Krankenhausmitarbeiter in Stuttgart durch Heckrotor eines RTH tödlich verletzt

  • ungewöhnlich aber das es jemanden auf einem "geshclossenen" landeplatz trifft...


    entweder war er unbefugt dort oder, was iwie noch katastrophaler weil vermeidbar, es war ein angestellter der feuerwehr oder des krankenhauses der sich der maschine genähert hat. hubschrauber üben auf manche menschen einfach eine unheimliche, sprichwörtliche, anziehungskraft aus... :mauer:


    habs zwei mal erlebt das landeanflüge in der öffentlichkeit wegen näher kommenden/ungünstig postierten zuschauern abgebrochen werden mussten. das sind dann nämlich genau die leute, die sich der maschine nähern sobald sie ein paar sekunden bodenkontakt hat... :mauer:

  • Klar... das "Ergebnis" lässt sehr wohl darauf schließen, dass ordentlich was schiefgelaufen ist... dennoch plädiere ich dafür, dass man das Ergebnis des BFU-Berichts abwartet.

  • Am Hubschrauberlandeplatz des Katharinenhospitals in Stuttgart kam es heute morgen gegen 9:45 Uhr zu einem tödlichen Arbeitsunfall, als ein 53-jähriger Klinikmitarbeiter zu nahe an den auslaufenden Heckrotor eines Rettungshubschrauber geraten und von diesem getroffen worden war.


    Quelle: SWP - "In Heckrotor eines Rettungshubschraubers geraten"

    Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
    [Kurt Tucholsky]

  • Ein Grund mehr an der Heckantenne einen Sicherungsposten zu postieren(Sofern es unbedingt nötig ist bei laufender Maschine auszuladen)

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  • Sofern es unbedingt nötig ist bei laufender Maschine auszuladen


    Was hat der Unfall damit zu tun, ob man bei laufenden oder stehenden Rotorblättern ein- oder ausladen wollte?
    Wenn die Maschine landet dreht das Ding halt nach.

    Alle sagten: "Das geht nicht!". Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.

  • Mein Beitrag ist auch nicht speziell auf diesen Fall bezogen, generell hat keiner was an der Mschine verloren solange der Rotor noch dreht.

  • Unabhängig davon, dass es eine Tragödie ist, sollte jeder, der am Hubschrauber arbeitet zumindest eine grundlegende Einweisung zum Thema, wann darf ich wo hin und wann/wohin nicht haben. Und alle anderen haben ehrlich gesagt nichts am Hubschrauber verloren. In meinen Augen auch eine Verantwortung, die der Arbeitgeber Klinik gegenüber dem Angestellten (egal ob Arzt, Pflegefachkraft oder Träger) hat.

    Always be prepared!

    Einmal editiert, zuletzt von VK-Retter ()

  • Ein Argument, warum in UK oft auf die MD Explorer zurückgreifen:


    Das Muster hat sich leider in der deutschen Luftrettung nicht durchsetzen können. Allerdings bietet der Fenestron der EC 135 und EC 145 T2 einen vergleichbaren Schutz. In der Zukunft wird sich das Problem der Heckrotoren irgendwann erledigen.


    Aus- und Einladen bei laufendem Heckrotor ist beim Sekundärtransport in Deutschland allgemein nicht üblich und wird vermieden.


    Auch von Seiten der DRF gibt es noch keine internen Informationen zu Details des Unfalles.

  • Ja, die BFU ermittelt.
    In den frühen Abendstunden stand die D-HDDD noch auf dem Dach des Krankenhauses... Techniker tauschen den Heckrotor, welcher - so nehme ich es an - als Beweisstück gilt.


    In dem Fall ermitteln nun BFU, Kriminalpolizei und daraus resultierend auch die Staatsanwaltschaft.

  • Zitat

    Nach der Landung des Hubschrauber am Herzzentrum Bad Oeynhausen fuhr der verantwortliche Luftfahrzeugführer beide Triebwerke auf "Idle" um die vorgeschriebene Abkühlzeit der Triebwerke einzuhalten. Während sich der Hauptrotor bei Idle-Drehzahl drehte, stieg zuerst eine Person aus der Kabinentür des Hubschraubers und versuchte den Landeplatz zu verlassen. Anschließend verließ eine zweite Person den Copilotensitz. Beim Aussteigen drückte diese Person unbeabsichtigt den Steuerknüppel nach vorn. In Folge dessen neigte sich die Rotordrehebene im vorderen Bereich nach unten. Dabei wurde Person 1 von einem Rotorblatt getroffen und getötet.


    mein gott, ich wusste gar nicht das die blätter im stand so weit runter gehen wenn noch jemand den stick bewegt... 8-o


    wovor die piloten immer warnen und einen hinweisen, egal wie lange man dabei ist, ist aussteigen am hang. da sind es mitunter nur ein bis 1 1/2 meter zwischen gras und rotorblatt. aber wer rechnet bitte mit so einer aktion auf der landeplattform??? :eyeroll:

  • Der Rotor ist im Leerlauf (Idle ground). Beim Fliegen wird die Drehzahl auf ein bestimmtes Niveau angehoben (Idle flight).


    EDIT: Musste gerade noch mal nachschauen, eh ich da was durcheinander werfe.

  • Ein Argument, warum in UK oft auf die MD Explorer zurückgreifen:


    http://www.aircraftcompare.com/aircraft_images/2073.jpg


    Mal abgesehen davon, dass MD es (zumindest damals) verpennt hat, einen vernünftigen Service und ein entsprechendes Ersatzteil-Lager in Europa zu etablieren - Es ist wahrscheinlicher einen 6er im Lotto zu haben oder vom Blitz erschlagen zu werden; von daher halte ich nichts davon auf den Tail Rotor zu schimpfen.


    Es ist tragisch, es hätte nicht passieren dürfen, in Zukunft werden durch neue Maschinen (EC145T2) solche Unglücke unwahrscheinlicher.