"Die Welt" berichtet über den Notfallsanitäter

  • Zitat

    "Stellen Sie sich vor, ein Kind hat einen Fahrradunfall und klagt über Bauchschmerzen", sagt er. "Auf der Fahrt ins Krankenhaus stirbt es dann an inneren Blutungen." Mit diesem Beispiel will der Kardiologe zeigen, was passieren könnte, wenn ein Sanitäter eine ernsthafte Erkrankung nicht erkennen sollte. "So etwas kann man auch nicht innerhalb von drei Jahren lernen", sagt Behrens, der gegen zusätzliche Kompetenzen für Sanitäter ist.


    Die Welt


    Eigentlich ist es nicht wert diesen Blödsinn zu lesen aber man fragt sich schon wie so manch ein Autor seine Recherche betreibt oder doch nur Volksverdummung betrieben werden soll.


    Der Zitierte Mist oben, zieht sich durch den ganzen Artikel von dem Gejammer der Kassen über die Ausbildungskosten bis hin zum immer gleichen Schrei nach Schmerzmitteln. Allerdings hat Herr Doktor mit dem Argument sterbender Kindern das Niveau doch wieder ein Stück weiter sinken lassen.

  • In der Tat einer der schlechteren Artikel.



    Ein RAiP verdient aktuell 1300€ monatlich, finanziert durch die Krankenkassen. ?-(


    Ein Notfallsanitäter soll dann endlich in der Lage sein, beurteilen zu können, ob bei einem Patienten eine vitale Bedrohung vorliegt. ?-(


    Zum Glück darf aber dann auch heute schon der Assistent Insulin beim diabetischen Schock geben. ?-(


    Immerhin können in diesem Fall beide Fraktionen fließend polemisch.



    Gar so schlimm hatte ich dieses Blatt eigentlich nicht in Erinnerung... :-(

    Alle sagten: "Das geht nicht!". Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.

  • Na dann hätten sie es doch gleich in der Blöd abdrucken können. Selbst für die Welt finde ich den Artikel noch zu grausig.

  • Ich muss sagen, ich weiß gar nicht, was ihr alle habt. Der Artikel zeigt die Ängste der unterschiedlichen Seiten auf und zeigt damit auch wie dieses ganze Konstrukt "Notfallsanitäter" bei den einzelnen Stellen und Menschen ankommt. Gut, dass schon in der Überschrift mindestens ein inhaltlicher und ein grundsätzlicher (Verständnis-?)Fehler drin sind, mag man mal überlesen, schließlich wird auch der Autor nicht aus dem RD-Milieu kommen. Aber insgesamt sind zumindest mal ein paar Zahlenschätzungen drin und wie gesagt, man sieht mal, was manch einer für Ängste hat und tatsächliche Probleme werden angesprochen. Dass die aufgegriffenen Beispiele dann wieder die üblichen sind, finde ich auch wenig überraschend. Warum? Weil z.B. nunmal die Situation de facto sehr selten ist, dass in einem nicht lebens- oder ernsthaft gesundheitsbedrohenden Notfall bereits Medikamente gegeben werden müssen vor der ärztlichen Präsenz. Das "MÜSSEN" ist hier der Punkt. Und nun ja, Schmerzen sind da zumindest populär zu nennen und verständlich für jedermann.
    Ich finde auch nicht, dass das Volksverdummung ist, ich sehe das eher als Spiegel der breiten Masse. Wer irgendetwas damit zu tun oder dahingehend zu melden hat, wird auch genug hinterfragen und eben nicht alles ungefiltert übernehmen, was da steht. Vielleicht sollte man da weniger schimpfen und vielmehr richtige Aufklärung betreiben. Nur gehen halt viele der Involvierten genau in die entgegengesetzte Richtung indem sie z.B. noch weitergehende "Kompetenzen" fordern oder sich selbst als "kleinen" Notarzt betrachten, der alles kann und alles dürfen soll. Vielleicht sollte man mal konstatieren, dass ein zukünftiger Notfallsanitäter genau das ist, wie er auch benannt wurde und damit untem Strich nicht mehr als der Rettungsassistent heute. Vielleicht sollte man auch mal klarstellen, dass all die anderen Änderungsversuche im derzeitigen Rettungsdienst nichts mit diesem neuen Brufsbild an sich zu tun haben und nur zufällig parallel eingeführt oder versucht werden. So muss es ja bei der breiten Masse völlig konfus und unnachvollziehbar ankommen.

  • Aber insgesamt sind zumindest mal ein paar Zahlenschätzungen drin und wie gesagt, man sieht mal, was manch einer für Ängste hat und tatsächliche Probleme werden angesprochen.


    Die Zahlen sind schon seit der Anhörung zum NotSanG bekannt. Die Ängste auch. Und welche tatsächliche Problematik wird denn angesprochen?


    Vielleicht sollte man mal konstatieren, dass ein zukünftiger Notfallsanitäter genau das ist, wie er auch benannt wurde und damit untem Strich nicht mehr als der Rettungsassistent heute.


    Unterm Strich ist er ein deutlich besser ausgebildeter Mitarbeiter im RD. Ich finde schon, dass dies eine wesentliche Änderung ist.


    Vielleicht sollte man auch mal klarstellen, dass all die anderen Änderungsversuche im derzeitigen Rettungsdienst nichts mit diesem neuen Brufsbild an sich zu tun haben und nur zufällig parallel eingeführt oder versucht werden.


    Verstehe nicht was du damit meinst!

  • Das zitierte Beispiel mit dem toten Kind taugt in seiner hanebüchenen Unsachlichkeit halt als Aufreger, und da erwarte ich von einem selbsternannten Qualitätsblatt, dass es die Relationen gerade rückt.

  • Der Kardiologe (aus dem Beitrag) sollte vielleicht eine Mitgliedschaft bei der BAND anstreben. Die haben dort auch so illusorische Ansichten... dass wir RFP lebensbedrohliche Situationen nicht erkennen würden. :applaus:
    Ich weis ja nicht in welcher Fabelwelt die alle leben. Ich erlebe dies wenn eher umgekehrt. Und dann sind die noch beratungsresistent. Unglaublich... :mauer:


    Zum Glück sind nicht alle so! Nunja, erfolgreiche Zusammenarbeit hat ja bekanntlich auch was mit gegenseitiger Akzeptanz und Verständnis für die Arbeit Anderer zu tun. Da hat er wohl noch ein bisschen Nachschulungsbedarf :pc:

  • Das geht uns doch nix an!



    Sent from my iPhone

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.


  • Zum Ersten... die Zahlen WÄREN bekannt - und zwar nur demjenigen, der danach gesucht hat. Was macht also Otto von der Metzgerei, der bislang nichts mit Gesetzesinitiativen zum Notfallsanitäter am Hut hatte? Richtig - er liest Zeitung.


    Zum Zweiten... das mag sein, ich bezweifle es in einigen Punkten, aber dennoch ist und bleibt es ein nichtärztlicher beruf mit spezifischen Aufgaben, die denen des Rettungsassistenten entsprechen. Nicht mehr und nicht weniger.


    zum Dritten... damit meinte ich viele Dinge. Der Mensch neigt oft zu Verknüpfungen, wenn ihm die Zusammenhänge nicht klar sind. Persönlich denke ich z.B. an die Einführung dieser unsäglichen Abfrageschemata der Leitstellen oder Krankenhausschließungen und Berichte über 1-stüdige Verspätungen in der Notfallrettung in der näheren Umgebung etc. Aber nimm von mir aus die einheitliche rote Farbe der RTWs aus einem anderen Thread hier oder von mir aus einen x-beliebigen Streit um Medikamentengabe durch RettAss und Co oder was auch immer. Vielleicht hat einem der Fahrstil des RTW-Fahrers nicht gepasst. Egal was man gerade aufschnappt, es wird gerne im Kopf verbunden wenn man es sonst nicht zuordnen kann. Man hat etwas außergewöhnliches - man hat gehört, da wird etwas am Beruf und Gesetz geschraubt - OK, also liegt das natürlich nur daran. Machen wir alle nicht anders, wenn wir bei ein, zwei Bier über die Politiker und Vorstände herziehen...... das meine ich damit.

    Einmal editiert, zuletzt von true_Phoenix ()

  • Aber es wäre doch so einfach gewesen nach nur einen halben Tag an Recherche nicht so einen Mist zuschreiben, die persönliche Einstellung zum NotSan hin oder her auch ob es nur ein RettAss ist oder was auch immer Zukünftig gespritzt wird oder nicht. Der Artikel ist bereits ab der Überschrift wörtlich wie auch inhaltlich falsch, da helfen auch keine Holzhammer- Argument. Es wäre besser Otto- Normalo nicht mit so einen quatsch noch weiter zu verunsichern oder zu verängstigen.

  • Mein Gott, die andere Seite ist doch in Bezug auf ihre Argumente für die Kompetenzen des Notfallsanitäters auch nicht besser. :eyeroll:

  • Es geht mir eigentlich nur um den Pulitzerpreis verdächtigen Journalismus als um die dämlichen Argument irgendeiner Seite.

  • Mich verwundert eigentlich die ganze Diskussion ein bischen... vielleicht ist sie auch symptomatisch.
    Das Kind mit inneren Blutungen:
    Möchte ich als Kardiologe eigenverantwortlich ein polytraumatisiertes Kind versorgen? Nein.
    Möchte ich als Rettungsassistent eigenverantwortlich ein polytraumatisiertes Kind versorgen? Nein.
    Allerdings bin ich weder das eine, noch das andere... kann euch aber versichern, dass ich das auch als junger Gasmann nicht möchte...
    Worin besteht das Problem im Artikel und hier im Forum:
    Viele Akteuere in den Diskussionen sind sich ihrer eigenen Grenzen und Kompetenzen nicht so ganz bewusst,
    etwas Demut und mehr Sachlichkeit würde der ganzen Diskussion gut tun.

  • ...
    Zum Zweiten... das mag sein, ich bezweifle es in einigen Punkten, aber dennoch ist und bleibt es ein nichtärztlicher beruf mit spezifischen Aufgaben, die denen des Rettungsassistenten entsprechen. Nicht mehr und nicht weniger.
    ...


    (Hervorhebungen durch mich)


    Eine neutrale und sachliche Frage meinerseits: in welchen Punkten zweifelst du, dass die Ausbildung zukünftig nicht besser ist? Kannst du dazu mal ein Beispiel nennen?