Duisburg muss aufstocken: neuer Bedarfsplan fordert sechs zusätzliche RTW sowie ein weiteres NEF

  • Weil die Einsatzzahlen in allen Bereichen stark gestiegen sind, muss die Stadt Duisburg ihre Rettungsmittelvorhaltung deutlich aufstocken: sechs zusätzliche Rettungswagen und ein weiteres Notarzteinsatzfahrzeug sollen in Dienst gestellt werden. Die damit einhergehenden, ebenso deutlich steigenden Kosten sollen zu 100 Prozent über Gebührenverhandlungen mit den Krankenkassen kompensiert werden: http://www.rp-online.de/nrw/st…ttungswagen-aid-1.4100902

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Düsseldorf wird in den nächsten Wochen und Monaten auch aufstocken. Hier sind meine ich sogar zwei zusätzliche Notärzte im Gespräch.


    http://www.rp-online.de/nrw/st…r-notaerzte-aid-1.4023256


    Es ist ja nicht immer ein kontinuierliches, stetes Wachstum der Zahlen. Gefühlt ist es in den letzten ein, zwei Jahren schon deutlich mehr geworden. Und auch mehr "Blodsinn", den man fährt.

    NEU: Jetzt auch mit elektrohydraulischer Trage sowie Beladesystem!

  • In Berlin mangelt es schon lange, nur Aufstocken geht ohne Gelder vom Senat nicht.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Indikationskataloge anpassen, nicht indizierte Transporte ablehnen, die KVen zu mehr Leistungsbereitschaft verpflichten, fertig!
    Dann kann man sich die Einsatzzahlen ja nochmal angucken!
    Aber wenn man sowas als Rettungsdienstler sagt, gilt man ja gleich als Nestbeschmutzer.
    Viele Einsätze bedeuten ja auch viel Geld und sind daher ganz toll....

  • Indikationskataloge anpassen, nicht indizierte Transporte ablehnen, die KVen zu mehr Leistungsbereitschaft verpflichten, fertig!
    Dann kann man sich die Einsatzzahlen ja nochmal angucken!
    Aber wenn man sowas als Rettungsdienstler sagt, gilt man ja gleich als Nestbeschmutzer.
    Viele Einsätze bedeuten ja auch viel Geld und sind daher ganz toll....


    Nicht jeder unserer Kunden (ich sage bewusst nicht Patient) benötigt eine Behandlung im Krankenhaus oder die Leistungen des Rettungsdienstes, reine Fahrleistungen kann auch das örtliche Taxiunternehmen erbringen. Ich habe mich an der Einsatzstelle schon mit einem "Patient an Taxiunternehmen verwiesen", freigemeldet. Als Mann (oder Frau) vor Ort fällt dies aber viel leichter als wenn man den Patienten nur am Telefeon hat und der Vorgesetzte daneben sitzt. Vieles ist auch zur Gewohnheit geworden... verstopfte Katheter im RTW oder nächtliches Nasenbluten, Storchentaxi. Das braucht alles keinen RTW.

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  • Seit der Umstellung des Hausärztlichen Notdienstes, sind die Zahl der Einsätze gefühlt nach Oben geschnellt.
    Früher waren die Hausärzte recht schnell beim Patienten wenn dieser ein Problem hatte, heute brauch dieser Hausärztliche Notdienst, ja teilweise 3-4Std. oder verweist sofort an die Leitstellen des Rettungsdienstes.
    Wie mein Vorredner schon sagte, viele Fahrten könnten auch mit dem Taxi gefahren werden.
    Aber dann muss man im Krankenhaus ja warten und kommt nicht sofort drann, wie wenn man mit dem Rettungsdienst kommt.
    O Ton eines Patienten, wenn ich ein Taxi genommen hätte, wäre es für ihn teurer geworden, als die 10€ Zuzahlung bei der KV, so waren wir mit RTW NEF da. :mad_1:


    Das ist meine Private Meinung!!!!

  • Nicht jeder unserer Kunden (ich sage bewusst nicht Patient) benötigt eine Behandlung im Krankenhaus oder die Leistungen des Rettungsdienstes, reine Fahrleistungen kann auch das örtliche Taxiunternehmen erbringen. Ich habe mich an der Einsatzstelle schon mit einem "Patient an Taxiunternehmen verwiesen", freigemeldet. Als Mann (oder Frau) vor Ort fällt dies aber viel leichter als wenn man den Patienten nur am Telefeon hat und der Vorgesetzte daneben sitzt. Vieles ist auch zur Gewohnheit geworden... verstopfte Katheter im RTW oder nächtliches Nasenbluten, Storchentaxi. Das braucht alles keinen RTW.


    Da hast du natürlich erstmal recht, aber wer hat denn meistens den verstopften Kat.? Das sind oft Pflegebedürftige die gar nicht laufen können und in vielen Kreisen mangelt es Nachts an KTW´s oder es gibt erst gar keine(n).
    Was will ich damit sagen? Als Leitstelle ist man oftmals erstmal gezwungen jemanden zu schicken und dann kommen auch oft parallel Einsätze i.d.R ist es ja meistens (leider) nicht so das die Einsätze immer im 60 Minuten takt des Wachgebiet kommen.
    In meinen Augen mangelt es in manchen Kreisen nichtmal an RTW´s, sondern an KTW´.Man könnte soviele Einsätze erstmal mit nem KTW abarbeiten.

  • Seit der Umstellung des Hausärztlichen Notdienstes, sind die Zahl der Einsätze gefühlt nach Oben geschnellt.
    Früher waren die Hausärzte recht schnell beim Patienten wenn dieser ein Problem hatte, heute brauch dieser Hausärztliche Notdienst, ja teilweise 3-4Std. oder verweist sofort an die Leitstellen des Rettungsdienstes.
    Wie mein Vorredner schon sagte, viele Fahrten könnten auch mit dem Taxi gefahren werden.
    Aber dann muss man im Krankenhaus ja warten und kommt nicht sofort drann, wie wenn man mit dem Rettungsdienst kommt.
    O Ton eines Patienten, wenn ich ein Taxi genommen hätte, wäre es für ihn teurer geworden, als die 10€ Zuzahlung bei der KV, so waren wir mit RTW NEF da. :mad_1:


    Das ist meine Private Meinung!!!!


    Hallo,
    bei uns gab es auch eine Umstellung und ich bin der Meinung, dass dadurch die Einsätze ehr abgenommen haben. Bei uns gibt es jetzt keine Gebiete mehr, sondern fest Eingeteilte Ärzte für den Kreis (Am Wochenende Tagsüber 5 und Nachts immer 2) früher hatte jede Gemeinde seinen eigenen Notdienst.
    Ganz klar, Nachts waren es mehr Ärzte, interessant war aber das trotzdem oftmals 1-2 Minuten nach Vermittlung ein RTW angefordert wurde.
    Auch das Anspruchsdenken der Pat. kann ich nicht verstehen. Wenn ich mich morgens schlecht fühle und einen Termin bei meinem Hausarzt möchte, dann muss ich auch locker 3-4 Std warten!

  • Ist doch ein alter Hut. Steigende Lebenserwartung zusammen mit besseren medizinischen Möglichkeiten geht auch einher mit einer verstärkten Inanspruchnahme dieser Möglichkeiten. Das ist unabhängig davon, ob irgendwo das System des ärztlichen Notfalldienstes umgestellt wird.


  • [...]
    Da hast du natürlich erstmal recht, aber wer hat denn meistens den verstopften Kat.? Das sind oft Pflegebedürftige die gar nicht laufen können und in vielen Kreisen mangelt es Nachts an KTW´s oder es gibt erst gar keine(n).
    Was will ich damit sagen? Als Leitstelle ist man oftmals erstmal gezwungen jemanden zu schicken und dann kommen auch oft parallel Einsätze i.d.R ist es ja meistens (leider) nicht so das die Einsätze immer im 60 Minuten takt des Wachgebiet kommen.
    In meinen Augen mangelt es in manchen Kreisen nichtmal an RTW´s, sondern an KTW´.Man könnte soviele Einsätze erstmal mit nem KTW abarbeiten.


    Hier kommt es leider nicht selten vor, dass auch Fußgänger den Rettungsdienst rufen und dann schon mit gepackter Tasche und angezogenem Mantel im Hausflur warten. Man erwartet dann wie selbstverständlich, dass der Rettungsdienst das Taxi spielt und den Patienten zur nächsten Urologie oder wohin auch immer bringt. Gerne auch abends um 22 Uhr. Und neun von zehn Kollegen werden es auch tun.


    Das mit den Krankentransporten ist in der Tat mittlerweile ein Problem. Einfach weil es die Auslastung der Rettungswagen nicht hergibt. Glücklicherweise gibt es aber da vielerorts schon ein Umdenken, hier und in den umliegenden Kreisen jedenfalls.


    Ach, eigentlich macht der Job doch eigentlich keinen Spaß mehr... :morning2:


    Was die Rufnummer des Ärztlichen Notdienstes angeht... die fand man früher im Telefonbuch gleich auf einer der ersten Seiten, heute steht dort nur noch die Rufnummer von Polizei und Feuerwehr bzw. Rettungsdienst. Die Rufnummer vom Notdienst sucht man da laaaannnge.

    NEU: Jetzt auch mit elektrohydraulischer Trage sowie Beladesystem!

  • Zur Zeit werden 4 NEF (siehe Seite 29), ein RTH sowie 14 RTW (12*24h, 2*14h, siehe Seite 34) vorgehalten.


    Entwurf des Rettungsdienstbedarfsplan der Stadt Duisburg
    (Veränderungsvorschläge ab Seite 55)

    Mal zum Vergleich: In Freiburg mit 220.000 Einwohnern gibt es 2 NEF, 1 RTH und 5 RTW.


    In Duisburg mit etwa der doppelten Einwohnerzahl (470.000 ?), sind es in Zukunft 5 NEF, ein RTH und 20 RTW.


    Mal unabhängig vom Gefahrenpotential in Industrie und Hafen, da läuft doch in einem der beiden Orte was anders.....

  • Keine Frage, allerdings sind dann bestimmt 30-50% aller Rtw und 75% aller NA Einsätze nicht indiziert. Ich sage sooo oft zu Anrufern,das die sich halt nen Taxi rufen sollen und ins nächste KH fahren müssen.. 97% davon Antwortet "Kann ich nicht bezahlen". Joa und nu?! Es wird direkt mit Presse,Anwalt und Polizei gedroht usw. und plötzlich verschlechtert sich der Zustand auch dramatisch. Die Presse liebt solche Storys doch :D der arme Steuerzahler der keine Hilfe bekommt... Parallel dazu ruft der Hinterwälder xyz an und fragt, ob er mit seiner abgetrennten Hand in das Krankenhaus fahren kann, welches es seit 10 jahren nicht mehr gibt. Kein Witz alles so passiert.


    Zum Thema Freiburg/Duisburg:
    Das lässt sich so einfach nicht bestimmen. Man muss dazu Pendler/Nachbarstädte usw rechnen. Die Ortenau hat auf etwas über 400000 Einwohner:
    7 Nefs, 13 Rtws, glaub 13-15 Ktws. Allerdings ist es ein großer Kreis und in BaWü sind Ktws billiger als Taxis.

    Einmal editiert, zuletzt von Andrechen ()

  • Mal unabhängig vom Gefahrenpotential in Industrie und Hafen, da läuft doch in einem der beiden Orte was anders.....


    Das werden mit die Hauptgründe sein. Hinzu kommt noch das große Verkehrsaufkommen, hoher Ausländeranteil mit Konfliktpotential, viele Veranstaltungen mit hoher Besucheranzahl, eine hohe Zahl ehemaliger Bergarbeiter mit entsprechenden Erkrankungen, eine möglicherweise unterschiedliche Einbindung von KTW und nichtqualifiziertem KT etc...

  • Das werden mit die Hauptgründe sein. Hinzu kommt noch das große Verkehrsaufkommen, hoher Ausländeranteil mit Konfliktpotential, viele Veranstaltungen mit hoher Besucheranzahl, eine hohe Zahl ehemaliger Bergarbeiter mit entsprechenden Erkrankungen, eine möglicherweise unterschiedliche Einbindung von KTW und nichtqualifiziertem KT etc...


    Mannheim hat mit 320.000 Einwohnern und Industrie und Hafen und Autobahnen und Ausländeranteil und Veranstaltungen auch nur 2 NEF.
    Es muss also an den Bergarbeitern liegen.


    J. :good2:

  • Die Frage ist ja, kommt man denn in Mannheim wirklich aus oder würde ein Gutachten ggf. auch Mängel feststellen