Bayern: Bald ungeeignete Ärzte im Bereitschaftsdienst?

  • Muss noch was klarstellen, es handelte sich nicht um eine Notaufnahme des


    Krankenhauses, sondern eine sogenannte Portalpraxis ÄBD


  • Ich finde es ist unverantwortlich, solche Ärzte dort tätig werden zu lassen. Ich glaube kaum, dass auch nur ein einziger Patient sich wissentlich in eine solche Gefahr begeben würde

    Ich glaube die Frage ob dies ein allgemeines Problem ist würde sich nur beantworten lassen wenn man jetzt Zahlen auf der Hand hätte die eine alllgemeine Gefährdung von Patienten im ÄBD zeigen könnten, der Einzelfall ist leider immer ein Einzelfall. Das Problem ist einfach die schiere Anzahl an zu verteilenden Diensten/Arzt (einfache Rechnung: je weniger groß der Ärztepool, desto mehr Dienst/Arzt), wenn man durchsetzen würde, dass ausschliesslich Fachärzte (und welche dann denn eigentlich?) Notaufnahmen besetzen würden, dann könntest Du wahrscheinlich auf einen Schlag die Hälfte aller Krankenhäuser schliessen, das will ja auch keiner (wegen wohnortnaher Versorgung und so). Bei den ÄBD Diensten würde ein Einschränkung zB ausschliesslich auf niedergelassene FÄ der Inneren, der Allgemeinmed., der Chirurgie und der Anästhesie bedeuten, dass niedergelassene Kollegen dieser Fachgebiete so gut wie keinerlei Freizeit mehr hätten. Jetzt schon gibt es einen Mangel an niedergelassenen Fachärzten. Als niedergelassener Arzt hat man zudem keinen Freizeitausgleich für die Dienste, da man ja selbstständig ist. Das hat zur Folge, dass man nach zB einem Nachtdienst in der Woche am nächsten morgen in die Praxis fährt. Die Folge wäre eine weitere Ausdünnung der niedergelassenen Facharztschiene und größere ÄBD Bezirke. Ob unterm Strich damit eine bessere Versorgung raus käme, ich wage es zu bezweifeln.
    Wie man es dreht und wendet also ein Dilemma ohne optimale Lösung fürchte ich.

  • Stimme ich Ihnen voll zu, dieses Problem lässt sich nur beantworten, wenn man Zahlen auf der Hand hätte, die belegen würden, dass es sich eben nicht um Einzelfälle handelt. Warum gibt es denn keine diesbezügliche Statistik ?? Hat man Angst, dass die ganzen Missstände an die Öffentlichkeit gelangen ? Eine Veränderung kann doch nur erzielt werden, wenn auf die Verantwortlichen Druck ausgeübt wird.

  • ein derartig unqualifizierter Arzt kann doch gar nicht unterscheiden, was evtl. an Diagnostik nötig ist !


    Das lässt sich aufgrund eines Einzelfalles so sagen?


    Sicher warst du dabei und kennst deswegen die Fakten so genau? Und überdies begleitest du diesen Arzt seit Jahrzehnten um so genau zu wissen wo seine Kompetenzen liegen?


    Und als (gemäß Profil) "noch nicht im Rettungsdienst Tätiger" weißt du natürlich ganz genau wie es laufen muss, richtig?

    Alle sagten: "Das geht nicht!". Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.

    Einmal editiert, zuletzt von ihm-al ()

  • Nun ob es sich um einen Einzelfall handelt, bezweifle ich ganz stark.... er ist wohl mehrfach unangenehm aufgefallen!


    Zumindest wollte wohl keiner gerne mit ihm Dienst machen:


    Aussagen wie:


    "Früher oder später musste es ja mal so kommen"


    "war nur eine Frage der Zeit"


    "da war doch schon mal was, da hat der eine innere Blutung nicht erkannt"


    "ist einer der unqualifiziertesten Ärzte, die ich erlebt habe"


    "der hat keinerlei andere Meinung gelten lassen"


    "immer wieder fragwürdige Entscheidungen getroffen"


    usw.


    aber keiner hat sich offensichtlich getraut, diesen Arzt zu melden ! Darf man ja auch nicht


  • Das lässt sich aufgrund eines Einzelfalles so sagen?


    Sicher warst du dabei und kennst deswegen die Fakten so genau? Und überdies begleitest du diesen Arzt seit Jahrzehnten um so genau zu wissen wo seine Kompetenzen liegen?


    Und als (gemäß Profil) "noch nicht im Rettungsdienst Tätiger" weißt du natürlich ganz genau wie es laufen muss, richtig?



    Um zu wissen, wie es laufen müsste, brauch man meines Erachtens kein Tätiger sein ! Wo seine Kompetenzen liegen, zeigt doch seine berufliche Laufbahn. Studium vor 50 Jahren, keine Facharztausbildung, nie vertragsärztlich tätig, Jahrzehnte ausschließlich als Betriebsmediziner tätig......

  • Stimme ich Ihnen voll zu, dieses Problem lässt sich nur beantworten, wenn man Zahlen auf der Hand hätte, die belegen würden, dass es sich eben nicht um Einzelfälle handelt.


    Genau, es braucht Zahlen und kein wildes Gepöbel.


    Nun ob es sich um einen Einzelfall handelt, bezweifle ich ganz stark.... er ist wohl mehrfach unangenehm aufgefallen!


    Zumindest wollte wohl keiner gerne mit ihm Dienst machen:


    Riecht schwer nach Hörensagen und nicht nach einer validen Aussage.


    aber keiner hat sich offensichtlich getraut, diesen Arzt zu melden ! Darf man ja auch nicht


    Hä?


    Um zu wissen, wie es laufen müsste, brauch man meines Erachtens kein Tätiger sein ! Wo seine Kompetenzen liegen, zeigt doch seine berufliche Laufbahn. Studium vor 50 Jahren, keine Facharztausbildung, nie vertragsärztlich tätig, Jahrzehnte ausschließlich als Betriebsmediziner tätig......


    Also können Ärzte die
    - vor längerer Zeit studiert haben
    - keine Fachärzte sind
    - nie vertragsärztlich tätig waren und
    - Betriebsmediziner sind
    grundsätzlich nichts?
    Oder ist das gerade cool etwas nachzuplappern was man gehört hat? Denn auch das frage ich mich: woher kommen die Infos über den Werdegang des Herrn wenn alles andere nur aus dritter Hand kommt?

    Alle sagten: "Das geht nicht!". Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.

  • Also können Ärzte die
    - vor längerer Zeit studiert haben
    - keine Fachärzte sind
    - nie vertragsärztlich tätig waren und
    - Betriebsmediziner sind
    grundsätzlich nichts?


    Dies behauptet niemand ! Ich vertrete lediglich die Meinung, dass ein Arzt, der nie praxisbezogen tätig war, der über keinerlei patientenbezogene Erfahrung verfügt, nicht die nötige Qualifikation besitzen kann. Wenn dies so wäre, könnte man die Facharztausbildung abschaffen. Recht auf Facharztstandard ? Übernahmeverschulden usw.

  • wenn man durchsetzen würde, dass ausschliesslich Fachärzte (und welche dann denn eigentlich?) Notaufnahmen besetzen würden, dann könntest Du wahrscheinlich auf einen Schlag die Hälfte aller Krankenhäuser schliessen, das will ja auch keiner (wegen wohnortnaher Versorgung und so).


    Das wären dann zum Beispiel die Fachärzte für Notfallmedizin. Und es muss ja nicht auf einen Schlag erfolgen, sondern schleichend. Das es geht zeigt das Ausland.



    Hat aber nix mit eurem eigentlichen Diskurs zu tun.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Ich vertrete lediglich die Meinung, dass ein Arzt, der nie praxisbezogen tätig war, der über keinerlei patientenbezogene Erfahrung verfügt, nicht die nötige Qualifikation besitzen kann. Wenn dies so wäre, könnte man die Facharztausbildung abschaffen. Recht auf Facharztstandard ? Übernahmeverschulden usw.


    Du weißt aber schon, dass der von Dir beschriebene Arzt auch mal studiert hat, diverse Praktika, Famulaturen und ein praktisches Jahr hatte, in denen er ganz sicher am Patient gearbeitet hat...?

  • Du weißt aber schon, dass der von Dir beschriebene Arzt auch mal studiert hat, diverse Praktika, Famulaturen und ein praktisches Jahr hatte, in denen er ganz sicher am Patient gearbeitet hat...?



    Ja schon klar, und zwar vor 50 Jahren ! Seither hat sich nichts geändert, es gab keinerlei Änderungen o. Fortschritte in der Medizin. 1 Jahr praktische Tätigkeit ist vergleichbar mit 5 oder 6 Jahren Weiterbildung.....

  • Ja schon klar, und zwar vor 50 Jahren ! Seither hat sich nichts geändert, es gab keinerlei Änderungen o. Fortschritte in der Medizin. 1 Jahr praktische Tätigkeit ist vergleichbar mit 5 oder 6 Jahren Weiterbildung.....


    Generelle Frage: Gibt es hier Problem auf der persönlichen Ebene? Das klingt alles ganz furchtbar aufgeregt ...

  • Das dies früher oder später fatale Folgen haben kann, mussten wir auf tragische Weise erfahren. Er deutete erstmalig aufgetretene, unerträgliche Kopfschmerzen begleitet von Übelkeit bei einer 17 jährigen Patientin, völlig falsch und schickte die Patientin mit der Diagnose "Migräne" nach Hause. Sie starb an den Folgen einer Hirnblutung.

    Vielleicht hängt es hier mit zusammen? Wenn ja, dann kann ich den Verlust absolut nachvollziehen, verstehe die Trauer und auch die Wut dahinter. Jedoch gibt es auch ein "aber"! Die Frage ist, ob wir hier nun etwas ändern können und ob der aggressive Kommunikationsstil bei der Lösung des Problem hilft? Wahrscheinlich nicht. Bei der Trauerarbeit können wir vielleicht die eine oder andere elektronisch-emotionale Stütze geben. Systempolitische Probleme müssen auch auf der höheren Ebene gelöst werden. Dafür können wir höchstens Tipps geben.


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Ich hab ja immer ein komisches Gefühl dabei, wenn ein neuer User ins Forum kommt, sich nicht vorstellt, nichts Aussagekräftiges im Profil stehen hat aber in seinen ersten zehn Beiträgen gleich richtig vom Leder zieht.
    Wie gesagt, es ist nur ein Gefühl, aber besonders seriös oder zur ernsthaften Diskussion einladend finde ich das persönlich eher nicht. Aber da kann sich ja jeder selbst ein Bild machen.


    :hallo:

  • Doppelaccount von mir. Endlich kann ich richtig vom Leder lassen gegen die blöden Ärzte eh.... :D

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  • Vielleicht hängt das ja tatsächlich mit dem was Harris geschrieben hat zusammen.
    Ich weiß es nicht und wollte nicht vorschnell urteilen, sondern meinem Bedenken Ausdruck verleihen...

  • Doppelaccount von mir. Endlich kann ich richtig vom Leder lassen gegen die blöden Ärzte eh.... :D


    Netter Versuch. :acute: Fast hätte ich es geglaubt, aber dann ist mir aufgefallen dass der unterschwellige Hinweis auf heroisch-invasive Maßnahmen durch paramedizinisches Personal im englischsprachigen Ausland fehlt.

  • Gib mir noch 10 Minuten! :D
    Dann hab ich auch die Thorakotomie eingebaut! ;)



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  • Ich hab ja immer ein komisches Gefühl dabei, wenn ein neuer User ins Forum kommt, sich nicht vorstellt, nichts Aussagekräftiges im Profil stehen hat aber in seinen ersten zehn Beiträgen gleich richtig vom Leder zieht.
    Wie gesagt, es ist nur ein Gefühl, aber besonders seriös oder zur ernsthaften Diskussion einladend finde ich das persönlich eher nicht. Aber da kann sich ja jeder selbst ein Bild machen.


    :hallo:


    ??????? stammt nachfolgendes nicht von Ihnen ?????


    Und da kann ich schon nachvollziehen, wenn sich jemand nicht auf dem Stand der Dinge fühlt, der das Jahre lang nicht gemacht hat. Das geht ja los bei Fragen wie "Welche Antibiotika bei welchem Infekt?" oder welche Therapieempfehlung bei diversen Kinderkrankheiten etc.
    Eine tägliche Routine halte ich da schon auch für hilfreich, auch wenn es nicht immer um Leben und Tod geht. Wenn das alles so einfach wäre, bräuchte man ja gar keinen Bereitschaftsarzt...