In Hamburg geht die Post ab

  • Hi!
    Klar ist das alles nicht so toll, aber irgendwo hat man doch (aktuell?) eine erhebliche Anzahl übernomen-oder irre ich mich da?
    Will man so vielleicht doch ein paar "nicht so gut ausgebildete und motivierte" aussortieren? Eine der wenigen Chancen nicht passende Mitarbeiter loszuwerden...
    Und was die Kommunikation und das in Aussicht stellen von der Übernahme in ein unbefristetes Verhältnis angeht : In Halle(S-A) hat man letztes Jahr sehr ehrlich gesagt bekommen-es bleibt bei den zwei Jahren-bis die Beamten als NFS ausgebildet sind. Mir wiederum wird eine
    schnellstmögliche Entfristung in Aussicht gestellt, man weiß genau das die Personaldecke in Zukunft mit Beamten nicht mehr zu decken ist..
    Macht mir Hoffnung,aber ich werd mich bestimmt nicht drauf verlassen. Ich hab schon so viele Pferde vor der Apotheke kotzen sehen.. :tongue:
    Grüße

    Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Schlimm ist es aber für die anderen...
    Genau so ist es übrigens wenn man doof ist...

  • Ich kann natürlich die Ängste der Kollegen nachvollziehen, jedoch hat man sich damals bewusst auf befristete Verträge beworben.
    Desweiteren ist auch irgendwann mal der Punkt erreicht an dem sich fehlende Feuerwehrbeamte nicht mehr durch Rettungsasistenten kompensieren lassen. Und im Zweifel würde ich jedem raten, den Sprung zum Feuerwehrbeamten zu wagen. Die Einstellungstests sind definitiv machbar und eine weitere Ausbildung kann wirklich viel Spaß machen und eine gute Zukunft sichern.

  • Leider ist ja dennoch nicht jeder, der für den Rettungsdienst geeignet ist auch für den feuerwehrtechnischen Dienst geeignet. Das müssen auch nicht immer nur sportliche Probleme sein. Hier kommen auch medizinische Gründe, die gegen eine Verbeamtung sprechen und persönliche Schwierigkeiten (Tragen von Atemmasken, Angst in Fließgewässern, Höhenangst, Angst vor engen Räumen die vielleicht erst bei verrauchten Korridoren symptomatisch wird, ausgeprägtes handwerkliches Ungeschick, etc pp), die einen davon abhalten. Und es mag auch Kollegen geben, die mit dem feuerwehrtechnischen Dienst schlicht nichts anfangen können und dies nicht möchten. Und wir sollten der blauen Schiene nicht das zumuten, was wir umgekehrt immer beklagen, nämlich Mitarbeiter, die das nur nebenher machen müssen und eigentlich nicht wollen. Auch dieser Job ist fortbildungsintensiv, schwierig und verdient motiviertes Personal.


    Sicherlich hat man einen befristeten Vertrag unterschrieben, allerdings wurde im Gegensatz zu den frühen Generationen von damals noch AiR (Angestellte im RD) deutlich vermittelt, dass eine Übernahme bei guter Leistung sehr wahrscheinlich ist. Und dann ist eine Übernahme von 60 der gegenwärtig circa 170 (!) Angestellten weder ein großer Teil, wie es hier anklang, noch repräsentiert es die hohe Wahrscheinlichkeit. Obendrein sind die 60 unbefristeten Verträge teils schon länger vergeben, sodass für die neuen Angestellten kaum eine Chance besteht einen dieser Plätze zu erreichen. Sieht man nun, dass sowohl die Wachen als auch die verbeamtete Belegschaft mit dem Vorhandensein von BiR inzwischen sehr zufrieden sind und weiterhin ein akuter Personalbedarf besteht in Kombination mit einer anstehenden Pensionswelle und es derzeit so aussieht, als ob weitere RTW in Dienst gestellt werden müssten, dann ist das Vorgehen unverständlich.


    Aber man hört verdichtete Gerüchte, dass wir in nächster Zeit noch erheblich mehr von dieser Thematik lesen, hören und sehen werden.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Meines Wissens nach wird es bei der BF HH auch wieder eine Einstellungswelle geben.
    Geplant sind wohl (Achtung, Gerücht) 200 Neueinstellungen.


    Das Aussortieren von Idioten ist wichtig. Da sind inzwischen auch einige gelandet.
    Aber das kann man ja geschickter machen und einfach explizit den Betreffenden keine Entfristung anbieten.


    Das Problem ist in meinen Augen, dass die Feuerwehr gerne flexibel wäre. Das kann sie nur sein, wenn sie sich nicht allzu viele Mitarbeiter "ans Bein bindet".
    Schade.... Die Konditionen dort beleben hier den Stellenmarkt. Das ist natürlich ein Rückschlag für die Arbeitsbedingungen in Hamburg und Umgebung...

  • Nein das ist ein Anzeichen dafür das die Feuerwehr einfach nicht mehr nach dem alten Muster den Rettungsdienst mal eben so nebenbei bedienen und diesen dann auch noch zur gegen Finanzierung irgendwelcher Macho Projekte missbrauchen kann. Hier wird langfristig kein Weg an einer rein "weißen" Feuerwehr vorbei führen. Das passt dem ein oder anderen Würdenträger natürlich nicht, aber einen ausreichenden Bedarf an NotSan werden große Feuerwehr nicht mehr mit dem MultiFeuerherMann abdecken können. Erst recht nicht wenn sie weiterhin niemanden neben sich in der Rettung dulden.

  • Speziell zu Hamburg? Oder allgemein?


    Speziell zu Hamburg.


    Nein das ist ein Anzeichen dafür das die Feuerwehr einfach nicht mehr nach dem alten Muster den Rettungsdienst mal eben so nebenbei bedienen und diesen dann auch noch zur gegen Finanzierung irgendwelcher Macho Projekte missbrauchen kann. Hier wird langfristig kein Weg an einer rein "weißen" Feuerwehr vorbei führen. Das passt dem ein oder anderen Würdenträger natürlich nicht, aber einen ausreichenden Bedarf an NotSan werden große Feuerwehr nicht mehr mit dem MultiFeuerherMann abdecken können. Erst recht nicht wenn sie weiterhin niemanden neben sich in der Rettung dulden.


    Bei den in Hamburg üblichen Konditionen der anderen Anbieter ist es dem Rettungsfachpersonal in der Metropole zu wünschen, dass die Feuerwehr weiterhin alleiniger Leistungserbringer mit kleineren Unterstützungen bleibt. Aber ja, der Weg zur weißen Feuerwehr zeichnet sich bei vielen größeren Berufsfeuerwehren ab. Das ist allerdings etwas, was erst in etwa 5 -10 Jahren an Bedeutung gewinnen wird. Zum einen wird man braucht man Notfallsanitäter zumeist ja erst ab 2021, zum anderen kann man dann ja erstmal eine lange Zeit mit Feuerwehrbeamten die nur RS sind aufstocken, zumindest bei den Berufsfeuerwehren wie Hamburg die bisher alle FW Beamten im mittleren Dienst zum RettAss ausgebildet hat.

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    Einmal editiert, zuletzt von Johannes D. ()

  • Nein das ist ein Anzeichen dafür das die Feuerwehr einfach nicht mehr nach dem alten Muster den Rettungsdienst mal eben so nebenbei bedienen und diesen dann auch noch zur gegen Finanzierung irgendwelcher Macho Projekte missbrauchen kann. Hier wird langfristig kein Weg an einer rein "weißen" Feuerwehr vorbei führen. Das passt dem ein oder anderen Würdenträger natürlich nicht, aber einen ausreichenden Bedarf an NotSan werden große Feuerwehr nicht mehr mit dem MultiFeuerherMann abdecken können. Erst recht nicht wenn sie weiterhin niemanden neben sich in der Rettung dulden.


    Interessante Aussagen. Ich würde gerne mal den Nachweis dazu sehen. Jede große Feuerwehr bietet NotSan Azubistellen an. Mein objektives Empfinden nach, sogar mehr als HiOrgs. Und in vielen Ausschreibungen steht drin, dass danach die Ausbildung zum B1 erwünscht ist.
    Die Feuerwehren werden es auch weiterhin hin bekommen, da bin ich überzeugt.
    Ich hatte gestern noch ein nettes Gespräch mit einem Kollegen aus dem höheren Dienst, der der festen Überzeugung ist, dass der NotSan mit B1 bei A9 (Z) landen wird. Das wird dir erstmal keine HiOrg bieten.


    Zu Johannes Punkten:
    Natürlich gibt es Kollegen die gesundheitlich nicht tauglich sind. Da ist es schade, dass man ggf. keine Lösung findet.
    Heutzutage wird man aber auch deutlich großzügiger für tauglich befunden.
    Es gibt aber auch Kollegen, die nach zwei Jahre befistung immer noch durch die Sportprüfung fallen und das kann ich nicht nachvollziehen. Die Prüfungen sind zwar anspruchsvoll aber mit ein bisschen Übung definitiv machbar.
    Ich weiß, dass vor zwei Jahren ganz klar gesagt wurde, dass eine B Ausbildung erwünscht ist und man ansonsten möglicherweise unbefristet im RD weiter arbeiten kann. Aber garantiert wurde nix, zumindest nicht den drei Leuten, die ich dort kenne.


    Ich kann aus persönlicher Erfahrung nur sagen, dass man es auf den Feuerwachen auf denen ich gearbeitet hat, auch immer gerne gesehen hat, wenn die Angestellten sich für das Thema Feuerwehr interessiert haben und im Einsatz mit anpacken konnten.
    Ich kann jedem nur raten, den Sprung in die Feuerwehr zu wagen. Die Ausbildung ist super interessant und man viele gute Freunde kennen. Im Gegenzug gibt es eim bisschen Abwechslung zum RD, wobei der Anteil definitiv eher in Richtung RD, als Brandschutz geht.

  • Die Ausbildung ist super interessant

    Naja, das sieht jeder ein wenig anders...

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Für manch einen dreht sich das Karussell der Veränderungen zu schnell, als das er auf kommende oder schon geschehende Veränderungen reagieren kann!
    Die Feuerwehr nimmt sich "in meinen Augen" viel zu wichtig. Der Name "Rettungswehr" wäre heute viel passender, jedoch ist der Wille zu Veränderung und das hinausschauen "über den Tellerrand" kein Bestandteil der Tätigkeitsbeschreibungen im Höheren feuerwehrtechnischer Dienst.
    Wie sagte mal ein verbeamteter Kollege zu mir:"Würden manche Kollegen das bekommen was sie verdienen, müssten sie am Hungertuch nagen!"
    Polemik aus!
    Würde man den Rettungsdienst von der Feuerwehr trennen , würden viele höhere und gehobene Dienstposten gestrichen werden müssen. Wer will denn sowas?! ;-)
    In Berlin zum Beispiel wurden NotSan Stellen als A9 bzw. A9Z (Praxisanleiter bzw.-Begleiter) auf einer Hauptlehrrettungswache ausgeschrieben. Voraussetzung war nicht etwa die NotSan Ausbildung sondern die Qualifikation zum mittleren feuerwehrtechnischen Dienst.
    56 Jährige verbeamtete Lehrrettungsassistenten wurden Zwangsversetzt und sich freiwillig meldende Angestellte mit NotSan und Praxisanleiter Qualifikation abgelehnt.
    Zum Wohl der Auszubildenden??


    Der Sinn entzieht sich mir :-)


    Ganz vergessen:
    P.S. In Berlin sollen verbeamtete Kollegen eine 200€ Zulage zusätzlich zur Feuerwehrzulage bekommen wenn sie als Notfallsanitäter tätig sind. Feuerwehrtechnische Angestellte mit Laufbahnprüfung jedoch nicht. Man sieht also auch dort wo die Gewichtung liegt.

    Einmal editiert, zuletzt von Quacksalber ()

  • Naja, das sieht jeder ein wenig anders...


    Es wird ja auch keiner dazu gezwungen. Im übrigen gebe ich hier ja nur meine Meinung dazu weiter. Am Ende wissen wir aber beide, dass du als Beamter derzeit doch noch besser dran bist.

  • Das wird dir erstmal keine HiOrg bieten.


    Das habe ich auch gar nicht behauptet, es wird lediglich der Rettungsdienst nicht mehr die Melkkuh für eine BF sein können und auch wird sich die "Weiße" Feuerwehr durchsetzten. Davon das sich die Feuerwehren vom RD löst oder "es nicht mehr Packen" war gar nicht die Rede. Langfristig werden sich dort andere Strukturen bilden, das die jetzt einflussreichen Beamten im Höherendienst die Sache anders sehen ist doch klar insbesondere wenn sich ihre Position aus wesentliche RD Planstellen begründet. Alleine der Fort- und Weiterbildungsanspruch auf beiden Seiten und die zukünftige Zunahme an komplexer werdenden Aufgabenstellungen wird eine Spezialisierung nötig machen.


  • Es wird ja auch keiner dazu gezwungen. Im übrigen gebe ich hier ja nur meine Meinung dazu weiter. Am Ende wissen wir aber beide, dass du als Beamter derzeit doch noch besser dran bist.

    Ich bin jedoch kommunaler feuerwehrtechnischer Angestellter. Deshalb motze ich doch auch immer wie ein Rohrspatz... :secret:

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Zitat

    Doch eine Ausbildung zur Feuerwehrfrau oder Feuerwehrmann sei aus unterschiedlichen Gründen nicht für alle Rettungs-Angestellten eine Perspektive, erwidert Frieß. Manchen fehlten einfach die beruflichen Voraussetzungen wie beispielsweise eine handwerkliche Ausbildung, andere seien schon zu alt, sagt Frieß. „Die dringend benötigten KollegInnen im Rettungsdienst sind jetzt da“, sagt Frieß. Und eine Feuerwehrausbildung dauere Jahre.

    Stellt Hamburg nicht schon ewig auch RA (also vermutlich auch NFS) ein?

  • Als Voraussetzung für die Beamtenlaufbahn im mittleren Dienst, bzw. in der Laufbahngruppe 1.2 wird der Rettungsassistent und der Gesundheits- und Krankenpfleger in Hamburg schon sehr lange akzeptiert. Ob der NFS derzeit schon in der Liste ist, dürfte frühestens nächstes Jahr eine Rolle spielen, da derzeit ja alle NFS alternativ noch eine Rettungsassistentenurkunde vorweisen können. Als Angestellte werden Rettungsassistenten erst seit Mai 2011 eingestellt, während die schleswig-holsteinischen Feuerwehren mit dem Modell bereits wesentlich länger arbeiten. Dort sind zumeist aber entfristete Angestellte auch eher die Regel als die Ausnahme.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Für den mD in Niedersachsen geht auch der NotSan, natürlich zuvor auch der RettAss und Krankenpfleger. *



    * Habe nur die männliche Form gewählt. Natürlich auch für die Mädels möglich.


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.