Tugce-Prozess | Anschuldigungen gegen den Notarzt

  • Hi,


    Ich finde grade das Thema (trotz SuFu) nicht über den Tod von Tugce in Offenbach (Ihr wisst ja was gemeint ist).
    Bin mir aber eigentlich sicher, den hier irgendwo schonmal gesehen zu haben!..


    Was ich aber eigentlich schreiben wollte:


    [...]



    Quelle: http://www.bild.de/regional/fr…-starb-41204936.bild.html
    Bin unterwegs, konnte es daher jetzt nicht irgendwo noch abgleichen.


    VG

  • Wenn es durch ärztliches Fehlverhalten zu einem "Patientenschaden" kommt, sollte dies immer angegeben werden, im Sinne davon, dass dem Patienten eine Entschädigung zusteht und weitere Vorfälle verhindert werden.


    Diese aktuelle Form ist sicherlich nicht die korrekte, da es ja scheinbar keinen Zusammenhang mit dem Outcome gab.


    Manche Menschen sollten sich immer vergegenwertigen, dass immer Fehler gemacht werden, dass es aber gerade gilt aus diesen zum lernen - im Sinne eines vernüftigen Fehlermanagements und nicht eines einfachen Nachtretens.

  • Ich wage zu behaupten, dass die BILD-Redaktion eher auf der Suche nach einem neuen Schuldigen ist, jetzt wo der eigentliche Täter doch nicht mehr als das personifizierte Böse dargestellt werden kann.

    The reason I talk to myself is because I’m the only one whose answers I accept. George Carlin

  • Ok, war unüberlegt.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Diese Meldung ging schon vor ein paar Tagen auch durch "seriöse" Medien. Die BILD hat es lediglich ebenfalls aufgegriffen.


    Gesendet vom Mobiltelefon

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Wahnsinn...ich weiß nicht was dieses "ans-Bein-pissen" jetzt im Nachhinein soll...Wichtigmachen [gelöscht. keine klarnamen, auch keine abkürzungen oder initialen bitte]
    Wenn ich schon höre, dass die Klinik neurologisch und intensivmedizinisch keine Aufnahmekapazitäten in der Tatnacht hatte....


    Als behandelnder Notarzt stellt sich - neben der Frage ob Intubation oder nicht - die Wahl der geeigneten Zielklinik. Ich bin mir ganz sicher, dass ich (wenn auch grummelnd) auch das Klinikum Offenbach angefahren hätte (Entfernung vom McDonald 3,6km; Fahrzeit mit Signal: keine 5 Min) und selbst wenn das Klinikum in Ivena abgemeldet gewesen wäre, wäre die Notzuweisung erfolgt, denn das was Tuce - mutmaßlich - hätte retten können wäre keine neurologische/intensivmedizinische Kapazität sondern eine adäquate radiologische Diagnostik und ggf. Notfall-OP. Eine Verlegung hätte ggf. im Anschluss erfolgen können/müssen...wobei meine Erfahrung ist, dass gerade nach erfolgten OPs doch noch einmal die Intensivkapazitäten re-evaluiert werden und Patienten doch im eigenen Haus verbleiben..


    Finde insgesamt die Entwicklung und dieses "Nachtreten" schade...

    Einmal editiert, zuletzt von res cogitans ()

  • Der erwähnte "Klarname" ist der Vorname plus Nachnameninitial gewesen wie er auch weiter oben im Thread MEHRFACH und im übrigen auch in den zitierten Pressemitteilungen genannt wurde...ich weiß nicht was daran gelöscht werden musste...

  • ich habe das so gelesen, dass durch diesen satz eine zusätzliche insider-information ins spiel gebracht wurde, die aus dem verlinkten material nicht entnommen werden kann. und der aussage deines beitrages hat es ja in keiner weise geschadet.

  • ich habe das so gelesen, dass durch diesen satz eine zusätzliche insider-information ins spiel gebracht wurde, die aus dem verlinkten material nicht entnommen werden kann. und der aussage deines beitrages hat es ja in keiner weise geschadet.


    stimmt wohl auch ;-) :flag_of_truce:

  • Ich finde "den deutschen Weg" schade.


    Eine vernünftige Aufarbeitung findet nicht statt. Entweder es wird Ermittelt, oder es passiert nix.


    Warum können solche Fälle nicht aufgearbeitet werden, ohne das einer um seine Existenz bangen muss?



    Sent from my iPhone

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Die Ami-Cops hätten den einfach auf der Flucht erschossen. Natürlich nur, wenn es ein Schwarzer gewesen wäre. Der amerikanische Weg halt.

  • Eine vernünftige Aufarbeitung findet nicht statt.


    "Aufarbeitung", "Strafverfolgung" und ggf. "Schadensersatz" sind dreierlei verschiedene Dinge, die sich gegenseitig nicht ausschließen.


    Entweder es wird Ermittelt, oder es passiert nix.


    Nicht selten wird ermittelt, und es passiert trotzdem nix. :)


    Unabhängig davon wäre es aber natürlich im Sinne einer Qualitätssicherung zielführend, wenn solche Ereignisse grundsätzlich (auch) unter dem Gesichtspunkt betrachtet würden, was man für die Zukunft daraus lernen kann.


    Warum können solche Fälle nicht aufgearbeitet werden, ohne das einer um seine Existenz bangen muss?


    "Existenzbedrohend" sind Ermittlungsverfahren selten bis nie, und medizinstrafrechtliche Verurteilungen auch nur selten.

  • Unabhängig davon wäre es aber natürlich im Sinne einer Qualitätssicherung zielführend, wenn solche Ereignisse grundsätzlich (auch) unter dem Gesichtspunkt betrachtet würden, was man für die Zukunft daraus lernen kann.


    Da ich ja zunehmend versuche, meine Kundschaft vor Ermittlungsverfahren im Vorfeld zu schützen: Unter Compliance-Gesichtspunkten auch ;).

  • Danke Jörg! Endlich mal ein Pressebericht der offen zugibt, dass zu einem Streit Zwei gehören. Das Ganze erinnert mich an den Brunner-Prozess vor einigen Jahren in München. Im Vorfeld wurde das Opfer ohne Wenn und Aber zum Helden der Unterdrückten ausgerufen und die beiden Täter als Monster abgestempelt. Als ich dann spaßeshalber einmal als Zuschauer einmal einen Verhandlungstag besuchte, offenbarten sich Dinge die vorher kein Journalist vor Lauter Lobeshymnen erwähnt hatte: Das Opfer hatte die tödliche Prügelei selbst angefangen. Ich will damit auf keinen Fall die Tat damals wie den aktuellen Vorfall rechtfertigen, keiner der Täter ist deswegen unschuldig, aber es macht doch juristisch einen deutlichen Unterschied aus. Die große Frage ist natürlich warum der wahre Ablauf nicht so in den Medien beschrieben wurde, der Grund den der Autor in dem von Jörg geposteten Artikel anführt trifft meiner Meinung nach auch damals zu: Es passte nicht ins Gesamtbild.
    Bestimmt werden sich Viele nach einer solchen Zeugenbefragung entrüstet zeigen, aber es zeigt sehr schön wie sowohl der Richter als auch der Staatsanwalt ihrer Pflicht nachkommen, alle Aspekte eines Falles zu würdigen und nicht nur nach belastenden Sachverhalten suchen.

  • für klicks und auflage muss man polarisieren. an differenzierten darstellungen scheitert darüber hinaus auch die durchschnittliche konzentrationsfähigkeit und auffassungsgabe. wenn man nicht nach ein paar zeilen zu einem klaren urteil kommen kann, machts ja keinen spaß.