert werden...


    Was ich damit sagen will: Es ist ein sensibler Bereich bei dem Vorsicht angebracht ist. Die Akzeptanz der Mitarbeiter für so ein Projekt kann schnell verloren gehen und ist schwer zurückzugewinnen. Ich will auf keinen Fall falsch verstanden werden, ich glaube nicht, dass damit großartig Schindluder getrieben wird und ich halte mich im Dienst auch an die allgemeinen Spielregeln. Ich behaupte mal mutig, dass ich mich für alles, was ich in der normalen Schicht so treibe rechtfertigen kann und ich weiß, dass keiner meiner Vorgesetzten ein Unmensch ist und mir wegen verständlicher kleiner Abweichungen vom Protokoll eine reindrücken wollen würde, geschweige denn irgendein Disponent, den ich eh nur vom freundlichen Telefonat zwischendurch kenne. Darum kann der Leitstellendisponent mich gern orten.

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  • Wie oft machen Disponenten eigentlich Überstunden?

    Recht oft, sogar öfters wie auf der Rettungswache. Durch Rufbereitschaften und Zusatzdienste (Krankheitsfälle, usw.) fallen recht viele Überstunden an (bei mir waren es die letzten Jahre durchschnittlich 10-20 Std. pro Monat). Dann gibt es da noch die Mehrarbeitsstunden, die durch den Dienstplanrhythmus entstehen (hier fallen so 9-12 Std. pro Monat an, die durch einen zusätzlichen freien Tag abgebummelt werden). Grund hierfür sind die unterschiedlichen Sollarbeitszeiten der Beamten und der Angestellten bei einheitlichen Dienstplan.


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • ABER Das ist keine Entschuldigung für dieses Verhalten. Und das ist nicht das erstmal. Man könnte ja vorher mal anrufen und fragen (machen übrigens einige Disponenten) Und wenn ich nix vor habe bin ich gern bereit die Fahrt zu machen. Aber einfach so zu alarmieren und dann am Telefon noch zu diskutieren finde ich mir gegenüber respektlos. Und ich denke wir haben ein wenig Respekt verdient. Wir sind die die in im KH oder der Arztpraxis angemotzt werden weil wir nicht 10min warten dürfen und der Patient 3h gelegen hat. Oder die angemotzt werden weil wir 4h zu spät zum Termin sind.

    Ich bin Deiner Meinung, dass Fehlverhalten und unfreundlicher Umgang miteinander nicht in Ordnung sind. Fehler können natürlich passieren, daraus kann und muss man auch lernen. Und ja, sicher hast Du Respekt verdienst. Aber meinst Du nicht, dass alle Respekt verdient haben? Meinst Du uns Leitstellendisponenten passiert es nicht täglich, dass wir ständig Diskussionen mit Pflegepersonal und Ärzten aus Krankenhäusern, mit Arztpraxen und Patienten führen müssen wenn die KTW-Wartezeit wieder so lang ist, Terminfahrten nicht eingehalten werden können oder trotz Abmeldung trotzdem noch Patienten ins Krankenhaus kommen (müssen)?


    Wenn der Disponent überfordert ist sollte er sich nen anderen Job suchen. Ich möchte den meisten Disponenten einfach mal unterstellen das ihnen etwas mehr Bescheidenheit gut tun würde. Und vielleicht mal regelmäßig aufs Auto setzen damit sie wieder von ihrem hohen Turm runter kommen...

    Wenn der Rettungsassistent auf dem KTW/RTW mit den negativen Auswirkungen des deutschen Rettungssystems überlastet ist, vielleicht sollte er sich auch einen anderen Job suchen! Und ja, es gibt nicht wenige Leitstellendisponenten die "ihren hohen Turm" des Öfteren auch mal verlassen. Ich fahre nebenbei noch meine 3-4 RTW Dienste im Monat. Zusätzlich gehen fast alle Disponenten mindestens für 4 Wochen pro Jahr auf die Wache (RTW, Löschzug). Manche sogar öfters! Zusätzlich fliegen wir jedes Jahr unsere Pflichtdienste auf einem RTH/ITH. Wir müssen 86 Stunden Fortbildung pro Jahr machen (30 Std. RettD-Fortbildung, 32 Std. LuftRettAss/HCM-Fortbildung, 16 Std. Brandschutz-Fortbildung, 8 Std. Leitstellen-Fortbildung). Bisher dauert die Ausbildung bis zum Leitstellendisponenten bei uns 4 Jahre und 2 Monate. Zukünftig, also ab diesem Jahr, wird diese knappe 6 Jahre dauern (2 Jahre mD/B-III, 3 Jahre NotSan, 8-9 Monate Leitstellenausbildung, 2 Wochen LuftRettAss bzw. HCM-Ausbildung). Die meisten von uns wollen ihren Notfallsanitäter machen. Einige von uns haben im letzten Jahr Buchstabenkurse besucht. Ich finde, dass auch wir ein wenig Respekt verdient haben...


    Verstehe mich nicht falsch, ich kann Deinen Unmut nachvollziehen, es scheint nicht ganz okay gelaufen zu sein. Aber jetzt hier die totale Opferrolle zu spielen, als ob Du die gesamten negativen Auswirkungen des deutschen Rettungssystems auf Deinen Schultern tragen müsstest finde ich albern. An mir wurden die pauschalen Aussagen kritisiert, als ich meine Berufsgruppe, die mengenmäßig ohnehin in der Unterzahl ist, nicht nur im Forum, ein wenig in Schutz nehmen wollte. Wie man anhand einiger Kommentare lesen konnte, auch anhand anderer Leitstellenkollegen, so würden alle anderen grundsätzlich alles besser machen wie wir Leitstellendisponenten selbst. Ein wenig Bescheidenheit würde daher allen beteiligten im System ganz gut tun...


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Und ja, es gibt nicht wenige Leitstellendisponenten die "ihren hohen Turm" des Öfteren auch mal verlassen


    Bei uns wohl leider nicht. Bei uns sitzen wohl nur, bis auf einige wenige Springer, Disponenten die nur in der Leitstelle arbeiten. Wurde mir von Kollegen, die schon ne Weile länger da sind, so berichtet.

  • Bei uns wohl leider nicht. Bei uns sitzen wohl nur, bis auf einige wenige Springer, Disponenten die nur in der Leitstelle arbeiten. Wurde mir von Kollegen, die schon ne Weile länger da sind, so berichtet.


    Vielleicht schaust mal weniger auf Berichte von Kollegen und machs dir selber nen Bild?
    PS: Wenn man sich über ein System aufregt,dann kann man es A: Besser machen o. B: Lassen