Ich kann auch nicht sagen, dass ich mich weigere, mit 30 Kindern eine Woche lang auf Klassenfahrt zu fahren, um ein Haftungsrisiko bei einem Unfall auszuschließen. Warum kann ich das nicht? Weils zu meinem Job gehört.
Andererseits überlegst Du Dir möglicherweise auch, welche Art von Klassenfahrt Du mit welcher Klasse machst. Man kann eine Woche ins Schullandheim irgendwo in unserem schönen Lande fahren, man kann aber auch einen Ausflug in den Klettergarten unternehmen oder gar im Hochgebirge touren oder eine Woche lang mit Kanus und Zelten einen Fluss entlang schippern oder jede dieser Veranstaltungen ins (west)europäische oder anderweitige Ausland verlegen. Das potentielle Risiko ist ... unterschiedlich.
Und zu deinem Job als Notarzt gehört es meines Erachtens, Notfallintubationen bei polytraumatisierten Patienten durchzuführen.
Schon. Wenn es denn sein muss. Nicht immer aber muss es sein. Manchmal ist es vielleicht auch nur möglich, nice to have oder sogar eher unüblich.
Ich finde einen gehörigen Respekt vor potentiell komplikationsträchtigen Maßnahmen nicht verkehrt. Nicht selten treten Routine und damit mangelnder Respekt eher auf als die persönliche Kompetenzentwicklung es rechtfertigt. Das gilt für alle im Bereich der Notfallrettung tätigen Berufsgruppen.
Grüße,
-thh