Tot oder nicht - das ist hier die Frage

  • Zuweilen weisen die Bewohner von Pflegeheimen ja auch so'n büschen vermeintlich sichere Todeszeichen auf...
    - Leichenstarre (Kontrakturen)
    - Fäulnis
    - Pflegezustände, die eigentlich nicht mit lebenden Menschen vereinbar sind
    usw.

    Alle sagten: "Das geht nicht!". Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.

  • Zitat

    Der hinzugezogene Arzt attestierte den Tod der Patientin. In den Räumlichkeiten des Bestattungsunternehmens vernahmen die Angestellten plötzlich ein Stöhnen.

    Wir sind alle nur Menschen, die hin und wieder auch Fehler machen können. Allerdings möchte ich nicht wissen, was hier wieder gepostet wäre, wenn dies einem RFP passiert wäre.

  • Was meinst du, wie ich diesen Thread gefunden habe? :-) ;-)

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Korrigiert mich bitte! Die einigermaßen sichere Diagnose des Todes sollte dem RFP regelmäßig leichter fallen als dem ärztlichen Notdienst. Schließlich hat jeder RTW ein LP12 und der Doc nur das Stethoskop?

  • aber nur das nef hat die totenscheine... :blum1:


    ne im ernst, für leichenflecke oder totenstarre brauch ich weder EKG noch stethoskop, höchstens ne brille...

  • ...und den Elan, Oma Kasulke, die großzügig abgeführt hat im Bett, aufmerksam zu untersuchen.



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    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • ...vorschriftsmäßig unter Inspektion aller Körperöffnungen.
    Aber mal im Ernst, den Job würde ich mir mit vier Elektroden immer ganz entspannt gestalten, und ihr auch. Kann der Notdienst aber nicht, so blamabel das auch in diesem Fall ausgegangen ist.

  • Aber mal im Ernst, den Job würde ich mir mit vier Elektroden immer ganz entspannt gestalten, und ihr auch. Kann der Notdienst aber nicht, so blamabel das auch in diesem Fall ausgegangen ist.


    Sorry, aber eine Nulllinie gilt nicht als sicheres Todeszeichen. Das wird aber explizit in der Todesbescheinigung gefordert.

  • ...vorschriftsmäßig unter Inspektion aller Körperöffnungen.
    Aber mal im Ernst, den Job würde ich mir mit vier Elektroden immer ganz entspannt gestalten, und ihr auch. Kann der Notdienst aber nicht, so blamabel das auch in diesem Fall ausgegangen ist.


    Ich habe schon Hausärzte im AH erlebt, die mit einem Pulsoxy mit integrierten EKG aufwarteten.

  • Leider ist die 92 Jährige im Krankenhaus verstorben.


    Näheres hier http://www.derwesten.de/staedt…gestorben-id10490748.html


    Quelle WAZ


    In anderen Berichten, ebenfalls bei der WAZ, wird vom Notarzt gesprochen. Es ist jedoch wohl der ÄND/Kassenärztliche Bereitschaftsdienst gemeint.


    In einem anderen Bericht wird berichtet, die Pflegerin habe die Atmung mit einem vorgehaltenen Spiegel überprüft. :? :?
    Wer weiß was die Medien da wieder reininterpretieren.......


    Naja alles in allem sehr traurig für die Patientin und Ihre Angehörigen. Alles weitere sollen die Gerichte klären :(



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  • Was den Verlauf angeht: ich seh's gelassen. Es hatte seinen Grund, wieso die Frau für tot gehalten wurde und einen Tag später gestorben ist. Mir ist persönlich kein Fall bekannt, wo eine für tot gehaltene Person überlebt hat. Wenn der Kollege tatsächlich die geforderte Sorgfalt walten liess, tut es mir vor allem für ihn leid. Und für das Altenheim, dass jetzt im negativen Fokus steht.

  • Und mal wieder:
    http://www.derwesten.de/staedt…ieder-auf-id10490748.html




    Ist es tatsächlich so schwer? Oder wird bei diesem hohen Alter vielleicht geschlampt?

    Es ist tatsächlich im Einzelfall manchmal nicht so einfach als KV Dienst und zwar wenn man nicht lange genug wartet bis zur endgültigen Todesfeststellung und bei alten multimorbiden Patienten. Man hat halt nur seine Sinne und das Horchrohr. Wenn der Tod noch nicht lange her ist, dann findet man halt keine sicheren Todeszeichen, bzw. bei manch moribunden Patienten können "Totenflecke" zu sehen sein, obwohl sie noch nicht tot sind. Vor dem Tod schon vorhandene Kontrakturen sind ebenfalls ein Stolperstein.

  • Es ist tatsächlich im Einzelfall manchmal nicht so einfach als KV Dienst und zwar wenn man nicht lange genug wartet bis zur endgültigen Todesfeststellung und bei alten multimorbiden Patienten.


    Ich kenne es so, dass zwischen festgestelltem Tod und der Leichenschau mindestens zwei Stunden liegen müssen. Ist das länderspezifisch geregelt oder bundesweit einheitlich? Eigentlich sollte doch dadurch eine gewisse Sicherheit bestehen.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Diese fast überall bekannten zwei Stunden haben sich im klinischen Alltag eingebürgert. Eine gesetzliche Auflage sind sie nicht. Man geht nach zwei Stunden einfach davon aus, dass spätestens jetzt definitiv sichere Todeszeichen vorliegen und dass ein Wiedererwachen nach einer eventuellen Vita minima unwahrscheinlich ist.