Telemedizin in Müllheim soll Anzahl an Verlegungen deutlich verringern

  • Mir ist nicht klar wie der Schlaganfall-Pat. profitiert der nicht grad im KH eh ist, und einen Schlaganfall erleidet.


    Es ist keine Stroke Unit. Dort hinzufahren wäre also nicht so toll mit einem V. a. Schlaganfall. Oder gibts keine SU in der Nähe?


    Es kann doch nicht nur um Patienten gehen die in der Klinik sekundär einen Schlaganfall erleiden?



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    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Zitat

    Es ist keine Stroke Unit. Dort hinzufahren wäre also nicht so toll mit einem V. a. Schlaganfall. Oder gibts keine SU in der Nähe?


    Doch, Freiburg und Basel.

  • Also was bringt das ganze dann??



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  • Daß man jetzt rund um die Uhr einen Neurologen zur Verfügung hat und die Stroke-Prozedur jederzeit durchführen und auch abrechnen kann. Analog zur Telemedizin in der Radiologie.

  • Reha usw. sind in Stroke Units aber besser AFAIK? Also sollte der Patient danach trotzdem verlegt werden?


    Mir drängt sich auf, das es vor allem ums abrechnen geht.



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  • Es geht tatsächlich um die Zulassung und somit auch Abrechnung. Die ist aber an bestimmte Qualitätskriterien gebunden. Mit der Reha hat das aber nichts zu tun, da eine Stroke-Prozedur nur 24 Stunden dauert. Danach werden die Patienten auf die Normalstation verlegt. Ich sehe da nicht so die Probleme. Entscheidend ist die rasche Indikationsstellung einer Lyse, alles weitere auf einer Stroke Unit fällt in den Bereich der Überwachung und Untersuchung im Verlauf für 24 Stunden. Das kann durchaus auch durch andere Ärzte (z.B. Internisten) erfolgen.

  • Die Behandlung eines Schlaganfall-Patienten dauert doch auch nach einer Lysetherapie deutlich länger?
    Die Liegezeit auf einer Stroke Unit dürfte bei mindestens 72 h sein.
    Dies beinhaltet ja (idealerweise) auch die Therapie durch Ergo-, Logo- und Physiotherapeuten. Insbesondere mögliche Dysphagien bedürfen einer adäquaten Pflege, um Aspirationen bzw. Pneumonien zu verhindern.

  • Die meisten Patienten werden nicht lysiert und die von Dir genannten supportiven Therapien werden auf den Normalstationen durchgeführt. Man bedenke, daß auch jede TIA für 24 Stunden auf eine Stroke Unit kommt. Es ist also so eine recht große Bettenauslastung zu erwarten.
    Ob ein lysierter Schlaganfall länger bleibt weiß ich nicht. Das wird aber vor allem von seinem AZ abhängen. Ich weiß nur von der Arbeit auf einer solchen Einheit (und als Patient selber), daß ein hoher Durchsatz herrscht und geschätzt über 80 % der Patienten die Station nach 24 Stunden wieder verlassen.

  • im Optimalfall sollte es so sein, dass Logo, Ergo und Physio bereits auf der SU beginnen
    IMHO haben die auch extra die Stellen dafür
    Ich habe übrigens die Tage gelernt, dass Lyse nun open End ist, also das Alter kein Ausschluss mehr darstellt, So Aussage KSB, Schweiz

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  • Red cap


    Das mag ja sein. So lange dadurch keine Betten für frische Ereignisse blockiert werden ist das ja auch okay. Aber es ist eben nicht zwangsläufig so und da ging es mir bei der Argumention zu M1k3' Beiträgen. Wenn genug Betten vorhanden sind, kann man das ja durchaus machen. Nur wird das den wenigsten Einheiten möglich sein, wenn sie nur vier bis sieben Betten zur Verfügung haben. Und noch mal: die wenigsten Patienten auf einer Stroke Unit haben tatsächlich einen Schlaganfall, der eine so intensive supportive Therapie notwendig macht. Und da reicht es absolut aus, wenn tagsüber ein Neurologe vor Ort zur Verfügung steht. Diese supportiven Therapien finden ja üblicherweise nur während der Regelarbeitszeit statt oder werden da gebahnt. Ich sehe da wirklich kein Problem, denn es geht in diesem fall ausschließlich um die Notfalltherapie eines Schlaganfalles. Und die wäre durch dieses Verfahren gesichert. Wenn die Symptome nach 24 Stunden rückläufig sind oder abgeklungen sind (das ist bei den meisten Patienten so), ist es medizinisch absolut okay, wenn alle weiteren Untersuchungen von der Station aus durchgeführt werden (TEE, EEG, Gefäßdoppler etc.).


    Es gibt übrigens auch zertifizierte Stroke Units, die ausschließlich durch die internistische Abteilung bedient wird.



    Matthias Wenzel


    In Deutschland ist das Alter schon lange keine Kontraindikation mehr.

  • Ich meine, das laut LL auch nicht-Lyse Patienten in die Stroke sollen, weil das Outcome besser ist.



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  • Ich hatte das Gefühl das Ani meint, dass n Schlaganfall nur die Lyse braucht, und das mit der Telemedizin gelöst sei.


    Aus der LL kriege ich den Eindruck, das da mehr Rattenschwanz dran ist, und das ein Schlaganfall Pat. in jedem Fall in eine Stroke Unit gehört.



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  • Die haben doch eine Stroke Uni, oder hab ich den Artikel jetzt falsch in Sinnen?


    Tagsüber ist die neurologische Fachkompetenz ja vor Ort und vermutlich machen die auch am Wochenende Visite, zumindest kenne ich das so...
    Du kannst nur einfach von 2,6 Personen nicht verlangen, dass jeder 12 Dienste im Monat macht...


    Du glaubst doch nicht, dass auf einer Stroke Unit nachts mehr gemacht wird, als unbedingt nötig ist ? Logopädie, Ergotherapie etc. machen die auch in der Zeit von 7-18 Uhr und diese Betreuung scheint gewährleistet...

  • Zitat


    Ich habe übrigens die Tage gelernt, dass Lyse nun open End ist, also das Alter kein Ausschluss mehr darstellt, So Aussage KSB, Schweiz


    Das sagt die Insel seit über 10 Jahren.